Günstige Recording-Ausstattung um "TASCAM DP-02" ? (Kostenvoranschlag)

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Hi,

ich hab folgendes vor: Einmal will ich mit der Band im Proberaum Stücke die wir können mal etwas professioneller aufnehmen, also nicht Stereo-Summe durch ein Mikrofon in den Laptop. Zum anderen suche ich eine Lösung mit der wir spontane Songideen schnell aufnehmen können um sie dann zuhause etc. notieren zu können. Und zum dritten schließlich möchte ich daheim Teile von selbst geschriebenem aufnehmen um sie den anderen vorspielen zu können.

Ich hab mich dann mal nach Mehrspur-Recordern umgeschaut (meiner Meinung nach Ideal für meine Bedürnisse, da ich daheim Gitarre, Bass und Drums nacheinander einspielen kann) und bin schließlich auf den seit Dez 07 neuen TASCAM DP-02 gestoßen.

Nun zum "Zubehör": Wenn ichs richtig einschätzen kann brauch ich (natürlich) ein Mikro, einen Kopfhörer und Monitore.

Mikro: Da hab ich leider überhaupt keine Ahnung, nur hab ich in einem Ratgeber gelesen, dass das Shure SM57 ein ideales Amp-Mikrofon ist. Ideal für mich auch dahingehend, dass es nur 100 Euro kostet, was die absolute Obergrenze ist. Allerdings bräuchte ich nicht nur ein Amp-Mikro sondern ich müsste auch Gesang und Drums aufnehmen (und zwei Mikros sind Budgeht-mäßig nicht drin). Reicht dieses also auch mal für Gesang und Drums oder nehme ich da ein "Allround"-Mikro? Oder wäre das nur ein fauler Kompromiss?

Kopfhörer: Ich stell mir das so vor, dass ich per Gitarre zum Metronom den Mainriff auf eine Spur einspiele und die anderen nach und nach die Spuren füllen, während sie per Kopfhörer das vorher schon aufgenommen im Ohr haben. Wieviel wird mir so ein Kopfhörer kosten? (bitte Low-Budget)

Monitore: Im Proberaum kann ich den Recorder zum Testhören sicherlich an die PA anschließen (oder?), nur brauche ich daheim zum Mastern dann evtl. bessere Boxen als den Aux-Weg und die Boxen meiner Stereoanlage? Wenn ja, wo lägen low-Budget Monitore etwa?

Und schließlich noch zum Recorder selbst: Ist der Recorder in der Lage, das zu erfüllen, was ich von ihm verlange? (im Abschnitt Kopfhörer hab ichs kurz beschrieben). Ich würde die einzelnen Spuren dann gerne auf den Rechner übertragen und im Cubase abmischen (also mit Effekten bestücken etc. - Cubase hab ich noch nicht, aber ein Bekannter von mir hat noch eine alte Cubase 3 SE (oder LE) rumliegen). Ist dieses Vorhaben für mich als relativen Neuling in Sachen recording und als völligem Neuling in Cubase überhaupt machbar? Angenommen ich kaufe den Tascam + Shure Sm57 - wie gut ist die Aufnahme dann wirklich? (bezüglich Rauschen, Umfang usw.)

Das sind alles sehr viele Fragen und ich hoffe, dass mir Tipps geben könnt. (und bei der Hardware bitte an meinen sehr kleinen Geldbeutel denken).

DANKE
 
Eigenschaft
 
sorry wenn ich deinen thread ein wenig missbrauche ;)
meine lage ist jedoch deiner sehr ähnlich. von daher bin ich auf die antworten auf deine fragen sehr gespannt, jedoch wüsste ich gerne inwieweit es sinn macht ein schlagzeug damit aufzunehmen. also ich möchte eine komplette band mit gesang, 2 gitarren, bass und schlagzeug aufnehmen. was wäre in diesem fall die sinnvollste lösung, wenn ich einen br 600 und genug mikrofone besitze? mich macht der drumcomputer etwas stutzig, soll das etwa der ersatz fürs schlagzeug sein?
anfängerfragen ;(
 
Hallo, ich versuch mal alle Fragen zu beantworten:
Kopfhörer:
Selber ab in die nächste Filiale der allseits beliebten Media-Saturn-Holding GmbH, und das billigste nehmen, bei dem man keinen Ohrenkrebs kriegt :)
Ich hab für so Zwecke irgendwelche geschlossenen Philips 10EUR-Dinger. Das tut für den Zweck.

Mikro:
Meiner Meinung nach ist das SM57 ein guter Allrounder, und als erstes und für den Anfang einziges "Mikro-für-alles" eine bessere Wahl und eine zukunftssichere Investition als ein gleich teurer Großmembraner.

Monitoring
Wie so oft, sind hier die Preisgrenzen fließend, und man muss selbst entscheiden, was einem ausreicht. Vor allem stellt sich bei drückendem Budget die Frage, wie klein der Monitor sein darf. Eine kleine Tröte, deren Tieftöner die Größe die einer Handfläche kaum übersteigt kann numal nicht viel Luft bewegen, egal wie teuer und welcher Markenname draufsteht. Bässe brauchen Membranfläche, oder alternativ: noch mehr Membranfläche.
Was für eine Stereoanlage ist denn schon vorhanden? Unter Umständen kann man mit einer anständigen Stereoanlage die Einsteigermonitore im unteren dreistelligen Preisbereich schon hinter sich lassen.

Recorder
Ich kenne beide Flash-Recorder nicht, aber daß die Aufnahmequalität der Wandler und Preamps locker eure Qualitätsansprüche erfüllt. Man sagt als Daumenregel, daß die Qualität einer fertigen Produktion wie eine Kette ist, deren Stärke vom schwächsten Glied bestimmt wird.
Beide Flash-Recorder werden soundqualitätsmäßig nicht das schwächste Glied sein, allerdings werden sie in einer anderen Hinsicht ziemlich sicher das schwächste Glied darstellen:

Beide Recorder können nur zwei Spuren gleichzeitig aufnehmen. Spätestens bei den Drums wird man da sehr schnell frustriert sein, daß man nicht jedes einzelne Mikro am Schlagzeug nachher in Form einer separaten .wav-Datei vorliegen haben kann.
Ohne separates Mischpult (aus dessen Stereosumme man sich bedient) kann man überhaupt nur von zwei Mikros gleichzeitig aufnehmen.

Um es anders auszudrücken:
Wenn ihr das mit dem Aufnehmen ernst meint, überspringt diese Geräteklasse, und geht gleich auf was, was auf acht Spuren simultan aufnehmen kann.
Ist das finanziell nicht drin, dann nehmt eine günstigere USB-2-Kanal-Lösung - somit habt ihr weniger Geld in den Wind geschossen, wenn ihr euch später mal "vergrößert".
Geht auch das nicht, weil kein PC/Notebook, dann sucht euch einen Homercording-Typen, der euch für Unkostenbeitrag, Freibier und Pizza aufnimmt. Im richtigen Forum dafür seid ihr ja schon.
 
Ich hatte heute die Gelegenheit, in der örtlichen Musikschule, in der ich und Band probe den nächstteureren Mehrspurmischer von Tascam zu testen, den 2488, sowie einmal ein Shure 58 und ein Shure 57.

Hallo, ich versuch mal alle Fragen zu beantworten:
Kopfhörer:
Selber ab in die nächste Filiale der allseits beliebten Media-Saturn-Holding GmbH, und das billigste nehmen, bei dem man keinen Ohrenkrebs kriegt :)
Ich hab für so Zwecke irgendwelche geschlossenen Philips 10EUR-Dinger. Das tut für den Zweck.

Ich hatte einen (sehr) alten Sennheißer-Kopfhörer dabei, der seine Aufgabe heute eigentlich prima erledigt hat. Schonmal eine nötige Neuanschaffung weniger. :D

Mikro:
Meiner Meinung nach ist das SM57 ein guter Allrounder, und als erstes und für den Anfang einziges "Mikro-für-alles" eine bessere Wahl und eine zukunftssichere Investition als ein gleich teurer Großmembraner.

Mit dem SM57 habe ich heute einen kleinen Marshall-Tranistor-Amp abgenommen und war von dem Ergebnis regelrecht begeistert. Höhen und Mitten waren klar und prägnant, nur der Bass war leicht seicht, was sich aber mit besserer Positionierung beheben lässt. (Wobei ich die Gitarre ja normal eh ohne Bässe aufnehme, bzw. diese später rausequalize).

Das Schlagzeug habe ich dann mit dem SM58 abgenommen, wegen der größeren Raumaufaufnahme. Dementsprechend hatte ich natürlich die Raumakkustik mitaufgenommen, aber anders geht es wohl kaum, wenn ich das Schlagzeug mit einem oder zwei Mikros abnehme.

Und jetzt die Frage: SM57 oder SM58 kaufen?

SM57: brilliante Amp-Abnahme (was mir sehr wichtig ist); allerdings als Mikro für ein komplettes Schlagzeug praktisch ungeeignet, oder? Wie sieht es hier mit der Stimme aus?

SM58: der Allrounder, aber ich denke mal, dass es in Sachen Amp-Abnahme nicht ganz mit dem SM57 mithalten kann; Im Proberaum habe ich wie gesagt ein SM58 zur Verfügung; wegen den Drums (um sie zu hause aufnehmen zu können) also diesen Kompromis eingehen? Ich tendiere rein subjektiv zum SM57...

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Monitoring
Wie so oft, sind hier die Preisgrenzen fließend, und man muss selbst entscheiden, was einem ausreicht. Vor allem stellt sich bei drückendem Budget die Frage, wie klein der Monitor sein darf. Eine kleine Tröte, deren Tieftöner die Größe die einer Handfläche kaum übersteigt kann numal nicht viel Luft bewegen, egal wie teuer und welcher Markenname draufsteht. Bässe brauchen Membranfläche, oder alternativ: noch mehr Membranfläche.
Was für eine Stereoanlage ist denn schon vorhanden? Unter Umständen kann man mit einer anständigen Stereoanlage die Einsteigermonitore im unteren dreistelligen Preisbereich schon hinter sich lassen.

Da hast natürlich recht, gute Monitorboxen kosten mehr als das Mehrspuraufnahmegerät. Kopfhörer/Stereoanlage sollte es da eigentlich tun. Danke!

Recorder
Ich kenne beide Flash-Recorder nicht, aber daß die Aufnahmequalität der Wandler und Preamps locker eure Qualitätsansprüche erfüllt. Man sagt als Daumenregel, daß die Qualität einer fertigen Produktion wie eine Kette ist, deren Stärke vom schwächsten Glied bestimmt wird.
Beide Flash-Recorder werden soundqualitätsmäßig nicht das schwächste Glied sein, allerdings werden sie in einer anderen Hinsicht ziemlich sicher das schwächste Glied darstellen:

Beide Recorder können nur zwei Spuren gleichzeitig aufnehmen. Spätestens bei den Drums wird man da sehr schnell frustriert sein, daß man nicht jedes einzelne Mikro am Schlagzeug nachher in Form einer separaten .wav-Datei vorliegen haben kann.
Ohne separates Mischpult (aus dessen Stereosumme man sich bedient) kann man überhaupt nur von zwei Mikros gleichzeitig aufnehmen.

Der Tascam-Recorder, den ich heute ausprobieren konnte gefiel mir eigentlich sehr gut. Sehr einfaches Handling, was Spurenbelegung und Aufnahmevorgang betrifft. Er hat natürlich auch viele Spielereien drin, wie die Gitarreneffekte, die ich nicht gebrauchen kann, aber insgesamt ein sehr solides Gerät, nach der Ersterkundung heute.

Da ich den DP-02/DP-02CF wahrscheinlich in nächster Zeit nicht testen kann, würde ich mich über Informationen aller Art freuen (Erfahrungsberichte, Testberichte, Reviews usw.)

Danke Nichtrauscher für deine ausführliche Antwort und verzeih mir nochmals die Niedrig-Budget-Bindung. :)
 
Ich halte es für schlichtweg unmöglich, Drums mit nur einem einzigen Mikrofon halbwegs vernünftig abzunehmen. Schon klar, 6 oder mehr Mikros wären auch für mich schon purer Homerecorder-Luxus, aber 3-4 sollten es meines Erachtens schon sein. Schlagzeugabnahme ist halt wirklich nicht billig, selbst wenn man ein Billig-Drummikro-Set nimmt.
 
Ich interessiere mich auch für den Tascam DP-02CF. Hat jemand damit mittlerweile Erfahrung und kann berichten?

Wir haben ein normal großes Mischpult mit 16 Ein/Ausgängen und haben mal Aufnahmen mit dem BOSS BR-1600 gemacht. Dafür haben wir 8 Spuren zusammen gemischt und aufgenommen. Das Ergebnis war allerdings nicht zufriedenstellend, da man in allen Eingängen mit Mikro auch die anderen Instrumente hört.
Nun verlässt uns der Besitzer des Boss und ich überlege, ob ich mit einem Gerät wie dem DP-02 auskomme. Dafür würden wir erst eine Schmutzspur machen und dann jeder mit Kopfhöhrer seinen Part beitragen.
Außerdem gefällt der Preis des DP-02CF mit rund 280,- sehr gut :)
 
Ich habe mir selbst das TASCAM zugelegt (seit letzter Woche) und bin auch recht zufrieden. Zuvor habe ich meine kleinen Ergüsse mit dem BOSS microBR4 aufgezeichnet. Ich habe jedoch einige Dinge festgestellt die mich so ein bischen stören.

Der Datenträger

Ich habe mir heute eine 16GB CF-Card für 59,- gekauft, da die 1GB nach bereits zwei Songs mit je 3:30 Minuten rappel voll war. Das TASCAM lässt sich leider nicht davon abbringen immer eine FAT-Partition und eine Systempartition zu erstellen. Auf diese Partitionen hast du dann keinen Zugriff beim Recording! Nun stehen mir zwei für das Recording nutzbare Partitionen mit 8GB und 3GB zur Verfügung (ich will ja eine große, statt zwei kleine Partition haben). In meinen Augen ist dies irgendwie unsinnig geht aber nicht anders.

Anschlüsse

Das TASCAM bietet am Eingang A einen Anschluss für Gitarre und Mic/Line. Diese können mit einem kleinen Switch umgeschaltet werden. Aber Aufgepasst: selbst wenn der Switch auf Gitarre steht, liefert ein eventuell angeschlossenes Mic immer noch Audiosignale.

Monitor

Das TASCAM bietet einen StereoMix INPUT an. Dort kannst du einen Drumroboter einhängen der einen Drumbeat vorgibt aber nicht mit aufgezeichnet wird. VORSICHT! wenn du Kopfhörer auf hast und vom USB-Modus auf den Recordingmodus zurückschaltest gibt ein übles "Knartzen" dass dir eventuell die Trommelfelle raushauen kann. Ich benutze aber immer Kopfhörer als Monitor, da mir so wirklich nichts entgeht (OK, die kann man dann natürlich nur alleine tragen ich seh's ein).

Zeitmessung

Die Zeitmessung am TASCAM kannst du von HH:MM:SS:FF (Stunde, Minute, Sekunde, Frame) auch auf Takte umschalten (wie wir Musiker das so lieben). Jedoch arbeiten die Punch-IN und OUT-Funktionen nach wie vor nach dem Schema HH:MM:SS:FF! Ist vielleicht ein bischen verwirrend - gewöhnt man sich aber gut daran.

Effekte

Du kannst zwar auch einen Effekt in das DP02 an SEND/RETURN einschleifen, dieser betrifft dann aber grundsätzlich alle 8 Spuren. Du kannst lediglich für jede Spur dann festlegen wie stark der Effekt dort eingemischt werden soll (0% bis 100%) . Wenn du deine einzelnen Tracks also mit Software nachbearbeitest, musst du diese über die FAT-Partition separat exportieren und später wieder neu importieren - geht aber auch. ACHTUNG: die importierten Trackt müssen zwingend 44,1kHz und 32Bit Samplingrate haben (also so wie es auch in der Anleitung steht). Andere WAV-Formate bekommt das DP02 nicht gerissen.

Ich bin auch gerade dabei auf Axxt.de einen kleinen Erfahrungsbericht über dieses Gerät zu schreiben.

Fazit

Trotz ein paar kleinen Schwächen ist das DP02CF ist wirlich eine Top Workstation. Bisher stand ich immer auf dem Standpunkt: "nur mit dem PC kann man ergonomisch MASTERN" aber das TASCAM zeigt, dass dies bereits für knapp 299,- sinnvoll möglich ist. Alle Funktionen sind sinnvoll und lassen sich wirklich recht intuitiv verwenden (muss keine kryptische Tastenkombi auswendig lernen). Die EQ-Sektion ist vielleicht ein bischen schwach auf der Brust aber absolut OK (die beim Recording überigens keinen Einfluss hat, genau wie die Schieberegler). Wenn du vor hast dieses Ding öfters mit zu nehmen, wird dir schnell auffallen, dass dieses massive Metallteil recht groß sein kann (in etwa wie ein 19" Laptop). Hier bieten kleine Recorder wie der microBR mehr Vorzüge. Angenehm ist auch, dass du beim MASTERN angezeigt bekommst wann ein Track übersteuert, dann erscheint ein kleiner Balken über der Spur im Display.

Die Namensvergabe der Songs folgt übrigens nach dem 8.3er-Prinzip (alte DOS-Bezeichnungen). Heutztage sicherlich auch schon reichlich überholt.

Was ich aber ein bischen schade finde ist, dass man keine nahtlosen Loops herstellen kann (denn mit der Anschaffung des DP02 wollte ich auch meinen RC2 loswerden).

Viel Spass
Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
nix für ungut, aber der Thread ist ja noch vom letzten Jahr ;)
 

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