Live-Mischungen immer nur Mono?

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Brunni
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Hallo!

Habe gestern von einem Tonmenschen gesagt bekommen, dass ich mein Keyboard eh nicht Stereo anschließen muss, da live sachen eh immer mono gemacht werden.

Natürlich hat er recht, wenn er dann weiter sagt, dass sonst die Leute auf der einen Seite was anderes hören, als auf der anderen Seite.

Ich hätte aber wahrscheinlich trotzdem die Keyboards Stereo genommen und vielleicht nicht ganz so stark gepannt. Genauso hätte ich wahrscheinlich eine Gitarre nach links (10 Uhr-Stellung) und eine nachr rechts (14 Uhr).

Wie macht ihr das? Was ist jetzt richtig?
Der Abstand zwischen den Box ist ca. 10-15 Meter.
 
Eigenschaft
 
ich würde auch leicht pannen, genauso wie beim drumset
 
Hy Brunni,

einen komischen Tonmenschen habt ihr da...:rolleyes:

Natürlich werden die KBs stereo gefahren, wie weit gepant wird, ist Geschmackssache.

Evtl. fehlt ihm aber ein zweiter Kanal an seinem Mixer ?

Ausserdem, auch wenn er alles Mono abmischt ( :screwy: ), würde man, je nach Standort, verschieden hören. Das nennt man Akustik ;)

LG
RJJC
 
Danke für die schnellen Antworten. Habe nämlich schon an mir gezweifelt ;)
 
tststs - was es nicht alles gibt!:screwy:

Wie wäre es z.B. anstatt zweier Monokanäle einen Stereokanal zu nutzen? Hat den Vorteil, das ich immer nur einen Regelweg habe und nicht alles doppelt einstellen muß! Nachteil ich kann Links/Rechts nicht pannen nur den gesamten Kanal!

Ist die Frage ob mans muß/braucht!:D

Greets Wolle
 
Hmm...
Es ist ja nicht so, dass das ein Amateur ist. Der hat wohl schon einige Erfahrung.
Und bei der VA wird ein Digital-Mischpult eingesetzt mit Digital-Core und 16 Funk-Mikros ...
 
Dann verstehe ich es erst Recht nicht warum!:screwy: Auch wenn es eh alles Mono sein sollte, wenn ich einen Stereosound habe und diesen in den Mix einbringe habe ich doch einen wesentlich volleren Sound!

Greets Wolle
 
klar fährt man einen stereo mix

sonst wäre ja überhaupt keine ortung von musikern auf der bühne möglich

wenn ein instrument weiter links steht, wird er ein wenig nach links gepaned, damit er nicht nur visuell sondern auch akustisch links ist

und wenn ein musiker ein stereo signal abliefert, sollte man es auch stereo mischen, denn es gibt zum beispiel auch leute die so etwas als "effekt" nutzen:

beispiel "iron butterfly - in a gadda davida" das schalgzeug solo, das wandert von links nach rechts während des solos
 
klar fährt man einen stereo mix

sonst wäre ja überhaupt keine ortung von musikern auf der bühne möglich

wenn ein instrument weiter links steht, wird er ein wenig nach links gepaned, damit er nicht nur visuell sondern auch akustisch links ist

und wenn ein musiker ein stereo signal abliefert, sollte man es auch stereo mischen, denn es gibt zum beispiel auch leute die so etwas als "effekt" nutzen:

beispiel "iron butterfly - in a gadda davida" das schalgzeug solo, das wandert von links nach rechts während des solos

Naja zuviel Panning hat live den Nachteil, dass der Mix sehr arg vom Standort des Zuhörers abhängt, deswegen kann ich die IDee hier schon verstehen. Was ich panne hängt von der Location und vorallem von der Band ab. Manche Gitarren kann ich einfach nciht pannen auch wenn der Gitarrist komplett links steht. Sonst würde mir der Gesamtsound wegbrechen. Och die HiHat extrem zu pannnen bringt echte Probleme für alle die nicht direkt im Center stehen.
 
ich rede ja auch nichts von extrem links oder rechts, das ist natürlich situationabhängig ob und wenn wieviel.
 
Mir ist die Idee auch nicht neu, habe das sogar schon auf einer Toni-Fortbildung so gehört. Allerdings hat der Mann, wenn ich mich recht erinnere, das aber auch in dem Zusammenhang erwähnt, dass man's halt nicht übertreiben soll. Und grade wenn es soundtechnisch schwierige Räumlichkeiten sind (z.B. Raum geht um die Ecke oder so) sollte man sich eben schon gut überlegen, ob man stereo fährt oder auf welchen LS.

Aber die gängige Praxis ist wohl schon, dass man leicht pannt. Ok, für special fx halt auch mal mehr. Wenn es anders wäre, hätten wohl die low-budget Live-Mixer auch keine Pan-Potis drin.

MfG, livebox
 
Hmm...
Es ist ja nicht so, dass das ein Amateur ist. Der hat wohl schon einige Erfahrung.
Und bei der VA wird ein Digital-Mischpult eingesetzt mit Digital-Core und 16 Funk-Mikros ...

Hy Brunni,

o.k., euer Tonmensch ist demnach nicht unerfahren ;)

Dann kannst Du ihm ja mit folgenden (Profi-) Grundregeln bei Seite stehen:

Sprachübertragungen - live- (Demos, Reden, Vorträge...)
-> alles Mono, wg. optimaler Verständlichkeit.

Musik/Unterhaltung -live- (Konzerte, Film-, Video-, Diavorträge...) alles, was geht, stereo und "schönfärben" (= z.B. durch Stereo).
-> wg. optimaler Unterhaltung der (zahlenden) Anwesenden.

LG
RJJC
 
Musik/Unterhaltung -live- (Konzerte, Film-, Video-, Diavorträge...) alles, was geht, stereo und "schönfärben" (= z.B. durch Stereo).
-> wg. optimaler Unterhaltung der (zahlenden) Anwesenden.

Genau. Drum klingen die Eagles live auch immer so beschissen, weil mono gemischt! :D:D:D

SCNR
der onk
 
Hmm, alles situationsabhängig.

Vor allem stark vom Sound abhängig. Teilweise nehm ich auch Gitarren Stereo ab, nämlich wenn der Gitarrist selbst Stereo fährt und starke Chorus-Effekte verwendet. Würde man das nur mono abnehmen, käme ein "schräger" Ton raus. Das gilt natürlich analog für´s Keyboard, vor allem bei String-Klängen oder Percussions, die schon im Grundsound bewusst im Stereobild plaziert wurden.

Und auch im Stereo-Betrieb kann ich über das Panning noch eine rechts/links-Ortung erreichen, wenn man etwas dezentral stellt, zB L auf 9' und R auf 12'. Mit einem kurzen Delay kann man sogar eine räumliche Dimension hinzufügen, wenn´s der Raum hergibt. Gibt man den Return des Delays auf nen eigenen Kanal, kann man leicht Feedbacken, den Return etwas dumpfer oder heller Eqn oder selbst im Stereobild wandern lassen - da geht schon einiges...

Bei ner Hammond B3 oder nem Moog käm ich nicht auf die Idee, Stereo abzunehmen - es sei denn, ich hab Lust, mit dem Rotary-Effekt zu experiemntieren ;-)
Auch wenn der Keyboarder mir sagt, das auf einem Gerät mehr oder weniger eh "nur" klavierartige Klänge kommen, geh ich da mono ran.

Wo immer es sinnvoll geht, fahr ich mono, der Übersichtlichkeit und Manipulationsmöglichkeiten wegen, wo es notwendig ist, muss ich eben Stereo arbeiten.
 
Hmmm... bei meinem StagePiano sind auch die Klavierklänge sehr schön in Stereo ausgelegt. Und es ist auch nicht so, dass man benachteiligt ist, wenn man nur einen Kanal hört.

Vielleicht liegt es auch letztendlich daran, dass er an den Verstärkern für die beiden Delay-Lines sparen wollte und für beide nur 1 ampkanal nimmt.

Eine sehr interesante Diskussion ist hier draus geworden. Freut mich.
Ich finde es auch sehr gut, dass es etwas allgemein gehalten ist, und somit fast schon eine Art Anleitung ist ;)
Trotzdem hier noch bischen Details:
Es handelt sich um ein kleines Musical, dass in einer größeren Kirche aufgeführt wird. Es gibt eine Band mit Solo-Sängern, Chor, Schauspieler und auch Schauspieler, die singen.
Es gibt 5 Monitor-Wege, 2 Delay-Lines und eine Front mit kleinem Line-Array.

Gruß
Michael
 
... einen Stereokanal zu nutzen? ...
... Nachteil ...
Mitunter ist die Eingangsempfindlichkeit eines Stereokanals für ein Keyboard etwas knapp, bei dem einen von uns muß ich einen Mikroeingang (zwei, da Stereo ;)) nehmen, sonst reicht der Gain nicht aus...
Und ja, ich mache Live-Mischungen nur im Notfall in Mono, wenn die Anzahl der Kanäle nicht ausreicht.
 
Zu dem Thema schreibe ich ja immer wieder gerne folgendes:

Sicher sollte man beim PANNEN vorsichtig sein, weil eben u.U. der linke Teil des Publikums sonst einen anderen Mix hört als der rechte (Standortbezogen, nicht politisch gemeint ;) ). Aber Stereo-Effekte kann man auch über Laufzeiten etc. erzeugen, und das wiederum ist völlig unproblematisch, weil es nach wie vor links und rechts gleich laut ist.

Daher wäre meine Devise: Alles, was an sich schon stereo angeliefert wird und KEIN massives Panning mitbringt, wird auch stereo weiterverarbeitet. Sei es das Leslie, ein Stereo-Chours, ein Halleffekt(! <-- der z.B. in stereo meist wesentlich voller und natürlicher klingt als in mono), Keyboards etc...

Aus Kanalmangel mono fahren zu müssen ist jedoch nochmal eine ganz andere Baustelle...
 
Hey!

Wie funktioniert das mit den Laufzeiten? Ich kann ja nicht einfach ein Delay auf einen Kanal hauen, dann würde es sich doch wohl so anhören, als wäre der entsprechende immer bischen spät dran oder?
Oder muss man da dann was mit der Phase ändern?

Wenn man zwei Mono-Kanäle für ein Stereo-Instrument nimmt, dreht ihr dann beide auf den Monitor oder nur eines von beiden? Oder gibts da keine Regel?

Gruß
 
Wie funktioniert das mit den Laufzeiten? Ich kann ja nicht einfach ein Delay auf einen Kanal hauen, dann würde es sich doch wohl so anhören, als wäre der entsprechende immer bischen spät dran oder?

Nein, wenn das nur wenige ms Delay sind, dann nicht. Sowas "händisch" mit einem Livepult zu machen, ist zur Zeit aber wohl (noch?) Zukunftsmusik, da bleibt einem nur das Pannen. Aber ich meinte eben: Stereo-Effekte gehen auch ohne Pegelunterschied, und die Beispiele (wo dann u.a. Laufzeiten eine Rolle spielen) wären eben z.B. die Hallfahne usw...
 
Jetzt hab ich aber noch mal einfache Fragen. Wie handhabt ihr das bei den Keys denn nun in der Praxis. Ich persönlich panne den stereo ins Pult auf zwei Monokanäle geführten Triton wirklich bis zum Anschlag rechst-links, das soll falsch sein? Das man Toms und Overheads nicht "hart" pannt leuchtet ein aber hier ist das doch wurscht oder nicht? Bisher gabs so nie soundtechnische Probelme. Und wie pannt ihr den Stereo-FX-Return, den nehm ich auch "hart" nach links und rechts.

Grüsse vom Robert
 

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