6. von 10 streitbaren Thesen: Der Loop: Zu Unrecht zum entmündigendem Dogma erklärt

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These 6. “Modulationseffekte gehören unbedingt in den Loop” - das wird mittlerweile zum Dogma erhoben. Das ist krank und mach mich krank. Völlig überberwertet und überstrapaziert. Dogmen und starre Regeln sind Gift. Musik und Effekte sind kein Kommunismus. Loops müssen nicht zwingend verwendet werden, nur weil es sie gibt. Nix gehört zwingend irgendwohin. Jedweder Efffekt kann und darf überall hingestöpselt werden. Entscheidend ist einzig und allein, was man hören will und wie man das hinbekommt. Warum erzielen eigentlich alte Marshall-PLexis ohne Loop Höchstpreise?

Falls irgendjemand mir auch nur einen einzigen Musiker nachweisen kann, dessen Ton und Erfolg auf der zwingenden Verwendung eines Amploops beruht, dem schenke ich meine Strat.

Was meint ihr?
 
Eigenschaft
 
Amen. Ich lege meinen Amp noch drauf :)
 
ich als autodidakt und überzeugter einkanalspieler habe ich erst in diesem forum, mit über 30, gelernt, was ein effekt-loop überhaupt ist.....
 
Nur einer meiner drei Röhrenamps hat einen Loop, aber ich steck nie was dort an :)
 
Das soll doch jeder machen wie er will!!!!

Abgesehen von einem Cry Baby habe ich gar keine Geräte vorgeschaltet.

..aber für mich gibt es nur eine Regel, nämlich das es keine Regeln gibt! SO!
 
aber ihr müsst schon zugeben, ein delay vor der zerre erreicht nicht immer das gewünschte klangbild.... :D
 
woher willst Du wissen, was jemand erreichen will?:rolleyes:
 
Also es ist immer ein bißchen schwer, für eine These den eigenen arm ins feuer zu legen, die darauf aufbaut zu sagen: immer so und nie so.

Die reine Gegenthese bringt mich persönlich aber auch nicht viel weiter.

Letztlich bleibt dann nur:
a) Nie Dogmen - auf keinen Fall (ich reite jetzt nicht darauf rum, dass das auch wieder ein Dogma ist)
b) Jeder darf immer alles

Mir als einfach praktizierendem Musiker mit begrenzter Zeit ist es schon wichtig von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Natürlich probiere ich sie dann aus und übernehme sie nicht blind.

Also um mal praktisch zu werden:
Bei Effekten wie Chorus, Flanger, Phaser, Oktivator oder WahWah und ähnlichen (ich glaube ich meine Modulationseffekte) - wo also dem Original-Ton weitere Töne hinzugefügt werden oder diese (wie beim WahWah) permanent (kann es jetzt nicht anders ausdrücken) verändert werden, nutze ich schon eher den Loop und habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Mir scheint es so zu sein, dass hier durch eine Verzerrung des amps (beim Clean-Kanal ist es meines Erachtens egal) eher ein matschiger sound entsteht, wenn nicht nur der Original Ton verzerrt wird und dieser verzerrte Ton dann moduliert wird, sondern wenn eine Vielzahl von Tönen/Signalen (wie sie ja durch die Modulationen entstehen) verzerrt werden.

Natürlich kann man auch das soundmäßig mögen.
Aber den Hinweis, den ich gewillt wäre aufzustellen, würde darauf hinauslaufen, dass die "Matschigkeit" reduziert werden kann, wenn diese Modulationseffekte nicht vor sondern hinter der Vorstufe (wenn nicht clean-Kanal) zum Einsatz kommen.

Ist es bei Effekten in Röhren-amps zudem nicht auch so, dass Hall-Effekte wie ein Reverb grundsätzlich hinter der Vorstufe wirksam werden?

Sind alles nur Fragen meinerseits, deren Diskussion mit interessiert, jenseits der These, dass man grundsätzliche keine Dogmen aufstellen sollte.

x-Riff
 
These 6. “Modulationseffekte gehören unbedingt in den Loop” - das wird mittlerweile zum Dogma erhoben. Das ist krank und mach mich krank. Völlig überberwertet und überstrapaziert. Dogmen und starre Regeln sind Gift. Musik und Effekte sind kein Kommunismus. Loops müssen nicht zwingend verwendet werden, nur weil es sie gibt. Nix gehört zwingend irgendwohin. Jedweder Efffekt kann und darf überall hingestöpselt werden. Entscheidend ist einzig und allein, was man hören will und wie man das hinbekommt. Warum erzielen eigentlich alte Marshall-PLexis ohne Loop Höchstpreise?

Dogmen beschraenken generell, fraglich ist doch schlicht und ergreifend was man fuer Sounds erwartet, und nur weil Zipp, und Kurk, und James und und und ihr Setup so oder so aufgebaut haben.... ist das noch lange keine Vorgabe.


Aber: man kann sich schon Gedanken machen wie manche Sounds zustande kommen, und wenn es darum geht einen Sound hinzubekommen wie z.B. Hastig Fastfinger auf dem Album, dann kann man da durchaus beachten, dass die Modulation und Verzoegerung nachtraeglich zugemischt sind. Der Einschleifweg ist dann die Alternative zum aufwendigeren (aufwaendigeren?) Wet/Dry Setup.

Die Gegenweisheit "Alles vor dem Amp, das hat Jimi auch so gemacht" ist dementsprechend genauso verkehrt.

Erlaubt ist (und bleibt) was einem selbst gefaellt, und nur durch viel experimentieren gelingt einigen das, was viele vorgeben: den eigenen Sound zu suchen.

Bzgl. der Plexis: Gitarristen laufen dem Heiligen Gral hinterher, haeufig ohne wirklich zu wissen wieso/weshalb/warum, sondern schlicht weil es anerkannte Halbwahrheiten sind ("ich spiele nur meinen Marshall und meine Paula, mehr brauch ich nicht", "die alten Amps klingen sowieso viel besser" und und und).

Letzten Endes bleiben die meisten eine Kopie, oder eine Collage ihrer Vorbilder (da nehme ich mich selbst nicht aus).
 
aber ihr müsst schon zugeben, ein delay vor der zerre erreicht nicht immer das gewünschte klangbild.... :D

genau meine Meinung.. ich dachte mir relativ lang "wofür eigentlich Effektloop, so einen Unterschied wird das schon nicht machen", außerdem wollte ich Kabel sparen

aber wer mal ein Delay vor der Zerre gespielt hat und dann das selbe Delay in den Effektloop (bzw. hinter die Zerre) platziert, wird merken, was es für einen unterschied macht

und JA! NATÜRLICH ist "erlaubt, was gefällt", aber trotzdem klingt ein Delay erst typisch wie ein Delay, wenn's hinter der Zerre ist
wenn man experimentieren will, darf man das von mir aus gerne tun, aber in dem Anwendungszweck, wie ich es will, muss es hinter die Zerre
und die meisten, die mit Delay nicht glücklich sind sollten daher mal diese Möglichkeit in Betracht ziehen, bevor sie die Schuld auf das Gerät schieben, von daher finde ich es legitim bei einer entsprechenden Fragestellung auch auf den Effektloop zu verweisen - ähnlich bei Modulationseffekten, um mal noch kurz das eigentliche Thema aufzugreifen...
 
aber wer mal ein Delay vor der Zerre gespielt hat und dann das selbe Delay in den Effektloop (bzw. hinter die Zerre) platziert, wird merken, was es für einen unterschied macht

und JA! NATÜRLICH ist "erlaubt, was gefällt", aber trotzdem klingt ein Delay erst typisch wie ein Delay, wenn's hinter der Zerre ist
wenn man experimentieren will, darf man das von mir aus gerne tun, aber in dem Anwendungszweck, wie ich es will, muss es hinter die Zerre

Edge nutzt sein Delay vor seinem Amp, und erreicht dadurch einen Sound, der anders klingt, als wenn er es hinzumischen wuerde (egal ob ueber ein Dry/wet Setup, oder einen Loop, denn sein Voexe wohl nicht haben).

Das sind jedoch Spielarten, und Delay nach der Zerre wird immer noch der haeufiger Fall bleiben.... trotzdem braucht man den anderen Fall nciht auszuschliessen :)
 
will ich auch garnicht ausschließen
ich wollte nur erklären, warum es für mich absolut legitim ist, in einer entsprechenden Situation auch ein pauschales "Delay hinter die Zerre/in den Loop" rauszuhauen
vielleicht nicht das klügste, was die Formulierung angeht, aber mit großer Wahrscheinlichkeit eben richtig

übrigens wegen weiter oben: aufwändig und aufwendig ist soweit ich weiß beides richtig, bzw. mit ä müsste neue Rechtschreibung sein
 
Was gefällt ist erlaubt. So sehe ich das. Dieses "Schubladendenken" macht bloß Kreativität kaputt. Wenn ich der Meinung bin, dass mein Amp besser klingt wenn ich ihn vorher mit Butter einschmiere dann mach ich das eben.
Man sollte das nicht nur beim "Loop" so sehen sondern überall.
 
Fein, These ist okay (aber inhaltlich auf einem ganz anderen Niveau als einige deiner "grundsätzlicheren" Thesen...
 
Ich probiere immer aus, kann ja routen im GT 8, hehe ein Pitchshfter vor dem Amp klingt auch mal ganz geil, wenn danach erst die Verzerrung kommt oder man erzielt auch andere Effekte mit einem Tremolo bla bla bla.

ALLES GESCHMACKSSACHE
 
aber ihr müsst schon zugeben, ein delay vor der zerre erreicht nicht immer das gewünschte klangbild.... :D

achso? ich hab mein dl-4 als erstes in der effektkette weils einfach besser klingt.
(dl4-> small stone-> boss sd-1-> big muff-> amp)
 
Falls irgendjemand mir auch nur einen einzigen Musiker nachweisen kann, dessen Ton und Erfolg auf der zwingenden Verwendung eines Amploops beruht, dem schenke ich meine Strat.
Peter Frampton mit seiner Talkbox!
So, her mit Strat und Amp... :D
 
Peter Frampton mit seiner Talkbox!
So, her mit Strat und Amp... :D

So, jetzt hast du nochmal Gelegenheit dich zu korrigieren, und nachzuschauen wo Frampton (bzw. eigentlich die meisten ihre Talkbox) sitzen hat (haben). :)
 

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