Moll und Dur: Wo genau ist der Unterschied ?

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Shu
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Hi Leute
Also ich hab da mal ne Frage unds war wollte ich gerne von euch wissen, wo genau der Unterschied zwischen Moll und Dur ist. Zum Beispiel gibt es Moll und Dur Akorde zum Beispiel E-Moll und E-Dur. Was gibt es zwischen die sen Akkorden für eine Gemeinsamkeit oder werden sie nur so genannt weil man keinen anderen Namen für sie gehabt hat:D ? Und sann noch ein Beispiel aus der klassischen Musik. Es gibt von Johann Sebastian Bach dass Stück Bouree in E-Moll. Was hat es damit auf sich, mit Moll und Dur und vielleicht auch Cis ?

Gruß
Shu
 
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Moll und Dur sind 2 Tonarten

Cis ist ein Ton

So, das war die erste Klarstellung^^

Dur klingt halt "Fröhlicher" , Moll eher trauriger , was dir ja beim spielen aufgefallen sein dürfte ;)

Der Genaue Unterschied liegt in der Unterschiedlichen Zusammensetzung der Einzeltöne beim E-moll bzw E-Dur Akkord ^^

Den Grundton E enthalten beide ,aber Terz bzw Quinte sind anders
 
Den Grundton E enthalten beide ,aber Terz bzw Quinte sind anders

Die Quinte ist gleich. Nur die Terz ist anders (groß oder klein).
Die "Quinte" ist nur beim verminderten oder beim übermäßigen Dreiklang "anders". :)
 
Was sind denn Quinte und Terz :redface: ?
 
Moll und Dur sind 2 Tonarten

Nein, Dur und Moll sind die beiden Tongeschlechter.

Shu schrieb:
Was sind denn Quinte und Terz ?

= Tonintervalle = ein bestimmter Abstand zweier Töne voneinander.

Sieh Dir hier auf der folgenden Seite am besten mal einige Minuten die Tabelle "Hörbeispiele" an (etwas runterscrollen).

http://de.wikipedia.org/wiki/Intervall_(Musik)

Dort siehst Du, wie die Intervalle heißen und welche Abstände sie haben (1 Halbton, 2 Halbtöne usw....) außerdem kannst du sie dort auch gleich anhören. Dann müssen wir hier kein Lehrbuch verfassen ;). Davon gibt's nämlich schon Tausende ;)

Wenn Du dazu dann Fragen hast, meldest Du Dich wieder.
 
Moll und Dur sind 2 Tonarten

Cis ist ein Ton

So, das war die erste Klarstellung^^

Dur klingt halt "Fröhlicher" , Moll eher trauriger , was dir ja beim spielen aufgefallen sein dürfte ;)

Der Genaue Unterschied liegt in der Unterschiedlichen Zusammensetzung der Einzeltöne beim E-moll bzw E-Dur Akkord ^^

Den Grundton E enthalten beide ,aber Terz bzw Quinte sind anders

Das ist falsch!

Nehmen wir das Bespiel C-Dur

Die Töne sind C D E F G A H C
C-Dur ist vorzeichenlos, es kommen also keine schwarzen Tasten vor. Die Klaviatur hat Stellen, an denen es keine schwarze Taste gibt, dort liegen die weißen Tasten vom Intervall her gesehen einen Halfstep (Halbton) zusammen. Die Halbtonabstände sind bei C-Dur zwischen EF (also 3 und 4. Ton) und 7 und 8.

Skalen sind horizontale Klanggebilde, Akkord vertikale. Strukturiert man die C-DUr-Leiter geschieht folgendes:

Es entsteht auf jedem Ton der Skala C-Dur ein sog. Mode oder Kirchentonart und ein Drei // Vierklang:

CDEFGAHC C Ionisch Akkord 3-Klang C-Dur Akkord 4-Klang Cmaj7
DEFGAHCD D Dorisch Akkord 3-Klang D-Moll Akkord 4-Klang Dm7
EFGAHCDE E Phrygisch Akkord 3 Klang E-Moll Akkord 4-Klang Em7
FGAHCDEF F Lydisch Akkord 3-Klang F-Dur Akkord 4-Klang Fmaj7
GAHCDEFG G Mixolydisch Akkord 3-Klang G-Dur Akkord 4-Klang G7
AHCDEFGA A Äolisch (Natürliches Moll !!!!!) 3-Klang A-Moll 4-Klang Am7
HCDEFGAH H Lokrisch 3-Klang H-Moll 4-Klang Hm7b5

Man bezeichnet diese Skalen als Modes oder Kirchentonarten. Man gibt den einzelnen Skalen NUmmern, die sog. Stufen. I-VII !!!

Auf der VI. Stufe entsteht das Moll, also die Molltonleiter (parallele Molltonart zur Grundtonart hier C-Dur). Bei einer Moll Skala leigen die Halbtonschritte zw. 2-3 und 5-6. Ist ja auch logisch, denn die Anfangstöne sind ja nur verschoben, aber die selben wie bei C-Dur. Die einzelnen Stufen zB D-Dorisch stehen NICHT für D-Dur oder D-Moll, sie sind eigenständig.

Akkorde unterscheiden sich in Dur und Moll mittels Major oder Minor Third (Terz). Ein Akkord besteht als Dreiklang aus Root (Grundton), Moll oder Dur-Terz und Quinte (vom Grundton aus gesehen). Betrachtet man die Intervalle von den einzelnen Tönen aus, so sind immer Terzen dazwischen.

C-Dur-Dreiklang

C (Grundton, 1)
E (Durterz, 3)
G (Quinte zu C, 5) od. Terz zu E

Sorry wenn ich mich dumm asgedrückt habe hab das schnell runtergetippt. Wenn noch was unklar ist poste es und ich gebe so gut es geht Antwort.
 
Vielleicht wäre noch hinzuzufügen, dass die Angaben ''Moll'' und ''Dur'' nur EIN Faktor sind, die die Klangfarbe des Akkordes bezeichnen.

Es ist nämlich wichtig zu verstehen, dass es noch viel mehr Klangfarben gibt, so kommt es auch immer drauf an, ob und welche Septime noch im Akkord enthalten ist.

Ein Cmaj7 hat ein ganz anderen Klang als ein C7.
Und ein C-7(b6) hört sich nochmal ganz anders an.

Also zusammengefasst:

Die Angabe Moll und Dur gibt einem Aufschluss über den Klang und somit über die zu verwendende Terz im Akkord.
Bei Moll handelte es sich dabei um die kleine Terz und bei Dur um die Große.

Hinzu können aber noch jede Menge andere Angaben kommen.
 
Also, erstmal lass dich nicht von Kirchentonarten irritieren, die wirst du, wie der Name anmuten lässt, in der modernen Rock/Pop-Musik nicht brauchen. Und wer überhaupt erstmal nach Dur/Moll fragt, der will solche komplexeren Sachen (denke ich) erstmal nicht wissen. :)

Dur/Moll allgemein ist eigentlich eines der einfachsten Dinge, die man überhaupt aus Musik heraushören kann. Also, wenn man irgendeinen kurzen Ausschnitt Musik hört, kann der einigermaßen geübte Musiker sofort sagen: ist es Dur, ist es Moll, oder ganz was anderes (irgendein Modus, atonal, usw, in der Musik gibts ja unbegrenzte Möglichkeiten). Es klingt grundverschieden! Ich nehme an dass du irgendein Instrument spielst (Gitarre denke ich), also spiel einfach mal verschiedene Dur- und Moll-Akkorde! Oder wenn du irgendwo Musik hörst, im Radio z. B., da läuft i.d.R. recht einfache Musik, denk dir: hmm das könnte/müsste/sollte jetzt egtl. Dur sein. Oder setz dich mit der Gitarre daneben und such dir die Tonart und den Akkord. Sowas braucht Übung und Erfahrung; Musik aber ist sowieso ganz ganz viel persönliche Erfahrung, also sammle sie!

Übrigens hat der Akkord Cis-Moll viel mehr mit dem Akkord E-Dur zu tun als mit E-Moll. Warum? Weil Cis-Moll und E-Dur beides Akkorde sind, die in der Tonart E-Dur enthalten sind. E-Moll ist ne völlig andere Tonart. In den meisten Fällen bleibt man mit den Akkorden innerhalb einer Tonart, so dass du Cis-Moll und E-Dur viel häufiger zusammen finden wirst als E-Moll und E-Dur.

Dieser Tatsache liegen übrigens der Quintenzirkel sowie die Kadenzen zu Grund ... es hilft sie zu kennen. ;) Allerdings gilt auch hier: erfahre es selbst! Nicht auswendig lernen, sondern selbst sich mit der Musik beschäftigen ... dann wirds was.
 
Es entsteht auf jedem Ton der Skala C-Dur ein sog. Mode oder Kirchentonart und ein Drei // Vierklang:

CDEFGAHC C Ionisch Akkord 3-Klang C-Dur Akkord 4-Klang Cmaj7
DEFGAHCD D Dorisch Akkord 3-Klang D-Moll Akkord 4-Klang Dm7
EFGAHCDE E Phrygisch Akkord 3 Klang E-Moll Akkord 4-Klang Em7
FGAHCDEF F Lydisch Akkord 3-Klang F-Dur Akkord 4-Klang Fmaj7
GAHCDEFG G Mixolydisch Akkord 3-Klang G-Dur Akkord 4-Klang G7
AHCDEFGA A Äolisch (Natürliches Moll !!!!!) 3-Klang A-Moll 4-Klang Am7
HCDEFGAH H Lokrisch 3-Klang H-Moll 4-Klang Hm7b5

Die 7te Stufe in C-Dur ist doch schon als Dreiklang ein Hm b5 (also mit verminderter Quinte).

HCDEFGAH

H->C->D = 3 Halbtonschritte = Moll
H->C->D->E->F = 6 Halbtonschritte = Tritonus
Wenn der als 3-Klang Moll sein soll, muss er dann doch die Töne H C F# haben, was ja aber gar nicht möglich ist, weil C-Dur doch keine Vorzeichen hat, oder hab ich da jetzt irgendwie was völlig falsch verstanden?

Tobi
 
Also, erstmal lass dich nicht von Kirchentonarten irritieren, die wirst du, wie der Name anmuten lässt, in der modernen Rock/Pop-Musik nicht brauchen. Und wer überhaupt erstmal nach Dur/Moll fragt, der will solche komplexeren Sachen (denke ich) erstmal nicht wissen. :)

Zu letzerem kann ich zustimmen.
Aber die erste Aussage ist leider unhaltbar.
Es gibt genug zeitgenössische Beispiele, die zeigen, dass die Kirchentonarten (oder auch Modes, damit es moderner klingt) ganz und gar nicht veraltet und somit für die heutige Rock/Pop-Musik durchaus zu gebrauchen sind.

Abgesehen von Ionisch und Äolisch (also Dur und Moll) werden auch andere Modes, wie z.B. Mixolydisch und Lydisch, sehr häufig verwendet.
Phrygisch könnte man fast sogar als Standard-Metal-Skala bezeichnen.

Also nix mit veraltet...

@Tobyloc:

Nein, du hast vollkommen recht.
Auf der siebten Stufe kommt der Akkord H verm. (oder H dim), wobei man ihn trotz kleiner Terz nicht als Mollakkord bezeichnet, sondern eben als verminderten.
 
Da hätte ich direkt auch mal eine Frage.
Wenn ich auf der Gitarre die Töne der natürlichen C-Dur Tonleiter spiele, sind das ja die gleichen Töne wie auf der natürlichen A-Moll Tonleiter. Woher weiß ich denn jetzt, wenn ich mir einfach mal eine Melodie mit den Tönen ausdenke, ob die Melodie jetzt in Dur oder in Moll ist ?
 
Das material ist identisch, aber die zentren, grund-, schlusston, dominante und andere funktionen, die lage von ganz- und halbtonintervallen sind verschieden.
 
Die 7te Stufe in C-Dur ist doch schon als Dreiklang ein Hm b5 (also mit verminderter Quinte).

HCDEFGAH

H->C->D = 3 Halbtonschritte = Moll
H->C->D->E->F = 6 Halbtonschritte = Tritonus
Wenn der als 3-Klang Moll sein soll, muss er dann doch die Töne H C F# haben, was ja aber gar nicht möglich ist, weil C-Dur doch keine Vorzeichen hat, oder hab ich da jetzt irgendwie was völlig falsch verstanden?

Tobi
da steht: Hm7b5 , was bedeutet, dass die quinte vermindert ist. das ändert aber nichts an der tatsache, dass eine mollterz vorhanden ist, und der akkord deshalb auch als Hm7b5 dargestellt werden kann. eine andere möglichkeit wäre Hø, und man spricht von einem halbverminderten akkord.
 
Es gibt genug zeitgenössische Beispiele, die zeigen, dass die Kirchentonarten (oder auch Modes, damit es moderner klingt) ganz und gar nicht veraltet und somit für die heutige Rock/Pop-Musik durchaus zu gebrauchen sind.

Abgesehen von Ionisch und Äolisch (also Dur und Moll) werden auch andere Modes, wie z.B. Mixolydisch und Lydisch, sehr häufig verwendet.
Phrygisch könnte man fast sogar als Standard-Metal-Skala bezeichnen.
Dem würde ich unbedingt zustimmen! Speziell durch den Blues haben die Kirchentonleitern quasi eine Renaissance erlebt, weil zum ersten mal seit sehr langer Zeit wieder andere Modi in der Tonika verwendet wurden als ionisch und äolisch.
 

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