[Kaufberatung] Framus Morrigan Pro oder LÂG Arkane?

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Hallo zusammen,

nach Wochen des stundenlangen Lesens, Vergleichens, Rumtelefonierens und nicht zuletzt ausgiebigem Testen stehe ich kurz vorm Kauf (m)einer neuen E-Gitarre. Dabei bin ich zunächst auf den Geheimtip mit den LÂG Arkanes gestoßen. Die 1000er konnte ich auch schon in München anspielen, hat mir gut gefallen. Bei der letzten Heimfahrt vom Studienwohnort Halle/S. nach München bin ich über Bamberg bei Thomann vorbeigefahren (Musik-Service wäre leider ein zu großer Umweg gewesen) und habe dort neben div. anderen Modellen auch die Framus Morrigan Pro angetestet, von der ich auch sehr angetan bin. Nun kam heute in Dachau noch die "kleinere Schwester" der 1000er-LÂG dazu, die Flamed 200. Mein großes Problem: Neben dem Umstand, dass ich alle drei Modelle nur jeweils anhand meiner Erinnerung (die zumindest bei der 1000er schon 1 Monat zurückliegt) vergleichen kann; und vielmehr weil mir drei verschiedene Verkäufer drei verschiedene Meinungen zu jeweils "ihrem" und den "anderen" Modellen gegeben haben (natürlich, will ja jeder seins verkaufen), bin ich unentschlossen.

Zunächst hab ich mal den sehr praktischen Frageleitfaden ausgefüllt (warum ist der nicht gepinnt?):
Wie stufst du dich als Gitarrist ein?
ambitionierter Anfänger bis Fortgeschritten (3 Jahre plus in der Jugend 2 Jahre klassisch, jedoch die meiste Zeit Autodidakt)

Warum und wofür willst du dir eine neue Gitarre kaufen?
Weil ich mit meinem Einsteiger-Instrument (s. unten) nicht beide Vorlieben gut ausreizen kann. Die Neue soll zur Band-/Metal-/Hauptgitarre werden, die andere eher für Akkordbegleitungen/Blues etc.

Welche Musik soll mit der Gitarre gemacht werden?
Mit der Band Metal/Hardrock/Mittelalter, aber weniger "Aufs Maul", eher mit ruhigen Passagen und Melodie => s. Soundvorstellung; in unbeobachteten Momenten bemühe ich meine eher bescheidenen Blues- und Jazzstücke aufzupolieren ;-)

Wieviel Geld willst du ausgeben?
Ich hatte eine Grenze von ~1000 Euro angepeilt; ich möchte lange etwas davon haben.

Was hast du schon für Gitarren und inwiefern soll die neue ihnen ähneln oder sie ergänzen?
Just In (music shop Hausmarke) Haumichtot in sunburst - gebraucht gekauft und bis heute in Benutzung =) Mittlerweile stört mich aber neben dem Vibrato (Standard) der lackierte Hals ("subjektiv" bleib ich da eher dran kleben, besonders mit schwitzigen Fingern; außerdem ist er recht dick sowohl in Breite als auch Höhe)
=> Die "Neue" sollte schon recht anders sein. Möchte ja möglichst verschiedene Instrumente haben und keine "boah, so viele Gitarren"-Galerie.

Brauchst du ein Vibrato, wenn ja welches?
FR wäre nett, da ich den Umgang hiermit lernen will. Standardstimmung wäre D, nur vereinzelt Drop C oder so Schmarrn.

Irgendwelche Holz-vorlieben? Wenn ja, warum?
Erle oder Mahagoni klingen ganz nett für mich. Aber eigentlich egal, kenne mich da nur rudimentär aus und muss von Fall zu Fall testen.

Soll die Gitarre flexibel sein oder langt 'ne Aufs-Maul-Gitarre?
Relativ (!) flexibel - d.h. in erster Linie Soundvorstellung: Einerseits ein satter, gut verzerrter HiGain mit Mitten statt untenrum dem Drummer die Töne zu klauen; andererseits eben auch clean zumindest eingeschränkt (würde ggf. meine Einsteigergitarre umrüsten, dünnere Saiten etc.); daher die HSH-Bestückung => Cleane Passagen a lá Death - Empty Words sollten schon möglich sein, ohne bei härterem Anschlag gleich ein bzzzt drin zu haben.

Muss die Gitarre neu sein oder kann sie auch gebraucht sein?
Egal, solange Zustand gut ist und Mechaniken gut gehen. Hat wer eine?

Hast du optische Vorlieben in Bezug auf Form und Farbe?
Hab auch schon eine Jackson Warrior angespielt, nicht so mein Ding... Powerstrat sagt mir sehr zu, Les Paul weniger, BC Rich gar nicht. Farbe eigentlich egal, die Flamed 200 wäre in Amber mein Fall, ebenso wie die 1000er in Orange.

Spielt das Gewicht der Gitarre eine Rolle?
Rückenschäden sollte man davon nicht bekommen. k.A. wieviel meine jetzige Gitarre wiegt, ist aber auch kein Leichtgewicht.

Hast du sonst irgendwelche speziellen Vorstellungen?
Ist es von irgendwelchen Faktoren abhängig, wenn ich dickere Saiten (z.Zt. GHS Boomers low) für D-Tuning aufziehen will?!

Bis hierher klassische "ich weiß nicht was ich kaufen soll"-Manier, jedoch war ich so frei und habe wie erwähnt schon angetestet. Demnach entsprachen alle drei Modelle ungefähr meinen Vorstellungen, wie gesagt hatte ich aber keine direkte Vergleichsmöglichkeit. Zu den Händlermeinungen, bei denen wohl Nr. 3 die kritische ist:
1) Der Münchner Händler, der die 1000er in Kommission hatte, wusste nicht viel drüber. Hat mich aber lange klampfen lassen.
2) Beim Thomann habe ich auf meine Frage nach den LÂG Arkanes nur Kopfschütteln geerntet. Wobei das weniger Ablehnung war als "ham wa nich", warum auch immer.
3) Der Dachauer Händler hat auf die Frage, was er denn von der Framus Morrigan halte, nur gemeint, dass die Verarbeitung der Framus', die er in Reparatur hatte, nicht der Knaller gewesen sei. Es gäbe deutlich besseres für den Preis und er rate davon ab. => Bei meiner Inspizierung der Morrigan konnte ich nichts feststellen, aber ich baue/repariere ja auch keine Gitarren.
Da ich Musik-Service nicht unnötig Retouren zumuten will, wo ich doch alles schon angetestet habe, nun die Kernfrage: Gibt es OBJEKTIVE Gründe, die gegen eine dieser drei Gitarren sprechen würden? Damit meine ich z.B. Erfahrungen mit der Verarbeitung, dem FR, den Mechaniken, den PUs, der Lackierung (sowohl die Framus als auch die 1000er haben eine Matt-Lackierung), den Bünden, unerwarteten Veränderungen (Sustaineinbruch, Halsverzug etc. bla)... irgendwas?!

Ein paar meiner Eindrücke zu den Gitarren noch:
Die Framus (über Line6 und T-Kopfhörer getestet) gefiel mir mit den SD-PUs besonders in der Bridge sehr, was den Ton angeht.
Die LÂG 1000 hat in meiner Erinnerung mit den DiMarzio-PUs auch nette Töne gezaubert (über irgendeinen Peavey-Transtube getestet)
Die LÂG 200 hab ich heute über einen H&K Attax 100 gestestet; netter Sound v.a. in der Bridge & Singlecoil-Stellung; jedoch teilweise bissl matschig (lag aber evtl. auch an Amp/Spielweise). Hier ist mir am Anfang aufgefallen, dass ich mit dem Pick oft am Singlecoil hängenbleibe - liegt wohl aber daran, dass ich bisher H-H mit ausreichend Abstand dazwischen gespielt habe.


Und was zur Hölle ist ein "Framus User Kit?"

Abschließend noch die MS-Links zu den drei Teilen:

LÂG Arkane F200:
http://www.musik-service.de/lag-arkane-flamed-200-amb-prx395758658de.aspx

LÂG Arkane Matt Design 1000:
http://www.musik-service.de/lag-arkane-matt-design-1000-dor-prx395758653de.aspx

Framus Morrigan Pro:
http://www.musik-service.de/framus-morrigan-pro-prx395759604de.aspx


Edit: Falls wer eine der drei besitzt, würde ich mich auch über Empfehlungen für gut passende Formkoffer freuen; notfalls frage ich dann die Jungs und Mädels von MS bei der Bestellung. Kriterien wären gute Polsterung und fester Sitz, da ich mein neues Baby gut schützen möchte.
 
Eigenschaft
 
Ich würde da zur Framus tendieren. 2 Gründe:

1. Framus ist ein deutscher Hersteller
2. Framus richtet seine Hälse mit der PLEK Maschine ab. Der Hals ist also optimal abgerichtet was Bundreinheit und Bundhöhe etc angeht. Die Framus (2 Stk) die ich jetzt gespielt habe, waren beide enorm gut in ihrer Bespielbarkeit
 
3) Der Dachauer Händler hat auf die Frage, was er denn von der Framus Morrigan halte, nur gemeint, dass die Verarbeitung der Framus', die er in Reparatur hatte, nicht der Knaller gewesen sei. Es gäbe deutlich besseres für den Preis und er rate davon ab. => Bei meiner Inspizierung der Morrigan konnte ich nichts feststellen, aber ich baue/repariere ja auch keine Gitarren

Ich leider noch nie 'ne LAG gespielt, daher kann ich vergleichsmäßig nichts zu denen beitragen. Nur Punkt 3. Ich hatte ausgiebig Gelegenheit, die Morrigan mit 'ner Gibson SG Special faded zu vergleichen. O.k. Ist was ganz anderes, aber was die Verarbeitung der Framus betraf, war diese absolut einwandfrei. Bespiebarkeit Top. Ich fand die schlicht umwerfend und um einiges besser als die SG.

Der Haken an der Sache! Ich mag kein FR.

Das hilft dir nicht direkt weiter, aber ich wollte dir nur mitteilen, dass die Framus die ich in den Händen hatte, schlicht und einfach ohne Mängel war.
 
Ich würde dir auch zur Framus raten, zu den LAG kann ich nix sagen, aber meine Framus ist vom spielkomfort und von der bespielbarkeit so gut wie perfekt, wirklich, immer wenn ich sie in der hand habe fällts mir schwer sie wieder aus der hand zu legen....ich spiele zwar ne camarillo custom und kann jetzt zum sound der morrigan nix sagen, aber wenn die dir schon zusagt, dann kann ich dir die echt ans herz legen, für das geld bekommst du ein perfekt eingestelltes instrument das sein geld auch wert is! sogar mehr als das...

und das user kit ist eine art mappe mit einem poliertuch, einer user's manual, da sind alle modelle detailliert beschrieben, dem T-Rod-schlüssel und jeder menge aufbewahrungstaschen z.b. für saiten oder so, also ich find das teil klasse;-)
 
Bin ebenfalls überzeugter Framus-Fan - für den Preis die Verarbeitung, PLEK-Abrichtung und Marken-PUs und gute Hardware + Tasche + User-Kit - perfekt. Lâg ist sicherlich auch gut, nichts dagegen zu sagen, aber Framus ist mir halt noch einen Tick lieber :redface:
 
Was mich mal interessieren würde: Produziert Framus eigentlich all seine Gitarren hier in Deutschland? Ich hab bis jetzt nicht wirklich dazu irgendwelche Infos gefunden...

Zur Morrigan kann ich nur sagen, klasse Gitarre. Hab sie selber angespielt und war überrascht über die sehr gute Bespielbarkeit und den tollen Hals.
 
jap, die werden alle in deutschland hergestellt, übrigens wird jeder Hals von EINEM mitarbeiter bearbeitet....
 
Danke erstmal für die vielen Antworten, damit ist der Kommentar von dem Händler wohl nicht in die Auswahl einzubeziehen ^^.
Noch eine zusätzliche Frage: Wie steht das bei Framus mit den "Standard.Optionen"? Ich hab irgendwo auf der Seite gelesen, dass Sachen wie Farbe von Body und Hardware ohne Aufpreis wählbar sind, jedoch ist z.B. die Custom Shop Morrigan Pro auf der Seite mit ner deutlich höheren UVP angegeben, und bei MS ist auch nur ein schwarzes Modell gelistet. Muss ich da einfach bei der Bestellung was anderes angeben oder zahlt man so automatisch mehr?
 
Anrufen und nachfragen :great: Ist einfach der beste, schnellste Ratschlag, um an Informationen zu kommen. Am besten gleich morgen. :)
 
jedoch ist z.B. die Custom Shop Morrigan Pro auf der Seite mit ner deutlich höheren UVP angegeben, und bei MS ist auch nur ein schwarzes Modell gelistet. Muss ich da einfach bei der Bestellung was anderes angeben oder zahlt man so automatisch mehr?


Die Custom hat im Gegensatz zur Standard ein Ebenholz Griffbrett, aktive PUs und ein Original Floyd Rose (und 'n halbes Kilo leichter isse auch noch :D). Das sind ganz einfach zwei verschiedene Modelle aus dem Programm. So einfach auf Wunsch die Parts ändern ohne Aufpreis zu zahlen, kann ich mir nicht vorstellen.
 
Dem kann man noch hinzufügen, dass der Austausch des Halses (von Ovangkol zu Ahorn) und ein Griffbrett ohne Inlays ebenfalls keinen Aufpreis kosten. Hatte dahingehend vor einigen Monaten mal bei Framus angefragt. Da das Instrument dann aber praktisch nur für dich gebaut wird, muss man da schon einige Monate drauf warten.
 
So, ich tendiere momentan wirklich zur Morrigan Pro.

3121funk: Ich meinte auch nicht die Custom; wenn du im Menü der Morrigan mal bei Modelle schaust... "CO-Shop Morrigan Pro" => hat doch eigentlich nur Spec-Veränderungen laut den Standard-Optionen, oder? Und wie Jiko erwähnte, sind die Standard-Optionen ohne Aufpreis. Bei der Preisübersicht heißt es dann aber wieder, dass die Morrigan PRO nur in Satin Schwarz zu haben ist, Klick die anderen Farben nur bei der Custom-Variante (die dann aber schon wieder LiveWire-System hat).

Noch ne andere Frage: In älteren Topics (teilw. 2004) hier im Board wurde der teilweise als "Baumstamm" bezeichnete Ovangkol-Hals als deutlich dicker gegenüber dem Ahorn-Hals der Morrigan genannt. Sowohl auf der Framus-Seite als auch beim Warwick-Vertrieb, den ich grad angerufen habe, wurden mir die selben Maße beim Halsvergleich von Morrigan Pro (Ahorn) und z.B. Diablo Custom (Ovangkol) genannt. Ich fand den Hals beim Anspielen jetzt auch nicht übermäßig dick... Da es die Morrigan eh nur mit Ahorn gibt ist das ja egal, aber dennoch würds mich interessieren.
 
Noch ne andere Frage: In älteren Topics (teilw. 2004) hier im Board wurde der teilweise als "Baumstamm" bezeichnete Ovangkol-Hals als deutlich dicker gegenüber dem Ahorn-Hals der Morrigan genannt. Sowohl auf der Framus-Seite als auch beim Warwick-Vertrieb, den ich grad angerufen habe, wurden mir die selben Maße beim Halsvergleich von Morrigan Pro (Ahorn) und z.B. Diablo Custom (Ovangkol) genannt. Ich fand den Hals beim Anspielen jetzt auch nicht übermäßig dick... Da es die Morrigan eh nur mit Ahorn gibt ist das ja egal, aber dennoch würds mich interessieren.

Die Hälse sind bei Framus alle gleich (zumindest die neuen, geschraubten) und sehr gut wie ich finde. Habe selber eine Camarillo Custom also eine mit Ovangkol Hals und finde den überhaupt nicht dick. Zu den höheren Bünden hin, wird er ein wenig dicker, aber das finde ich ganz angenehm im Zusammenspiel mit der ergonomisch gelösten Verschraubung. :)
 
Rein objektiv gesehen sind Ahorn- und Ovangkolhals identisch jedenfalls den Maßen zufolge. Ob die sich etwas im Profil unterscheiden kann ich nicht wirklich beurteilen. Da ich aber beide schon in der Hand hatte, kann ich sagen, dass ich rein subjektiv das Spielgefühl unterscheidet. Das hat aber eher etwas mit der Beschaffenheit das Holzes zu tun. Ich mochte den Ovangkolhals der Camarillo lieber als den Ahornhals auf der Morrigan. Das ist aber lediglich mein persönliches Empfinden. Ob man einen Hals mag oder nicht, ist extrem subjektiv.
Generell ist mir allerdings aufgefallen, dass sich die Framushälse generell dicker anfühlen, als sie wirklich sind. Ich wollte die angebenen 19mm zuerst nicht glauben. Es fühlte sich wesentlich dicker an vor allem im Vergleich zu dem Wizard-Hälsen meiner Ibanez (18mm 6-String, 19mm 7-String). Könnte am Profil liegen, wobei beide Firmen behaupten ihre Hälse hätten ein D-Profil
Hier geht jedenfalls probieren über studieren.
 

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