Nur von der Musik leben - Erfahrungen

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Templar
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Hallo!

Ich weiß gar nicht, ob ich in diesem Forum richtig bin. Es geht darum, dass der Drang in mir, nur von und für die Musik zu leben, immer größer wird.

Gelernt hab ich Fachinformatiker, also etwas ganz anderes, im Moment studier ich Informatik. In letzter Zeit wird das Gefühl immer stärker, dass ich eigentlich nur noch Musik machen will bzw. mich nur noch damit beschäftigen will. Gerade bin ich dabei ein Konzept auf die Beine zu stellen um Unterricht zu geben (Nebeneinnahme).
Mein Gefühl sagt mir, dass wenn ich merke das ich finanziell nur mit der Musik über die Runden kommen würde (Eigene Band + Top40 + Unterricht) ich mein Studium nach langer Überlegungszeit wohl abbrechen würde. Oder ich würde es beenden und mein Glück in der Musik suchen. Geld ist mir irgendwie nicht mehr so wichtig, Hauptsache ich könnte davon leben.

Wie ists bei euch? Habt ihr auch andere Jobs und wollt eigentlich nur Musik machen? Habt ihr schon oft über den Absprung nachgedacht aber traut euch nicht? Lebt ihr gar nur von der Musik und könnt erzählen wies dazu kam :)?
 
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Hi Templar,

es gab ne Zeit - nach meinem Diplom - wo ich mir ne Auszeit genommen habe, um das für mich rauszufinden. Ich habe damals drums gespielt und hatte immer ne Band, wo wir eigene Stücke im Rock-Bereich gemacht haben. Aus heutiger Sicht nicht sehr superprofessionell, aber mit Herzen bei der Sache.

Okay - ich habe mich dann in der Berliner Szene umgetan, bin zu Sessions gegangen, habe Kontakte geknüpft.
Das was ich mitbekommen habe, ist folgendes:

Selbst technisch sehr gute Musiker hielten sich folgendermaßen über Wasser (und mit über Wasser meine ich immer knapp mit dem Hals über der Wasserlinie):
- Privatstunden
- Nebenjob (Broterwerb, der meistens nicht üppig war, weil ja viel Zeit für Proben, Auftritte und kleine Tourneen draufgeht - da musst Du schon super in Deinem Fachgebiet sein, wenn Du da über den Level von einigermaßen bezahlten Nebentätigkeiten hinauswillst)
- viele Gigs

Ich habe mich dann dagegen entschieden und bin heute froh darum. Das hat nicht nur damit zu tun, dass ich eigentlich nicht so leben wollte (also für Mitte 20 ist das schon cool, aber ab vierzig wird´s dann doch eng und so richtig ne Familie - also mit Kindern - hatten die alle nicht), das hatte auch damit zu tun, dass ich realistischerweise einschätzen musste, dass es etliche gab, die besser waren als ich und nicht zuletzt damit, dass ich gemerkt habe, dass ich eigentlich "nur" meine Mucke machen will - also Top 40 war für mich nicht reizvoll (bei Dir sieht das ja anders aus).

Ich vermute fast, die Zeiten sind noch härter geworden:
> In Berlin beispielsweise haben die Clubs wo man spielen kann, deutlich abgenommen und es wird weniger Kohle bezahlt als noch vor 10 Jahren.
> Bands werden einfach weniger gebucht als früher (mehr Konserve, mehr DJ oder Alleinunterhalter)
> Meiner Einschätzung nach haben sich die Genres sehr stark auseinander dividiert. Wo Du früher mal beispielsweise metal hattest, gibt es jetzt schon etliche Unterabteilungen - und ich weiß nicht, ob man die alle bedienen kann.

Einen wichtigen Aspekt kann ich noch nennen, der für mich auch ausschlaggebend war:
Du kannst Erfolg als Musiker nicht wirklich planen. Das heißt: Du machst und tust, bist gut und reißt Dir die Arme aus - aber den Durchbruch schaffst Du nicht. Andere wenige schon - aber was nutzt Dir das?

Okay - es werden sich wahrscheinlich hier andere melden, die andere Erfahrungen gemacht haben, und das ist auch gut so - aber das sind zumindest meine Erfahrungen.

x-Riff
 
Also ich kann derzeit nicht von der Musik leben. Habe mir aber nen Job gesucht (naja, der Job mich gefunden) bei dem ich Mo-Fr 10-18 arbeite. Alles andere gehört der Musik. Ich habe irgendwann entschieden mein Leben nach der Musik zu richten sonst vergeht die Zeit während man wartet....
Mein Drummer zieht jetzt nach Berlin und ich überlege schon, meinen (echt tollen) Job zu kündigen und mitzugehen. Meine Freundin spielt bei uns Bass, die will eh hier weg. Mal sehen. Ich bin der Meinung wenn man wirklich ernsthaft was erreichen will sollte man sich auch voll dahinterklemmen und auch mal was riskieren.
Unser Drummer hat das komplett geschafft. Der ist diplomierter Gitarrenlehrer mit Nebenfach Jazz und hat außerdem insgesamt ca. 4-6 Projekte ständig am laufen. Den kannste aber auch zu nix anderem als zu Musik gebrauchen :screwy: :D
 
Yu - Musik studieren ist aber glaube ich wieder ne andere Kiste.
 
@ x-Riff
Vielleicht haste das falsch verstanden, unser Drummer ist fertig mit dem Studium. Der arbeitet jetzt als Musiklehrer...
 
Ja - aber diplomierte Gitarrenlehrer mit Nebenfach Jazz hatte ich so verstanden, dass er Musik studiert hat.

Ich will da auch um Himmels Willen nix gegen sagen, aber ich glaube nicht, dass der threadersteller nun noch mal ein Musikstudium anfangen will. Obwohl - ein Weg wäre es sicherlich.

Ein anderer Weg wäre einen job/eine Ausbildung in einem benachbarten Bereich zu machen: Management im Kulturbereich, Tontechnik, Veranstaltungskaufmann - dann könnte man die Kontakte und Erfahrungen nutzen.

x-Riff
 
Also Musik studieren will ich nicht, wenn überhaupt setz ich nach dem Bachelor was mit Musikmanagement drauf (dafür kann man auch einen Fachfremden Bachelor haben).

Top40 wäre auch nur des Geldes wegen :D
 
Also ich wuerd auch eher den Semi-Profi machen. Noch einen netten Job nebenher bei dem man flexibel genug ist um auch mal 3 Wochen auf Tour zu Gehen un dsonst eben Musik. Um nur von der Musik zu Leben muesste ich mich zu sehr verbiegen das sich das auch verkauft was ich fabriziere und das will ich einfach nicht.
 
Der Nebenjob - oder der Broterwerb - kann ja dann wegfallen, wenn man ausreichend Fuß gefaßt hat.

Für mich ist das eigentlich kein Entweder - Oder sondern das eine die Bedingung für das andere, "eigentliche". Wenn man diese Krücke nicht mehr braucht, schmeißt man sie halt weg.

Einfach ist das alles nicht - aber wer will es schon einfach haben, wenn es darum geht, seine Wünsche zu realisieren.
 
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wenn du nicht noch mal 4 jahre musikstudium dranhängen möchtest, solltest du versuchen, einfach nebenbei aus spaß an der freude musik zu machen, und nicht als haupt-einkommensquelle. ich habe die letzten beiden jahre mit unheimlich vielen guten amateuren und musikstudenten gespielt, und die unterschiede zwischen dem richtig guten amateur und dem ausm 3. jahr des studiums sind riesig (zugunsten der studenten). ich glaube kaum, dass man heutzutage noch ohne ein diplom irgendwo hinkommt. das fängt schon damit an, das die größeren musikschulen einen ohne gar nicht erst einstellen. wenn man glück hat, kann man sich dann mit top40 über wasser halten, aber eine (mehr oder weniger) erfolgreiche karriere mit eigener musik oder einem guten solisten sind glaube ich nicht drin.

ich persönlich werde die nächsten 4 jahre auf jeden fall in utrecht verbringen, und dort ein wenig klavier lernen. was dann später daraus wird, sehen wir unterwegs, aber dann habe ich auf jeden fall die grundvoraussetzungen, d.h. ich bin technisch und teoretisch auf dem höchsten stand, und habe möglichst viele gute leute kennengelernt.
 
Ich denke aus, dass man ohne Prositution als unstudierter Musiker nur mit viel Glück oder guten Genen (dazu komm ich gleich) wirklich solide erfolgreich sein kann. Sicherlich gibt es immer Ausnahmen, aber eben sehr wenige.
Was mein ich konrekt:
Prostitution: Ohne ihn persönlich angreifen zu wollen - Max Buskohl. Ich bin sicherlich nicht der Erste oder Einzige, der hinter seinem Weg Absicht vermutet. Er hat, das unterstell ich ihm einfach ;), die Plattform DSDS perfekt genutzt um seine eigene Band zu promoten. Sehr clever, wenig riskant und mit (bisher) schönem Erfolg. Natürlich steckt bei ihm auch Talent und Können dahinter. Er ist ein guter Rocksänger. Womit wir zu Punkt 2 kommen:
Gute Gene: Damit mein ich hauptsächlich Talent, aber genauso auch Kontakte nutzen zu können, die (z.B.) der Vater als (Studio)Musiker gemacht hat. So hast du schon viele Ansprechpartner und kannst das als Einstieg nutzen.

Das ist jetzt sicherlich ziemlich vereinfacht dargestellt, aber es entspricht meinen Erfahrungen und meiner Meinung, klar ;)

Ansonsten hängt alles von verdammt viel Glück ab, und natürlich wie immer vom Vitamin-B. Siehe "Wir sind Helden". Hatten nix, kannten jemand bei RadioEins in Berlin, kamen in die Rotation in der Nebenzeit, gefielen, wurden öfter gespielt - Label wurde aufmerksam. Bums kam der Erfolg. Das sie eine wirklich grudsolide, um nicht zu sagen hervorragende, Band sind, die den Zeitgeist bedient hat natürlich nicht nur dazu beigetragen, sondern war eine der Voraussetzungen.
Wenn man nix zu bieten hat wird das auch nichts. :)

Als Sprungbrett helfen Kontakte die man im Studium aufbaut ungemein. Das ist bei jeder Karriererichtung so, bei Musik ist es nicht anders. Networking/Vitamin-B ohne wird heute niemand mehr erfolgreich. Es sei denn man hat einfach so unverschämt viel Glück, dass es egal ist was man anfängt - es klappt immer ;)

lg,
t.
 
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Gelernt hab ich Fachinformatiker, also etwas ganz anderes, im Moment studier ich Informatik.

Fast so wie bei mir, wenn auch anders - ich bin hauptberuflich Musiker und Musiklehrer und programmiere hobbymäßig. Für mich die ideale Kombination. Wenn ich mir so anschaue, daß man sich ja eigentlich heutzutage full-time mit den aktuellen Software-Entwicklungstechniken beschäftigen muß, um überhaupt grundlegende Sachen programmieren zu können, bin ich froh, mit dem Musikmachen ein eher konservatives Handwerk gelernt zu haben.

Ich hätte nicht den Nerv, meine beruflichen Grundlagen nach 10 Jahren um 90% revidieren zu müssen, nur weil Microsoft mehr Geld verdienen will.

Lebt ihr gar nur von der Musik und könnt erzählen wies dazu kam :)?

Wie's dazu kam? Ehrlich gesagt, gab es kaum eine andere Möglichkeit. Ich habe früh verschiedene Dinge auf der Bühne gemacht, zaubern, jonglieren, Musik machen...mit 5 Geige gespielt, mit 9 Drums, mit 11 Posaune, mit 15 Klavier, dann Augen und Ohren offengehalten. Mein Posaunenlehrer hat mir noch vom Orchesterstudiengang abgeraten, habe also Schulmusik studiert und rausgefunden, daß das nicht mein Job werden soll. Also Instrumentalpädagogik drangehängt. Ich wollte immer in erster Linie ein guter Musiklehrer werden - und ehrlich gesagt: Leute mit anderer Einstellung sehe ich mittlerweile kritisch. Ich habe zu viele kennengelernt, die Musik aus der Not heraus oder als Gelderwerb unterrichten, und nicht, weil sie vor allem guten Musikunterricht veranstalten und ihre Schüler fördern wollen.

Nach dem Studium (Hauptfach:Baßposaune) kam ich aber mehr mit Leuten zusammen, die Pianisten brauchten. Habe also Klavier geübt und damit meine Marktnische gefunden. Aktuell verdiene ich meinen (Familien-)Lebensunterhalt als Pianist. Habe heute aber noch in einer Dixieband Posaune gespielt und danach noch bei einer Open-Air-Veranstaltung einen Chor am Klavier begleitet.

Einige Punkte, die ich bei freiberuflichen Musikern für wichtig halte...
  • du mußt variabel sein. Dixieland, Hard Rock, Heavy Metal, Deutscher Schlager, Romantik, Klassik, Musical dürfen keine prinzipiellen Fremdwörter für dich sein. Selbst wenn du nicht alles selbst spielen kannst, mußt du dich ggf. mal als Mitspieler hineinfinden können. Falls dich solche Herausforderungen nicht reizen, könnte das evtl. zu einem (Selbst-)Vermarktungsproblem führen.
  • du mußt dich als musikalischer Dienstleister begreifen. Egal ob in einer Top40-Band oder in einer Heavy-Band: die Leute wollen eine gute Show sehen, bei der die Musik stimmig ist und mitreißt. Also: Noten nur da, wo sie nötig sind. Ansonsten: mit den Mitspielern kommunizieren, dabeisein, mit dem Publikum kommunizieren, positive Ausstrahlung trainieren.
  • die Technik muß stimmen. Du solltest fließend beliebige Noten in hohem Schwierigkeitsgrad vom Blatt lesen können. Nicht weil das die tägliche Praxis ist, sondern damit du die einfachen Noten mit links erledigst. Du mußt Inhalte schnell erfassen und sinngemäß wiedergeben, auch wenn nicht jede einzelne Note stimmt.
  • du brauchst Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. Spiele in verschiedenen Ensembles, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Je nachdem, welches Instrument du spielst: Blasorchester, Galaband, Sinfonieorchester, Musical-Orchester, Rockband, Kammermusikensemble, etc. .

Kaum ein Musiker beherrscht alle aufgeführten Ideale perfekt, auch ich arbeite natürlich dran - aber das ist die Herausforderung, an der man arbeiten muß, um in dem Job dauerhaft zu bestehen.

Harald
 
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Als "Berufsmusiker" mußt Du jedenfalls seeeeeeeeehr flexibel sein.

Bei mir lief es jahrelang sehr gut mit einer Kombination aus mobiler Disco, Band, Gitarren-Aushilfsjobs, Künstlervermittlung und ab und an mal Gitarrenunterricht aushilfsweise.

Dann kam der Punkt wo einige geschäftliche Dinge mit der Geburt meiner Tochter und der darauf folgenden "Erziehugszeit" zusammenfielen, mit anschließender Trennung und Scheidung. Was leider auch zur Folge hatte, das fast alle meine Live-Jobs inkl. meiner Band weg waren.

Und dann stellt man fest, das es VERDAMMT schwer ist irgendwo wieder "professionell" Fuß zu faßen.

Also wer als "Berufmusiker" nicht wirklich permanent sein "Network" pflegt und evtl. seine Hauptband mal verliert (z.B. durch Auflösung) hat in der Branche ein echtes Problem. Denn man muß erst mal was neues finden, das professionell genug ist um seinen Lebensunterhalt davon bestreiten zu können. Und diese Stellen gibt es eigentlich nicht, denn man wird feststellen, das JEDER der in dieser Art tätig ist an seinen "Engagements" klebt, mit gutem Grund.

Mittlerweile kann ich zwar auch wieder nur von Musik leben, aber mein Haupteinkommen erziele ich mittlerweile als mobiler DJ. Livemusik ist sehr in den Hintergrund getreten.

Aber obwohl ich nach wie vor jedes Wochenende unterwegs bin, erziel ich nur noch etwa 1/3 - 1/4 des Umsatzes von vor 4-5 Jahren.

Ich kann heute keinem mehr Empfehlen "Profi-Musiker" zu werden (außer er findet ne gute "verbeamtete" Lehrerstelle), dazu haben sich auch, wie weiter oben schon geschildert, auch die gesamten Rahmenbedingungen zu sehr geändert (Internet, MP3, Wirtschaftsflaute, (T)Euro usw.) und die Gagen sind permanent fallend.

Viele Grüße
musiker (der leider nicht wirklich was anderes als "Musiker" kann)
 
Also ich habe für mich folgende Entscheidung getroffen:

Ich bin nur bereit die finanzielle Einschränkungen eines Profimusikers zu akzeptieren, wenn ich allein von meiner eigenen Musik leben kann. Sprich von meiner eigenen Band und deren Plattenverkäufen und Auftritten.

Da ich Wirtschaftsinformatik studiere, liegen die Einstiegsgehälter (z.B. im IG-Metall-Tarif) ca bei 3000-3500€ Brutto. Und ich bin so Luxusverliebt, dass ich nicht auf diesen Wohlstand verzichten würde, um Musik zu machen, die ich nicht machen will.

Ergo:
Entweder wir schaffen den "Durchbruch", kriegen nen Plattenvertrag bei nem großen Label und werden Rockstars oder ich arbeite in meinem studierten Beruf und betreibe die Musik Semiprofessionell.

Was ich nie machen würde, ist as Studium abbrechen. Was man hat das hat man!
 
*Staubwegpust*

Stehe nun kurz vor dem Abitur und überlege, was ich machen will. Beim Suchen von passenden Jobs wird mir immer mehr klar: Den Job brauch ich nur, um mich finaziell am Leben zu halten. Mein Hobby Musik soll im Mittelpunkt stehen.
Mittlerweile hab ich einen riesen Schädel dran, weil ich nicht mehr weiß wo hinten und vorne is: Beamter, Lehrer, Tontechniker, Journalistik, Politikwissenschaft, Medien... ich hab echt alles an Richtungen durch...ich bin in vielen Dingen versiert und interessiert, aber insgesamt kann man das als "Brotlose Kunst" bezeichnen.

Wenn ich mich hier im Forum umschaue, dann lese ich ziemlich gern Erfahrungsberichte. Leute, die etwas studieren und nebenbei private Musiklehrer, Coverbandmusiker etc. sind, machen es meiner Meinung nach richtig. Mit Musik ist nunmal nichts standhaftest anzufangen. Aber es ist denke ich nur eine Einstellungssache. Man macht Musik ja nicht, wie z.B. der Müllmann den Müll beseitigt. Glaube kaum, dass Müllbeseitigung ein Leben sein kann...Musik aber schon.

Wer ein ein unstetes Leben riskieren will, der sollte es mit Musik probieren. Das ist garantiert besser, als etwas zu studieren/lernen, was absolut keine Freude macht, wo man nur am Geldverdienen ist und keine Zeit mehr für die Musik hat.

Musik ist kein Beruf, sondern ein Leben.

-> Ich weiß, ich stecke überhaupt nicht im Berufsleben (hab sozusagen nur ma kurz gesponnen), aber soo falsch liege ich doch nicht oder?
 
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*Staubwegpust*

Stehe nun kurz vor dem Abitur und überlege, was ich machen will. Beim Suchen von passenden Jobs wird mir immer mehr klar: Den Job brauch ich nur, um mich finaziell am Leben zu halten. Mein Hobby Musik soll im Mittelpunkt stehen.
Mittlerweile hab ich einen riesen Schädel dran, weil ich nicht mehr weiß wo hinten und vorne is: Beamter, Lehrer, Tontechniker, Journalistik, Politikwissenschaft, Medien... ich hab echt alles an Richtungen durch...ich bin in vielen Dingen versiert und interessiert, aber insgesamt kann man das als "Brotlose Kunst" bezeichnen.

Wenn ich mich hier im Forum umschaue, dann lese ich ziemlich gern Erfahrungsberichte. Leute, die etwas studieren und nebenbei private Musiklehrer, Coverbandmusiker etc. sind, machen es meiner Meinung nach richtig. Mit Musik ist nunmal nichts standhaftest anzufangen. Aber es ist denke ich nur eine Einstellungssache. Man macht Musik ja nicht, wie z.B. der Müllmann den Müll beseitigt. Glaube kaum, dass Müllbeseitigung ein Leben sein kann...Musik aber schon.

Wer ein ein unstetes Leben riskieren will, der sollte es mit Musik probieren. Das ist garantiert besser, als etwas zu studieren/lernen, was absolut keine Freude macht, wo man nur am Geldverdienen ist und keine Zeit mehr für die Musik hat.

Musik ist kein Beruf, sondern ein Leben.

-> Ich weiß, ich stecke überhaupt nicht im Berufsleben (hab sozusagen nur ma kurz gesponnen), aber soo falsch liege ich doch nicht oder?

Also ich bin im Studium und beim arbeiten mit dem Kopf mehr bei der Musik als bei der Sache. Würde nichts lieber tun, als nur noch Musik zu machen. Aber wenn man in einem einigermaßen wohlhabenden Elternhaus aufgewachsen ist, ist es schwer diesen Wohlstand aufzugeben. Also ich wills nicht. Deswegen gescheiter Job.

Aber ich werde auf jeden Fall kucken, dass ich nicht zu serh aufsteige. Habe null Bock auf Karriere.

Arbeiten = Geld verdienen
Musik machen = Sich verwirklichen
 
Worum gehts denn eigentlich um Top40 Alben oder Singles?
 
Also ich arbeite nur in der Datenerfassung, also auch nichts wirklich tolles. Macht trotzdem Spaß, aber ich mache den Job, damit ich mit Leben und meine Hobby (Musik) finanzieren kann. Ich bilde mich nebenbei fort. Bin nun schon Ausbilder und werde nächstes Jahr mein Betriebswirt machen. Ich verbringe viel in Gedanken mit Musik. Auch auf der Arbeit. Ich bin hier sogar gerade jetzt auf der Arbeit und schreibe in diese Forum. Allerdings geht meine Liebe zur Musik nur so weit, dass nur wenn ich wirklich einen guten Plattenvertrag und schon paar Gigs in Aussicht. Wenn das nicht vorliegt, dann werde ich auch diesen Job nicht kündigen. Angenommen meine Musikkarriere würde dann trotzdem nach hinten losgehen, dann würde ich mir wieder einen Job suchen, damit ich wieder Geld bekomme. Ich bin gerne Musiker und könnte mir nichts besseres vorstellen als mein Geld damit zu verdienen. Aber solange ich einen vernüftigen Job und keine Aussicht auf Erfolg habe, werde ich dieses Risiko nicht eingehen. Somal ich ja für mein Teil 22 Jahre halt bin und in den nächsten 10 Jahren auch Kinder und eine richtige Familie haben will. Das geht nur, wenn ich wirklich Geld verdient habe. Mein Motto ist halt, ich arbeite um zu Leben und nicht ich lebe um zu Arbeiten. Obwohl ich sehr gerne arbeite und ohne Beschäftigung immer voll unzufrieden und down bin. ;)

Als ich meine Abschlussprüfung zum Industriekaufmann beendet habe, da meinte mein Lehrer und Prüfer (muss dazu sagen, dass ich sogar in die Nachprüfung musste, aber es gerade so geschafft habe :D ) "Ach Herr Schumann, schön das Sie es geschafft haben. Freut mich, auch bei dem mäßigen Erfolg. Aber Sie sind ja eher der Künstler gewesen und würden viel lieber Musik machen, aber ich wünsche ihn trotzdem viel Erfolg mit dem Berufszweig Industriekaufmann." ;) Fand ich irgendwie klasse. :great:
 
-> Ich weiß, ich stecke überhaupt nicht im Berufsleben (hab sozusagen nur ma kurz gesponnen), aber soo falsch liege ich doch nicht oder?

Naja, der Müllfahrer wird an seinen Beruf andere Anforderungen stellen. Er sieht ihn vielleicht nur ausschließlich als Einnahmequelle an (und Müllfahrer ist ein Lehrberuf, der gar nicht schlecht bezahlt wird). Er hat eben andere Prioritäten.
 

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