String Tree rausgeflogen (Schraube ausm Holz rausgefressen) - schlimm?

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Hallo!

Bei meiner Pacifica ist grad der String Tree (das kleine "T" am Headstock von so ziemlich allen Strats und Strat-Kopien - da wo die zwei duennsten Saiten durchgefuehrt werden) rausgeflogen - anscheinend ist nach 5 Jahren durch das heftige Ziehen an den Saiten (nachm frisch Aufziehen, zum Einspannen) die Schraube locker geworden, und jetzt ist sie rausgeflogen (auch wieder beim Ziehen, hab' grad neue Saiten aufgezogen). Da ich die alte Schraube nicht mehr finde (alles ausser der Schraube hab ich aber, kann also auch einfach ne neue Schraube suchen), wollte ich gerne wissen, was fuer klangliche Auswirkungen das auf die Gitarre haben wird. Ist das denn so wichtig?

Kann ich das Ding einfach weg lassen? Oder soll ich mich um ne Schraube bemuehen? Hab' naemlich am Mittwoch wieder mal nen Gig und will natuerlich nicht, dass meine Gitarre da irgendwie nicht ganz Top-Fit ist :D...

Wozu wird das Ding denn ueberhaupt verwendet? Einfach nur um den Winkel der Saiten zu verstaerken, damit die Saiten nicht so leicht aus den Sattelkerben flutschen? Oder auch aus klanglichen Gruenden?

Vielen Dank im Voraus!


p.s.... mit Sufu war leider nichts, da ich nicht weiss, wie das Ding auf Deutsch heisst, lol. String Tree bringt mich zu keinem brauchbaren Ergebnis...
 
Eigenschaft
 
Hi bemymonkey,

das Ding heißt auf deutsch "Saitenniederhalter". Hier in diesem Thread geht's zwar um eine Gurtpinschraube, aber das Prinzip zum Reparieren des Bohrlochs ist das gleiche:
https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/194337-gutpin-problem.html

Der Stringtree ist nicht unbedingt nötig, er dient eigentlich nur dazu, daß die Saite beim ziehen nicht aus der Sattelkerbe springen kann. Das Teil wird bei solchen Instrumenten eingesetzt, wo der Headstock keinen großen Winkel zum Hals hat, und die Saiten bei diesen Instrumenten dann relativ gerade über den Sattel verlaufen. Probier's einfach mal ohne zu spielen, wenn die Saite aus dem Sattel hüpft, solltest du den Tree wieder anschrauben.

Greetz :)
 
Kann ich das Ding einfach weg lassen? Oder soll ich mich um ne Schraube bemuehen?
Einfach eine neue (evtl. um eine Nummer größere) Holzschraube rein und fertig. Klangliche Auswirkungen hat jede Änderung, aber die kannst Du hier ohne weiteres vernachlässigen (obwohl ich mir fast sicher bin, dass irgend ein Krümmelkacker auch hier einen ganz essentiellen Klangverlust ausfindig machen wird).

Alternativ kannst Du auch ein 20er-Loch bohren und das Ganze auf der Rückseite mit einer entsprechenden Flügelmutter "sichern". Falls danach Kopflastigkeit auftritt, war das natürlich nicht meine Idee... :D
 
Gut, danke fuer Eure Antworten. Dann werde ich mich wohl nicht vor dem Auftritt noch darum bemuehen, aber eventuell halt einfach mal das Ding mit ner groesseren Schraube wieder ran machen, falls ich mal Zeit hab.

Zufaelligerweise hab ich jetzt endlich rausgefunden, was die hoechsten zwei Saiten hat unsauber schwingen lassen - genau dieser Saitenniederhalter, der locker war und somit mitgeschwungen hat. Ohne diesen klingen lang gehaltene Noten auf den hoechsten Saiten viel sauberer - war angenehm ueberrascht :).

Also vielen Dank fuer die Tipps.
 
Tja, manchmal hilft eben nur die "Pete-Townshend-Methode": Gitarre in den Verstärker donnern (oder ähnliches) - und plötzlich ist die bis dahin vorhandene Bundunreinheit völlig nebensächlich und stört gar nicht mehr... ;)
 
Den ersten mit dieser Band, ja... :p
 
Seitenschneider, Zahnstocher und ein Tropfen Sekundenkleber....

Klebertröpfchen mit der Spitzen Seite vom Zahnstocher ins Schraubenloch bugsieren, Spitze abknipsen vom Zahnstocher (gut u. hart da Buche), ein Stück v. Stocher ablängen - so tief das Loch ist, reinstecken, Stringtree anschrauben, 5 Minuten warten = fertich

Mit Sekundenkleber füll ich sogar kleine Dellen auf, die sich nach Aushärtung mit so ner speziellen Nagelpoliturfeile auspolieren lassen, ohne das es erkennbar ist.
geht an Ecken und Kanten wunderbar, auf einen ebenen Fläche wird es aber schwierig.
 
Jo genau so was hab' ich vorgehabt - Gurtpin-Loecher hab' ich so ja schoen oefters wieder heile gemacht, heheheh... :)
 
Mir ist heute auch genau das passiert, was in der Überschrift steht: ein Stringtree hat sich während des Spielens gelöst und ist spurlos verschwunden. Es handelt sich um den, der die D- und G-Saite nieder drückt.

Obwohl ich im ersten Moment natürlich alles andere als glücklich über den Verlust war, bin ich nun - 2 Stunden Spielzeit später - total happy: ohne Stringtree lassen sich die beiden Saiten nämlich plötzlich benden wie Butter (was vorher manchmal ein schmerzhaftes Vergnügen war, insbesondere nach längerer Spielzeit).

Gibt es dafür eine physikalische Erklärung?
 
Mir ist heute auch genau das passiert, was in der Überschrift steht: ein Stringtree hat sich während des Spielens gelöst und ist spurlos verschwunden. Es handelt sich um den, der die D- und G-Saite nieder drückt.

Obwohl ich im ersten Moment natürlich alles andere als glücklich über den Verlust war, bin ich nun - 2 Stunden Spielzeit später - total happy: ohne Stringtree lassen sich die beiden Saiten nämlich plötzlich benden wie Butter (was vorher manchmal ein schmerzhaftes Vergnügen war, insbesondere nach längerer Spielzeit).

Gibt es dafür eine physikalische Erklärung?

Hi hilmi01,

klar! Du hast bei diesen beiden Saiten einfach weniger Reibung. Wenn du bei Bendings einigermaßen zivil bleibst, kannst du den Stringtree auch weglassen. Er soll nur verhindern, daß die Saite am Sattel aus der Kerbe springt (kann bei Bendings oder harten Anschlägen passieren).

Greetz :)
 
Reibung, logisch - hätte ich ja auch mal selbst drauf kommen können.
icon_redface.gif


Da die Saiten nicht "aus dem Sattel kippen", werde ich das jetzt mal so lassen.
Ohne Stringtree ist es ein viel angenehmeres Spiel- bzw. Bendinggefühl.
 
Hallöli,

neben der Reibung hat es aber auch mit dem Saitenanpressdruck am Sattel zu tun.
Der Winkel zum Sattel hin wird ja kleiner. Ohne Saitenniederhalter wird zwar die "Schnarrgefahr" etwas höher, aber solange nichts schnarrt ist alles okay.

Gruß
Andreas
 
Ohne Stringtree ist es ein viel angenehmeres Spiel- bzw. Bendinggefühl.

Ich glaube das ist eher Einbildung :) Der Spannungsunterschied bei Bendings ist bei einer Strat mit/ohne string-tree für mich kaum spürbar.
 
hilmi01 schrieb:
Ohne Stringtree ist es ein viel angenehmeres Spiel- bzw. Bendinggefühl.
Ich glaube das ist eher Einbildung :) Der Spannungsunterschied bei Bendings ist bei einer Strat mit/ohne string-tree für mich kaum spürbar.
Das stimmt nur bedingt... wenn man die gitarre nicht nachstimmt wird man wohl leichter benden, mit der fehlende stringtree werd ja die seite entspannt... :D
LG
NightflY
 
Das stimmt nur bedingt... wenn man die gitarre nicht nachstimmt wird man wohl leichter benden, mit der fehlende stringtree werd ja die seite entspannt... :D
LG
NightflY

Die wird auf keinen Fall entspannt, sonst hätest ja einen tiefern ton :)

Du hast nur etwas mehr Länge zum elastisch strecken und einen Umlenkpunkt weniger, dadurch sollte es etwas elastischer bzw. "weicher" sein. Aber der Unterschied ist halt klein.
 
LOL... Also bei Bendings hab' ich eigentlich nicht nen wirklichen Unterschied gemerkt - aber die Klampfe klingt ohne das Ding immer noch gut ;)...
 
NightflY schrieb:
Das stimmt nur bedingt... wenn man die gitarre nicht nachstimmt wird man wohl leichter benden, mit der fehlende stringtree werd ja die saite entspannt...
LG
NightflY

Die wird auf keinen Fall entspannt, sonst hätest ja einen tiefern ton :)

Du hast nur etwas mehr Länge zum elastisch strecken und einen Umlenkpunkt weniger, dadurch sollte es etwas elastischer bzw. "weicher" sein. Aber der Unterschied ist halt klein.
Also wer lesen kann ist im vorteil ;) sehe oben was fett markiert ist.
Mit ein umlenkpunkt weniger, entspannt die saite sich, da sie ab dann gerade aus geht statt in ein winkel, und ja dann hat man ein tieferen ton.
Ich bin kein expert in gitarren, aber das muss man in diesen fall nicht sein, oder? (Pythagoras lasst grussen)
Achte bitte auch auf die emoticons...
LG
NightflY
 
Ich glaube das ist eher Einbildung :)
Dieser Gedanke kam mir irgendwann auch. Als ich jedoch festgestellt habe, dass sich die G-Saite nun auch mit dem kleinen Finger über 3 Halbtöne relativ leicht benden lässt (was vorher zum Abbrechen des Fingers geführt hätte ;) ), bin ich mir ziemlich sicher, dass es keine Einbildung ist. Und wenn doch: auch egal - Hauptsache mir gefällt's.
 
Also wer lesen kann ist im vorteil ;) sehe oben was fett markiert ist.
Mit ein umlenkpunkt weniger, entspannt die saite sich, da sie ab dann gerade aus geht statt in ein winkel, und ja dann hat man ein tieferen ton.
Ich bin kein expert in gitarren, aber das muss man in diesen fall nicht sein, oder? (Pythagoras lasst grussen)
Achte bitte auch auf die emoticons...
LG
NightflY

Hehe, ist doch klar, aber wer stimmt denn bitte nicht nach wenn die Klampfe verstimmt ist? :D
 

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