Stromschlag bei Mikrokontakt

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Hi liebes PA-Forum,

wir haben ein Problem in unserem Proberaum.

Nämlich bekommen der Basser (der den Backgroundgesang macht) und ich (Leadgesang) seit 3 Wochen Stromschläge, sobald wir mit den Lippen die Mikros berühren, vor allem mich stört das extrem, weil ich normalerweise mit dem Mund ganz am Mikro bin und nun immer von weit weg singen muss.

Ich wollte mal fragen woran das liegen kann und was man eventuell dagegen tun kann.

Es muss definitiv am Mischpult liegen, da es auf beiden Mikros ist. Wir haben geschaut ob das vielleicht irgendwas mit der Phantomspeisung (,die beide Mikros nicht brauchen) zu tun haben könnte, aber einen entsprechenden Schalter hat das Mischpult gar nicht.

Ich weiß leider Herrsteller oder Modell des Mischpults nicht, ich hoffe ihr könnt mir irgendwie trotzdem helfen, das is nämlich echt ne nervige Sache.

Das ganze passiert nur, wenn man das Mirko mit den Lippen berührt, bei der Hand ist es kein Problem.

lg strongtone
 
Eigenschaft
 
Hi,
steck mal das Mischpult (und die Endstufe) in eine andere Steckdose. Vielleicht geht das dann weg.
Bekommst du auch einen gewischt, wenn du die Saiten von deinem Bass berührst, während deine Lippen das Mikro berühren?

P.S.: Ich hatte das Problem mal bei nem Auftritt und da sagte einer, wir sollten mal eine andere Steckdose nehmen. Der sagte was von "ältere Steckdoese sind manchmal nicht geerdet oder defekt" und dann passiert wohl sowas. Mit ner anderen Steckdose wars ok.
 
Also scheint es schon mal keine besonders hohe Spannung zu sein, denn sonst würdest du das Micro kein zweites mal freiwillig mit den Lippen berühren (so wie man nur einmal auf einen el. Weidezaun pinkelt:D). Trotzdem ein Sicherheitsrisiko!

1. dumme Frage: sicht oder kribbelt es eher? Kribbeln wäre Wechselspannung, was ich vermuten würde, Phantom ist Gleichspannung. Kannst es vielleicht ausprobieren, indem du eine volle 9V Batterie an die Lippen hältst (tut nicht weh). So oder anders?

2. Sicher das die Erdung in dem Haus in Ordnung ist? Daran könnte es auch liegen.
Vielleicht ist auch irgendein Heizlüfter etc. an, den ihr vor 3 Wochen noch nicht gebraucht habt.

Ohne weitere Informationen kann man da wenig sagen, außer: Ruft besser einen Elektriker!
 
stromstösse am mikro bekommt man eigentlich nur dann:
wenn der gitarren- oder bassverstärker auf einer anderen stromphase steckt wie das mischpult/mikro!

elektrotechnisch erklärt sich das folgender maßen:
wenn dein amp an einer steckdose hängt die 50m entfernt von der steckdose des mischpults hängt, ist der unterschied zwischen den beiden massen/erdungen leicht unterschiedlich. in der regel sind das nur ein paar volt, also nicht lebensgefährlich. immer wenn du die seiten deines instrumentes berührst und dann mit dem mund am mikro bist, gleicht sich der potentialunterschied der beiden erdungen aus. DU bist über die gitarrenseiten geerdet und der MISCHER über das mikrofon.

lösung:
- versuch dein amp auf genau die gleiche stromsteckdose wie das mischpult und endstufe zu stecken (strommässig kommt das hin).
- nimm ein schaumstoff/poppschutz den du einfach auf das mikro stülpst. dann kommt der mund nur mit dem nichtleitenden schaumstoff in berührung
 
Punkt 1:
Zwischen Erde 1 und Erde 2 gibt es nicht ein paar Volt Potentialunterschied. Falls doch, sofort den Elektriker verklagen.

Punkt 2:
Man darf am Mikrofon keinen gewischt kriegen, egal ob man die Geräte an einer oder an verschiedenen Steckdosen betreibt.

Punkt 3:
Wenn das Problem erst seit einiger Zeit auftritt, hat sich irgendwann an der Elektroverkabelung etwas geändert. Versucht euch zu erinnern was das war. Hat euch vielleicht jemand den heißen Tipp gegeben, in der Steckdoese den Kontakt für die Erdung mit Gaffa abzukleben, etwa um Brummprobleme in de Griff zu kriegen?

Punkt 4:
Probiert das Mischpult in einem anderen Raum, besser noch in einem anderen Haus aus. Wandert das Problem mit dem Mischpult, lasst es reparieren, bleibt es in dem Raum, lasst einen Elektriker kommen, der die Installation überprüft und repariert.

Derartige Sachen zu bagatellisieren oder sich mit Bastellösungen zu versuchen, ist unter Umständen tödlicher als Rauchen. :eek:
 
@werner

also ich muss dir da echt wiedersprechen zu punkt1 und punkt2!!!

ich habe da leider genug erfahrung mit den problemen. und auch schon genug lösungen, wie oben beschrieben. wenn das problem dennoch vorhanden sein sollte, muss etwas an der elektrik des mischpultes, endstufe oder verstärker nicht in ordnung sein.

potentialunterschiede bei den massen von unterschiedlich langen kabeln gibt es natürlich! das ist auch der üblichste grund, warum es zu den stromschlägen am mikrofon kommt.

anscheinend hast du das selber nie erlebt, ich des öfteren.
 
Ich denke es wird ein theoretisch messbarer Unterschied zwischen den beiden Erden sein- da ja auch ein Kupferkabel einen gewissen Widerstand bildet. Allerdings wird es sich um ein paar mV handeln (außer man hat eine riesige Halle) => wie Werner gesagt hat: es darf keinen Unterschied geben!!! Höchstens den wiederstand von ein paar Meter Kupferkabel => und der ist sehr gering.

Zu Punkt 2:
Man darf auf keinen Fall eine Stromschlag durch da Mic kriegen!!!! Das kann mitunter ja auch lebensgefährlich werden!!! Sofort handeln!!! Und nicht nur mit "leg mal Schaumstoff vor - sondern die wirkliche Ursache bekämpfen.
 
Punkt 2:
Man darf am Mikrofon keinen gewischt kriegen, egal ob man die Geräte an einer oder an verschiedenen Steckdosen betreibt.

also ich muss dir da echt wiedersprechen zu punkt1 und punkt2!!!

Das heißt, es ist legitim, am Mikro einen gewischt zu krigen?
Mit Verlaub, mein Lieber soundguy: derart hohles Gelaber ist gleichermaßen dumm wie gefährlich, denn es könnte von irgendjemand mit der Wahrheit verwechselt werden.

Warum so drastische Worte??? Nochmal: liebe Leute, das ist gefährlich, lasst da einen Fachmann ran.

--- edit ---
sorry, ulze war schneller.
 
Hallo,

mein Vorschlag: Erstens: Elektriker holen, der soll den Hausstrom prüfen, ob es da einen Fehler in der Verkabelung gibt. Ältere Netzleitungen können auch schon mal defekt werden. Möglichst nicht mehr proben, bis das geklärt ist.
Zweitens: Wenn Hausstrom in Ordnung, dann Servicetechniker das Pult prüfen lassen. Drittens: Bitte keine Bastellösungen mit "Erde abkleben" oder "Schaumstoff dazwischen"!! Akute Gefahr von Personenschäden, außerdem wird so was irgendwann auch mal interessant für die Gebäudeversicherung, wenn eine zurechtgemogelte malade Installation zu kokeln anfängt.
Mit Strom sollte man nicht spaßen - auch wenn die Schläge gering sind. Da ist was faul.

Viele Grüße
Klaus
 
Ok, erstmal ganz lieben Dank für die vielen schnellen Antworten,

allerdings hat sich das Problem jetzt scheinbar (fast) von selbst gelöst:
Die Verkabelung sah vorher so aus, dass wir 3 Steckdosen hatten, 2 davon waren mit Bass und Verzerrer direkt belegt, in einer davon hing eine Mehrfachsteckdose, an der mein Amp und die PA angeschlossen waren.
Wir haben jetzt (aus Platzgründen) die PA direkt an eine Steckdose angeschlossen und meinen Amp und Verzerrer an die Mehrfachsteckdose, und *tadaa* keine Probleme mehr. Wird es dann an der Mehrfachsteckdose gelegen haben und kann man das dann so weiter verwenden, weil mein Amp irgendwie bis jetz nicht davon beeinträchtigt ist oder muss man mit irgendwelchen weiteren schlimmen Folgen rechnen ?

Mischpult woanders ausprobieren wird nicht gehen, da wir in einem gemeinsamen Raum in einem JUZ proben, in dem noch 10 weitere Bands proben (die Verantwortlichen brauchen leider auch immer ne Weile bis sie irgendwas tun, wenn man Probleme anmeldet) ...

lg strongtone
 
Zum thema mehrfachsteckdosen, vorgestern habe ich ein anruf bekommen von Deutscher die eine wohnung hier in die nähe gemietet haben für den winter (rentner) und eine strompanne hatten.
Trotz der späte stunde (nach 23h) bin ich noch der gleichen abend hingefahren so das sie zum wenigsten was licht hatten und der tiefkühler und boiler gehen...
Also es war ein problem mit der FI schalter der immer ausgegangen ist (ein DI von 30mA), und ich bin der nächsten tag zurückgegangen um der fehler bis auf den boden aus zu suchen. die ursache: ein mehrfachsteckdose mit schalter wo zwei drahten (eine davon die erdverbindung) zwischen das funkenschoss vom schalter und das gehause gepresst war... mit der zeit ist die isolation durchgedrückt und gab es ein kurzen zum erde, das gehause war innen bereits schwarz und das gehause ein wenig geschmolzen.
KA was bis der nächsten tag passiert war, aber mit sicherheit konnte es auf dauer ein wohnungsbrand gegeben haben, da die steckdose unter ein sofa lag.
Für der preis von so eine baumarktsteckdose (weniger dann 1,-€), riskiert man so seine wohnung, also für proberaumen sollte man früher oder später bessere lösungen suchen.
LG
NightflY
P.S.: bei bedarf kann ich ein bild machen wenn einer mir nicht glauben würde.
 
Ok, ich glaub da werd ich dann doch mal lieber mit den Leuten vom JUZ sprechen und ihnen vorschlagen, dass einfach ma ne neue Mehrfachsteckdose gekauft wird ... das klingt dann doch wirklich riskant und , wie du ja schon meintest, kostet son Teil ja nix,

vielen Dank !

lg strongtone
 
in dem Forum hier war zwar lange niemand mehr unterwegs aber bei uns is etwa sein anfang dezember das gleiche problem...
kleine stromschläge durch alle 3 mikros und das an 2 mischpulten die beide an verschiedenen steckdosen hängen...unser erster verdacht waren unsere XLR-Kabel, weil die schon öfters mal gemackt haben, aber auch mit brandneuen megateuren luxuskabeln immernoch das gleiche problem...
das passiert auch wenn ich ohne instrument singe, also kann es nich an diesem erdungsausgleich zwischen 2 steckdosen liegen.
an der erdung allgemein sollte das auch nich liegen, da erstens sofort alle sicherungen rausfliegen und wenn das nicht passiert man einfach gegrillt wird. am sicherungskasten ist alles prima.
wir haben das auch schon an ner steckdose aufm flur ausprobiert, die nicht mit im stromkreis vom raum hängt und da trat das ganze auch auf.
kriechstrom sollte auch nicht unterwegs sein, da z.b. die heizung gar nicht unter strom steht...

ich hoffe ihr könnt uns weiterhelfen!
 
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