Studieren (ernsthaft) und Leidenschaft ("extrem", Band) nachgehen - kombinierbar?

[wary]

Gibt aber auch andere Menschen, die das nicht brauchen. Ich meine, jeder Mensch ist ja anders.
Ist doch cool, wenn jeder sein Leben so gestalten kann, wie er will. Jedenfalls theoretisch, die Praxis sieht anders aus.

Wir sind völlig einer Meinung. Jeder Mensch soll sein Leben nach seiner freien Entscheidung gestalten können. Das ist ein hohes Gut dass es zu verteidigen und - wo nötig - weiter zu festigen gilt.

Aber wer hält dich denn ganz konkret davon ab, dein Dasein als Musiker und Lyriker zu führen? Niemand kann dir in unserem Land verbieten, 24 Stunden am Tag Musik zu machen und Gedichte zu schreiben. Ich verstehe daher deine Kritik an der Gesellschaft nicht.

Wenn Du dich damit auch noch adäquat versorgen kannst, ist doch alles in Butter,

Ein Konflikt kann doch denkbar erst aufkommen, wenn Du etwas von den Anderen erwartest. Konkret Wertschätzung/Verständnis für deine Tätigkeit oder wirtschaftliche Versorgung. Richtet sich deine Kritik gegen ein Fehlen dieser Komponenten?

Beitrag automatisch zusammengefügt: 24.02.21

Die Sache ist die: Ich hab Strom, ich hab Internet und ein Dach übern Kopf.

Ja, weil andere im Kraftwerk, E-Werk, Tiefbau, Telekommunikationssekter und im Bauwesen arbeiten. Das eine Gesellschaft allein aus Künstlern nicht funktionieren würde, ist aber garnicht der Punkt. Auch eine Gesellschaft allein aus Ärzten, Elektrikern oder Ingenieuren würde dies nicht tun. Künstler erfüllen einen wichtigen gesellschaftlichen Zweck. Sehr erfolgreiche Künstler bekommen auch einen sehr großen Anteil an Wertschätzung und wirtschaftlicher Versorgung.

Wer allerdings mit seiner Kunst - warum auch immer - in seiner Zeit kein ausreichendes Publikum findet, dem fehlt es eben an Wertschätzung und Vergütung für das künstlerische Schaffen. Da geht es ihm eben anders als dem Maurer oder Elektriker. Sofern die ihr Handwerk halbwegs beherrschen, werden sie Wertschätzung und Vergütung erhalten.

 

[gitarrero!]

Nochmal der Appell an alle, sich auf das ursprüngliche Thema zu konzentrieren. Der Beitrag von @EVG hatte für mich fast den Charakter eines Thread-Kaper-Versuchs, gewürzt mit einer Prise Selbstdarstellung. Hier soll es doch darum gehen, wie man ein anspruchsvolles Studium mit einem ebenso anspruchsvollen Hobby unter einen Hut bekommt. Damit haben grundsätzliche Fragestellungen zum Lebensentwurf, z.B. ob man sich zur Selbstverwirklichung auf lange Frist lieber in die soziale Hängematte legt, nichts zu tun.

 

[nasi_goreng]

Ich finde es unglaublich was alles in den Text von @EVG reininterpretiert wird

 

[wary]

Damit haben grundsätzliche Fragestellungen zum Lebensentwurf, z.B. ob man sich zur Selbstverwirklichung auf lange Frist lieber in die soziale Hängematte legt, nichts zu tun.

EVG hat nirgends geschrieben, dass er in der sozialen Hängematte liegt. Fener sehe ich durchaus eine Relevanz für den TE, denn im Kern geht es ihm nach meiner Einschätzung doch auch um Möglichkeit und elterlicher/gesellschaftlicher Akzeptanz einer Fokussierung auf die Musik.

 

[gitarrero!]

EVG nirgends geschrieben, dass er in der sozialen Hängematte liegt.

Das habe ich auch nie behauptet. Ich finde es unglaublich, was alles in so manche Beiträge reininterpretiert wird.

 

[wary]

Der Beitrag von @EVG hatte für mich fast den Charakter eines Thread-Kaper-Versuchs, gewürzt mit einer Prise Selbstdarstellung. Hier soll es doch darum gehen, wie man ein anspruchsvolles Studium mit einem ebenso anspruchsvollen Hobby unter einen Hut bekommt. Damit haben grundsätzliche Fragestellungen zum Lebensentwurf, z.B. ob man sich zur Selbstverwirklichung auf lange Frist lieber in die soziale Hängematte legt, nichts zu tun.

Ich denke nicht, dass man hier überbordende Interpretation betreibt, wenn man diese Passage auf den von die zitierten EVG bezieht. Worauf soll die Bezugnahme denn sonst zu verstehen sein?

 

[Gast290349]

Schöner Beitrag, @wary, danke, dafür gibt es gleich Kekse. Kann im Moment nur aufm Handy tippen. PC-Zugang erst heute Abend oder morgen, bekomme neuen Schreibtisch, ist alles abgebaut hier.

Ich tippte gerade einen ellenlangen Text, um beim letzten Wort zu merken, dass ich eigentlich weniger sagen will.

Mich hält davon keiner ab und mittlerweile versuche ich das auch zu leben. Reich macht es gewiss nicht, aber zufrieden und gesund. Es hat einige Heldenreisen gefordert, um das verstehen.

@nasi_goreng

Stichwort: Trigger.

vlg

 

[gitarrero!]

Ich denke nicht, dass man hier überbordende Interpretation betreibt, wenn man diese Passage auf den von die zitierten EVG bezieht.

Doch, das ist überbordende Interpretation. Stattdessen wurde mein ursprünglicher Appell nicht verstanden und das finde ich schade.

 

[wary]

Doch, das ist überbordende Interpretation.

Dann entschuldige meine Missinterpretation bitte. Ich wollte dir nichts unterstellen, bleibe aber dabei, dass dein Beitrag dann zumindest nicht optimal formuliert war. Für mich jedenfalls drängte sich die Bezugnahme auf EVG auf und ich sehe noch immer keine andere naheliegende.

 

[Gast290349]

Ich kann das Argument von gitarrero schon nachvollziehen, denn es gibt Hängemattenvertreter.

Ich war und bin aber schon immer sehr fleißig gewesen und das belegen auch meine Zeugnisse. Wenn man die soziale Hängematte als Einzelgängertum versteht, dann trifft das auf mich zu.

 

[gitarrero!]

Aber der Thread geht langsam in eine ganz andere Richtung

BTT????

@OliverT hat es auch schon festgestellt: Wünschenswert wäre eine Auslagerung der Diskussion zum Thema Lebensentwurf aus diesem Thread, in dem es - wie gesagt - um die Vereinbarung von Studium und musikalischer Leidenschaft geht. Der Threadersteller @N0body hat selbst gesagt, dass er eigentlich zwei Standbeine anstrebt und eines davon ist die Musik. Generelle Dinge wie Hamsterrad (sieht von innen aus wie eine Karriereleiter ) vs. Hängematte (kann man auch zu einem Kletternetz umfunktionieren ) sollten woanders besprochen werden.

 

[wary]

Nun ist es also mein Ziel ein festes Standbein aufzubauen und gleichzeitig an meiner Musik zu arbeiten. Wenn wir es also irgendwann schaffen sollten, so weit zu kommen, dass wir unser Standbein nicht mehr benötigen und von unserer Musik leben können - großartig! Best case scenario.

Man muss es aber realistisch betrachten. Im absoluten Regelfall tut sich nicht einfach eine Tür auf und jemand gibt dir ein Dokument, dass dir garantiert von nun an von deiner Kunst leben zu können. Das bleibt immer ein relevant unsicheres Unterfangen und an irgendeinem Punkt im Leben muss man den Sprung eben wagen oder nicht.

Ob und in welcher Form dann bei einem wirtschaftlichen Scheitern ein Wiedereinstieg in des ehemalige Erwerbsleben möglich ist, kann auch keiner sicher voraussagen. Der TE denkt über die IT-Branche nach. Wie sind da wohl seine Chancen, wenn er zwischenzeitlich 5-10 Jahre raus war um Musik zu machen (Schnelllebigkeit der IT-Branche)

Insofern bleibe ich dabei, dass die grundsätzlichen Erwägungen zum Dasein als Künstler im Kern das Anliegen des TE treffen. Zudem die explizite Ausgangsfrage nach der Möglichkeit eines Hobbys neben dem Studium doch bereits erschöpfend beantwortet wurde.

 

[gitarrero!]

Insofern bleibe ich dabei, dass die grundsätzlichen Erwägungen zum Dasein als Künstler im Kern das Anliegen des TE treffen.

Vielleicht mag sich @N0body einmal dazu äußern, aber ich sehe das so, dass die Diskussion den Horizont der konkreten Fragestellung nach zeitlicher Koordination von Studienleistungen, musikalischem Tun und sonstigen Aktivitäten schon längst überschritten hat. Den Grundgedanken, das alleinige Stehen auf dem musikalischen Standbein als Chance zu sehen (die klappen kann oder halt auch nicht) und nicht als exklusives Ziel ("Single Point of Failure"), finde ich sehr vernünftig. Damit hat @N0body aus meiner Sicht die richtigen Leitplanken für seine Zukunft.

 

[dubbel]

Der Threadersteller @N0body hat selbst gesagt, dass er eigentlich zwei Standbeine anstrebt und eines davon ist die Musik.

das hab ich verpasst.
da würde ich mir aber überlegen, ob "manchmal eine Stunde am Tag, manchmal 2 Stunden, manchmal auch nur eine halbe" ausreichen.

ich hab das in Erinnerung:

...für eine Profi-Karriere ist natürlich viel mehr Übung nötig. Aber meine Ziele sind eigentlich relativ bescheiden. Kleine Gigs in Bars, und immer mal wieder neue Songs schreiben und den Leuten zur Verfügung stellen. Und das wichtigste: dass es mir Spaß macht.

dafür wiederum reicht die zeit.

 

[wary]

Vielleicht mag sich @N0body einmal dazu äußern, aber ich sehe das so, dass die Diskussion den Horizont der konkreten Fragestellung nach zeitlicher Koordination von Studienleistungen, musikalischem Tun und sonstigen Aktivitäten schon längst überschritten hat. Den Grundgedanken, das alleinige Stehen auf dem musikalischen Standbein als Chance zu sehen (die klappen kann oder halt auch nicht) und nicht als exklusives Ziel ("Single Point of Failure"), finde ich sehr vernünftig. Damit hat @N0body aus meiner Sicht die richtigen Leitplanken für seine Zukunft.

Ich halte das auch für vernünftig. Viele großartige Bands bestehen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nur, weil sie eben die Musik als exklusives Ziel gesehen haben. Und wie viele geniale Künstler uns verloren gegangen sind, weil sie nie den Sprung ins Künstlerdasein gewagt haben, wissen wir auch nicht.

Ein Erfolg als Künstler ist höchst ungewiss. Ein Erfolg als Künstler, der das ganze 30 Minuten bis zwei Stunden täglich betreibt, der dann wiederum so groß ist, dass es ihn dazu bewegt sein anderes Standbein aufzugeben, ist nahezu ausgeschlossen.

Erfolg als Musikschaffender setzt in der Regel voraus, dass man sich Live den Arsch abspielt. Das kostet aber eben massiv Zeit (An- und Abreise, Vorbereitung, Spielzeit, Management etc). Und das nicht einmal alle zwei Wochen, sondern im Schnitt eher mindestens 2-3 Abende die Woche Spielzeit (+Management und Vorbereitungszeit).

Dieser Zeitaufwand dürfte mit einem ernsthaften Studium nicht ein Einklang zu bringen sein. Insofern sollten wir mit dem TE ehrlich sein. Er wird seine Band neben dem Studium betreiben können. Zu glauben, dass er dabei realistisch ausreichend Erfolg in der Musikbranche haben wird, ist dann eher die Hoffnung auf einen 6er in Lotto.

 

[Gast290349]

hatte für mich fast den Charakter eines Thread-Kaper-Versuchs, gewürzt mit einer Prise Selbstdarstellung.

Ich glaube, es hackt. Lass mal die Kirche im Dorf, sonst steig ich dir gehörig aufs Dach.
Ich finde es unfassbar, was für eine Gülle du von Dir gibst. Mach die Schotten dicht, Junge.
Ich bin jetzt echt pissig. Es heißt Brise.

Der TE hat mir gestern eine PN geschrieben. Und ich glaube, er ist über meine Beiträge sehr sehr dankbar.

 

[dubbel]

Ich bin jetzt echt pissig. Es heißt Brise.

https://www.korrekturen.de/kurz_erklaert/eine_prise_einer_brise.shtml


und könnten wir jetzt mal vom Thema EVG wegkommen?

 

[gitarrero!]

Ich glaube, es hackt. Lass mal die Kirche im Dorf, sonst steig ich dir gehörig aufs Dach.
Ich finde es unfassbar, was für eine Gülle du von Dir gibst. Mach die Schotten dicht, Junge.
Ich bin jetzt echt pissig. Es heißt Brise.

Herzlichen Glückwunsch, jetzt hast Du den Thread wirklich vollkommen gekapert und Dich erfolgreich ins Rampenlicht bewegt. Fantastisch. Ich empfehle Dir, Deine Wortwahl zu überdenken. Und muss man Dir als Lyriker wirklich den Unterschied zwischen haken und hacken oder zwischen Brise und Prise erklären?

Beitrag automatisch zusammengefügt: 24.02.21

und könnten wir jetzt mal vom Thema EVG wegkommen?

Ja bitte! Unbedingt!

 

[Gast290349]

Oh, ich tippe auf dem Handy, Beter Ban.
Meine Wortwahl? Ich als Lyriker? Stimmt, du bist ja als Mot im Boardt insdalliert.

 

[gitarrero!]

Stimmt, du bist ja als Mot im Boardt insdalliert.

Das war einmal, darum steht da ja auch "Emeritus". Und mit Wortwahl meinte ich nicht versehentliche Tippfehler auf dem Handy oder falsche Rechtschreibung, sondern Deine Angriffe.