Was macht Art van Damme beim Spielen mit der linken Hand?

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senseo
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Ich habe mir mal folgende Aufnahmen von Art van Damme angesehen 1. Aufnahme
2. Aufnahme

Die Frage, die sich mir dabei stellt ist: Was er da mit der linken Hand? Es scheint nicht so zu sein, als ob er damit irgendeine Form von durchgehender Begleitung oder so spielt. Vielmehr scheinen seine Finger über das Bassmanual zu gleiten und dabei gelegentlich mal hier und mal dort ein paar Knöpfe zu betätigen. Ich komme da nicht ganz hinter, was er macht; ich kenne das eher so: entweder mehr oder weniger durchgängiges Bassspiel, dann ist die linke Hand quasi permanent im Einsatz, oder eben vollständiger Verzicht auf die linke Hand, wie es beispielsweise im Akkordeonorchester üblich ist.

Weiß jemand von Euch, wie er da spielt?

Gruss, Senseo
 
Eigenschaft
 
Bislang scheint ja keiner eine Idee zu haben. Ich habe bei google folgenden Newsgroupeintrag gefunden (für alle, die des Englischen mächtig sind): google

Dort vertreten einige Poster die Meinung, Art van Damme habe die linke Hand so gut wie garnicht benutzt, nur da, "wo es passt". Unter anderem wird dort vermutet, Art habe die linke Hand nicht benutzt, da die Einzigartigkeit seines Spiels in der besonderen Balgführung läge und diese bei der Verwendung der linken Hand in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Seht Ihr das auch so?

Gruss, Senseo
 
also für mich sieht es so aus als würde er die linke hand gar nicht benutzen, ist einfach nur wahrscheinlich so eine gewohnheit die linke hand über den knöpfen zu halten (irgendwo muss die hand ja sein :)
 
also für mich sieht es so aus als würde er die linke hand gar nicht benutzen, ist einfach nur wahrscheinlich so eine gewohnheit die linke hand über den knöpfen zu halten (irgendwo muss die hand ja sein :)

Ja, das würde der gängigen Praxis entsprechen, beim Zusammenspiel mit mehreren die linke Hand grundsätzlich nicht zu benutzen. - Was eigentlich irgendwo schade ist, es gibt kein anderes Instrument, das beim Zusammenspiel mit anderen nur "halb" benutzt wird...

Senseo
 
na ja wenn links MIII gespielt wird, mag das ja angehen - ansonsten kann man einen fitten kreativen Bassisten oder Gitarristen schon harmonisch einschränken, wenn das Akkordeon den Standardbass trötet.
 
na ja wenn links MIII gespielt wird, mag das ja angehen - ansonsten kann man einen fitten kreativen Bassisten oder Gitarristen schon harmonisch einschränken, wenn das Akkordeon den Standardbass trötet.

Wobei es durchaus Möglichkeiten gibt, dem Akkordeon andere Akkorde zu entlocken, als die im Standardbass vorgesehenen (führt aber teilweise zu üblen Verrenkungen der Finger). MIII-spielende Jazz-Akkordeonisten habe ich aber auch noch nicht wirklich gesehen (wobei ich nicht abstreiten will, dass es welche geben mag). Außerdem dürfte allein schon das Gewicht eines Akkordeons mit MIII den locker-swingenden Spiel beim Jazz entgegenstehen, oder?

Gruss, Senseo
 
der schon mehrfach erwähnte Klaus Bruder hat das so gemacht! Der hat links eine vollwertige "Klavierhand" gespielt.
...leider nicht bei seinen Aufnahmen, aber live fast immer.
 
der schon mehrfach erwähnte Klaus Bruder hat das so gemacht! Der hat links eine vollwertige "Klavierhand" gespielt.

Stimmt, daran habe ich jetzt nicht gedacht. Ich hatte jetzt eher so Frank Marocco und Richard Galliano vor Augen...

Würdest Du so weit gehen zu behaupten, dass das Akkordeon ohne MIII für solche Zwecke (Jazz) ungeeignet ist? Ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, dass Art van Damme das Akkordeon mal als eigentlich ungeeignet für den Jazz bezeichnete.

Gruss, Senseo
 
...nur nochmal zur Erinnerung: ich bin Schlagwerker, kein Akkordeonist...

ich habe mit einigen Akkordeonspielern zusammengearbeitet, die Musik war durchaus jazzmäßig, wenn auch meist nicht reinrassig (Akkordeon bietet viele gute Seiten!), da waren recht selten MIII-Instrumente dabei, und wenn doch wurde das MIII selten benutzt - deshalb habe ich ja auch öfters miterlebt, daß der Standardbass streckenweise zugunsten der Möglichkeiten von Kontrabaß und Gitarre ausgesetzt hat.

Jazz ist auf jeden Fall eine Sache des Spielens, weniger Sache des Instruments!
Wird ja besonders deutlich bei den Heerscharen von US-Jazz-Drummern, die hier in den Clubs spielen, fast keiner hat da ein eigenes Instrument dabei, fast alle bringen ihre Stocktasche mit, viele auch ihre Becken - aber der typische Personalstil ist immer zu hören, die Musiker klingen auf jedem Instrument (und da sind teilweise richtig grottige Kisten dabei!) immer wie sie selber...
 
... Würdest Du so weit gehen zu behaupten, dass das Akkordeon ohne MIII für solche Zwecke (Jazz) ungeeignet ist? Ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, dass Art van Damme das Akkordeon mal als eigentlich ungeeignet für den Jazz bezeichnete.
Gruss, Senseo

Hallo Senseo,

im Juni war ich auf einem "Basic Jazz" Workshop mit Wolfgang Russ (auf dieser CD Partner von Frank Marocco -> http://roadtomarocco.com/disco_just-friends.html ).
Natürlich sind auf dem Standardbass nicht alle Jazz Akkorde möglich, aber es war schon sehr überraschend, welche Akkorde Wolfgang Russ dem Standardbass entlockt hat. :great:


Viele Grüße... Peter :)

PS.: Frank Marocco spielt auf dieser CD die Gola von Wolfgang Russ.
PPS.: Frank Marocco Konzert am Sa. 29.09.2007 -> http://www.suedhessische-akkordeontage.de/
 
Hallo Senseo,

im Juni war ich auf einem "Basic Jazz" Workshop mit Wolfgang Russ (auf dieser CD Partner von Frank Marocco -> http://roadtomarocco.com/disco_just-friends.html ).
Natürlich sind auf dem Standardbass nicht alle Jazz Akkorde möglich, aber es war schon sehr

War der Workshop gut? Ich habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, an einem solchen Workshop teilzunehmen. Wie läuft sowas ab, wieviele Leute nehmen da teil? Würde mich echt interessieren.

Gruss, Senseo
 
An diesem Workshop nahmen ca. 20 Hobbymusiker (Akkordeon, Luftbass & Keyboard) teil. Am ersten Tag wurde Entstehung / Entwicklung des Jazz und ein kleiner Überblick der Jazz-Harmonien & Notationen vorgestellt. Am zweiten Tag haben wir mit Hilfe einfacher lead sheets das „Jazzen“ begonnen und auch ein paar (sehr holprige) Improvisationen versucht. Es war mehr ein Schnupperkurs, bei dem man entweder auf den Geschmack kommt oder das Thema Jazz unter "um Erfahrung reicher" ablegt. :D
Für das Selbststudium gibt es von W.Russ ein Lehrbuch "BASIC JAZZ für Akkordeon" (->http://russ-musikverlag.de/Bandausgaben.html )

Viele Grüße... Peter :)
 
Für das Selbststudium gibt es von W.Russ ein Lehrbuch "BASIC JAZZ für Akkordeon" (->http://russ-musikverlag.de/Bandausgaben.html )

Das Buch habe ich mir bestellt, allerdings ist das schon zwei Wochen her und ich habe bis jetzt noch nichts gehört :( . Ich hoffe mal, das Buch bringt es und ermöglicht mir einen Einstieg in das Thema Jazz auf dem Akkordeon. Bislang bin ich es nämlich eher nur gewohnt, stur nach Noten zu spielen, ohne mir über Harmonielehre und Improvisation einen Kopf zu machen. Ich hoffe mal, dass ich damit einen Einstieg hinbekomme.

Gruss, Senseo
 

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