Eine Band ist eine Band ist eine Band ist....

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MariaKim
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Mahlzeit,
wollte mich mal an den Disskussionen hier mit einem Thread beteiligen..vielleicht kann mir ja einer seine Gedanken dazu schreiben.

Also, ich les hier soooo viele Musiker, so viele Menschen die ein schweine Geld für Equippment ausgeben, die alles bis ins Detail beherrschen usw usw.... Aber wo sind die BANDS dazu?

Ich meine...ich versuch auch schon lange eine Professionelle Band aufzubauen, aber irgendwie immer mit mässigem Erfolg.

Entweder die Leute sind einfach echt schlecht musikalisch (und das meine ich leider objektiv) oder sie sind so Studio-Nase, die einfach nur Kohle machen wollen, aber keinerlei eigenes Feeling mitbringen für die Band..

Bin ich die einzige, der es so geht? Ich meine, wo ist sie denn geblieben, die so heftig angepriesene Kraft der Musik? Gehts nur noch um Kohle und Kommerz? Kann man nicht einfach mal Musik machen, weil man glaub, was zu sagen zu haben, und einfach an sich glaubt?

Es ist irgendwie immer das selbe Ein-und Aus....du spielst uin irgendwelchen Jugendclubs, oder sonstigen runtergekommenen Schuppen vor ein paar besoffenen Kids, die nur Party machen wollen, aber eigentlich überhaupt nicht zuhören, oder die Halle bleibt ganz leer...das kanns doch auch nicht sein, oder?

Ich will nun nicht hier total rumheulen (gut habe ich gerade getan ;-) ), aber mich würde mal interessieren, wie ihr zu dem Thema "Band" steht?

Ich versuch schon seit bestimmt 15 Jahren einfach Leute zu finden, mit denen ich auf eine Wellenlänge bin, was die Einstellung angeht, und hab bis heute nicht geschafft damit eine komplette Band zu besetzen.....wie ist es bei euch?

Einfach mal ein Thread zum "klönen"...und wer weiss..vielleicht mit Weltverbesserungspotential ;-)
Kim
:D
 
Eigenschaft
 
ouh man, ja..
Das gleiche Problem hab ich auch. Meine ehemalige Band war genauso. Alle (bis auf den Schlagzeuger) haben ihr Instrument nicht beherrscht obwohl der eine sogar fast doppel solang Gitarre spielt wie ich :eek: So bald wir mal ein Lied angefangen haben zu üben haben gleich alle die Schnauze voll gehabt weil sies nicht auf anhieb auf die Reihe gebracht haben.. Hallo? Dafür ist man doch in einer Band, das man übt, zusammen Spaß hat und einfach tolle Musik machen kann. Fehlanzeige. Die wollten auch immer nur damit angeben. Hautsache sie können sagen "Ich bin in einer Band".. Diese Band gibts/gabs seit EINEM Jahr.. In der Zeit haben wir zusammen es nicht geschafft mal EIN Lied zuspielen.. :screwy:
Das ist sowas von schlimm..
Deswegen such ich auch immer wieder Leute, die einfach richtig Lust drauf haben Musik zumachen und auch ergeizig sind aber trozdem Spaß an der ganzen Sache haben. Leider stehe ich mit dieser Einstellung in meiner Gegend wohl so ziemlich allein da..
Naja wenigsten euner dem es so geht wie mir.. :D
 
Hallo,

man darf sich von so einem Forum hier nicht täuschen lassen, dass es nur eine verschwindend geringe Minderheit gibt, die daran wirklich Interesse hat. In so einem Forum treiben sich Leute aus ganz Deutschland und teilweise sogar aus dem benachbarten Ausland (Österreich, Schweiz, Holland ...) rum. Ich wohne hier in Solingen, also eine 160.000 Einwohner Stadt, und würde man hier ein Forum aufmachen, wo sich nur Solinger Musiker austauschen würden, gäbe es hier dasselbe Problem.

Das Problem ist schlichtweg, dass die Leute so übersättigt sind mit allem möglichem, dass für fast nichts mehr Zeit ist. Ich arbeite ja bei einem kleinen Webradio (www.musik-train.de), und wir suchen jetzt seit 2,5 Jahren verzweifelt Leute, die Lust haben, mitzumachen. Nur: Die Voraussetzungen sind dafür irrsinnig hoch: Man braucht Geld, nicht nur den Computer nebst Internetanschluss, sondern auch die Musik selbst, Studiotechnik, Gema-Gebühren... dann kostet es unendlich viel Zeit, das ganze Material zusammen zu suchen, zurecht zu bereiten, usw., und "zwischendurch" sendet man noch oder mixt mal ein DJ-Set live, aber natürlich alles im Zeitplan. Das ganze dann für eine kleine Handvoll Hörer.

Bei einer Band ist das genauso: Wenn alle Leute unterschiedliche Jobs und damit unterschiedliche Arbeitszeiten haben, haben sie schon Probleme, ein oder zwei Mal die Woche einen gemeinsamen Probetermin zu finden. Und nur von einigen wenigen Stunden in der Woche kommt einfach nichts Professionelles zu Stande. Das klappt einfach nicht. Und wenn dafür die Zeit nicht reicht, wie soll es dann noch funktionieren, Gigs zu organisieren, regelmäßig rumzufahren und aufzutreten?

Und zum Thema Kommerz: Vorab - mir gefällt das auch nicht, was da abläuft. Nur: Irgendwie muss das Geld wieder reinkommen, denn neben dem Equipment muss ja auch das restliche Leben irgendwie finanziert werden. Musik ist Geschmackssache, aber unser Marktwirtschaftssystem ist darauf ausgerichtet, dass nur gewinnorientierte Produkte langfristig überleben können. Dafür sind große Stückzahlen notwendig. Einen interssanten Kommentar habe ich vor ein paar Monaten mal aus dem Heise-Forum kopiert:
wenn es nicht mehr angeboten wird hast du rein rechtlich Pech gehabt.
Es ist schlichtweg kostengünstiger 2-3 CDs mehr von Tokio Hotel zu
pressen und beim Kaufmann ins Regal zu stellen. Die Produktion von
geringen Mengen unterschiedlichster CDs ist viel zu teuer und
gefährdet, ähnlich wie Musiktausch im Netz, Künstler, Kreativität und
Vielfalt!
Darum geht es ja: Eine Band mit hohem Qualitätsanspruch hat die Zeit nicht dafür, noch einen "normalen" Job zu machen, aber eine Band, die einmal im Jahr ein Album macht und dann davon nur 100 oder 200 Stück verkauft, kann davon nun mal nicht leben.

Eine Änderung könnte es nur (zumindest fällt mir nichts anderes ein) bei Veränderung unseres Wirtschaftssystems geben, also ein System, wo genau das produziert wird, was gerade gebraucht wird, und welches nicht auf die Massenproduktion ausgelegt wird. Nur dann haben wir das Problem, was wir in der DDR beim Kommunismus / Planwirtschaft hatten: Noch viel mehr Leute produzieren einfach nur Schrott, "weil ich krieg ja sowieso mein Geld."

DJ Nameless
 
interessiert sich keiner mehr für diesen Thread?

mal nach oben damit
 
Ich seh eine Band als das organistische Drumherum um eine regelmäßig gemeinsam musizierende Gruppe um in der Öffentlichkeit aufzutreten. Meinem Gefühl nach muß die Gruppe funktionieren, unabhängig davon, ob man jetzt mit dieser auftritt.
Grundbedingung ist sowieso, daß jeder sich mit seinen Instrumenten selbst auseinandersetzt um möglichst gut zu werden. Solange man für sich im privaten Kämmerlein spielt, braucht man ich ja um Demo-Aufnahmen, ... nicht kümmern.
An Anfang sollte das für sich selbst (für die Gruppe) spielen im Vordergrund stehen ohne den Zwang irgendwo demnächst auftreten zu müssen im Hintergrund zu haben.
Allerdings komm ich aus dem Folkbereich (traditionelle europäische Musik), wo ungezwungenes Zusammenspiel in Form von Sessions üblich ist und daher ist auch wesentlich leichter, wirklich ernsthafte Leute zu finden. Ich weiß nicht ob session-ähnliches Zusammenspiel auch anderswo üblich ist.

Das Proben sollte dazu da sein, um das Zusammenspiel zu üben. Das setzt voraus, daß jeder sein Teil 100% (und natürlich Instrument soweit) beherrscht, sodaß die Probe nicht an technischen Unzulänglichkeiten einzelner scheitert.

Mein Meinung: Man macht immer für sich selbst und die Mitspieler Musik, zweitranging für eine Zuhörerschaft da draußen. Mag zwar egoistiasch klingen, aber nur wenn es für einem selbst und die Mitmusiker gut ist, ist es auch für ein etwaiges Publlikum gut.

LG, Michael
 
Es geht hier ja hier (zumindest die Thread-Erstellerin hat danach gefragt) um PROFESSIONELL orientierte Bands. Folk-Sessions spielen hier sicherlich eine Ausnahme, zumal das eine sehr spezielle Musikrichtung ist. Das macht sie zwar nicht schlechter, aber selbst bekanntere Irish-Folk-Nummern etwa von den Dubliners oder die älteren Kelly-Family-Songs wie "Good Neighbor" laufen eigentlich nie im Radio. Daher kennt das fast keiner.

Und beim "großen Rest" haben wir nach wie vor das Problem mit der Zeit: Wenn eine Band nur aus vier oder fünf Musikern besteht, und jeder hat einen anderen Beruf, ist es schon extrem schwierig, ein- oder zwei Mal die Woche einen Probetermin auszumachen, ganz abgesehen davon, dass es ja nur damit nicht getan ist. Wir haben hier - analog zu den Internet-Portalen, die auf user-generiertem Content basieren - das Problem, dass es kein Geschäftsmodell gibt, das so etwas gegenfinanzieren kann. Und das Geld muss irgendwo herkommen. In diesem Textdokument zum Thema Netlabels finden wir folgenden Absatz:

So richtig neu erscheint die Idee von Netaudio auf den ersten Blick gar nicht. Gab es doch seit einigen Jahren Sites wie mp3.com, wo Musiker und Künstler (oder die, die sich dafür hielten) ihre Titel zuerst kostenlos, später zum Teil auch kostenpflichtig bereitstellen konnten. Ergänzt durch Klassifizierungs-, Wertungs- und Chartsysteme zielten dieses Sites auf sich ergänzende Hörer- und Künstlercommunities. Doch es geschah hier das, was im Internet sinngemäß übertragen sehr vielen Angeboten unterschiedlichster Art Probleme bereitet: De facto gab (und gibt) es kein Geschäftsmodell, das Aufwand, Arbeit und Kosten für die Bereitstellung dieser Dienstleistung gegenfinanzieren konnte. Die Qualität der Unmengen an Musik, die bereitgestellt wurde, war (freundlich formuliert) durchwachsen: Wenige Perlen wurden durch viel Unsägliches überdeckt. Und wie überall im Internet, wo es virtuelle Identitäten und Wertungssysteme gibt, waren Manipulation und kleingeistige Interessenskonflikte an der Tagesordnung. Einige Sites dieser Art gibt es in kleinerer Form sicher heute noch, die Klassiker wie mp3.com sind kaufmännisch wie künstlerisch konzeptionell wohl definitiv gescheitert.

Gerade das Wort "kaufmännisch" hat es hier in sich: Guckt euch doch die neuen "Web 2.0" Portale wie z. B. You Tube an. Alle möglichen Leute machen zwar irgendwie mit, aber ein RICHTIG PROFESSIONELLER Filmemacher hat da doch noch nichts von sich selber reingestellt? Oder hat sich schon jemals ein Videofilmer darüber ernsthaft etablieren können? Nein - weil wirklich gute Künstler GELD zum Überleben brauchen, und wenn sie "nebenher" noch einen anderen Job machen müssen, fehlt ihnen einfach die ZEIT. Praktisch bedeutet das: Hier findet man nur Amateurmaterial, weil es kein Geschäftsmodell gibt, mit dem auch Künstler, deren Werke nur ein paar Mal angeklickt werden, überleben können.

Mich nervt das Ganze auch. Nur wie soll man das ändern? Eine gleichmäßigere Umverteilung des Geldes ist - wie weiter oben von mir erwähnt - praktisch nicht durchführbar, weil es dann bald an allem Lebensnotwendigem fehlen würde (wie gesagt: Stichwort Kommunismus), und der Anteil an grausigen Titeln ohne Einfall, nur um Geld zu bekommen, würde noch weiter inflationär wachsen. Titel über herumschnappende Krokodile, singende Känguruhs, Katzeklos, Holzmichels und Sonnenlischt haben wir schon genug in den Charts.

DJ Nameless
 
Achtung: jetzt haben wir eigentlich zwei relativ unabhängige Themen im Thread
1) Wie finde ich gute Leute für eine Band ?
2) Wie 'verkaufe' ich die Musik der Band ?
Ich hab mich auf die Beiträge von MariaKim und Aufkleber27 bezogen.
 
M. E. sind die beiden Themen gar nicht so unabhängig voneinander. Denn wenn die Musiker sich nicht noch um einen "normalen" Job kümmern müssten, sondern man auch mit kleinen CD-Auflagen usw. überleben könnte, hätten wir das Problem nicht, dass man keine Leute zusammen bekommt. Letztlich gilt das für jede Art von Musik, ob Pop, Metal, Samba, Hip Hop, Dance oder Folk. Wie man in den Internetforen sehen kann, gibt es ja Musiker ohne Ende, die wer weiß was an Technik und Instrumenten rumstehen haben. Aber wenn man das Geld dafür (und natürlich fürs tägliche Leben) nicht auch über die Musik wieder reinbekommen kann, kann daraus nie was richtig Professionelles werden, weil einfach die Zeit fehlt. Den Zeitfaktor sehe ich als das größte Problem - ich habe ja schon massivste Probleme, meine ganze Webradio- und DJ-Arbeit unter Kontrolle zu bringen, da geht quasi schon der ganze Tag für drauf, weil ich eben versuche, professionell ausgerichtet zu sein. Aber trotzdem lässt sich damit kein Geld machen. Es gibt einfach kein System, wie sich ein Webradio mit einer Handvoll Hörern, eine Party mit 50 Gästen oder eine CD in 100er-Auflage selber gegenfinanzieren kann. Mir geht das auch auf den Sack, aber mir fällt nichts ein, wie man dieses Problem lösen könnte.

DJ Nameless
 
Dj Nameless hat das schon recht treffend formuliert.
Will man mehr erreichen und auch Profit daraus schöpfen, und nicht nur wie KIM das formuliert hat, vor 15 jugendlichen spielen, die nicht's anderes im Sinn haben als Party zu machen,
muss man investieren oder schwer beeindrucken.

Ersteres ist leicht gesagt, entweder man hat Kohle oder nicht! Bei schlechten finanziellen Möglichkeiten gibt es noch die Variante zu riskieren, in dem ich mir Geld ausborge, aber das wird in diesem business nur von Leuten gemacht, bei denen Geld etwas leichter in der Tasche liegt.

Zweitens ist halt so eine Sache, viele Glauben, dass was Sie als Musiker betitelt reicht aus um damit Massen zu beieindrucken. Falsch gedacht. Es würde ausreichen auf einer Party vor 15 Jugendlichen abzurocken und Punkt.
Meistens ist es eine völlig verkannte Wertschätzung, die viele dazu ermutigt ungeduldig zu werden, und sooner or later die Flinte ins Korn werfen, oder einfach sagen, naja mit unserem Stil ist es halt in unserer Umgebung mit unserem Umfeld schwer etwas zu erreichen. buuuhhhh!!!

Eine viel wichtigere Frage ist, hab ich mit dem was ich tue, dass erreicht was ich wollte, oder suche ich die Ausreden am Zusammenspiel und Halt meiner Band?

imbi
 
viele Glauben, dass was Sie als Musiker betitelt reicht aus um damit Massen zu beieindrucken. Falsch gedacht. Es würde ausreichen auf einer Party vor 15 Jugendlichen abzurocken und Punkt.
Meistens ist es eine völlig verkannte Wertschätzung

Diese völlig verkannte Wertschätzung sehe ich überhaupt gar nicht so. Es gibt viele Bands, die ich richtig geil finde, die es aber auch nur schaffen, vor einer Handvoll Leuten zu spielen und ihre Songs über selbstgebrannte CD's oder als kostenlosen MP3-Download auf der eigenen Homepage zu verbreiten. Und ich muss sagen, dass ich mich auf kleinen Konzerten in gemütlicher Atmosphäre wesentlich wohler fühle als in einer riesigen Konzerthalle. Auch von vielen Bands höre ich, dass sie lieber in einem kleinen Club spielen, wo sie danach noch mit ein paar fans quatschen können, als vor 10.000 Leuten in einer riesigen Halle zu spielen, und danach nicht ohne Leibwächter nach Hause kommen. Nur: Es scheint sich für díe Bands und Veranstalter nicht zu lohnen, Veranstaltungen abseits des Mainstreams findet man einfach fast nirgendwo, weil es sich nicht rentiert. Man mag es kaum glauben, aber selbst im teureun Urlaubsort Westerland hat eine Band, die beim Kurkonzert dort vor allem Oldies aus den 50ern und 60ern spielte - z. B. "Rock Around The Clock" oder "Sail Along, Silv'ry Moon" - selber von sich vor dem Publikum (immerhin mehrere 100 Leute an dem Abend), dass sie KOMPLETT ohne Gage spielen müssen, weil die Stadt das sonst nicht hätte finanzieren können. Einem Chor, der dort Volkslieder und Shanties gesungen hat, erging es sicherlich nicht besser. Das Kurkonzert findet dort direkt an der Strandpromenade statt und kostet auch keinen Eintritt, aber man sieht hier deutlich, dass da was faul ist. Vor einigen Jahren hatte ich auch mal einen DJ-Gig vor immerhin 250-300 Leuten hier in Solingen, und trotzdem zahlte der Veranstalter drauf. Und das liegt nicht etwa an mangelhaften Management. Wir sehen es doch auch beim Stadttheater oder auch beim städtischen Schwimmbad: Selbst wenn es immer komplett ausgelastet ist, kann es ohne Zuschüsse von der Stadt nicht überleben.

Wie gesagt, wir bräuchten ein System, was dafür sorgt, dass das Geld so verteilt wird, dass auch Nischenmusiker weiterhin produzieren können, ohne ständig auf das Geld schauen zu müssen. Gleichzeitig müsste eine Kontrollinstanz haben, die verhindert, dass offensichtlicher Schrott NUR um des pauschalen Geldes wegen auf den Markt geschmissen wird. Das Problem dabei: Jeder hat einen anderen Geschmack. Einer, der die No Angels mag, sieht mitunter die Einstürzenden Neubauten als "der letzte Schrott" an, und umgekehrt im Grunde auch. Die Welt der Musik ist so vielfältig, von Barock bis Thrash-Metal, von Schlager bis Loop-basiertem Schranz-Techno ... wie will man da alle neutral beurteilen, um ihnen gerecht Geld zukommen zu lassen? Es wird doch heute schon wie wild darüber diskutiert, dass die Oma, die Patrick Lindner hört, Chris Liebing nur als "Bumm-Bumm-Schrott" abstempeln würde, und der Techno-DJ dagegen sagt: "Diese Sch***-Volksmusik ist ja nicht zum Aushalten!" und und und ... nur letztlich muss irgendein Mensch entscheiden, was gefördert und bezahlt wird und was nicht.
 
Also hier meine Story:

Ich bin aus meiner Ex-Band geflogen wegen "zu wenig musikalischem Engagement" und "du denkst eh nur an dein Projekt", was der Wahrheit entsprach.
Ich habe seit über 4 Jahren mein eigenes Projekt im Kopf und habe damals schon Songs dafür geschrieben und Leute dafür gesucht.

Schon und gut. Ich war bandlos und fing an, wie blöd (web, Zeitung, Freunde, alles...) Leute für die Sache zu suchen... Erfolglos.

Aber dann, als ich nach 2 Jahren immr noch gesucht habe und nicht aufgegeben hatte, meldete sich erst ein Keyboarder auf ne Online-Anzeige. 4 Wochen später ein Sänger, der nen Basser und Keyboarder mitbrachte.

Somit waren wir innerhalb von 3 Monaten komplett, nachdem ich über 2 Jahre erfolglos gesucht hatte.

Und es läuft mehr als perfekt. Sind alle (außer Drummer) über 30 und sehr erfahrene Musiker. Und trotzdem akzeptieren sie mich (22) als treibende Kraft und den "der das letzte Wort hat". Und das beste: Zwei von ihnen haben Connections zu Labels und sehr guten Fotographen und mischern. Zwei spielen in nr großen Coverband und haben Connections zu 100ern von Veranstaltern. Und ne eigene Bühne und komplettes Licht- und Soundequipment. Sie sind einfach das beste was mir passieren konnte.

Im November gehn wir 10 Tage ins Studio ein 7-Song-Demo aufzunehmen.

Ergo:
Nie aufgeben, dann wird das auch was.
 
Gunkl
  • Gelöscht von KlausP
  • Grund: Etwas Off Topic
Es ist irgendwie immer das selbe Ein-und Aus....du spielst uin irgendwelchen Jugendclubs, oder sonstigen runtergekommenen Schuppen vor ein paar besoffenen Kids, die nur Party machen wollen, aber eigentlich überhaupt nicht zuhören, oder die Halle bleibt ganz leer...das kanns doch auch nicht sein, oder?

Ich versuch schon seit bestimmt 15 Jahren einfach Leute zu finden, mit denen ich auf eine Wellenlänge bin, was die Einstellung angeht, und hab bis heute nicht geschafft damit eine komplette Band zu besetzen.....wie ist es bei euch?

zum ersten Absatz : Willkommen im Leben..... :D
So fangen alle mal an, manche kommen weiter und manche bleiben da.

Zum zweiten Absatz : Bandsuche war bei mir immer mit Frustration und Erstaunen Verbunden. Man glaubt gar nicht was für Idioten es gibt......die Musik machen.
Es ist einfach höllisch schwer eine Band zu finden. Die musikalischen fähigkeiten sind da zweitrangign, zumindest für mich. Ich kam damals in die Ü-Räume guckte, sagte "Hallo" bekam eine Antwort und wußte ob ich mir nach der Probe`ne Ausrede einfallen lassen muß oder ob ich wiederkommen will. Meistens war aber ersteres der Fall.

Sicher gab`s auch Bands die mich nicht wollten.....logisch.

Es ist ja schon verdammt schwer die richtige Frau finden aber die richtige Band zu finden ist 5 mal schwerer. Man sucht oraktisch 5 Traumfrauen auf einem Haufen. Man will ja gerne zum Proben kommen, gerne mit den Leuten zusammen sein und sich emotional öffnen können. Und dann muß einem ja auch noch die Musik gefallen.

Ich fand die Bandsuche damals immer interessant weil ich`n Haufen Musiker gehört und gesehen habe und weil ich im Hinterkopf hatte "bald gehts wieder los". Dem entsprechend frustriert war ich als ich dann merkte "Scheiße, die Anzeige klang doch so gut aber mehr leider nicht".

Nunja......nach 3 Monaten Suche hatte ich`ne Band gefunden in die ich nur eintrat um wieder auszusteigen. Aber morgen spielen wir unseren 6. Gig und übermorgen unseren 7.

Ne´geilere Band gibt´s nicht.....
 

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