Midi Oktavierung

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Henning85
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Hi,
ich lese schon seit einer Weile mit, aber schreibe nun zum ersten Mal.
Ich bin dabei mir aus einer Tastatur einer alten Böhm Orgel ein Midi-keyboard für ein Korg Micro X zu bauen. Das hat soweit auch ganz gut funktioniert, nur dass die Tastatur die Midibefehle ungefähr 3 Oktaven zu tief ausgibt. Global kann ich am Micro X soweit ich weiß nur plus minus eine Oktave transponieren. Und eine zusätzliche Oktavierung im Program oder Combination mode reicht auch noch nicht aus. Außerdem werden dann die Split Punkte nicht mit oktaviert.
Ich suche also irgendein Gerät, welches das Midisignal oktaviert. Im Internet hab ich bisher nur Geräte der Firma Ees gefunden, die mir erstens ein bisschen teuer sind und zweitens viel zu viele Funktionen haben.
Die alte Tastatur habe ich deswegen umgebaut, weil sie bei uns eh noch im Keller rumlag und mir der Anschlag besser gefiel als bei den 61 key masterkeyboards auf dem Markt.
Eigentlich dürfte so ein Gerät doch gar nicht so kompliziert sein. Kann man sowas evtl selber bauen? Hab bisher keine weiteren Informationen gefunden.

MfG Henning
 
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Am einfachsten und flexibelsten wäre natürlich ein PC+Programm, für Hardware bezahlt man immer viel Geld...

Der MicroX selbst läßt sich zwar nur um eine Oktave transponieren, die einzelnen Programme im Combi Modus aber ebenfalls. Schau dort mal im Handbuch nach, wenn es sich nur um bestimmte Combis oder Programme handelt. In der Combi Edit Seite 3.1 läßt sich jedes Programm um 24 Halbtöne nochmal transponieren, aber wenn du schreibst daß das auch nicht reicht :(

Eigentlich dürfte so ein Gerät doch gar nicht so kompliziert sein. Kann man sowas evtl selber bauen? Hab bisher keine weiteren Informationen gefunden.
Das komplizierte und teure daran ist folgendes, du brauchst eine Logik die die Midi Signale auswertet. Denn zu tun ist folgendes:
Ist der Befehl Note an oder aus? Ja -> Tonhöhen Byte ändern, Nein -> nichts ändern.

Die Ees Geräte dürften deshalb so teuer sein, weil du kleine Computer kaufst. Da kann man auch gleich einen "richtigen" nehmen. Mehr Ideen hätte ich jetzt leider auch nicht..
 
Eigentlich bräuchte ich doch gar keine Logik. Es würde doch reichen, wenn einfach jedes signal um 3 Oktaven nach oben transponiert wird, oder nicht? Das dürfte dann doch eigentlich nicht so kompliziert sein...
 
Wenn bei jedem signal (egal wieviele bytes es lang ist) das zweite byte (ich weiß nicht genau wie Midi-signale aufgebaut sind) geändert wird, kann es passieren, dass zB CC-Signale nicht mehr wie gewünscht funktionieren und endlos gehaltene Signale produzieren...

Diese Logik muss schon sein.
 
Wenn bei jedem signal (egal wieviele bytes es lang ist) das zweite byte (ich weiß nicht genau wie Midi-signale aufgebaut sind) geändert wird, kann es passieren, dass zB CC-Signale nicht mehr wie gewünscht funktionieren und endlos gehaltene Signale produzieren... Diese Logik muss schon sein.

Korrekt. Die meisten MIDI-Befehle haben drei Bytes, aber Program-Change-Befehle haben nur zwei. Sysex-Meldungen können dagegen theoretisch mehrere Megabyte an Daten haben (in der Praxis ist es aber meist höchstens ein Kilobyte). Auch die dreibytigen können im Running Status schon mal auf zwei Bytes verkürzt werden.

Wer also MIDI-Signale manipulieren will, muß also erst mal einen Algorithmus zur Datenanalyse laufen lassen, sonst kann man nicht mit Sicherheit sagen, welche Daten manipuliert werden. Algorithmen kann man nur mit Computern ausführen, also wirst du um einen Computer nicht drumherum kommen.

Die billigste Variante dürfte ein AVR sein oder ein vergleichbarer Microcontroller, auch mit einer BasicStamp dürfte es machbar sein.

Harald
 
Mir fallen spontan auch nur 2 Lösungen ein:
1. Habe vor Jahren ebenfalls eine 61er Böhm Tastatur midifiziert, mit einem E510 MIDI Controller Chip (reines Silikon, kein Microcontroller und Programmierung, nur Hardware) und Umschaltkontakt-Matrix (voll parallele Abfrage der Tasten).
Die Oktavlage wurde dann im EPROM flexibel gemappt, nach meinen Wünschen damals von der Fa. Döpfer
2. Auch hier nur ein MIDI Prozessor, z.B. den 119 EUR teuren MIDI Solutions Event Processor.

Aber es soll ja günstig sein, oder?

Beste Grüsse!
 
Mir fallen spontan auch nur 2 Lösungen ein:
1. Habe vor Jahren ebenfalls eine 61er Böhm Tastatur midifiziert, mit einem E510 MIDI Controller Chip (reines Silikon, kein Microcontroller und Programmierung, nur Hardware) und Umschaltkontakt-Matrix (voll parallele Abfrage der Tasten).
Die Oktavlage wurde dann im EPROM flexibel gemappt, nach meinen Wünschen damals von der Fa. Döpfer

Das hab ich irgendwie nicht so recht verstanden. Der E510 ist von der Firma Döpfer, oder? Dort finde ich ihn aber nicht, haben die den vielleicht aus dem Programm genommen? Und was macht der E510?
Ich habe für den Midi Anschluss an die Tastatur zwei 220 Ohm Widerstände und einen IC verwendet. Mehr Bauteile hab ich nicht gebraucht. Grundsätzlich funktioniert das jetzt auch, nur halt ca. drei Oktaven zu tief.


Henning
 
Grafisch könnte eine Lösung z.B. so aussehen:
attachment.php


Das läßt sich sicher auch recht einfach in Hardware gießen...
 

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Das hab ich irgendwie nicht so recht verstanden. Der E510 ist von der Firma Döpfer, oder? Dort finde ich ihn aber nicht, haben die den vielleicht aus dem Programm genommen? Und was macht der E510?
Ich habe für den Midi Anschluss an die Tastatur zwei 220 Ohm Widerstände und einen IC verwendet. Mehr Bauteile hab ich nicht gebraucht. Grundsätzlich funktioniert das jetzt auch, nur halt ca. drei Oktaven zu tief.


Henning

Sorry, vergass, dass Du den E510 tatsächlich nicht mehr bekommen wirst, weil das Projekt in den frühen 90er Jahren lief.
Scheinbar hat deine "alte" Böhm-Tastatur auch schon eine komplette Matrixabfrage- Elektronik eingebaut, sonst könntest du nicht einfach nur 1 Chip daran anschliessen.
Also Lösung 1 fällt wohl für dich flach, obwohl ich noch so einen E510 Chip im Schrank habe :)

Gruss!

P.S. Aber warum besorgst Du Dir denn nicht einen anderen MIDI-Nachrüstsatz von einschlägigen Firmen, wenn es Dir so sehr um den Einsatz genau dieser Tastatur geht?
 
Es geht mir weniger um den Einsatz genau dieser Tastatur als darum das relativ günsitg zu hinzubekommen. Ich finde 100 Euro nur für eine Oktavierung recht viel Geld. Naja, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.
 

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