Wie Netzeil Anschliessen wenn nur batterie möglich?

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hey

ich hab die sufu schon besnutzt, aber nicht gescheites gefunden.

ich hab ein Problem : Ich hab mir das Dunlop Fuzz face Bestellt und hab gemerkt , das des ja gar kein netzteilanschluss hat. da ich nicht so vielmal baterien zahlen möchte, ist meine frage die: kann ich ein netzteil anschliessen wenn ja was muss ich machen? ich hab schon ein wenig erfahrung mit löten etc. ich dachte man kanns vieleich an die baterien blips anschliesse, würde das gehen ( also -auf- und + auf+ )

mfg undead
 
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hey

ich hab die sufu schon besnutzt, aber nicht gescheites gefunden.

ich hab ein Problem : Ich hab mir das Dunlop Fuzz face Bestellt und hab gemerkt , das des ja gar kein netzteilanschluss hat. da ich nicht so vielmal baterien zahlen möchte, ist meine frage die: kann ich ein netzteil anschliessen wenn ja was muss ich machen? ich hab schon ein wenig erfahrung mit löten etc. ich dachte man kanns vieleich an die baterien blips anschliesse, würde das gehen ( also -auf- und + auf+ )

mfg undead

Rein elektrisch ist das kein Problem, ein Netzteil an die Batterie-Clips anzuschließen. Die Schwierigkeit liegt eher darin, wie man einigermaßen fachgerecht mit dem Stromkabel in das Gehäuse kommt. Ich würde eine Einbaubuchse seitlich in den Rand des Gehäuses setzen, wie es sie z.B. bei musikding.de gibt:

http://www.musikding.de/product_info.php?cPath=38_118&products_id=178

Allerdings mußt Du dazu ein Loch von ca. 12 mm Durchmesser in die Teller-Mine aus Aluguß bohren. Innen könntest Du dann die Verbindung über einen zweiten Batterie-Clip herstellen, dann bleiben beide Optionen - Batterie oder Netzteil - erhalten. Manche schätzen beim FuzzFace aber gerade den Batteriebetrieb, weil diese einen anderen Innernwiderstand als Netzteile haben und die FuzzFace-Schaltung dafür besonders sensibel ist. Billige Zink-Kohle-Blocks klingen da sogar anders, als die üblichen Alkaline. Werden die Batterien leer und die Spannung sackt, klingt ein FuzzFace wieder anders, und, und, und.

Vielleicht solltest Du vor einem Umbau erstmal etwas mit Netzteilen und Batterien am am offenen Gehäuse experimentieren, um eventuelle Vorlieben auszutesten. Ein FuzzFace ist ein sehr eigenwilliges Biest und man kann viel falschmachen, aber wenn man erstmal damit umzugehen weiß, ist es eine exzellente runde Sache ...
Gruß
 
danke vielmal für deine ausführliche antwort. besitzt du selber ein fuzz face? für welche sound brauchst dus denn so? wie lange hält eigentlich so eine batterie?

danke und hoffe auf weitere antworten

mfg undead
 
Eine Batterie hält im Fuzzface (wenn man immer schön das Kabel aus dem input zieht) gerne mal ein Jahr, zumindest bei Nichtberufsmusikern. Probier auch mal Netzteil gegen Batterie aus, Fuzzes sind da manchmal sehr pingelig und können u.u. mit einem Netzteil sch**** klingen.
 
danke vielmal für deine ausführliche antwort. besitzt du selber ein fuzz face? für welche sound brauchst dus denn so? wie lange hält eigentlich so eine batterie?

Ja, das Fuzz Face liegt aber momentan etwas angestaubt in einer Kiste und guckt mich immer ganz traurig an :)
Es passte irgendwann nicht mehr auf mein Board und eigentlich gehört es da auch nicht hin. Die Eingangs- und Ausgangsimpedanz vom Fuzz Face ist recht inkompatibel zu den meisten anderen Pedalen. Alles was ein Fuzz braucht, ist meines Erachtens ein Röhrenamp, ein Wah und viel Erfahrung mit den drei Reglern Gitarren-Volume, -Tone und Fuzz. Vielleicht noch ein Kompressor. Aufgrund des reichen Obertonspektrums kann man mit diesen wenigen Parametern trotzdem eine enorme Klangvielfalt und -dynamik erreichen.

Hm, ich bekomme gerade Lust, mir vielleicht ein Mini-Board aus Fuzz, Wah und Compressor zu bauen. Rein batterieversorgt, denn Fuzz und Wah ziehen ja praktisch nix. Jo, das hätte was ...

Für welchen Sound ich es brauche? - für meinen! ;-). Und als Gegengift, wenn mir Overdrive mal zu den Ohren raushängt. Hendrixoid klingt die obige Kombination mit einer Strat ja von alleine. Akkorde sind auch nicht die Stärke eines Fuzz, aber Zweiklänge könne so richtig schön fauchen und schmutzen.
Gruß
 
Es schon scheinen Grund, warum am rote Fuzz Face kein Netzteilanschluss dran ist: Es klingt nur dann richtig authentisch, wenn es mit den billigen Zink-Kohle-Batterien (= zink carbon) gespeist wird.

Das ist jetzt keine Verarsche von mir, sondern hängt mit den Besonderheiten der Schaltung von Germanium-Transistoren zusammen, die anscheinend sensibel auf die Art der Stromlieferung reagiert. (Hat irgendwas mit Impedanzen/Widerstandswerten zu tun, physikalisch genau kann ich's leider auch nicht erklären)

Man höre dieses Beispiel: 2 x Akkord mit Alkaline-Batterie, 2x mit Zink-Kohle, 2 x mit Alkaline. Die Alkaline-Versorgung klingt deutlich muffiger:



Nachzulesen u.a. hier

http://www.analogman.com/fuzzface.htm
 
ok, danke für die antworten, ich dachte die batterien halten nur so etwa 10 stunden und das hat man ja schnell durch =)

dann probiere ichs einfach mal mit Batterien. danke für die vielen hilfreichen antworten.

welches fuzz face besitzt ihr denn? ein originales Dallas Arbiter?

mfg
 
Auch wenn es für den Threadersteller keine Rolle mehr spielt, weil er sich doch für Batterieverwendung entschlossen hat, wäre ich mit der einfachen Variante Batterieclip an Netzteil vorsichtig, denn das kann auch ins Auge gehen.

Die meisten Netzteile liefern eine deutlich höhere Spannung als eine Batterie, im Falle von 9V-Geräten oft mehr als 12V (gegenüber den 9V Batteriespannung). Einem für Netzbetrieb vorgesehenen Gerät macht das nichts aus, da es hinter der Netzbuchse fast immer noch eine Spannungsregelung hat, die den Saft vom Netzteil auf erforderliche Höhe runterzieht und die Restwelligkeit (der ursprünglichen Wechselspannung) nochmal glättet. Ohne diese Schaltung könten zB viele Geräte mit 4 Mignon-Zellen (=6V) gar nicht mit einem 9V-Netzteil betrieben werden, wie das zB bei Zoom der Fall ist.

Fehlt diese Spannungsregelung, weil gar kein Netzbetrieb vorgesehen war, bekommt das Gerät die volle Ausgangsspannung des Netzteils und gerade Germaniumtransistoren sind da schnell tödlich beleidigt!

Noch eine Anmerkung zum Batteriebetrieb: Man hat sich heute an Alkali-Mangan-Batterien gewöhnt, die weitgehend auslaufsicher sind. Zink-Kohle-Elemente sind das nicht, weil die Spannungserzeugung auf dem chemischen Prinzip beruht, daß ständig Elektronen vom Zinkbecher zum Kohlestab wandern, was so lange geht, bis der Zinkbecher durchgeknabbert ist. Die wenisten dieser Billigbatterien sind nochmal in säurefesten Kunststoff eingeschweißt. Wenn man sein Gerät also nicht nach einigen Monaten mit völlig oxidiertem Batteriefach vorfinden will, öfter mal kontrollieren, für so lange Laufzeiten (>1 Jahr) ist die Zink-Kohle Batterie eigentlich nicht gedacht, denn so geringe Stromverbräuche gab es zur Zeit ihrer Erfindung noch nicht.
 
Auch wenn es für den Threadersteller keine Rolle mehr spielt, weil er sich doch für Batterieverwendung entschlossen hat, wäre ich mit der einfachen Variante Batterieclip an Netzteil vorsichtig, denn das kann auch ins Auge gehen.

Die meisten Netzteile liefern eine deutlich höhere Spannung als eine Batterie, im Falle von 9V-Geräten oft mehr als 12V (gegenüber den 9V Batteriespannung).

Das ist so aber heute nicht mehr ganz richtig. Die meisten empfohlenen Netzgeräte für Effektgeräte sind heute reguliert und stabilisiert und haben meistens eine 9 vor dem Komma. Ich habe vor einiger Zeit mal gängige Typen durchgemessen und kopiere es hier nochmal hin:

Ibanez AC-109 (regulated) 8,99 V
Boss PSA-230P (regulated) 9,08 V
Digitech PS200R (regulated) 9,39 V
Boss ACA-230G (unregulated) 14,10 V
Alkaline Batterie 9,29 V

Das Boss ACA-230G stellt eine Ausnahme dar, weil es unreguliert ist und für eine Handvoll meist älterer Boss-Pedale gedacht ist, die eine komplett eigene Spannungsregelung haben und daher diese Überspannung brauchen (übrigens sollte man diese speziellen Boss-Pedale dann auch nur mit diesem ACA-230G betreiben, ein Unterschied wie Tag und Nacht!)
Bei Klump aus dem Baumarkt sollte man sich allerdings nicht wundern, aber damit hat man meist auch noch ganz andere Probleme.

Fehlt diese Spannungsregelung, weil gar kein Netzbetrieb vorgesehen war, bekommt das Gerät die volle Ausgangsspannung des Netzteils und gerade Germaniumtransistoren sind da schnell tödlich beleidigt!

Bei besagten 9-10V aber überhaupt kein Problem.

Noch eine Anmerkung zum Batteriebetrieb: Man hat sich heute an Alkali-Mangan-Batterien gewöhnt, die weitgehend auslaufsicher sind. Zink-Kohle-Elemente sind das nicht, weil die Spannungserzeugung auf dem chemischen Prinzip beruht, daß ständig Elektronen vom Zinkbecher zum Kohlestab wandern, was so lange geht, bis der Zinkbecher durchgeknabbert ist. Die wenisten dieser Billigbatterien sind nochmal in säurefesten Kunststoff eingeschweißt. Wenn man sein Gerät also nicht nach einigen Monaten mit völlig oxidiertem Batteriefach vorfinden will, öfter mal kontrollieren, für so lange Laufzeiten (>1 Jahr) ist die Zink-Kohle Batterie eigentlich nicht gedacht, denn so geringe Stromverbräuche gab es zur Zeit ihrer Erfindung noch nicht.

Gute Anmerkung, wie ich finde. Allerdings hat ein Auslaufen bei einem Fuzz Face keine großen Konsequenzen. Die Platine hängt oben am Deckel und die Batterie liegt in einen Aussparung auf der Bodenplatte. Diese ist komplett eben und kann leicht abgewischt werden :)
 
Das ist so aber heute nicht mehr ganz richtig. Die meisten empfohlenen Netzgeräte für Effektgeräte sind heute reguliert und stabilisiert und haben meistens eine 9 vor dem Komma.
Ich sprach auch nur von den meisten Netzteilen, nicht von den meisten für Effektgeräte empfohlenen Netzteilen. Da diese nämlich nur wegen des aufgedruckten Herstellernamens deutlich teurer sind als Universalnetzteile, werden sehr häufig letztere gekauft, was ja oft auch unkritisch ist. In den seltensten Fällen steht dabei drauf, ob sie geregelt sind, meist ist DC und der bei der kleinsten einstellbaren Spannung maximal mögliche Strom die einzige Angabe.
Hat also nichts mit heute oder gestern zu tun, sondern eher damit, daß viele Hobbymusiker nach der preiswertesten Lösung suchen, was ja auch völlig ok ist, wenn man mögliche Fallstricke beachtet.
Allerdings hat ein Auslaufen bei einem Fuzz Face keine großen Konsequenzen. Die Platine hängt oben am Deckel und die Batterie liegt in einen Aussparung auf der Bodenplatte. Diese ist komplett eben und kann leicht abgewischt werden :)
Ich nehme stark an, daß du noch kein Gerät gesehen hast, in dem die Batterie ausgelaufen ist, ganz abgesehen davon, daß das Gerät spätestens beim Transport seine Lage verändert! Wenn die Platine erstmal so aussieht, wischst du da nichts mehr ab, und das Bild stellt nicht den schlimmsten möglichen Fall dar.

Im Übrigen ist das auch relativ unerheblich, denn die Schäden entstehen im Wesentlichen nicht durch Direktkontakt, sondern durch das Ausgasen von Ammoniumchlorid, was in Zink-Kohle-Batterien als Elektrolyt verwendet wird.
 
danke für die infos, ich brauch wogl eher alkaline batterien, weil man diese zink kohle teiler eh fast nirgends mehr findet.

Der Postmann hats übrigens vorher gerade gebracht *Freu*, werd dann vielleicht mal ein review schreiben, muss aber erst noch ein wenig spieln^^

so und nochmal die frage: was für ein fuzz face habt ihr?

mfg undead
 
Fehlt diese Spannungsregelung, weil gar kein Netzbetrieb vorgesehen war, bekommt das Gerät die volle Ausgangsspannung des Netzteils und gerade Germaniumtransistoren sind da schnell tödlich beleidigt!
Wobei man natürlich nicht in einem unbelasteten Zustand messen sollte. Also einfach mal Voltmeter dranhalten sagt nicht die ganze Wahrheit. Es gibt auch Netzteile, die eine "sterbende" Batterie simulieren, vielleicht wäre das eine Lösung für empfindliche Geräte, um auf der sicheren Seite zu sein. Zu hohe Spannung kann tatsächlich ein Problem sein...

Greetz
 
Ich sprach auch nur von den meisten Netzteilen, nicht von den meisten für Effektgeräte empfohlenen Netzteilen. Da diese nämlich nur wegen des aufgedruckten Herstellernamens deutlich teurer sind als Universalnetzteile, werden sehr häufig letztere gekauft, was ja oft auch unkritisch ist. In den seltensten Fällen steht dabei drauf, ob sie geregelt sind, meist ist DC und der bei der kleinsten einstellbaren Spannung maximal mögliche Strom die einzige Angabe.

Mit Klump meine ich genau solche Netzteile. Keine Angaben auf dem Typenschild, unverlässliche Spezifikation, womöglich ein winziger Kondesator und paar Dioden zur Siebung. Wer sowas blind kauft, landet meistens hier im Forum und quengelt dann. Aber wenn Du willst, schließe ich mich Deiner Warnung vor leichtfertiger Benutzung solcher Geräte an :)

Natürlich gibt es auch gute und bessere unbekannte Netzteile als die Standard-Typen, Marken-Fetischismus will ich auch nicht. Ein gutes geregeltes und stabilisiertes Netzteil ist aber generell Pflicht und da wirst Du nie Probleme mit mehr als 10V bei einem 9V-Netzteil haben. Oder kennst Du etwa ein gutes, empfehlenswertes 9V-Netzteil, was mehr als 10 hat?

Ich nehme stark an, daß du noch kein Gerät gesehen hast, in dem die Batterie ausgelaufen ist, ganz abgesehen davon, daß das Gerät spätestens beim Transport seine Lage verändert!

An einen ausgelaufenen 9V-Block kann ich mich tatsächlich nicht erinnern, aber da habe ich wohl eher Glück gehabt. Einer Beinahe-Katastrophe ist aber mein Midi-Keyboard knapp entgangen. Es hat einen Batterie-Container für 6 Mignon-Zellen, die ich darin mal vergessen habe. Das ganze war zu einem salzsteinartigen Block verbacken, als ich es fand und der 9V-Batterieclip war mit mit seinem Stecker quasi eine chemische Verbindung eingegangen :). Da half nur noch abschneiden und wegschmeißen.

Gruß

P.S. An den Thread-Steller: Das rote von Jim Dunlop USA mit Germaniums und True-Bypass, muß heute abend nochmal genau nachsehen.
 
Wobei man natürlich nicht in einem unbelasteten Zustand messen sollte. Also einfach mal Voltmeter dranhalten sagt nicht die ganze Wahrheit. Es gibt auch Netzteile, die eine "sterbende" Batterie simulieren, vielleicht wäre das eine Lösung für empfindliche Geräte, um auf der sicheren Seite zu sein. Zu hohe Spannung kann tatsächlich ein Problem sein...

Greetz

Nein, der Trick bei geregelten Netzteilen ist ja gerade, daß sie einem Spannungseinbruch entgegenwirken und den Strom nachregeln um die Spannung aufrechtzuerhalten. Ein Minimal-Verbraucher, wie ein Fuzz Face aus 2 Transistoren stellt praktisch überhaupt keine Last dar. Die Spannung ist im belasteten und unbelasteten Zustand gleich, wenn ein Netzteil was taugt.

Geräte, die eine schwache Batterie simulieren, haben im wesentlichen eine geringe Spannung von ca. 7-8V und wenn es was ganz Exclusives ist, noch eine regelbare Ausgangsimpedanz (deren Auswirkung übrigens häufig völlig unterschätzt wird, Netzteile "klingen"!)

Gruß
 

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