JTM45 Eigenbau (TAD Bausatz)

Naja, wir sind hier auch in einem Bereich in dem der persönliche Geschmack halt auch viel entscheidet. Ich find z.B. die 1987X Reissues auch mehr als gelungen, aber ich hab halt auch nicht den Vergleich zu den Originalen. Sind imho sehr gut klingende Amps, nur wieviel sie mit dem Original gemein haben... k.A.
 
Für nen wirklich 100% originalen JTM45 zahlt man nen großen Haufen Kohle, abgesehen davon dass Marshall viele aufgekauft hat, noch krasser beim jtm100.
Ist das wahr? Um die Seltenheit und den Legendenruf zu erhöhen? Und um mehr Reissues abzusetzen?
 
@hoss:

Ich hab das schon von diversen teilweise immer gut unterrichteten Quellen gehört, also da wird schon was dran sein.Ist ja nicht die einzige Firma die das macht, man schaue sich mal Celestion oder Hohner an. . .

Ich find die reissues halt trotzdem nicht wirklich gut. Es ist nicht so dass sie den Klangcharakter nicht widergeben, aber es ist einfach so als ob man nen altes Montagsmodell erwischt. Die komprimieren viel schneller und die Zerre "bröselt" irgendwie, nen wirklich schönen Übergang von clean zu verzerrt ham sie imho auch nich, irgendwie klingt das dann so kaputt.
 
Ich find die reissues halt trotzdem nicht wirklich gut.
Ja, wegen den billigsten Chinesenteilen und mickrigen Trafos.
Ich finde das echt schade, dass Marshall bei den hochpreisigen, handgebauten Modellen nicht wenigstens die paar EUR für die besten Komponenten ausgibt.
 
Das, was AgentOrange da schreibt, stimmt. Marshall hat in den letzten Jahren massiv den Marshall Vintage Markt nach gut erhaltenen und originalen Altertümern durchforstet und abgegrast. Die stehen wohl wirklich vor dem Problem, daß die Produktionen und Toleranzen damals so auseinandergingen, daß man sich bei der Datensammlung für die Reissues nicht auf etwas Einheitliches festlegen konnte. Dann wurde also fleißig zugeschlagen und ermittelt.

Ob das nun immer noch der Fall ist, daß die den Markt aufkaufen, weiß ich nicht.

Bevor man zur Marshall Reissue greift, sollte man lieber nochmal 500 € drauflegen und einen Cornell Plexi kaufen.

Bin ja mal gespannt, wie sich das Teil so aufbauen lässt. Benutzt Du vorab für den Fertigbau ausschließlich die TAD Komponenten und tauscht bei Bedarf nachträglich aus, oder tauscht Du jetzt beim Aufbau schon ein paar Sachen aus?

Welche Box/Speaker planst Du damit zu befeuern?
 
Bin ja mal gespannt, wie sich das Teil so aufbauen lässt. Benutzt Du vorab für den Fertigbau ausschließlich die TAD Komponenten und tauscht bei Bedarf nachträglich aus, oder tauscht Du jetzt beim Aufbau schon ein paar Sachen aus?
Eigentlich hab ich den TAD Kit bestellt, weil der schon die allerbesten Komponenten enthält. Änderungen werden wie gesagt am BIAS Circuit und event. am Gain vorgenommen.
 
Hoch gepriesen sind auch Mojo und Marsh. Die verkaufen zu ähnlichen Preisen die identischen Kits wie TAD, ich vermute sogar, dass sie von TAD beliefert werden.


...oder umgekehrt, würd ja ökonomisch ziemlich wenig Sinn machen, Amp-Kits von D nach US zu liefern, und die TAD-Cabinets werden ja auch von Mojo zugekauft.

Ich selbst hab übrigesn bei Weber zugeschlagen, auch ein JTM45-Kit, bei den Preisen (überhaupt momentan, mit -10% Aktion) zahlt es sich aus, einige Teile davon (Buchesn, Potis) upzugraden, mit Mallories statt Mustard-Caps kann ich leben, detto bei Metallfilm- vs. CC-Widerständen, die Weber-Trafos sollen auch nicht die schlechstesten sein, wie man hört, und wenn nicht, tausch ich sie gegen Shinrock-Teile (selbst dann ist man grad mal knapp überm halben Preis des TAD-Kits...)
 
...oder umgekehrt, würd ja ökonomisch ziemlich wenig Sinn machen, Amp-Kits von D nach US zu liefern, und die TAD-Cabinets werden ja auch von Mojo zugekauft.
Die Mojo und Marsh Kits beinhalten aber TAD Kondensatoren :)
Die Shops sehen auch genauso aus, vielleicht ist das in Wahrheit eine Firma oder sie haben eine Einkaufsgemeinschaft.

Ja, die Weber Kits sind sehr verlockend, habe auch überlegt - aber dann wollte ich einfach alles in einem bestellen und nicht im nachhinein den einen, dann den anderen Trafo und alle Kondensatoren und Widerstände ersetzen.

Ich werde übrigens einen Weber MASS Attenuator bestellen (vor allem für den JTM) und dann auch darüber berichten.
 
Genau,

denke auch das man mit vielen Clone's die Marshall Qualität deutlich übertrifft, bzw. sich an den ganz alten hält. Gute Bauteile und gutes Handwerk sind die Grundvorraussetzungen, und dazu gehören nun mal perfekte Trafo's, Caps, Resists etc.

Mein Berger hat jedenfalls alles, handegwickelte Shinrock Trafos, Orange Drops & Ruby Tubes, TAD's, etc. pp., und dieses Teil ist der Wahnsinn!

Hier noch mal ein Bild: (das kann ich nicht oft genug sehen!)

img7703af2.jpg


LG

Flo
 
Hier noch mal ein Bild: (das kann ich nicht oft genug sehen!)
Ich auch nicht :)

Sagst du uns nochmal, wie Du an diesen Pre-Production (Prototyp?) von Berger gekommen bist, was er gekostet hat, wann die Serienfertigung kommt und was sie kosten werden?
 
Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen. ....

Willst du den zweiten Kanal stark anheizen oder nur dezent? Also Van Halen oder Angus Young? :D

Hi,
bin auch mächtig gespannt.:great:
Gain mindestens auf Angus-Niveau fände ich mefageil, darf abe auch mehr sein, so lange AC/DC-Crunch noch gut klingt, und die Möglichkeit EL34er einzusetzen wäre natürlich DER Hit ;)
Servus
Burny
 
....bei den hochpreisigen, handgebauten Modellen nicht wenigstens die paar EUR für die besten Komponenten ausgibt.


... es muss ja nicht mal das Beste sein, einfach was Gutes (aber nicht das Allerallerbeste) wäre ja schon o.k., oder?
 
Die soundclips sind mal der Oberhammer von dem 67er, ich weiß schon warum ich unbedingt nen guten 100W plexi ham will :D

Mein cleankanal klingt halt wie n 1987W von mitte der 70s. Richtig aggressiv, brüllt ohne Ende, komprimiert a weng mehr, aber diesen geilen weichen rhythmsound hat er halt nicht.
 
Jau hey,

die Berger Amps kommen so gegen Mai/Juni in Serie, sobald die Firma offz. gegründet ist, derzeit läuft der Antrag noch. Die Preise liegen dann so bei 1000€ bis open end, je nach Modelle und Sonderwünschen, grundsätzlich gilt, alles ist machbar. Ohne Probleme erhältlich (auch jetzt schon) sind der JTM45, der 1987X Plexi, der 1974 Bluesbreaker, der 1974 mit EF86, etc..

Ich habe meinen durch Zufall bekommen, habe über 3 Ecken von Berger erfahren, ihn angerufen und dann alles klar gemacht. Da ich aber wie gesagt die #1 habe, und etwas Werbung/Aufmerksam machen wollte/sollte, habe ich einen sehr guten Preis bekommen, den ich aber eben nicht nennen kann, so ist der Deal.

Jedenfalls kann ich aber berichten, derzeit versucht er sich an etwas Neuem, einem Dumble Overdrive Special, Trafos wieder von Shinrock Freiburg.

Zudem habe ich Berger ein Projekt in Auftrag gegeben, und zwar etwas in diese Reußenzehn EL34 oder THD UniValve Ecke, also Autobiasing für var. Röhren.
Mit dem Clou das meiner noch mehr können soll, daß wäre dann folgendes:

- Autobiasing (EL34, KT66, KT88, KT55, 6550, 6L6, und auch die EL84 in extra Sockel)
- Single Ended Endstufe
- 2x Vorstufen Röhren 12AX7, aber umschaltbar auf EF86 in erster Stufe (Matchless...)
- Triode/Pentode
- Master/Tone/Gain Regler
- 3 Gainstufen per Fusschalter wählbar
- PowerAttenuator an Board
- Master Regler rausnehmbar
- Shinrock Trafos
- 100% P-t-P

Genau, also sollte jemand interessiert sein, meldet euch bei mir ich schau dann was sich machen lässt.

LG

Flo
 
hi folks,

wenn ihr noch nicht habt, lest doch mal den artikel von udo pipper in der aprilausgabe von gitarre und bass.
da geht es zwar um die neuverdrahtung eines fender deluxe reissue, aber die grundlegenden aussagen haben auch beim thema marshall originale / reissues / clones ihre gültigkeit.

ich habe selbst in den frühen 70er jahren auf allen möglichen marshalls gespielt.
lange ist`s her, aber in meiner erinnerung sind großartige klänge (vielleicht auch idealisierte vorstellungen) gespeichert.

zum thema reissues habe ich mich schon in div. threads ausgelassen. grundsätzlich finde ich diese häufig recht gut, LEIDER geht es auch viel besser (nämlich dann wenn kenntnisreiche menschen handverdrahtete amps aus guten oder besten bauteilen bauen).

ich hatte in den letzten jahren gelegentlich marshallreissues angespielt (bluesbreaker,
50 und/oder 100w). die haben mich nie wirklich umgehauen im gegensatz zum 1974 handwired reissue oder div. clones.
 
da geht es zwar um die neuverdrahtung eines fender deluxe reissue, aber die grundlegenden aussagen haben auch beim thema marshall originale / reissues / clones ihre gültigkeit.
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lange ist`s her, aber in meiner erinnerung sind großartige klänge (vielleicht auch idealisierte vorstellungen) gespeichert.
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grundsätzlich finde ich diese häufig recht gut, LEIDER geht es auch viel besser (nämlich dann wenn kenntnisreiche menschen handverdrahtete amps aus guten oder besten bauteilen bauen).
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ich hatte in den letzten jahren gelegentlich marshallreissues angespielt (bluesbreaker,
50 und/oder 100w). die haben mich nie wirklich umgehauen im gegensatz zum 1974 handwired reissue oder div. clones.

Das Problem sehe ich immer noch darin, daß hinter den Konzepten Marshall und Fender Amp-Reissues immer noch die großen Bosse und Kalkulatoren sitzen, die dieses Nischenprodukt streng reglementieren und die Budgets für die Reissues ansetzen.

Ein Marshall Top, egal ob handwired oder nicht, darf nicht Endpreis XY
überschreiten, gleiches gilt für Fender. Warum, ist mir etwas schleierhaft.

Wenn Marshall und Fender konsequent Edelbauteile bei den Reissues verwenden würden und sie auf das Niveau der Boutique Hersteller bringen würden, dann könnten diese zusperren. Denn dann würde jeder das "Original" kaufen, da die gleichen Mechanismen greifen würden wie zum Beispiel bei Gibson Historics und Fender Time Machines.

Aber die kleinen Hersteller der Klone haben es sich eben zum Ziel gesetzt, auch im Inneren auf Detailtreue zu achten, und das macht sich dann eben in einem Klang, der näher am Original dran ist bezahlt. Außerdem wissen es die Liebhaber der alten Schätzchen zu schätzen, wenn sich im inneren keine grünen "Motherboards" verstecken und zahlen dementsprechend mehr.

Ob es gerechtfertigt ist, daß ein Victoria 45410 das doppelte eines Fender Bassman Reissue kostet, oder ein Cornell Plexi ebenfalls den Wert von zwei Marshalls entspricht, sei mal dahingestellt. Wenn man seinen Amp gefunden hat, dann ist's egal. Vor allem, weil die Teile eine lange Lebenszeit versprechen.
 

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