Fragen zu Röhrenverstärkern (Leistung / Anschlüsse)

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Heyho...
Also, ich brauch einen neuen Verstärker, da eine ESP Horizon und ein FenderFM210 (+ mit Boss MT2 angefahren) nicht wirklich zusammenpassen.
Ich hab den Amp jetzt schon seit Jahren und brauch endlich was richtiges, passend zur Gitarre.
Was feststeht ist, dass es ein Vollröhrenverstärker sein soll, am liebsten als Top-Version mit passender 4x12 Box.
Ich tendiere stark, sehr stark zu Mesa Boogie weil der Sound einfach umwerfend ist, hab dazu dennoch einige Fragen:

1. Leistung
Ich hab oft gelesen dass manche Leute nen 100W Röhrentop im Proberaum haben und das aber schlecht klingt weil man einfach nicht in die Sättigung kommt ohne dabei extrem laut zu sein.
Wie sieht das in der Realität aus ? Klingen 100W auch in nem Proberaum gegen ein Unverstärktes Schlagzeug und nen Bass gut oder ist man mit 50W besser beraten ?
Ich weiß, es gibt Geräte um die Leistung zu verringern und damit eher in die Sättigung zu kommen, aber ich möchte dann einen Amp doch ohne externe Geräte zerren lassen. ?

2. 50W vs. 100W ?
Was ist der Nachteil eines 50W Amps im Live-Betrieb ? Lautstärke kanns ja nicht sein, man nimmt doch eh überall per Mikro ab, oder ?
Ich überlege zwischen Dual Rectifier und Single Rectifier, hab aber Angst das der Single "zu zahm" ist ....^^

3. Box :)
Angenommen, ich hab nich sofort Geld für Ne Box (Wenn dann auch Mesa....), kann man ein über den Emulated DI auch über die Anlage spielen oder ist das wie wenn man ein Topteil ganz ohne Anschluss spielt, d.h geht es dann kaputt ?
Ich kenne jemanden der das macht, aber der spielt Hybrid, deswegen frag ich lieber nach...
Oder wie klingt es wenn ich das Emulated DI / Direct Out in meinen Fender hänge :) ?
Oder gibt es sogar ne Möglichkeit bei dem Fender die Speaker für ein Topteil zu nutzen ??


Viele Fragen, sorry, danke schonmal :)
 
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LennyNero
  • Gelöscht von LennyNero
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Hallo,

ein Verstärker mit Röhrenendstufe darf niemals ohne Last betrieben werden, weil er sonst beschädigt wird; anstelle eines Lautsprechers kann man einen Hochlast-Widerstand (z.B. Art.-Nr.: 423122 - 62 bei Conrad) als Ersatzlast verwenden, Vorsicht, sie werden v.a. bei Dauervollgas sehr heiß!

Der Slave-Out des Rectifiers wird m.W. von der Endstufe abgenommen um auch deren Klangfärbung zu berücksichtigen; der Ausgang ist aber nicht frequenzkorrigiert, es sollte also eine Speakersimulation nachgeschaltet werden, wenn damit eine PA beschickt werden soll, sonst klingt es ziemlich ätzend (jedenfalls bei Zerrsounds).
Andere Amps bekommen das Signal direkt aus der Vorstufe, teilweise auch mit Speakersimulation oder ähnlichem, z.B. bei einigen Hughes&Kettner-Dingern.

Wenn Du die Endstufe in die Sättigung treiben willst, wird es natürlich extrem laut, auch mit "popligen" 50 Watt.
Da der Rectifier seinen bekannten Klang aber eher aus der Vorstufe schöpft, klingt er auch schon bei Proberaumlautstärke gut (nebenbei, die wenigsten Vollröhrenamps werden wirklich komplett in die Sättigung getrieben, höchstens auf großen Bühnen oder wenn man die Boxen in einen schallisolierten Raum stellen kann, z.B. zur Aufnahme), im Gegensatz zu den bekannten Marshalls ohne Mastervolume, die wirklich aufgedreht werden müssen (siehe AC/DC), wenn es ordentlich zerren soll!
 
Danke für die schnelle Antwort :)))) !!!!

Aber: Kann ich den Recitifer nun gefahrlos an die PA anschließen oder definitiv nicht ?

Edit:
Ich hab grad gelesen das man mit dem Bold / Spongy Schalter auch an der Lautstärke was machen kann, d.h das man im Spongy wesentlich leiser ist und damit schneller in die Sättigung kommt, kann das jemand bestätigen ?
Das wär ein Kaufgrund für den Dual !
 
Ja, kannst Du - wichtig ist halt nur ein entsprechender Ersatzwiderstand, um den Amp nicht abfackeln zu lassen. Wenn sowieso eine Box angeschlossen ist, natürlich nicht.

Ganz ehrlich, ich habe die Wirkung des Schalters nicht überprüfen können (momentan steht der Amp zuhause - Mietshaus;)), ich würde mir davon nicht zuviel versprechen - das Teil ist an einer entsprechenden Box brüllend laut, so oder so. Es geht bei dem Schalter in erster Linie um den Klang, nicht um eine wesentlich reduzierte Lautstärke.
 
und damit schneller in die Sättigung kommt, kann das jemand bestätigen ?
Das wär ein Kaufgrund für den Dual !
Ist dir überhaupt klar, was die Endstufenzerre/Sättigung ist ?
Ich muss es ganz ehrlich bezweifeln. Eins solltest du dir ein-
fach mal verinnerlichen. Sättigung = nicht zwangsweise gut.

Gerade die höher dimensionierten Amps sind nun nicht wirklich
dazu konzipiert in die Sättigung gefahren zu werden um damit
"ihren Sound" zu machen. Im Gegenteil.
 
Danke für die schnelle Antwort :)))) !!!!

Aber: Kann ich den Recitifer nun gefahrlos an die PA anschließen oder definitiv nicht ?

Edit:
Ich hab grad gelesen das man mit dem Bold / Spongy Schalter auch an der Lautstärke was machen kann, d.h das man im Spongy wesentlich leiser ist und damit schneller in die Sättigung kommt, kann das jemand bestätigen ?
Das wär ein Kaufgrund für den Dual !

Hast du den Dual Recto überhaupt schonmal angespielt?

Hört sich nämlich nicht danach an.
 
Was feststeht ist, dass es ein Vollröhrenverstärker sein soll,

Mal aus Interesse, warum steht das fest?

Ich tendiere stark, sehr stark zu Mesa Boogie weil der Sound einfach umwerfend ist, hab dazu dennoch einige Fragen:

Mesa Boogie hat sehr unterschiedliche Amps... ich nehme mal an du sprichst auch hier explizit von dem Rectifier!?

1. Leistung
Ich hab oft gelesen dass manche Leute nen 100W Röhrentop im Proberaum haben und das aber schlecht klingt weil man einfach nicht in die Sättigung kommt ohne dabei extrem laut zu sein.

2. 50W vs. 100W ?
Was ist der Nachteil eines 50W Amps im Live-Betrieb ? Lautstärke kanns ja nicht sein, man nimmt doch eh überall per Mikro ab, oder ?
Ich überlege zwischen Dual Rectifier und Single Rectifier, hab aber Angst das der Single "zu zahm" ist ....^^

Gerade der Recitifier ist einer der Amps, die ihren Sound vorrangig in der Vorstufe machen. Der ist nicht darauf ausgelegt, das die Endstufe in die Sättigung gefahren wird.

Ich weiß, es gibt Geräte um die Leistung zu verringern und damit eher in die Sättigung zu kommen, aber ich möchte dann einen Amp doch ohne externe Geräte zerren lassen. ?

Da verstehst Du etwas falsch. Wenn Du eine PowerSoak verwendest, dann zerrt weiterhin der Amp. Die Powersoak wird zwischen Amp und Speaker angeschlossen, und verbrät einfach einen gewünschten Teil der Leistung als Wärme.

2. 50W vs. 100W ?
Was ist der Nachteil eines 50W Amps im Live-Betrieb ? Lautstärke kanns ja nicht sein, man nimmt doch eh überall per Mikro ab, oder ?

50 Watt sind nur unwesentlich leiser als 100 Watt. Aber es klingt unterschiedlich. Im allgemeinen bedeutet mehr Leistung eine "strammere Ansprache" und erhöten Headroom. Am besten mal beide anspielen und vergleichen. Gerade beim Rectifier könnte ich mir gut vorstellen, das vielen die 100W-Version besser gefällt.

3. Box :)
Angenommen, ich hab nich sofort Geld für Ne Box (Wenn dann auch Mesa....), kann man ein über den Emulated DI auch über die Anlage spielen oder ist das wie wenn man ein Topteil ganz ohne Anschluss spielt, d.h geht es dann kaputt ?
Ich kenne jemanden der das macht, aber der spielt Hybrid, deswegen frag ich lieber nach...
Oder wie klingt es wenn ich das Emulated DI / Direct Out in meinen Fender hänge :) ?

Wenn Du den Amp im Standby nutzt, dann muss auch keine Last angeschlossen sein, und du kannst nur die Vorstufe nutzen. Das wäre mir aber zu heikel (mal kurz unbemerkt gegen den Schalter kommen :eek:

Sobald die Endstufe läuft, braucht sie eine passende Last.

Oder gibt es sogar ne Möglichkeit bei dem Fender die Speaker für ein Topteil zu nutzen ??

Ja, die gibt es... dabei ist es wichtig das die Impedanz stimmt und der Speaker entsprechend belastbar ist. Du musst dann vom Speakerausgang des Rectifier direkt an die Lautsprecher.

nen schönen Gruß,
Matthias
 
Ok, erstma danke für die vielen Antworten :)

Weiß jetzt einiges mehr, danke !
War nur überrascht weil ich mal irgendwo gelesen habe dass ein Dual Rectifier im Proberaum teilweise zu laut wär und dadurch nicht gut klingen würde.

Und ja, ich hab bereits einen Dual Rectifier angespielt, aber im Laden und nicht im Proberaum - Das ist schon etwas anderes !

Danke aufjedenfall !
 
Ok, erstma danke für die vielen Antworten :)

Weiß jetzt einiges mehr, danke !
War nur überrascht weil ich mal irgendwo gelesen habe dass ein Dual Rectifier im Proberaum teilweise zu laut wär und dadurch nicht gut klingen würde.

Und ja, ich hab bereits einen Dual Rectifier angespielt, aber im Laden und nicht im Proberaum - Das ist schon etwas anderes !

Danke aufjedenfall !

Grundsätzlich steht die restliche Band dem Wunsch des Gitarristen nach Wohlklang oft im Wege. ;)

Wobei erfahrungsgemäß der Schlagzeuger oft schon eine recht hohe Grundlautstärke definiert. Das ein Amp mit zunehmender Lautstärke besser klingt, hat verschiedene Gründe.

Eine davon ist durchaus das die Endstufe dann auch zunehmend beginnt den Klang zu färben. Aber auch die Speaker werden mehr gefordert. Dazu kommt noch, das wir unterschiedlich laute Signale auch sehr verschieden warhnehmen und das ab einer gewissen Lautstärke eine gewisse Interaktion zwischen Gitarre und Amp eintritt.

Aber gerade moderne Amp wie einen Rectifier kann man sehr gut auch bei moderaten Probelautstärken spielen. Schwieriger ist es da bei Amps ohne "Master-Volume"
 
Wenn Du den Amp im Standby nutzt, dann muss auch keine Last angeschlossen sein, und du kannst nur die Vorstufe nutzen. Das wäre mir aber zu heikel (mal kurz unbemerkt gegen den Schalter kommen :eek:

Sobald die Endstufe läuft, braucht sie eine passende Last.
Vorsicht - der Slave-Out des Rectifiers wird direkt vom Lautsprecherausgang des Übertragers abgegriffen. Er funktioniert daher nicht im Standby-Betrieb; daher muss immer ein Lautsprecher bzw. Ersatzwiderstand angeschlossen sein.

Den FX-Send kann man wahrscheinlich nicht als Line-Out verwenden, weil der Signalweg m.W. bei Belegung der Buchse unterbrochen wird. Vielleicht funktioniert es doch, wenn die Effektschleife im parallelen Betrieb arbeitet.

Bei anderen Verstärkern wird der Line-Out (oder wie auch immer bezeichnet) meist aus der Vorstufe bezogen. Trotzdem ist der Betrieb im Standby nicht möglich, weil sowohl Vor- als auch Endstufe abgeschaltet sind, es werden lediglich die Röhren geheizt - das ist ja auch der Sinn des Standby-Schalters.
 
Und bei Hybrid-Amps wie dem Marshall AVT150 (spielt besagter Bekannter) geht das, weil nur die vorstufe ne Röhre ist, die Enstufe aber Transistoren o.ä, ne ?
 
So ist es - Transistorverstärker sind leerlauffest. Sie mögen aber keine Unterimpedanzen, wobei die meisten Geräte durch Sicherungen oder Schutzschaltungen gegen Defekte geschützt sind.
 
Den FX-Send kann man wahrscheinlich nicht als Line-Out verwenden, weil der Signalweg m.W. bei Belegung der Buchse unterbrochen wird. Vielleicht funktioniert es doch, wenn die Effektschleife im parallelen Betrieb arbeitet.

Das geht schon, weil die Schaltbuchse genau aus diesem Grund der FX Return ist :)

Trotzdem ist der Betrieb im Standby nicht möglich, weil sowohl Vor- als auch Endstufe abgeschaltet sind, es werden lediglich die Röhren geheizt - das ist ja auch der Sinn des Standby-Schalters.
Der Sinn des Standbys ist es, die Röhren zu schonen, wenn nicht gespielt wird und für Ruhe zu sorgen. Ich habe schon mehrmals geschrieben, dass das Abschalten der Anodenspannung in der Regel nicht sinnvoll ist, da damit die Röhren schneller kaputtgehen als wenn man - wie es ENGL meiner Erinnerung nach tut - einfach nur die Endröhren "in die Luft hängt".

Tatsache ist, dass das mit dem FX Send bei den meisten Amps funktioniert, zur Sicherheit sollte man aber immer einen Lastwiderstand anschließen oder den Amp-Ausgang einfach kurzschließen, da bei manchen Amps eben der Standby eingeschaltet sein muss.

MfG OneStone
 
Wie genau schließt man einen Lastwiderstand an ?
Schraubt man dazu auf oder klemmt man das an ne Klinke ?
Und wie schließt man die Ausgäng kurz ?
 
Wie genau schließt man einen Lastwiderstand an ?
Schraubt man dazu auf oder klemmt man das an ne Klinke ?

Lautsprecherkabel, an die Beiden Pole je einen Anschluss des Widerstands, eigentlich ganz einfach, aber die schwierigkeit ist, den so in eme Gehäuse zu verbauen, dass
a) kein Feuerchen entstehen kann => Holz, Plastik sind schon ma nicht empfehlenswert, kA, wie heiß so ein Hochlastwiderstand wird, aber wenig wird das nicht sein, vor allem, da die nicht sonderlich groß sind, evtl sollte man mehrere 25W, statt eines 100W Widerstandes nehmen, um einfach die Fläche, über die Hitze Abgestrahlt wird zu vergrößern.
b) so verpackt ist, dass die Hitze entweichen kann, evtl sogar auf einen extra Kühlkörper montiert, damit der Widerstand nciht durchbrennt
c) und dann darf man sich nicht auch noch die Fingers dran verbrennen, bzw alles drum herum, weil das Gehäuse so heiß geworden ist

Und wie schließt man die Ausgäng kurz ?

einfach die beiden Pole des KLinkenkabels mit nem Drath zusammenlöten, aber vorsicht, dass der "Adapter" nicht steckt, wenn man doch ma den Standby ausschaltet, weil dann der Ausgangsübettrager auch abbrennt, weil einfach die Last zu klein ist ;)
 
Hallo, nicht ganz richtig :p

Der Ausgangsübertrager merkt von der ganzen Geschichte nichts, da durch die vertikale Arbeitsgerade keine Leistung erzeugt wird.
Allerdings können dabei ganz leicht die Röhren hops gehen, aber die sind ja schlieslich billiger als der AÜ..

LG Stefan :)
 
einfach die beiden Pole des KLinkenkabels mit nem Drath zusammenlöten, aber vorsicht, dass der "Adapter" nicht steckt, wenn man doch ma den Standby ausschaltet, weil dann der Ausgangsübettrager auch abbrennt, weil einfach die Last zu klein ist ;)

Dazu gibt es so ein Poti, unter dem "Master Volume" steht...Alternativ einen Kurzschlussstecker in den FX Return stecken, wenn man ohne Box fährt.
 
Gibt es auch ne Möglichkeit ohne Box zu fahren, die kein Löten, verdrahten, kühlen etc erfordert ?
Sonst warte ich lieber gleich bis ich Geld für ne passende Box hab....
 

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