Selmer - Guter Ruf, schlechter Ruf....

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Hallo... eigentlich bin ich kein Mensch, der darauf hört, was irgendwelche Leute üüber irgendwelche Dinge erzählen....

Dennoch möchte ich von euch gerne einmal wissen, was die Allgemein-Zunge zu dem Selmer Super Action 80 II so tuschelt...

Was ich beisher so hörte, war:

- es soll den unverwechselbaren Selmer Sound mit neuester Technik kombinieren
- eines der wenigen gelungenen Facelifts
- technisch auf sehr hohem Niveau
- alles in allem eigentlich ein gutes repräsentatives Einsteiger Saxophon in die Selmer Welt

wenn ihr noch was zu ergänzen oder was ganz anderes gehört habt postet es einfach...

Gruß
Simon
 
Eigenschaft
 
Schön, das du dir andere Meinungen wenigstens anhörst :)

Also, das SA 80 II ist ein gutes Allroundsax. Der Sound ist verhältnis-
mäßig hell, aber ich mag ihn. Die Technik ist tatsächlich gut, mein Vater
spielt das SA und das schon seit geraumer Zeit und es gab nie eine
größere Reparatur. Die Intonation ist ziemlich ausgeglichen, etwas besser
als auf meinem Reference. Der Anblaswiderstand ist nicht allzu groß.
Ich würde schon sagen, das es als Einsteigerinstrument gut geeignet ist, ja.
 
:D :D :D Gegen eine gute Meinung oder einen Rat hab ihc nichts, im Gegenteil wenn sie argumentativ sind, sind sie sehr hilfreich....

Was mich nur stört sind diesen ewigen Vorurteile die viele Leute von anderen übernehmen ohne sich wirklich selbst ein Bild von etwas gemacht zu haben....

Gruß
Der Solist
 
Was mich nur stört sind diesen ewigen Vorurteile die viele Leute von anderen übernehmen ohne sich wirklich selbst ein Bild von etwas gemacht zu haben....

Stimmt, man muss halt rausfiltern was man für so ein Vorurteil hält.
 
Ich ich kenne das SA80II Alto von einem Kollegen.
Es ist fast komplett entlackt ( gerbrauch ) und er hats 2nd Hand von rennomiertesten Dealer der Stadt gekauft.

Seit er das total gammlige nurnoch von Gummibändern zusammengehaltene Super 20 meines Lehrers gespielt hat, schimpft er auf sein SA80II:

- Schlechte Ansprache

- Muffiger Sound / Selmer Sound

- große Lautstärke und trotzdem kein Durchsetzungsvermögen

Ich denk das ist aber auch eine andere Liga. Ein altes Vintage Profi Sax, das als das Jazz Horn gilt mit einem aktuellen Mttelklasse Allround Horn zu vergleichen.
Btw, das Ref 54 Hummingbird sieht gegen o.g. Super 20 kein Land - selber getestet.

Viele Grüße

Chris
 
Eine berechtigte Frage!

Jeder muss das Horn kaufen, das er braucht, es bringt wenig, sich ein Super 20 Silversonic für fünf Kiloeuronen zu kaufen, wenn man keinen geraden Ton halten kann.

Immer testen und auf seine eigene Meinung vertrauen. Nie etwas kaufen, weil es andere sagen, oder weil es cool wirkt zB ein Selmer oder ein Metall-MPC zu haben.

Der Schriftzug macht dich nicht besser!

Viele Grüße

Chris
 
Ich denke, dein letzter Beitrag, Chris, betrifft das hier :

Hallo... eigentlich bin ich kein Mensch, der darauf hört, was irgendwelche Leute üüber irgendwelche Dinge erzählen....

Aber das sollte einen nie davon abhalten andere Meinungen zu hören und
zu überlegen inwie weit damit die eigene Meinung angesprochen ist.
 
Ich hab mir im Herbst während eines Kurzurlaubes in Paris ein gebrauchtes SA II Altsax gekauft und war anfangs total begeistert - und hab mein 62er Yamaha gar nicht mehr angegriffen. War superschnell zu spielen und hatte auch einen sehr angenehmen Sound. Mir ist dann aufgefallen, dass die ganz tiefen Lagen schon einen eher dünnen Sound ofenbarten und im direkten Vergleich mit dem 62er kam das erst recht deutlich heraus. Trotzdem - voller Stolz betrat ich den Proberaum unserer Gruppe und legte los. Zwei Nummern später sprach unser Gittarist, dass ihm der Sound nicht so recht gefalle - der Sound des Yamaha wäre erheblich rotziger und das Selmer klinge ihm zu brav. Ich führte es auf das Mundstück zurück und nahm ein anderes und gleichzeitig nahmen wir eine neue Nummer auf und so konnte ich den direkten Vergleich auch einmal passiv mithören - und ich musste unserem Gittaristen recht geben. Was noch dazukam, die ganz hohen Lagen waren intonationsmäßig nicht mehr richtig - bis zu Hoch-Fis um einen ganzen Halbton.
Ich hab schon oft gelesen, dass das bei Selmer normal sei und dass man das mit einem veränderten Ansatz wegbringen könnte. Gleich vorweg - mir war das nach zwei Wochen zu blöd und bin dann wieder mit dem Yamaha ins Studio gegangen und ich war wieder happy. Zwei weitere Monate später - ich habs zwar immer wieder probiert, war aber jedesmal wieder ein bissl enttäuscht - hab ich es dann inseriert und verkauft.
Ich hab immer gedacht, ich brauch ein Selmer und bin eines besseren belehrt worden. Fürs erste bleib ich beim Yamaha, mit dem ich äußerst zufrieden bin (ich wußte vorher gar nicht, wie sehr zufrieden ich mit dem Gerät schon war) und bin eine Erfahrung reicher.
 
bis zu Hoch-Fis um einen ganzen Halbton


Nana, das kann ich mir nicht vorstellen! Da hattest du dann aber einen argh schlechten Tag...
Ich hatte schon schlecht intonierende Hörner, aber ein Halbton im normalen Tonumfang ist schon heftig.
atm hab ich ein ähnliches Problem auf dem alten Conn Bass ( 1918 ) der Musikschule, aber üben hilft!

Viele Grüße

Chris
 
Ein Halbton ... Das käme mir auch ein bisschen viel vor ...
Sowas hab ich nur in der UKM bei einem Fagottisten gehört oO
 
Mag sein, dass ich da ein bissl übertrieben hab, es war jedenfalls katastrophal daneben und da bin ich schon ein Feinspitz, wahrscheinlich, weil die Intonation des Yamaha extrem gut dagegen im Vergleich war.
Für mich wars jedenfalls Grund genug, das Ding wieder möglichst schnell loszuwerden. Habs dem Käufer auch vorgeführt, er hat es selbst zugegeben, dass es nicht optimal ist, aber er wollt eben ein Selmer - selber schuld.
Dass ich da einen schlechten Tag hatte glaub ich eher nicht, ich habs ja oft genug probiert und es war jedesmal das selbe, und dass ich nicht spielen kann glaub ich nach 15 Jahren Saxspielen auch nicht. Also musste es wohl oder übel am Instrument liegen. Was aber durchaus möglich ist, dass meines eben ein Montagssax war, denn andere Selmers wie das Reference 54 hatte diese Macke keineswegs, will hier Selmer keinesfalls schlechtreden, die sind schon durchwegs gut.
 
Ich bin beim Durchblättern meiner alten Beiträge auf meine Erfahrungen mit dem Selmer SA II Alto gestoßen - in der Zwischenzeit spiele ich seit rund eineinhalb Jahren wieder ein Selmer Alto (Mark VII) und mit diesem Gerät hab ich meines Erachtens einen Supergriff getan. Die Intonation ist absolut perfekt und der Sound ist der Wahnsinn. Ich hatte die Gelegenheit ein Mark VI (200xxx) und ein Super Action (1.Serie) mit dem Mk VII (Bj 1978) zu vergleichen und nach einer halben Stunde war klar, dass es das Mk VII sein musste. So einen zentrierten und vollen Sound hatte ich noch niemals aus meinen vorhergehenden Altsaxophonen herausgebracht - und das waren ja bis dato auch keine schlechten Geräte (Yamaha YAS 62, Selmer SA 2, Keilwerth Toneking). Zudem war der Preis auch absolut in Ordnung (1800.- Euro), der optische Zustand fast neuwertig und die Polster in Topzustand. Das Mk VI war um nichts besser als das Mk VII - es hätte nur doppelt so viel geḱostet wie das Mk VII. Da sieht man wieder, dass es nicht um jeden Preis ein VIer sein muss .....
Lange hats gedauert - aber nun hab ich endlich mein Selmer Alto, das genau so spielt, wie ich mir das immer vorgestellt habe. Auch beim Tenor bin ich zwischenzeitlich bei Selmer gelandet (Super Action 1.Serie 324xxx), das wird in den nächsten zwei bis drei Monaten generalsaniert und entlackt, bin schon gespannt, wie das dann klingen wird.
 
Klingt super, Glückwunsch =) Die lebenslange Suche eben
 

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