Schon mal einen Dumble gespielt?

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Slowhead
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Hat jemand schon mal einen Dumble-Amp gespielt?

Es fällt mir auf, dass der "Dumble-Sound" schon zum stehenden Begriff geworden ist, wie Fender oder Marshall. Da sagt oder schreibt irgend jemand, dies oder jenes Gerät habe den Dumble-Sound und alle Kenner nicken wissend mit dem Kopf. Der Unterschied dürfte nur der sein: Jeder, der will, kann sich einen Fender oder Marshall, Boogie, Vox oder Orange im Musikgeschäft anhören. Bei Dumble geht das aber leider nicht so einfach. Die meisten, die meinen, den Dumble-Sound zu kennen (mich eingeschlossen), kennen in Wirklichkeit die CDs (bzw. die älteren Jungs die Platten) von Robben Ford und Larry Carlton. ;)

Lange Rede kurzes Anliegen: Gibt es irgendjemand in diesem Forum, der schon mal in echt und wirklich einen Dumble-Amp getestet hat? Bitte gleich mitschreiben, bei welcher Gelegenheit und wie sich das angehört (und -gefühlt hat). :cool:
 
Eigenschaft
 
Leider nicht direkt.

Es gibt mittlerweile viele Nachahmer, eben Two-Rock, Fuchs, Ceriatone, Bludotone, usw. eben mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Ich kenne nur den Klon, der meiner Meinung nach am Besten rankommt, also ich meine an den Dumble-"Sound", den man eben von Videos und CDs kennt:

Two-Rock Custom Reverb

Die Amps liegen preislich so bei 4000 € rum, sind also im Gegensatz zu einem Dumble noch erschwinglich.

Die Two-Rocks haben dieses süßliche drinnen, ähnlich eines alten Mesa Boogies, jedoch gepaart mit einer Offenheit in der gesamten Breite, die die Boogie Marks weit hinter sich läßt. Im Vergleich zu Dumble-Sounds klingen die Two-Rocks aber eine Spur rauher.

Man kauft sich allerdings einen richtigen Nischenamp. Für Riffs und Akkordspiel ist der Amp prinzipiell zwar zu gebrauchen, mir klingt er aber da zu schwammig. So gesehen sind 4000 € schon recht happig für nen Verstärker, der im Prinzip zwei Sounds hat: einen schönen, cleanen fenderigen Sound und eben diesen süßlichen Leadton.

Vertragen tut sich der Amp eigentlich mit allen Gitarren. Fender Strat, Gibson Les Paul und PRS Gitarren hat er besonders lieb.

Dumble Amps basieren eigentlich auf Fender Amps: u.a. Twins, Dual Showman, die Blackface Ära eben.

Alexander "Howard" Dumble hat den Amps noch einen Overdrive spendiert, der zum Mythos wurde.

Ein super Klangbeispiel für Dumble Overdrive bietet Gregor Hildens Aufnahme bei Youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=h0NAofXeieM
 
Gregor Hildens Dumble Amp ist zu verkaufen. Schau mal auf seiner Website vorbei.
 
Er hatte ihn bei Ebay für 40-60k EUR/Dollar? (60k sofortkauf, 40 mind. Gebot? weiss nicht mehr genau). eingestellt gehabt, ob er einen Käufer gefunden hat weiss ich nicht.
Ist natürlich schade einen solchen amp zu verkaufen, aber bei dem Wert oO (naja, der Herr hat ja noch anderen spitzenamps).
 
hab ihn für 50k startgebot gesehen. die teile sind zwar unglaublich selten aber son preis is imho lächerlich... mit anderen amps kriegt man den sound doch sicher auch irgendwie hin.
 
Ich hab noch nie einen echten gehört oder gepsielt, der Sound in dem Utube Video klingt recht gut, aber nicht 50.000€ Wert. Dafür bekommt man ein gutes neues Auto. Oder...oder...oder.... ich bin bereit viel Geld für gutes Equipment auszugeben, aber 50.000 für einen einzigen Amp? niemals.
Aber darum gehts hier ja auch eigentlich garnicht...
 
[E]vil;3145580 schrieb:
hab ihn für 50k startgebot gesehen. die teile sind zwar unglaublich selten aber son preis is imho lächerlich... mit anderen amps kriegt man den sound doch sicher auch irgendwie hin.

Mit einer Les Paul Reissue kriegt man auch den Sound einer originalen Burst "irgendwie" hin.

Ein Marshall Reissue JTM 45 klingt auch "irgendwie" wie ein Original und kostet nur einen Bruchteil....

Auch ein Modeller klingt "irgendwie" identifizierbar mit dem jeweiligen Röhrenamp, den er imitiert. Alles eine Frage des Anspruchs und wie genau man es nimmt.

Wie gesagt: es gibt für fast alle legendären Geräte Nachbauten in unterschiedlicher Qualität.

Was den Unterschied ausmacht, können wohl nur die beurteilen, die in einem Raum sowohl Original als auch Nachbau miteinander vergleichen.

Bei den JTMs kann ich zumindest sagen, daß es zwischen den Clones schon gehörige Unterschiede gibt und da die Reissue eher unten angesiedelt ist.

Jemand, der bereit ist, 200-300.000 Euro für eine Burst auszugeben, den stressen die 40-50.000 € für den Dumble auch nicht.

Da er selten ist und der gute Herr Dumble nun auch schon deutlich die 60 Jahre überschritten hat und nur noch für ausgewählte Personen baut, bedeutet dies, daß die jetzige Zahl an vorhandenen Amps nicht mehr allzusehr zunimmt. Somit ist der Werterhalt und die Exklusivität gesichert, ähnlich wie bei Trainwreck.

Die Wertsteigerung dieser Amps zeigt tendentiell steil nach oben. Wenn ich das Geld locker übrig hätte, würd ich zuschlagen, ein paar Jahre damit spielen und mich daran erfreuen und das Teil irgendwann mit entsprechenden Plus verkaufen. Aber das ist Utopie. :D
 
Habe zwar noch keinen echten Dumble gespielt, aber auf meinem Vox Tonelab sind der Cleansound ( Boutique CL) und der Overdrivesound (Boutique OD) vom Supreme Overdrive 100 nachempfunden. Beim Boutique OD kommt man mit ner Gibson LP so ziemlich an den Sound der alten Santana-Songs wie z.B. Samba Pati heran, die mit dem Dumble aufgenommen wurden, wenig Zerre und sehr heller Klang. Jedenfalls kann man sich mit dem Tonelab ein ungefähres Bild von dem Sound machen.
 
Die Wertsteigerung dieser Amps zeigt tendentiell steil nach oben. Wenn ich das Geld locker übrig hätte, würd ich zuschlagen, ein paar Jahre damit spielen und mich daran erfreuen und das Teil irgendwann mit entsprechenden Plus verkaufen. Aber das ist Utopie. :D

Das mag alles sein, aber was ist wenn an dem Amp dochmal was abraucht. Technische Geräte haben halt ab und an defekte, und bei so einer Wertanlage tut das extrem weh.

Abgesehen davon ist eine Diskussion über den Preis vollkommen sinnlos. Das man für 50.000 Dollar keinen Preis/Leistungsknüller erwirbt, düfte jedem klar sein.

Wir sind hier im Bereichen von Wertanlagen und Sammlerstücken. Das der Amp zusätzlich wohl auch noch ganz hervorragend klingt, ist dabei vielleicht schon fast nebensächlich ;)
 
ich hab zwar noch nie einen gespielt, aber live gehört.
Beim robben ford konzert stand ich nämlich ungefähr 1 meter von robben entfernt und hab da ständig die volle ladung dumble abgekriegt.Ich möchte hier jetzt nicht anfangen den sound zu beschreiben ,er war gut , mehr kann ich nicht sagen weil schon n halbes jahr her ist
Aber: Robben hatte auch noch nen fender twin dabei auf den manchmal gewechselt hat und auf dem klang er 1.fast genau gleich und 2. auf alle fälle genauso gut.

auch larry carlton nahm ja früher mit diversen fender amps vorlieb und ich glaube dass diese nicht nur günstiger sondern vll auch näher am sound der vorbilder sind wie so mancher clone.

grüße b.b
 
Beim Boutique OD kommt man mit ner Gibson LP so ziemlich an den Sound der alten Santana-Songs wie z.B. Samba Pati heran, die mit dem Dumble aufgenommen wurden

Um dich zu korrigieren: Samba Pa Ti wurde lange vor Santanas Dumblekauf aufgenommen...
 
@nighthawkz
mag ja sein, Herr Oberlehrer. Trotzdem klingts so wie ein Dumble:great:
 
Beim Dumble kommt es wohl eher auf den Wert/Prestige als auf den Sound an. Klar müssen die Dinger geil klingen nachdem was man hört. Aber gute Sounds kriegt man auch aus anderem Equipment.
Ich jedenfalls möchte nicht behaupten DEN Dumblesound zu kennen, nur weil ich die Aufnahmen von irgendwelchen Leuten gehört habe.
 
ich hab zwar noch nie einen gespielt, aber live gehört.
Beim robben ford konzert stand ich nämlich ungefähr 1 meter von robben entfernt und hab da ständig die volle ladung dumble abgekriegt

Genaudasselbe durfte ich auch erleben!

Direkt vor der Bühne gestanden und hab jetzt Tinnitus:D (eigene Blödheit dürfte ich sagen)

Aber der Sound war echt 1A! Allerdings bekommt man den Sound tatsächlich annähernd mit jedem Fender Blackface hin.

Hatten unseren Concert II mal bei Ralf Reichen (Tonehunter) zur Reparatur und er hat ihn uns zurückgegeben und versichert, dass man damit Dumble-Sounds ala Robben Ford etc. hinbekommt.

N bisschen stolz bin ich schon drauf muss ich sagen:D:D:D:D:D
 
Da geben ich dir völlig recht. Für den Ford-Sound kann man auch sehr viele andere Gerätschaften nehmen, und dem Sound sehr nahe kommen.
Bei Carlton (bzgl. low gain/clean) finde ich das schon schwieriger und seit ich Gregors Dumble bei einem Konzert aus nächster Nähe hören konnte, kann ich mir zumindest vorstellen, dass der Amp da eines zu beiträgt.
Einen derart feinen übergang zwischen clean und "smoothem" Leadtone hab ich vorher noch nicht gehört. Viele Amps werden zu "kratzig" und vom Gain her undefiniert, wenn man das Volumenpoti zurückdreht. Das kann der Dumble wie kaum ein anderer.

Ich würde außerdem anregen wollen, die Diskussion um den Preis hier auszuklammern. Das kann und wird nicht gut gehen und zu keinem Ergebnis führen und macht auch keinen Sinn, da es letztendlich darauf hinaus läuft, ob jemandem der klangliche Unterschied das vielfache an Kaufpreis wert ist - und das ist nunmal sehr subjektiv und eine persönliche Entscheidung.
Natürlich ist das schwer rational zu begreifen, aber andererseits könnte man demnächst bei jedem hochpreisigen Instrument anfangen zu diskutieren, ob es nun so viel mehr wert ist als <...> - die letzen Prozent an "Verbesserung" kosten halt immer am meisten wie man so sagt.
 
Auf dem POD2 sind Dumble Overdrive Special "Clean" und "Drive" Kanal drauf. Ich finde besonders ersteren den mit abstand besten Clean Sound auf der Kiste. Voll, harmonisch aber sehr direkt und sauber, (wie soll man Klang schon mit Worten beschreiben) ich kann mich kaum daran satt hören. :)

Wie nahe der jetzt am realen Dumble Sound dran ist, keine Ahnung.
 
- die letzen Prozent an "Verbesserung" kosten halt immer am meisten wie man so sagt.

sehr schön gesagt!:great:
man bekommt mit einem audi auch schon ein auto auf sehr hohem (wie ich finde, vollkommen ausreichenden) qualitätsniveau, aber trotzdem wird man ein rolls royce immer noch qualitativ höherwertig sein. der unterschied ist marginal, trotzdem würden viele autofreaks, die ich kenne, den preis bezahlen, wenn sie könnten. ähnlich ist es doch mit einem dumble, hab ich recht?? natürlich kommt man mit anderen produkten dem sehr nah, erreicht sehr feingliedrige sound (empfinde ich bei dumble immer, wenn ich mir mal wieder carlton, ford oder ein paar santana aufnahmen anhöre), jedoch genau diesen klang wird man nicht erreichen.

wobei, was rede ich eigentlich von "genau diesem klang"? dumble hat nicht nur eine schaltung aufgebaut und selbst welche mit gleichem konzept sollen teilweise unterschiedlich klingen, auch abhängig von der ära, in der sie gebaut wurden. es gibt also nicht wirklich den einen dumble sound.

und am ende ist alles eine frage des geschmacks. natürlich würde ich gern mal einen spielen, aber was clean angeht, schwöre ich auf meinen ac30 (gut, der ac15 klingt noch süßer) und kein auf fender bassierender amp oder direkt ein fender konnte mich vollends überzeugen.

gruß
 
Seit ein paar Monaten besitze ich einen Overtone, der angeblich dem Two Rock Paroli bieten kann. Ich finde den Amp richtig klasse, da die Singlenotes unheimliche Präsenz und den Fokus haben. Ein Riffamp ist das jedenfalls nicht. Zu Hause macht er unheimlich viel Spaß aber alles über drei Musiker hinaus verdeckt seine wahren Stärken. Das ist mir neulich bei Bonamassa richtig aufgefallen.

Ist ja auch wurscht. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der Sound eines echten Dumble dem 100fachen Preisaufschlag gerecht wird. Bei solchen Diskussionen kommen wir sehr schnell auf den folgeden Satz zurück:

Ein Santana oder Ford klingen auch mit einem 1000Euro teuren Amp begeisternd.

Oder anders: Erschreckend wenig Geld ist erforderlich, die Spielschwächen eines Musikers klar herauszustellen... ;)

Wie man es nimmt: Gut das es den Amp gibt - egal was er kostet, denn er hat die Ansprüche an Sound nochmal neu definiert. Der Dumble-Sound ist "a class of its own"...

Greetz
 
Mal eine andere Frage:

Muss man bei Dumble Amps nicht einen Wisch unterzeichen, auf dem man versichert den Amp nicht zu klonen, keine Fotos des Innenlebens zu publizieren und den Amp v.a nicht zu verkaufen?

Meine mal etwas derartiges hier im Board gelesen zu haben...

cheers,
Herr Ternes

PS: Einen 50.000$ Amp braucht kein Schwein (und kein Sound der Welt kann so einen Preis rechtfertigen), aber es soll ja auch Leute geben die unmöglich auf Wasserhähne aus purem Gold verzichten können.
 

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