Kurze "Harmonie" Frage...

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Hallo,

ich hätte eine Frage zur Harmonielehre.

Angenommen ich schreibe auf dem Bass ein Riff in E-Moll und will eine Gitarrenstimme dazu finden.

Dazu gehe ich ans Klavier.

Theoretisch "dürfte" ich doch dann nur Dreiklänge mit Noten der E-Moll Tonleiter benutzen, oder?

Gruß.
 
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jup, genau, du machst halt aus f ein f# und änderst die akkorde dementsprechend. Das ist aber die Theorie, aber in der musik gibts ja keine grenzen :) (als beispiel fällt mir gerade "Music" von John Miles ein)
 
Vielen dank für deine schnelle antwort! :great:

So, das wars eigentlich schon ;)

Gruß, Felix.
 
Wenn Moll mal so eindeutig wäre... Das kann natürlich/aeolisch, harmonisch, melodisch, dorisch oder phrygisch sein. Den Dominantakkord verwendet man auch gerne in Dur, das wäre dann H-Dur statt H-moll. Die Stufenakkorde von E-moll sind natürlich der naheliegende Ansatz, wenn sie mal nicht so passend klingen, muß man ein wenig umdenken.
 
kannst auch bluestonleiter verwenden
 
Wenn Moll mal so eindeutig wäre... Das kann natürlich/aeolisch, harmonisch, melodisch, dorisch oder phrygisch sein. Den Dominantakkord verwendet man auch gerne in Dur, das wäre dann H-Dur statt H-moll. Die Stufenakkorde von E-moll sind natürlich der naheliegende Ansatz, wenn sie mal nicht so passend klingen, muß man ein wenig umdenken.

?

Ok,also Aeolisch und melodisch sind erstmal identisch!
E F# G A B C D

Natürlich ist aber wiederrum
E F# G A B C# D#

Dorisch ist als Modus davon aber
E F# G A B C# D

Phrygisch als Modus
E F G A B C D

kannst auch bluestonleiter verwenden

Diese wäre dann
E F G A# B C D

d.H. es gibt eine Auswahl aus 11 Tönen?
E F F# G A A# B C C# D D#

Fehlt also nurnoch das G# und wir haben alle 12 zusammen :great:
Ich schreib dsas extra so bewusst ironisch damit das keiner falsch versteht!

Benno _8) hat hier volkommen recht wenn er sagt, das E-Moll nicht unbedingt eine eindeutige bezeichnung ist. Ich wollte eifnach verhindern das aber daraufhin jede genannte skala einfach mal verwendet wird.
generell ist aber alles möglich was das Ohr zulässt:)
 
Ok,also Aeolisch und melodisch sind erstmal identisch!

Melodisch-, aeolisch- und harmonisch-Moll sind nur abwärts gleich.

Aufwärts wird bei harmonisch die siebte Stufe erhört, damit man einen Leitton zur Oktave hat. Dadurch bekommt einen Klang, der sehr nach Arabien und Orient klingt. Bei melodisch wird zusätzlich die sechste Stufe erhöht, damit eben dieser Klang vermieden wird.
 
Melodisch-, aeolisch- und harmonisch-Moll sind nur abwärts gleich.

Aufwärts wird bei harmonisch die siebte Stufe erhört, damit man einen Leitton zur Oktave hat. Dadurch bekommt einen Klang, der sehr nach Arabien und Orient klingt. Bei melodisch wird zusätzlich die sechste Stufe erhöht, damit eben dieser Klang vermieden wird.

Das hast du wirklich schön erklärt und richtiggestellt. Bleibt vielleicht noch zu ergänzen, dass bei harmonisch Moll in der Leiter ein Terzschritt entsteht, wo doch Tonleitern normal aus Sekunden aufgebaut sind. Daher (und um das orientalische zu vermeiden) gibts beim melodischen Moll eine große Sexte statt der kleinen.

Ich habe immer Probleme mit dem Begriff "äolisch Moll". Strenggenommen gibts so ein Moll nicht; es gibt reine, harmonische und melodische Molltonleitern. Äolisch ist eine Kirchentonart oder modale Skala, bei der die Töne mit der reinen Mollskala "zufällig" übereinstimmen.
 
Ich habe immer Probleme mit dem Begriff "äolisch Moll". Strenggenommen gibts so ein Moll nicht; es gibt reine, harmonische und melodische Molltonleitern. Äolisch ist eine Kirchentonart oder modale Skala, bei der die Töne mit der reinen Mollskala "zufällig" übereinstimmen.

Zufällig, aber praktisch :D ,
darum sagte ich aber auch "erstmal". Danke aber fürs genauere Ausführen :great:
 
Melodisch-, aeolisch- und harmonisch-Moll sind nur abwärts gleich. .

Nicht richtig. Aeolisch (natürlich) und HM werden aufwärts und abwärts gespielt, Melodisch Moll wird in der Klassik als "Melodisch Moll aufwärts" gespielt bzw gesungen. Im Jazz geht's auch hier rauf wie runter, was ganz wichtig für diverse Dominantskalen ist, wie die alterierte Skala (Superlokrisch)

Aufwärts wird bei harmonisch die siebte Stufe erhört, damit man einen Leitton zur Oktave hat. Dadurch bekommt einen Klang, der sehr nach Arabien und Orient klingt.

Wichtig ist noch zu erwähnen, dass dies in erster Linie mit der harmonischen Funktion der Dominante auf der fünften Stufe zu tun hat. Die fünfte Stufe in natürlich Moll ist nämlich ein Moll-Akkord. Bei harmonisch Moll nimmt man auf der fünften Stufe die Dur-Terz um einen Dominant-Sept-Akkord zu bekommen, und dieser Ton ist vom Grundton gesehen dann die Major7 (daher: erste Stufe Moll maj7 -Akkord. Sehr interessant klingend, z.B. in Miles Davis' "Solar")


Zum Thema "natürlich Moll" vs. "aeolisch Moll" sei gefragt: Was war wohl "zu erst" da, Dur oder Moll? ... A B C D E F G
 
Bleibt vielleicht noch zu ergänzen, dass bei harmonisch Moll in der Leiter ein Terzschritt entsteht, wo doch Tonleitern normal aus Sekunden aufgebaut sind. Daher (und um das orientalische zu vermeiden) gibts beim melodischen Moll eine große Sexte statt der kleinen.

Ich will nicht klugscheißen, aber das ist auf gar keinen Fall eine Terz, sondern eine übermäßige Sekunde.

Im übrigen verwenden gerade Metaller ja nicht nur leitereigene Töne aus einer Molltonart. Zum Beispiel:

Typische Em- "Kadenz"

E5, A5, G5, C5, F#5, H5

Man sieht das in den verwendeten Powerchords z. B. beim F#5 ein C# gespielt wird und davor der C5 steht. Es gibt also eine Menge Optionstöne im Moll!
 
[...]Typische Em- "Kadenz"

E5, A5, G5, C5, F#5, H5

Man sieht das in den verwendeten Powerchords z. B. beim F#5 ein C# gespielt wird und davor der C5 steht. Es gibt also eine Menge Optionstöne im Moll!

Das "Quintengeschrubb" kann ja tendenziell alles sein ;), so ganz ohne Terz und Septime in den "Chords". Das Tongeschlecht definiert sich dann ja meisst über die Gesangslinie. Funktionsharmonik in härterem Metal ist ohnehin nebensächlich, da modulierts nach Lust und Laune. Es ist aber auch schwer mit high-gain Verzerrung auf der H-Saite der Gitarre noch aussagekräftige Voicings hinzubekommen.

Ein schönes Beispiel für harmonisch bzw melodisch Moll im Heavy Metal ist, finde ich, "Powerslave" von g.o. Iron Maiden.

Zu den Chords von oben => translation:jazz

||: Emaj7 | Amaj7#11 Ab7b5 | Gmaj7 C7 | F#maj7 B7 :||
 
Nicht richtig. Aeolisch (natürlich) und HM werden aufwärts und abwärts gespielt, Melodisch Moll wird in der Klassik als "Melodisch Moll aufwärts" gespielt bzw gesungen. Im Jazz geht's auch hier rauf wie runter, was ganz wichtig für diverse Dominantskalen ist, wie die alterierte Skala (Superlokrisch)

Hmm, mein Musiklehrer hat es anders gesagt, vorher dachte ich auch immer, dass man es aufwärts und abwärts spielt. Ist sowieso alles eine Frage des Zwecks bzw. des Geschmacks würde ich sagen


Zum Thema "natürlich Moll" vs. "aeolisch Moll" sei gefragt: Was war wohl "zu erst" da, Dur oder Moll? ... A B C D E F G

Moll, oder? Deshalb ja auch A-Moll....
 
Moll, oder? Deshalb ja auch A-Moll....

Wahrscheinlich ... aber das ist alles nicht so einfach. Mein Musiklehrer hat immer gesagt "jetz spui'n mer a mol", und dann ging es doch mit Dur los ... :confused:

<gag> ;)
 
Zu den Chords von oben => translation:jazz

||: Emaj7 | Amaj7#11 Ab7b5 | Gmaj7 C7 | F#maj7 B7 :||


Ich habs nochmal nachgespielt, geändert und bau es exakt so in meinen nächsten GRP-Superhit ein: :rolleyes:

||: Emaj7 | Emaj7 | Amaj7#11 | Amaj7#11 Ab7b5 |
Gmaj7 | C7b5 | F#m7 | B7 :||
 
zu oben genannten Thema Dur oder Moll - was war zuerst da :
Für mich gibts 4 Grund TonArten (7Ton Skala)

äolisch Moll (= schon Dur)
melodisch Moll (wie Dur Skala nur mit b3)
harmonisch Moll (Moll Skala mit b6)
harmonisch Dur (Dur Skala mit b6)

und so auch 4 - Grund 3Klänge worauf ganze Musik aufbaut :
Dur
Übermäßig
Moll
Vermindert
 

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