Der Archtop-User-Thread

Jiko
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Noch sieht das im akustischen Bereich mit den User-Threads recht dünn aus... also ein weiterer.

Archtops sind ja tendenziell eher am aussterben momentan (OK - gerade in letzter Zeit gibt's wieder einen *ganz* leichten Aufschwung, den gilt's jetzt zu unterstützen XD)

Ich bin Besitzer einer 1962er Lindberg, genaue Bezeichnung ist mir nicht bekannt, daher geht sie als "Lindberg Jiko Custom" durch, seitdem ich ihr einen P-90 an Halsposition eingesetzt habe, um einen Schaden im Furnier der laminierten Ahorndecke zu verdecken und das Einsatzgebiet auf den verstärken Bereich auszuweiten.

Erstmal Infos:
Lindberg steht nirgends drauf, war schwer herauszufinden, was es ist (Danke an History ;) )
Das Alter habe ich anhand eines Stempels in der Innenseite herausgefunden. Lindberg ist ein Münchener Musikgeschäft (immernoch existierend) und Lindberg ist ebenso die Hausmarke. Ist also kein sonderlich hochwertiges Instrument, klanglich aber doch sehr interessant (sehr knackig mit vielen Höhen und recht laut) und joa... bei eBay für Sofortabholer für 35€ bekommen + Busfahrt von einer halben Stunde hin und einer halben zurück.
Es waren Aufkleber drauf, die ich entfernt habe, das Schlagbrett habe ich ebenfalls entfernt (recht billig Plastik) - dann Griffbrett geölt, geputzt und nach einiger Zeit einen P-90 ergänzt. Die Saitenlage ist recht hoch und mangels Halsstab auch leider nicht so einfach zu korrigieren.



Ich schließe nicht aus, dass mir irgendwann noch eine Archtop im Haus landet :great:

EDIT: Uh ja - inzwischen ist ja noch eine Archtop bei mir im Haus gelandet :D
 
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Dann mach ich mal den Anfang: mit der "Schwester" Deiner Lindberg:
Triumphator de Luxe,1966 erhältlich bei Quelle für 89.-DM (Hersteller Klira)

Ich habe mein Exemplar in einem desolaten Zustand für 5€ auf einem Flohmarkt erstanden.
Ein Barbar von Vorbesitzer hat versucht, den Hals mit Schrauben zu befestigen, zwei große Löcher von der Seite und auch im Boden. Hier steckte sogar noch eine abgebrochene Bohrerspitze im Holz. Decke und Boden hatten sich an einigen Stellen gelöst.
Die Reparatur war mir selbst zu heikel, deswegen habe ich da professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Also kamen da noch 50€ (einschl.Saiten) dazu.
Um das Schicksal nicht herauszufordern habe ich mich für einen 010er Satz entschieden.
Daher klingt die Gitarre auch etwas dünn.
zu den Bildern: das weiße im Bild 3 ist ordinärer Hausstaub:redface:
im F-Loch kann man deutlich den Sperrholzaufbau erkennen;)
 

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OK - so deutlich ist der "Sperrholzaufbau" bei mir nicht zu sehen, werde bei Gelegenheit mal ein Bild davon machen. 10er Saiten habe ich auch drauf :rolleyes: Momentan sogar auf Standard D gestimmt :D
 
ich mach mal weiter mit meinem "Kindergarten", kleine "Lehr- und Damenschlaggitarren"
(O-Ton Framus)
Links: Musima, Bez. unbekannt, ist eigentlich eine Mogelpackung, die hat eine flache Decke
(also keine Archtop) Flohmarktfund 10€ + 5€ für den fehlenden Steg.

Mitte: Egmond Vander aus Holland, da ist der Hals mit einer Schraube längs fixiert. Im Inneren der Halstasche befindet sich eine kegelförmige Spiralfeder. Damit kann man den Halswinkel verstellen. Mit so einer Gitarre hab ich mal angefangen. Dieses Exemplar wurde von mir für 40€ (entspricht fast dem damaligen Kaufpreis)bei Ebay ersteigert.

Links: Framus 5/51 Studio, die habe ich in meinem Stammladen für 200DM (100€) erworben, ist in einem Top-Zustand, sehr schön zu spielen.

Klanglich haben allerdings alle drei nicht sonderlich viel zu bieten, waren ja auch für Anfänger mit schmalem Budget gedacht.
 

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So, dann will ich auch mal ein paar Schätze zeigen. Archtop besagt ja lediglich das die Instrumente eine gewölbte Decke haben. Hier mal meine Archtops:

Bild 1: Gibson Barney Kessel Kopie, Hersteller unbekannt

Bild 2: Welson Bass

Bild 3: Les Paul Bass, Hersteller unbekannt

Bild4: Framus Hobby

Bild 4: Framus DIX 12
 

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Habe schon zwei Archtops gehabt, und sie wieder weg gegeben, weil man tatsächlich viel Geld dafür geboten bekommen kann. Ich hatte schon eine Triumphator und eine Framus, beides Einsteigerinstrumente, über die man sich manchmal richtig ärgern konnte, weil sie immer irgendwie schräg klingen. Aber auch ich träume noch von einer Archtop, sie muss nicht wertvoll sein, sollte jedoch einfach gut bespielbar sein. Die Dinger sind im Klang ja eher mittig ausgelegt, also nicht unbedingt geeignet für Folk, schon mehr für die Minderheit, die akkustische Jazzgitarre spielt. Durch Beobachtungen bei eBay habe ich gesehen, dass es von Musima aus der ehemaligen DDR auch richtige Archtops gibt, die nett aussehen und sich im allgemeinen preislich in einem gesunden Rahmen bewegen. Hat jemand Erfahrungswerte mit Musima Archtop Gitarren?
 
Die AZ-10 hatte ich in der Ausführung mit zwei PUs kürzlich mal bei PPC angespielt (trocken) - und war leider recht herbe enttäuscht. Die Bespielbarkeit war nicht berauschend und auch der Klang hat mich überhaupt nicht überzeugt. Zudem noch Miniaturpotis auf dem Schlagbrett, die bestimmt nicht sehr lange halten. Immerhin, der Saitenhalter sieht gut aus. :) Eine gebrauchte Epiphone ES 175, die da gerade in Kommission angeboten wurde, gefiel mir jedenfalls in jeder Hinsicht besser, hatte einen wärmeren Klang, obwohl das doch nur Sperrholz ist. Aber auch andere Framus-Gitarren finde ich preislich völlig überzogen, es ist halt nicht mehr DIE Firma, nur noch der Name, mit dem man versucht, Geld zu machen. Mehr oder weniger konzeptlos, wie ich finde.

Grüße,
Rolf
 
Lange Zeit betrachtete ich diese Michael Fischer New Yorker 18,5" mit der ihr gebührenden Ehrfurcht:


http://www.gypsyguitar.de/cms//inde...page&product_id=371&category_id=140&Itemid=46

ja, etwas anderes kann man ja auch nicht machen, der Preis dürfte sich mindestens im Kleinwagenbereich bewegen.:)
Jikos Traum könnte schon mit 5 Richtigen im Lotto in Erfüllung gehen:D

..ach und noch was......Ramarro, bitte erspare uns weitere Beiträge dieser Art...
 
Ich bin Besitzer einer 1962er Lindberg, genaue Bezeichnung ist mir nicht bekannt, daher geht sie als "Lindberg Jiko Custom" durch, seitdem ich ihr einen P-90 an Halsposition eingesetzt habe, um einen Schaden im Furnier der laminierten Ahorndecke zu verdecken und das Einsatzgebiet auf den verstärken Bereich auszuweiten.
Ich weiß jetzt zwar nicht, ob ihr schon an anderer Stelle darüber gesprochen habt, daher sorry, wenn das kalter Kaffee ist:

Deine Lindberg sieht mir aus, als wäre sie bei Hoyer gefertigt worden, die zwar wie die meisten Kaufhausbelieferer in der Ausstattung recht flexibel waren (unterschiedliche Koprfplatten, Tailpieces, f-Löcher oder alternativ 'cat-eyes' etc), aber zumindest eine Zeit lang als einzige dieses Feature der roten Griffbretteinlage am 12. Bund hatten.

Vergleich: deine Lindberg und diese oder diese.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
..ach und noch was......Ramarro, bitte erspare uns weitere Beiträge dieser Art...

Gern, aber sag' mir doch bitte ruhig auch, was genau Dir nicht passt, man möchte ja lernen. Ich wollte nur meinen Eindruck und meine Meinung beitragen, muss mich hier aber nicht produzieren, wenn es nicht willkommen ist.
Rolf
 
Hi all,

sehr schöne Idee, der Archtop-User-Thread, Jiko :great:

Bei mir tummelt sich neben der "klassischen" Gibson ES-175 eine Ibanez George Benson GB-10 aus dem Jahre 1979. Leider ist sie z.Zt. nicht spielbar, sondern "zerlegt", da das Pickguard sich im wahrsten Sinne des Wortes "verkrümelt" hat. Ich habe eines bei einem Instrumentenbauer hier am Ort in Ebenholz in Auftrag gegeben (ein Original-Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar ... ) und werde den "Schorsch" nach der Reinigung und dem Zusammenbau dann hier mal mit Fotos vorstellen.

@Ramarro: History meint damit, dass es in einem User-Thread darum geht, die eigenen Archtops vorzustellen und keine Urteile über ein mal gespieltes Instrument abzugeben ;)

Greetz :)
 
@Ramarro: Histroy meint damit, dass es in einem User-Thread darum geht, die eigenen Archtops vorzustellen und keine Urteile über ein mal gespieltes Instrument abzugeben ;)

Aha, alles klar, danke!
Obwohl, es ging ja eigentlich um eine Gitarre, die auch erst nach einem Lottogewinn angeschafft werden soll. ;-)
OK, bin schon weg ...
 
Ich oute mich dann auch mal als Archtopbesitzer. Es handelt sich um eine etwa 40 Jahre alte Gitarre von Höfner, die sich bis auf einige -leider markante- Mängel in einem recht guten Zustand befindet. (Modell unbekannt)
Der Steg war gebrochen und nach laienhafter Reparatur meinerseits ist das Instrument nicht mehr Oktavrein :redface:. Auch die Saitenlage ist sehr hoch, was das alles schwer spielbar macht und wegen fehlender Oktavreinheit klingt sie auch nicht wie sie könnte schätze ich.
Ich versuche bei Gelegenheit mal annehmbare Fotos zu machen.
 
Deine Lindberg sieht mir aus, als wäre sie bei Hoyer gefertigt worden, die zwar wie die meisten Kaufhausbelieferer in der Ausstattung recht flexibel waren (unterschiedliche Koprfplatten, Tailpieces, f-Löcher oder alternativ 'cat-eyes' etc), aber zumindest eine Zeit lang als einzige dieses Feature der roten Griffbretteinlage am 12. Bund hatten.

Vergleich: deine Lindberg und diese oder diese.

Bevor ich wusste, dass es eine Lindberg ist, habe ich erstmal gedacht, es sei eine Hoyer. Bin letztendlich zum Ergebnis gekommen (hoffe mal, dass es so stimmt) - Lindberg hat Gitarren bauen lassen - teurere Modelle von Hoyer, günstigere Modelle z.B. von Klira, welche allerdings den teureren von Hoyer nachempfunden sind. Was dann meine wäre. Eine von Hoyer gebaute war schon ein Eckchen teurer. Noch vor kurzem hätte man dasselbe Bild auf meiner Internetseite gefunden, wenn man im Linkname .../lindberg1/... gegen .../hoyer1/... ausgetauscht hätte. Vor ca. 1-2 Monaten habe ich das dann aber "endkorrigiert" ;)

http://www.archtop-germany.de/-Hersteller/-Vintage/body_-vintage.html
Siehe Hoyer

https://www.musiker-board.de/vb/stahl/176293-lindberg-gitarre-ideen-problemchen.html
Thema im Forum zu der damaligen Zeit mit den entsprechenden .../hoyer1/...-Links. Nochmal danke an History ;) Und siehe da - @ 500/1 - damals hattest du auch schon geantwortet :great:
 
Sorry, war mir schon wieder entfallen :redface:.

Hatte mich jetzt auch nur an der roten Griffbretteinlage gestört, die ich noch nie bei einer Klira gesehen habe.

Interessanterweise benutzt die Hoyer-Nachfolgefirma dieses alte Hoyer-Markenzeichen zB wieder bei einem (häßlichen) in Korea gefertigten Violinbass, obwohl es bei den alten Hoyer-Bässen damals nie verwendet wurde, nur bei den Gitarren. Vllt will man damit eine gewisse Hoyer-Autentizität vortäuschen.:rolleyes:
 
ja, etwas anderes kann man ja auch nicht machen, der Preis dürfte sich mindestens im Kleinwagenbereich bewegen.:)

Da dürftest Du leider richtig liegen. Ist auch nicht meine Preisklasse. Wenn jemand so viel Patte hat, finde ich es aber durchaus o.k., die Arbeit eines u.U. einheimischen Handwerkers durch den Kauf eines hochwertigen Instrumentes zu unterstützen.
 
hi folks,

ich habe auch schon öfter gehört, dass musikhaus lindberg gitarren von hoyer gefertigt wurden.
dafür spricht die kopfplattenform (arnold hoyer !) und das rote inlay auf dem 12. bund.

ich habe vor drei jahren eine hoyer esquire ersteigert aus massiven hölzern (163 €), die gefällt mir echt gut. nicht so fein wie eine L5 oder super 400 (ich kann 1:1 vergleichen mit instrumenten meiner schüler), aber mit eigenem charme und charakter. mit irgendeinem partisanenen-pickup unbekannter herkunft klingt sie - bis auf die hohe e-saite - richtig gut.

die michael fischer gitarre ist mehr oder weniger eine kopie der d àngelico new yorker und dürfte +-
15 000 kracher kosten.

gruss hanno
 
hi folks,


die michael fischer gitarre ist mehr oder weniger eine kopie der d àngelico new yorker und dürfte +-
15 000 kracher kosten.

gruss hanno

Der Michael Fischer scheint tatsächlich ein deutscher Gitarrenbauer zu sein. Er bietet z. B. eine Selmer-Maccaferri Style Gitarre für 799.- an. Daher glaube ich, dass die New Yorker vielleicht nicht ganz so teuer ist, wie du glaubst. Vielleicht hat ja jemand Lust, nachzufragen!
 

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