Wie unterscheidest du bei Tabs eine halbe Note von einer Viertelnote?
Ist irgendwie das beliebteste Argument gegen Tabs...
In der Tat, aus vielen Tabs im Internet sind keine Notenwerte ersichtlich. Offenbar sind die Tabber der Meinung, wer dasspielen will, der hört die Notenlängen schon selbst. Wenn ich mir Tabs notiere - und nicht nur, wenn ich das mit GP mache - dann schreibe ich mir trotzdem die Notenlängen dazu. DA gibts verschiedene mehr oder weniger simple Methoden: Entweder, man teilt das Notationssystem in gleich große "Bereiche" ein (z.B auf Kästchenpapier), wobei ein Notenwert dann ne bestimmte notierte Länge hat - ein viertel zwei Kästchen, ein Achtel eins, ein sechzehntel - zwei in eins. Ist nicht so gut, gebe ich zu; gerade für komplexere Rhytmen. Alternativ kann man auch diese Methode kombinieren mit den "Beinen" von normalen Noten - ganze und halbe unterscheide ich nach gezeichnete Länge, Viertel haben dann ein Bein und dann folgen entsprechend noch die Querbalken, deren Musikwissenschaflicher Name mir nicht bekannt ist. Punktierungen, Bindebögen, Triolenmarkierungen, passt alles rein. Und sollte irgendwas wirklich wirklich so richtig komplex sein, dann male ich mir den Rhytmus drunter; oder wenn es ganz zweifelhaft ist, dann schreib ich mir die Notenwerte nochmal dran. (Allerdings muss ich zugeben, dass ich nen Rhytmus aus Noten lesen kann, die Töne allerdings nicht.).
Zum eigentlichen Thema: Naja, Singen (und aufnehmen) wäre ne Möglichkeit, aber in aller Öffentlichkeit verzichte ich dann doch meistens drauf

Tabs schreiben ist auch mein Mittel der Wahl, entweder per Hand oder - komfortabler - per Guitar Pro.
Und was die unflexibilität von Tabs angeht: für mich ist es auch nicht unbedingt ein problem, nen alternativen Fingersatz zu suchen, wenn ich merke, der notierte passt nicht. Immerhin ist sogar mir bewusst, dass man einen Ton meist mehrmals auf dem Griffbrett finden kann. Somit kann man zwar nicht alles sofort beim ersten mal vom Blatt spielen, wenn man das Stück nicht kennt; aber das kann man bei Noten vermutlich auch nicht, wenn keine Fingersätze oder Hinweise notiert sind.
Mal was anderes: ich kenne nicht sooo viele Musiker... diejenigen, die ein klassisches Instrument spielen und Noten lesen können, spielen auch meistens keine völlig unbekannten Stücke vom Blatt perfekt nach. Wenigstens mal die Noten durchsehen und vielleicht mal üben tun sie dann doch schon... und wenn ich sowieso übe, sit es auch mehr oder weniger egal, mit welcher Methode ich die Sachen in die Finger bekomme, oder?