zu tief oder zu hoch - einfach nur übung?

  • Ersteller Mac_Mike
  • Erstellt am
Mac_Mike
Mac_Mike
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.05.11
Registriert
24.02.07
Beiträge
39
Kekse
0
Ort
Austria
Hallo! Ich singe schon seit ein paar Monaten in einer Pop-Band aus der Musikschule und frage mich immer wieder, ob ich den Song jetzt tief oder eine Oktave höher singen soll!

Wenn ich tief singe, kann ich nicht so richtig zeigen, was in meiner Stimme steckt, weil es mir einfach zu tief ist (glaube ich). Wenn ich es eine Oktave höher singe, brauche ich viel mehr Luft und Anstrengung.

Mein Musiklehrer hätte vorgeschlagen, die ganzen Songs etwas tiefer zu schreiben und dafür singe ich dann mit hoher normaler Stimme. Ach ja, mein Übergang von der Kopf- zur Bruststimme ist von A zu H. Ist das normal?

Sollte ich die Songs höher singen (also fast nur Kopfstimme) oder tiefer (nur Bruststimme)?
Und kann ich besser singen wenn ich längerfristig hart daran arbeite und viel übe?

Ich freue mich schon auf eure Antworten!
Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Hallo,

die allermeisten Popsongs sind für Anfänger und auch schon etwas fortgeschrittenere Sänger zu hoch. Wenn man sie eine Oktave tiefer singt, sind sie aber fast immer zu tief.

Daher halte ich den Vorschlag Deines GL, zu transponieren, erst mal für sehr sinnvoll.

Ob sich Deine Kopfstimme für die Songs eignet, ist in erster Linie eine Klangfrage. Wenn Du eine sehr gute Kopfstimme hast und es zu den Songs passt, dann ja.

Wenn Du dann irgendwann ohne Kopfstimme die Songs in der Originallage singen willst, dann brauchst Du viel Kraft (Atem und Koordination) sowie die Fähigkeit, die Töne nach oben hin "schlanker" zu machen, so dass Du nicht wirklich brüllen musst.

Ein aktuelles Beispiel: Lisa Bund hat viel Kraft, aber wenig Technik. Daher brüllt sie die hohen Töne (was gar nicht schlecht klingt, finde ich) und hat jetzt Stimmbandknötchen. (Wer sie nicht kennt: Die Blonde aus DSDS).

Zusammenfassung:
- erst transponieren
- Kopfstimme ausprobieren
- Bruststimme hochziehen ("Belting") erst, wenn Kraft und Technik vorhanden

Viele Grüße,

SingSangSung
 
Hallo Mac Mike,

ich denke auch, dass erstmal Transponieren angesagt ist. Wenn Du dann mit der Zeit bessermixed singen kannst (d.h. ohne isolierte Kopf- oder Bruststimme), werden viele Songs besser funktionieren.
schöne Grüße
Bell
 
Also zu hoch oder zu tief gibt es für mich persöhnlich schon mal nicht also hauptsache die Tonlage bassiert auf gleichen Schwingunen und hört sich gut an wenn dich jetzt sagst das dich die höheren Tonlagen mehr anstrengen als die Tiefen dann ist das am Anfang ganz normal guck mal als Mann ist das Logisch das deine Stimme eher auf Tiefere Tonlagen ausgelegt ist aber wenn du das höhere Singen schön fleisig übst dann kannst du auch ziehmlich schnell gute Erfolge erziehlen!

Ich wünsche dir auf jeden fall viel Erfolg!

MFG
:rock: Sarogoth :rock:
 
Ich stimme Bell* & SingSangSung ganz zu. Du solltest erst einmal mit deinem Musiklehrer reden, ob man die Songs nicht transponieren könnte. Wenn du dich quälst gezwungener Masse hoch oder tief zu singen, kann ich mir nicht vorstellen, das da was gutes bei rauskommen soll. Mein Tipp: Singe in der Stimmelage wo du dich am wohlsten fühlst ,übe nebenbei trotzdem noch die hohe und tiefe Lage sodass ihr später die Songs immer noch wie im Orginalen spielen könnt.
 
Vielen dank für eure Tipps, also ich werde versuchen, die hohen Töne zu üben, dass ich mir später dann leichter beim Singen des Originals tue!
 
- Bruststimme hochziehen ("Belting") erst, wenn Kraft und Technik vorhanden

SingSangSung


Da muss ich widersprechen. Das "belting" ist keinesfalls ein "hochziehen" der Bruststimme sondern vielmehr ein mischen beider Register mit einem brustigen Klang. Wäre es das reine hochziehen könnten die meisten Pop/Musical-Sänger ihre Stimme nach einem Jahr wegschmeißen.

Ich geh mal davon aus, dass du (Mac_Mike) ein Junge bist, deshalb rate ich dir erstmal vorsichtig an deiner Stimme zu arbeiten.
"Hoher" Pop wird immer in einer Mischstimme (die eigentliche Kopfstimme) gesungen, anders würde das nicht funktionieren.

Brust und Falsett (was hier oft fälschlicherweise als Kopfstimme bezeichnet wird) allein, d.h. isoliert eingesetzt, bringt dich in einer hohen Lage nicht weit.

Wenn dein Bruch bei A - H liegt ( a-h schätze ich) solltest du nicht höher als c'- d' mit deiner bruchstimme singen, da dass sonst auf Dauer sehr gefährlich werden kann (siehe SingSangSungs' Aussage). Ich würde dir raten einen Gesangslehrer aufzusuchen oder dir wenigstens ein Buch zu kaufen und dann ab und an zu einem Lehrer zu gehen und checken zu lassen, ob du alles richtig machst.

Nicky
 
soll er dann mitn falsett weitersingen, wenn er nicht brustst. und falsett mischen kann? kannst ja mal nen tipp geben, wie man mischen kann :)
 
soll er dann mitn falsett weitersingen, wenn er nicht brustst. und falsett mischen kann? kannst ja mal nen tipp geben, wie man mischen kann :)

Bevor man ein Gefühl davon bekommt wird man immer die Bruststimme hochdrücken wollen. Das ist auch nicht nicht ganz so schlimm wenn man es nicht übertreibt. Da sich die Pop Musik leider in höheren Lagen bewegt, wird man aber schnell zum Drücken und Pressen verleitet.
Ein Tipp um ein Gefühl für das Mischen zu bekommen: Den Ton ganz sanft etwas höher ansetzen und versuchen ihn zu sprechen. Am besten ein paar Töne unter der Bruchstelle (oder Bridge im SLS).

Nicky
 
also nun ist es so, wenn ich zum bruch komme, kann ich ihn auch auslassen, aber das geht nur leise (normale sprechlautstärke), sobald ich da etwas lauter werde, kommt er aber noch. so dann hab ich den weg und dann kommt aber das falsett schon, das hört man dann auch, wie kann ich es machen, dass dann nicht sofort das falsett kommt sondern noch ein bisschen die bruststimme mit drin ist, oder liegts eifnach daran, dass ich einfach nicht höher singen kann?

gruß soul b.
 
Hallo !
Männer brauchen das Belten doch gar nicht zu lernen. Ihr Bruststimmanteil ist schon naturgegeben groß genug, man könnte auch sagen, sie sind "Naturbelter". Die klassischen Sänger tun es nur deshalb nicht, weil sie nicht belten WOLLEN.
Bei Frauen verhält es sich sozusagen umgekehrt, deshalb ist Belting eigentlich eine weibliche Gesangstechnik. Allerdings ist nicht jede Frauenstimme geeignet dafür. Robust sollte sie schon sein - auch ohne Hochziehen der Bruststimme, was man ja sowieso nie tun sollte...
schöne Grüße
Bell
 
Hallo,

eine meiner Meinung nach gute Definition von "Belting" findet man bei der englischen Wikipedia:

http://en.wikipedia.org/wiki/Belt_(music)

Für mich ist Belting

a) Keine reine Frauentechnik, denn es geht vor allem um die hohen Noten, beim Mann oberhalb von e', bei der Frau oberhalb (grob) von as'. Dass es darüber hinaus vielen Frauen schwer fällt, auch unterhalb dieses Tons richtig "brustig" zu singen und den meisten Männern nicht, ist allerdings wahr.
b) etwas anderes als Kopfstimme (ja, die richtige Kopfstimme, nicht Falsett)

Kopfstimme bekommt man leichter mit "geschlossenen" Vokalen wie u und o hin, Belting eher mit offenen wie a, ä oder offenes o (wie in "offen").

Im "Kopfstimm"-Thread habe ich dazu schon viel geschrieben und auch Klangbeispiele geliefert.

Viele Grüße,

SingSangSung
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben