Muss man soviel wissen um Musik zumachen?

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tido11
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Hallo leute,

ich stöber hier manchmal ein paar threads durch, und lese auch gerne mal berichte über alles mögliche was mit gitarren, amps etc. zutun hat.

aber ist das nicht manchmal irgendwie zuviel drumherumgerede?

welcher amp, welchen effekt, das teil hier das teil da................

klar ist schon geil wenn du auch ahnung hast was da in der ganzen technik abgeht.


aber wird irgendwie nicht mehr übers eq geredet
als um die musik?

und das ist doch worum es eigentlich ja geht..

---


naja könnte jetz auch noch mehr ins detail gehen aber ich glaub ihr wisst was ich meine

schönen samstag
 
Eigenschaft
 
Das ist wie immer ein zweischneidiges Schwert.
Einerseits gebe ich dir Recht. Die Musik sollte an oberster Stelle stehen und nicht die Technik, die ist nur Werkzeug. Wenn man mehr an den Einstellungen rumschraubt, als spielt, dann läauft irgendwas falsch.

Andererseits ist die E-Gitarre nun mal ein Instrument, das ohne die Verstärkung und die Effekte kein "vollständiges" Instrument ist. Ohne das Wissen um diese Geräte fehlt einem das Wissen über einen Teil seines Instruments und das ist etwas, was ich nicht gut heißen kann.

Außerdem muss sich der Gitarrist spätestens in der Situation, wenn er live vor Publikum spielen soll, mit der Technik der Beschallung auseinander setzen.
Ich sehe das so, die eine Seite ist die Kunst (Musik machen), die andere sind die Werkzeuge dazu (Technik verstehen und richtig nutzen). Man sollte den Werkzeugen nicht mehr Bedeutung als der Kunst zuweisen, aber man sollte sie auch nicht vernachlässigen. Ohne Werkzeug keine Kunst!
 
Hey!

Je nachdem... Ich finde, dass es nicht zur musik an sich aber zum Hobby Gitarre dazu gehört auch über verschiedene Gitarren, Amps oder "Sounds" im allgemeinen Bescheid zu wissen.

gruß jan
 
Also ich finde, dass man das Gesamtziel nicht aus den Augen verlieren darf: Die Musik an sich. Es kann leicht passieren, dass man vor lauter neuen Gitarren, Amps, deren Einstellungen, Effektgeräten und Hilfsmitteln vergisst, dass manchmal wirklich weniger mehr ist.
Auf der anderen Seite ist es natürlich schon von Vorteil, sich mit der Materie auszukennen. Ich erlebe es auch immer wieder, dass Gitarristen nicht mal wissen, dass ein Boxenkabel was anderes ist als ein normales Instrumentenkabel, oder dass sie nicht mal wissen, ob sie einen Röhren- oder Transistoramp spielen.
Bestes Beispiel ist hier unser zweiter Gitarrist: Regt sich immer drüber auf, dass seine Gitarren nie stimmen. Neulich frage ich ihn mal, was er denn für Saiten drauf hat. Er meint "Auf allen 10er Saiten". Ich so: "Du weißt schon, dass Ibanez normal 9er drauf hat und dass es dem Tremolo evtl. nicht passt, wenn du da einfach 10er drauf ziehst? Haste das Trem mal eingestellt?"
"Achso... nö..."
Er beschäftigt sich kaum mit der Materie, ist aber trotzdem ein verdammt guter Musiker.
Das eine schließt das andere also keineswegs aus, trotzdem denke ich, es kann nicht schaden, zumindest ein grobes Grundwissen zu haben :)
 
Einige Grundlagen sollte man schon beherrschen, zumindest soviel dass man eventuell auftretende kleine Probleme mit der Technik selbst in den Griff kriegt.

Auch auf dem Griffbrett seines Instruments sollte man sich auskennen, es gibt hier einige Mitglieder die es z.B. nicht mal für nötig erachten eine Gitarre ohne Stimmgerät stimmen zu können.

Ich selbst habe keine große Lust mich mit zuviel Technik zu beschäftigen, ich habe meinen Sound und kann halbwegs mit meiner Bassanlage und einem Mischpult umgehen. Eben genausoviel wie ich für mein Hobby brauche.
 
definitiv: NEIN!

Ok, man sollte vielleicht wissen wie man Saiten wechselt, die Pickupeinstellungsmöglichkeiten seiner Gitarre und wie man grob den Sound aus einem Verstärker kriegt den man will- aber alles andere... :rolleyes:

Natürlich ist es umsobesser je mehr man weiß über solche Spielereien aber was ich schon oft beobachtet habe ist folgendes:
Jene Leute die AUssagen a la:
"Klar hör ich den Unterschied ob einer mit einem Ahorn- oder mit einem Eschebody spielt"
"Ohne aktive/passive Pickups kann man doch nicht gescheit spielen"
"Der Sound war einfach scheiße..."
"Da muss man 4 Effektkastln hinter 2 Crybabys vor 5 Racks hängen, damit der Sound annehmbar wird"
machen sind meistens die, die dir nichtmal eine blöde Cdur Tonleiter spielen können.
Wogegen Gitarristen die was drauf haben oft nur mit extrem wenig oder gar keinen Effekten spielen bzw. von diesem ganzen technischen Kram nix wissen (wollen)...

Natürlich kann man das nicht generalisieren und es werden einigen supertolle Gegenbeispiele einfallen, aber das ist halt meine Sicht der Dinge...

lg
 
kann ich nicht. bin ich nun ein schlechter Musiker?

Grottenschlecht :D:D:D Lalalalalalala - zumindest für so`ne lästige, altbackene und pfurtztrockene Musiklehrerinnenzippe mit Dutt und Mottenkugeln drinne ;) Oder so einen "übrig geblieben" 70iger Jutesackträger mit Eso-Touch :great:

Wissen ist Macht :rolleyes: Macht nix!
Ich hab mich früher auch einen Dreck um die ganze Technik-Geschichte geschert, Mucke konnte ich irgendwann trotzdem machen. Saitenwechsel, na logo!!!, die richtigen Kabel verwenden, stimmen nach Gehör und sich ansonsten auf sein (gutes!) Instrument und das, was gespielt wird konzentrieren. Der Rest (u. a. ) Timing, Sauberkeit des eigenen Spiels, das eigene Feeling, Spieltechniken, Stilentwicklung, usw. kam wie von alleine - vorher, wie auch nachher in verschiedenen Bands.

Hat gelangt! Und da kam in der Tat Musik bei raus. Die wurde auch koordinierter und qualitativ immer besser. Über PA haben wir nie gespielt, wäre es nötig gewesen, hätten wir auch das gewuppt. Da gab`s nämlich `ne Menge Leute, die haben dann schon aus- und weitergeholfen.

Ich hab mich immer erst mit etwas auseinandergesetzt, wenn`s dran war. Hab mir doch vorher keinen Kopp drum gemacht, was sein könnte (ist übrigens heute noch einer meiner Maximen) - war `ne herrliche und witzige Freakshow :D

Heute in Internetzeiten geht das alles einen rasanteren und rationaleren Weg und ich bin auch nicht dagegen hinzuzulernen. Ich denke, man muß aufpassen, das die Individualität nicht auf der Strecke bleibt - was mich nicht interessiert lese ich nicht. Oder erst, wenn ich mich z. B. damit auseinandersetze, welches Effektboard, oder welcher Einzeleffekt es jetzt für mich sein soll.

Und nicht alles, was mich interessiert, muß ich bis in alle Einzelheiten checken.

ICH muß mich hier nicht messen, kommt mir bei einigen anderen hier oft anders vor. Prahlerei ist mir zuwider, junge und komplett überkandidelte, weltfremde Physik-Freaks, die lieber vielleicht mal mit einem Mädel ausgehen sollten, auch.

Ich glaube, viele hauptsächlich junge User müssen auch hier aufpassen, dass sie sich nicht vom ganzen Mainstream konditionieren lassen.

Man lernt immer und kann dennoch nie alles wissen! Also genauso wichtig, wie Input, Input, Input in Lichtgeschindigkeit, den (u. a.) das Board/Internet ja nunmal hergibt, ist es sich ohne Hast zu einer Spieler- und überhaupt -persönlichkeit mit Mut zur eigenen Meinung zu entwickeln. Und nicht gleichmalerisch alles nachplappern - oder ihr Weg geht Richtung Instrumentenbauer, Amphersteller, was weiß ich. Alles zusammen und gleichgut schaffen das nur die wenigsten, wenn überhaupt.
 
ich denke, man kann es auf das "gefühl" vom musiktheoretischem als auch vom technischen (welcher amp usw) reduzieren.
 
Hiho

Geht es nicht einfach um das WARUM ?

WARUM ist mein Sound so
WARUM ist mein Sound nicht anders

Ein wenig Wissen zum Hintergrund ist nicht verkehrt. Alles drumherum prägt doch die Musik. Für mich ist Musik nicht nur das was aus der Box vorne rauskommt, das ist Musik für die Leute.
Für mich ist Musik das Üben, das auf der Bühne stehen, das Auspobieren, das Wissen erweitern, das hier im Board schreiben etc.

Also WARUM wird Musik auf Töne reduziert ?

Gitarre + Kabel + Amp +/- Effekte + Gitarrist + Tabs/Song/Noten + Austausch mit Musikern + SPAß = MUSIK !!!

Nagut, nur meine Meinung :great:

PS: Ich kann ne C-Dur Tonleiter...aber nur in A-Moll :D

Gruß Grato
 
ich denke, man kann es auf das "gefühl" vom musiktheoretischem als auch vom technischen (welcher amp usw) reduzieren.

Jupp! Sollte so sein. Kleine Basteleien mal ausgenommen.

Also ich kann das für mich, bin (Hobby-) Musiker, kein Ing.! ;) Und wobei sich jetzt in DAS Feeling, das ja hierbei kein festumschriebender Begriff ist, natürlich auch wieder sonstwas reininterpretieren ließe. (Aber natürlich versteht jeder, was Du meinst!)

Auch sehr gut läßt sich die Musiktheorie eines lebendigen Songs auch erst hinterher rauskristallisieren und dokumentieren, beim Entstehen eines Songs. Wenn`s passt, wird`s in Tabulatoren und Noten gepackt, so mein ich. :D

Aber zum FEELING: kann auch zum Beispiel Perfektionismus von A - Z heißen - Interpretationssache, oder meinetwegen vergewaltigter Begriff in dieser Beziehung.

Ich mag manchmal z. B. auch Genesis hören, klar, die ganz alten Sachen, aber auch die neueren ohne Peter Gabriel, bis hin zu den Chartbreakern in Serie. Brauch vermutlich ab und zu `ne Portion Mainstream, um wieder bei mir zu landen :nix:

Egal; was ich nicht mag ist, dass sich musikalisch ein Konzert, wie das andere anhört, bis auf die Eigendynamik, die jeder Gig entwickelt, kleine Showeinlagen, Witzchen, Besonderheiten ..... und jedes Konzert, wie die Studioscheibe, kein einziger winziger Fehler, keine noch so kleine Abweichung, jedenfalls für meine Ohren!

Das ist nach meinem Geschmack nicht mehr sehr lebendig und kreativ, oder läßt für mich gar Feeling erkennen. Gerade bei Genesis hatten Collins und Co. das eher während des Komponierens.

Allerdings löst die Musik bei mir ein Feeling aus ......., manchmal auch nur :kotz:, je nachdem, wie ich drauf bin ;)

Das Feeling sollte der Künstler haben und transportieren können, oder? Das und mindestens ein (nach eigenen Maßstäben) akzeptables bis gutes Instrument und sonstiges Equipment reichen auch aus, um Musik zu machen!

Den Rest erledigen gewerbliche (Händler-) "Backliner", wenn`s über die eigenen handwerklichen und physikalische Verhältnisse geht :D
 
Hiho

Geht es nicht einfach um das WARUM ?

WARUM ist mein Sound so
WARUM ist mein Sound nicht anders

Ein wenig Wissen zum Hintergrund ist nicht verkehrt. Alles drumherum prägt doch die Musik. Für mich ist Musik nicht nur das was aus der Box vorne rauskommt, das ist Musik für die Leute.
Für mich ist Musik das Üben, das auf der Bühne stehen, das Auspobieren, das Wissen erweitern, das hier im Board schreiben etc.

Also WARUM wird Musik auf Töne reduziert ?

Gitarre + Kabel + Amp +/- Effekte + Gitarrist + Tabs/Song/Noten + Austausch mit Musikern + SPAß = MUSIK !!!

Nagut, nur meine Meinung :great:

PS: Ich kann ne C-Dur Tonleiter...aber nur in A-Moll :D

Gruß Grato

Ist ja alles richtig, nur war das nicht die Frage!:redface:

Ist ja alles ein Prozess, der sich irgendwann auch meiner Meinung nach auf das Wesentliche, wie "Rundd" schon sagte, reduziert.

Mag ich die Gitarre nicht mehr, muß irgendwie eine andere, die passt, her. Genauso mit dem Amp, Box, ect. Muß harmonisieren und "meinen" Sound hergeben, dass ist (für viele zu wenig), aber auch schon alles, um richtig und anständige Musik machen zu können.

Ein angenehmer Übungsraum ist gar nicht mal so unwesentlich und natürlich ist die C-Dur Tonleiter in A-Moll spielen zu können auch nicht hinderlich :D:D:D

Natürlich sollte man sein Instrument einigermaßen beherrschen - das natürlich mal vorausgesetzt.

Wenn Du richtig "on tour" Mucke machst, dann wirste selber kaum Zeit haben, noch viel rumzuschrauben.
 
Hey Die Toten Hosen können noch nichtmal Noten lesen und machen auch Musik, kommt halt drauf an wie tief du in die Materie einsteigen willst. Fürs "Musik machen" Reicht ne Gitarre und n Amp, fürs anspruchsvolle Songschreiben/komponieren gehört doch etwas mehr dazu ;-)
 
Es kommt wohl auch darauf an, wie man an die Sache rangeht. Wenn man Instrumente braucht, um Musik zu schreiben, dann kann man wohl auch etwas pragmatischer an die Sache angehen.

Es gibt aber halt auch die Leute, welche den Beat, die Melodie, usw. im Kopf haben und DAS Instrument mit DER Einstellung suchen, welche genau DEN Ton erzeugen, den sie gerade suchen. Wenn man zu letzterer Sorte zählt, dann weiß man wie sich Amp X von Amp Y unterscheidet, wie Chipsatz A von Chipsatz B im Distortion-Pedal klingt und was weiß ich noch alles. :)
 
Also allgemein ist es meiner Meinung nach so,dass man Musik mit den minimalsten Mitteln machen kann.
Nehmen wir einen Drummer,2 Drummsticks und ein Gegenstand seiner Wahl(Eimer,Dose o.Ä.).
Schon alleine mit diesen Gegenständen wäre es dem Drummer möglich Musik zu machen.
Oder ein absoluter Anfänger an der Gitarre mit einem 120€ Starter-Set,könnte genauso Musik machen.

Nun kommt die Qualität der Musik ins Spiel,denn mit dem Starter-Set oder der Dose wird man nie so klingen,wie man es später wirklich will und ist dementsprechend in seiner musikalischen Entfaltung sehr eingeschränkt.

Was tut man?-Man liest sich Informationen an,wie man seinen Sound erreichen kann und bildet sich dabei weiter.
Später sagt man sich,dass man in einer Band spielen will und sein kleiner Amp schafft es nicht mit den anderen mit zu halten und klingt nur noch komisch,wenn man irgendwie versucht damit present zu sein.
Man liest sich wieder Informationen dazu an.
Und so geht es immer weiter.
So viel wissen musst du nicht,nur was du auch brauchst und das lernst du ja stückchenweise dein ganzes Leben lang.

So ist es bei mir zum Beispiel so,dass ich stark in sehr viele Bereiche der Gitarre mich informiere,dabei aber auch nur das rausziehe,was für mich von Bedeutung ist.
Ein Tremolo ist für mich momentan nicht interessant und ich habe auch dementsprechen auch nur die nötigste Ahnung davon.
Sollte es irgendwann mal wichtig sein,dann werde ich mich darüber informieren,aber momentan brauche ich es nicht.

Ich rate dir also,dass du einfach überlegst,was du wirklich willst und dementsprechend dein Wissen dir aneignest.
 
Es kommt wohl auch darauf an, wie man an die Sache rangeht. Wenn man Instrumente braucht, um Musik zu schreiben, dann kann man wohl auch etwas pragmatischer an die Sache angehen.

Es gibt aber halt auch die Leute, welche den Beat, die Melodie, usw. im Kopf haben und DAS Instrument mit DER Einstellung suchen, welche genau DEN Ton erzeugen, den sie gerade suchen. Wenn man zu letzterer Sorte zählt, dann weiß man wie sich Amp X von Amp Y unterscheidet, wie Chipsatz A von Chipsatz B im Distortion-Pedal klingt und was weiß ich noch alles. :)

Dann treten in der Regel Techniker auf den Plan und kriegen das mit Sicherheit perfekt hin.

Was aber nicht heißt, das der/die Künstler nicht schon bei der Komposition am Sound tüffteln. Tu ich ja selber meinen persönlichen Möglichkeiten entsprechend.

Um einfach Musik zu machen (nicht = einfache Musik!) reicht ein gut ausgesuchtes Instrument und ein ebenso ausgesuchter Amp, usw. Ich spreche aus der Sicht eines Gitarristen und ich verstehe den Threadersteller auch als solchen.

Klar haben professionelle und sehr erfolgreiche Musiker irgendwann ihr eigenes Tonstudio für erste Aufnahmen, bis ziemlich nah hin zum Mastertape, aber so haben sie nicht angefangen.
 
Hi,

danke, ich sehe das sehr ähnlich. Habe manchmal bei Leuten aus meinem Bekanntenkreis und manchmal auch bei Leuten im Board den Eindruck, dass hier die Prioritäten ziemlich flasch verteilt sind.
Davon, dass man über Technik redet und sich von mir aus auch gut auskennt, wird die Musik nicht zwangsläufig besser. Man muss spielen. Und das ist das was im Endeffekt zählt ist nicht welchen Amp, welche Gitarre, welches Effektboard du benutzt sondern wie und was du spielst. Und gute Bands spielen auch mit schlechtem Eqiupment gut und schlechte Bands spielen mit gutem Equipment immernoch schlecht.

Sicherlich spielt das richige Eqiupment eine gewisse Rolle, aber die Musik sollte im Vordergrund stehen und ich teile deinen Eindruck, dass es bei manchen andersrum verteilt ist.

Es grüßt
Django
 
Allerdings gibt es auch die Leute, die selber nicht wirklich gute Musiker sind, vllt noch nicht einmal wirklich gut ihr Instrument spielen können, sondern sich einfach für die technische Seite interessieren. In einem Forum, in dem es um Effekte oder um Verstärker geht, geht es halt auch um die rein technische Seite und ich finde, dass sich gute Musiker und Leute mit großem technischen Wissen ergänzen und kann somit zweiteren in keiner Weise irgendwas negatives "anhängen".

lg
Tobi
 
Dann treten in der Regel Techniker auf den Plan und kriegen das mit Sicherheit perfekt hin.

Was aber nicht heißt, das der/die Künstler nicht schon bei der Komposition am Sound tüffteln. Tu ich ja selber meinen persönlichen Möglichkeiten entsprechend.

Hast Recht mit den Technikern und - ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen - glaube auch nicht, dass sich unter uns Leute befinden, welche ein komplettes Tonstudio bedienen können und einen professionellen Song mit all den Eigenheiten mastern könnten.

Fand das "In Repair" Video z.B. sehr sehr beeindruckend, in welchem John Mayer mit Charlie Hunter und Steve Jordan an einem Tag einen kompletten Song im Tonstudio schreibt und aufnimmt. Da sieht man auch einiges an Equipment und wie sich professionelles Musik machen vom "Gitarre am Amp ansschliessen und losrocken"-Stil unterscheidet.

Hier ist ein Kommentar von John Mayer auf einem anderen Forum, welcher zeigt, dass ab einem gewissen Level (und einer gewissen Art und Weise Musik zu machen) sich stark mit Equipment und Technik, als auch Historie auseinandersetzen muss:

John Mayer schrieb:
One thing to keep in mind with distortion - I should say overdrive pedals, so as to distinguish them from fuzz pedals, which is more of an effect unto itself - is that they're really made to simulate overdriving an amp naturally. Vintage tube amps have a threshold where they break up past a certain volume. A distortion pedal is used to make that 'break up sound' happen at lower volumes, which is a reasonable expectation. You can't turn a '65 Deluxe Reverb to '8' in your bedroom without making a lot of people miserable. Stevie Ray Vaughan used an Ibanez Tube Screamer (TS-808) , which in the 1980s was regarded as kind of a cheap pedal. Here's the misconception; he didn't really use that much distortion at all. He did when he was going for that Jimi sound, but listen to most any early SRV tune and you won't hear as much break-up as you might think. I hear people all the time (I even remember hearing myself) who just dime the 'drive knob' and think the 'volume' is a master knob for it. It's a concept known as "gain staging"; - it has to do with the way that the volume of each part of your signal chain interacts with the next. The 'volume' knob of an 808 is the most important. That's by definition, the overdrive part of it. The "overdrive"; should be thought of as the "cheat"; knob. Remember this - kicking on distortion should make your guitar louder, not quieter. Quiet sounding loud is just strange. Setting gain staging will make sure that when you kick the pedal on, your guitar signal will get appropriately louder. Again - Stevie Ray used so much less distortion than you can possibly imagine. He was loud, and the way it hit the tape (and your ear) made that sound. I use a vintage 808, which has some properties that I like, but it is by no means the holy grail of tone. It has it's place, though. Everything does. Just remember that turning that "cheat"; knob too high also cheats you of the natural tonal characteristics of your guitar. Do work that volume knob, though.
So what if you don't have the 600 bucks for an 808? Don't even worry about it. There are so many pedals designed to emulate it, it's not even funny. Purists want the original 808 because of some fairly esoteric microchip differences. The Voodoo Labs Sparkle Drive is somewhat close, (and dirt cheap!) but it can also have a really harsh high end. (What's in a name, right?) I think the Fulltone Fulldrive 2 is a FANTASTIC update on the 808. The Keeley-modded TS-808 reissue is very close to an 808. These pedals are what I call "paint chip"; close. If you didn't have an original 808 to A/B with, you wouldn't know what you were missing. If you're looking for a good "edgey"; tone, check out the Marshall Bluesbreaker pedal from the early '90s. Not the BB-2 (bad), but the original. It's a great beefy sound that colors strat pickups in a really interesting way. The tone knob is like a "B.B."; dial. If you feel like your guitar just won't cut it in the mix with your band, but you don't necessarily want more overdrive, check out the Fulltone Fat-Boost, or the Keeley Katana. Kick it on for a solo, and it's like having your own personal mixing engineer ride your fader. I use a Keeley-modded Boss BD-2 pedal as well. It's got it's own thing going on, and I like it. So many pedals are cool, and most every one has a place for something. It's fun to listen to a pedal and then play to it's strengths.

Quelle und mehr davon: http://johnmayer.yuku.com/topic/1860/t/Message-from-John-regarding-gear-01-27-05.html

Gruß
 
Klar entwickelt sich alles in die Richtung: Musiker mit gewachsenem technischen Verständnis (nur mal so: Jeff Beck, Brian May und viele andere, z. B.) und Tontechnikern mit sehr gutem Musikverständnis, keine Frage.

Und über viele Jahre wächst natürlich das Verständnis und das Hintergrundwissen für das, was man selbst und der "andere" tut. Man wird ja i. d. R. nicht dümmer mit der Zeit. ;)

Letztlich ist für den Musiker wichtig, dass er seinen Sound findet, den vielleicht auch auf mehrere Arten neu kreiert und dazu reichen ihm gewöhnlich sein (wachsendes und wechselndes) Equipment und seine Griffel.

Ton und Licht sind `ne ganz andere Baustelle, die beim Aufnehmen und beim Gig wieder zusammentreffen.

Nur weil`s vielleicht (als krasses Beispiel) auf Konzerten auch ein Catering gibt, muss Herr Hudson doch nicht zwangsläufig kochen können .........
oder selber sein Zeugs waschen, oder sich um`s Produktionsmanagement scheren. Slash wollen wir doch Gitarre spielen hören!!!

Schlußendlich entwickeln sich erfolgreiche Musiker auch zu guten Kaufleuten - haben aber auch da gute (oder schlechte;)) Berater/Manager, nur wenige nehmen alles selbst in die Hand - geht doch kaum, bis gar nicht. Also selber machen - die Leute anweisen schon (bspl. Jagger, aber mit was für einer Erfahrung!!!)

Aber das sie von allem ein Verständnis entwickeln, ist wichtig und dann auch ein jahrelanger Weg.

Jeder macht seinen Job so gut er kann und alle lernen voneinander, das bleibt nicht aus und ist auch gut so! :)

Da wir von verschieden Leagues reden (also so alle Entwicklungsstufen einer Band über einen Kamm scheren - von der Gosse, manche auch von der Uni :gruebel: und aus guten wirtschaftlichen Verhältnissen kommend, in die Charts), muss man am Anfang natürlich viel dadurch kompensieren, das man es selber macht ==> Gigs an den Start holen, Aufnahmen, Werbung, Freunde, als Crew, die fahren und aufbauen, sich um die Beschallung und Licht kümmern, sich auch um`s leibliche Wohl kümmern, wie immer das aussieht :D uvm. Da geht`s mit viel Idealismus um den Glauben an sich selbst.

Ich persönlich bevorzuge Musiker, die eben auch diesen Prozess durchgemacht haben und gewissermaßen Straßenbelag geleckt haben.

Aber da könnte man endlos abschweifen. Als Musiker riskiere ICH nicht meine Griffel und bin körperlich kurz vorm Gig fix + foxi.
 

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