12-Saitige A-Gitarre reißt unten auf. Was tun!!!

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J-Jo
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Habe seid längere Zeit eine 12-Saitige Gitarre. Leider musste ich vor einiger Zeit feststellen das sie unten an dem Metallteil wo die Saiten eingehängt werden langsam anfängt einzureißen (keine Ahnung wie das Ding heißt). Habe keine Ahnung was ich machen soll habe sie jetzt schon runter gestimmt und spiele ie mit Kapodaster, damit ich schonmal weniger Zug auf den Saiten zu haben, aber trotzdem habe ich die Befürchtung das sie sich frühe oder später selber zertören wird.
Was kann ich tun???
Muss dazu sagen das sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
 
Eigenschaft
 
Gitarrenbauer.

Alles andere wäre per Ferndiagnose Spekulation.

PS: Hat das Ding nen getrennten Saitenhalter? Weil du von "Metallteil" redest. Ist relativ selten.
 
Tjoa, das is so ein Bügel, der unten am Korpus festgemacht ist, und wo man die Saiten einfädelt. Ist glaube ich bei den 12-Strings von Rickenbacker ähnlich. Und da unten reißt sie derzeit leider auf.
 
Tjoa, das is so ein Bügel, der unten am Korpus festgemacht ist, und wo man die Saiten einfädelt. Ist glaube ich bei den 12-Strings von Rickenbacker ähnlich.

Bei Semi-Acoustics, semisolids und Vollresonanzgitarren ist sowas häuig, v.a. wenn sie keinen Sustainblock im Korpus haben, wo man eine Brücke anschrauben könnte.

bei Westerngitarren ist es aber sehr selten, dass man getrennte Saitenhalter hat.

Und da unten reißt sie derzeit leider auf.

definitiv vom Fachmann checken und ggf. reparieren lassen.
 
ja, selten und heutzutage nicht mehr üblich
In den 60er gabs da so einige Modelle mit diesem Prinzip. Framus hatte jedenfalls eine 12 Saitige im Programm, John Lennon hat die in "Help"
gespielt.
hier mal zum besseren Verständnis, denke J-jo meint sowas:
 

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Ich hab sogar ne alte Vorkriegs-Nylon mit getrenntem Saitenhalter :)

Hab nie rausgefunden, was für ein Teil das ist. Saitenhalter wie ne National-Reso, deutscher Nullbund, Sattel aus Holz, 7 Mechaniken für 6 Saiten....sehr seltsames Teil
 

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Toll, so eine richtige alte Wandervogel-Klampfe.:great:
könnte von Meinel&Herold sein.
Ist das ein Erbstück?
 
Der Saitenhalter verwirrt mächtig, zumal das Teil wohl nicht zusammengestoppelt ist.

Vielleicht wars ja ein Übungsmodell von little John Dopyera, das auf dem Weg von der Slowakei in die USA verkauft wurde, weil man Kohle brauchte :D

naja, so ganz außergewöhnlich ist dieser Saitenhalter nicht. Ist ja im Prinzip das gleiche Ding, welches im Geigenbau verwendet wurde, nur eben aus Blech.
Sehr gut möglich, daß die Herren Dopyera ihr Handwerk bei Carl Höfner in
Schonbach oder bei Meinel in Markneukirchen gelernt haben und das Teil später bei ihren Resos übernahmen (ist jetzt natürlich reine Spekulation, ich kann das nicht belegen;) )

die "Jugenfreund" stammt aus einem Lindberg-Katalog von '65
(laß Dir aber jetzt nicht die Freude an Deiner Gitarre nehmen, ist ein rares
Stück:) , hoffentlich läuft mir auch mal sowas über den Weg)
 

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naja, so ganz außergewöhnlich ist dieser Saitenhalter nicht.

Dass es ein metallener ist, nicht. Aber es ist wirklich haargenau das Nationalteil. Legt man ihn auf einen echten, stimmt das exakt.

Und sowas ist mir bislang, ausser bei Nationals, Dobros und Reso-Clones, nicht über den Weg gelaufen. Ich dachte immer, das wäre nachträglich modifiziert.

die "Jugenfreund" stammt aus einem Lindberg-Katalog von '65

Immerhin, Verwandschaft.

Aber kann mir noch einer erklären, was die 7. Mechanik soll? Ersatz???

(laß Dir aber jetzt nicht die Freude an Deiner Gitarre nehmen, ist ein rares
Stück:) , hoffentlich läuft mir auch mal sowas über den Weg)

<- hat seine Freude :)

zeitlich muss sie allerdings definitiv vor 1946 gebaut sein. Und da ich nicht glaube, dass unmittelbar nach dem Krieg oder auch in den späten Kriegsjahren großartige Gitarren-serienproduktion ablief, hätte ich eher auf die 30er getippt.

Leider null Hinweis. ich bilde mir ein, dass sie (als ich noch ein kleiner stöpsel war und sie mal in der Hand hatte) ein Schild drin hatte. Jetzt ist da nix mehr, allerdings sieht man auch keinerlei Verfärbungen, deshalb müsste das Schild dann wohl doch schon länger ab sein. Auch sonst null Hinweis. Kein Name, keine Stempelung, nix null nüscht.
 
fällt mir noch GEWA Mittenwald ein. Die haben auch vor dem Krieg solche
Gitarren gebaut.
falls ich zufällig noch auf Hinweise stosse, melde ich mich wieder.

die gepostete "Jugendfreund" war ziemlich sicher ein Produkt der Firma Klira.
hat mit Deinen Instrument natürlich nur die Form gemein;)
 
Meine Klampfe ist vom selben Hersteller wie die im ersten Bild von History. War auch schon bei dem Gitarrenhändler und Reparateur meines Vertrauens, aber er meint das es günstiger wäre eine komplett neue 12-Saiter zu kaufen, als den Schaden reparieren zu lassen.
 
Hallo J-jo,
tut mir leid, daß wir Dich jetzt beinahe aus Deinem eigenen Thread gedrängt haben, aber wenn zwei Sammler ins Schwärmen und diskutieren kommen.............:D

naja, wahrscheinlich hat Dein Händler recht. Mich würde aber jetzt trotzdem interessieren, wo genau der Schaden ist. Am Saitenhalter oder
am Holz?
Hast Du vielleicht ein Bild Deiner Gitarre? evtl die Marke?
könnte hilfreich sein (ich geh mal davon aus, daß Du kein Sammler bist),
wenn Dein Händler das Instrument in Zahlung nehmen würde.
 
Hab hier mal ein paar Fotos gemacht. Die Marke müsste Kay sein, zumindest hat sie auf dem Schlagbrett auch so ein Logo, wie die Gitarre auf dem ersten Bild.
IMG_0581.JPG
IMG_0583.JPG
IMG_0584.JPG
 
Schwer zu sagen, ob das nur bissel splittert, oder ob da (v.a. rechts vom Saitenhalter zu sehen) das Binding reißt oder gar die Decke auch in Mitleidenschaft gezogen ist. Dafür müsste man den Halter mal abschrauben.

So rein äusserlich siehts fast so aus, als wäre der mal zu fest angezogen worden und würde da das Holz regelrecht zermatschen und dellen.
 
... oder mal mit dem Blech untendran zu stark aufgeditscht. Ich finde nicht, dass das so aussieht, als würde
das Holz aufgrund zu hoher Saitenspannung einreißen. Sieht eher angestoßen aus, oder nicht?



Peter
 
oh oh, mein PC ist offensichtlich mit dem Riesenbild überfordert.:redface:
Aber ich denke, ich hab genug gesehen um dem Lord und Ray zuzustimmen.
Hab allerdings den Eindruck, daß die Gitarre wesentlich hochwertiger ist als
mein 6-Saitiges Exemplar (Flohmarkt 6€). Sieht nach einer massiven Decke aus, die Schallochverzierungen sind auch recht aufwendig.
Könnte sich sogar um ein USA-Original handeln. Hab leider über Kay wenig Unterlagen.
Wende Dich vorsichtshalber mal an den Guitar-Guru von Gitarre und Bass.
Laß Dir die Gitarre keinesfalls vorher abschwatzen, ist möglicherweise ein richtiges "Schätzchen".
 
Also unten ist die gesammt Zarge schon fast ein Zentimeter reingdrückt und hat da leider auch die Decke ein bisschen zerdrückt
 
Guitarmaniacs.de -> Akustik Gitarre -> Misc -> alte Wanderklampfe

Der Saitenhalter verwirrt mächtig, zumal das Teil wohl nicht zusammengestoppelt ist.

Vielleicht wars ja ein Übungsmodell von little John Dopyera, das auf dem Weg von der Slowakei in die USA verkauft wurde, weil man Kohle brauchte :D

Ich hatte mal eine alte Klampfe aus der Tchechoslowakei (die gab es damals noch), da war exakt der gleiche Saitenhalter drauf. Die Gitarre muß aus den 60ern oder 70ern gewesen sein. Ich vermute das Deine Gitarre ursprünglich tatsächlich ein 7-Saiter war und dann nachträglich umgebaut wurde.

@J-Jo:
Schmeiß den Saitenhalter runter und besorg Dir einen mit breiterer Zargenauflage (Musikerflohmarkt Ibbenbüren im Mai), das könnte Deine Gitarre retten.
 
Ich hatte mal eine alte Klampfe aus der Tchechoslowakei (die gab es damals noch), da war exakt der gleiche Saitenhalter drauf. Die Gitarre muß aus den 60ern oder 70ern gewesen sein. Ich vermute das Deine Gitarre ursprünglich tatsächlich ein 7-Saiter war und dann nachträglich umgebaut wurde.

Hm, das wär aber ganz schön schmal auf dem Griffbrett. Zudem müsste da ein anderer Sattel draufgekommen sein, ein anderer Steg und auch ein anderer Saitenhalter, denn das ist ja alles für 6 Saiten ausgelegt. Zudem weist der Nullbund nur (sanfte) Spuren von 6 Saiten auf. Selbst unter ner 20er Lupe.

Hm.....

Aber die tchechisch/slovakische Ecke als Herkunft könnt scho sein. Aber da Infos von vor 1946 herzukriegen, wird wohl schwer.
 

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