Schon mal einen Dumble gespielt?

  • Ersteller Slowhead
  • Erstellt am
Hi, Larry, dann gehe ich mal davon aus, dass mein Dumble diese Variante ist:

1) Klassisches 70's Design mit 100K Anoden- und 1,5K Kathodenwiderstände sowie 4,7µF Kathodenelkos an allen vier Stufen, 100K Slope-R in der Klangregelung. Erste Modelle mit Slide-Switches anstatt Toggle zwischen Volume & Treble sowie 'Accent' Switch anstatt Presence Regler ganz rechts. In meinen Ohren nach wie vor Massstäbe setzend, nicht übermässig gainig, aber 'buddowaisch' im Sound und so geil über die Gitarre kontrollierbar, dass einst Larry Carlton bei seinem OD-Special niemals in den Cleansound wechselte, um cleane Parts zu spielen, sondern einfach das Volume an der Gitarre zurücknahm.

Der Amp stammt angeblich aus dem Jahr 1983. Er hat eine Accent-Regelung. Es stimmt: Er hat nicht wahnsinnig viel Gain (zumindest verglichen mit heutigen Amps), aber aus dem Amp kommt ein Mords-Pfund raus. Und der Amp lässt sich allein schon über den Saitenanschlag sehr dynamisch "regulieren". In jedem Fall sind vier 6L6 drin. Ich stehe auf diese Röhrenvarianten mehr als auf 6V6. Ist aber Geschmackssache.
Besten Gruß

Markus
 
Ach so: Mein Dumble hat keinen Accent-Switch, sondern einen Accent-Regler. Außerdem lässt er sich von 100 auf 50 Watt runterschalten. Und einen Umschalter von 110 auf 230 Volt hat er auch.
 
Hallo Matzi,
hast du die #094 (Ex-Amp von Gregor) gekauft, oder sieht deiner nur so aus?
Wenn nicht, welche Nummer hat deiner, dann brauchst du auch keine Fotos posten :)
Grüße
 
Jau, ich hab die #94.
Gruß

Markus
 
So, wenn wir hier schonmal beim Thema Dumble und Clones sind, ich habe mir soeben einen "gebrauchten" aber neuwertigen Ceriatone Overdrive Special gegönnt.

Müßte dann in ca. einer Woche bei mir sein, bin schon sehr gespannt. Ist sicherlich kein Amp den ich oft einsetze, aber ich muß den einfach mal gehabt haben um für mich bewerten zu können, wie gut der Amp wirklich ist, und wie sehr ich einen Dumbleartigen Sound gebrauchen kann oder nicht.

Ich kenne nur den Hermida Zendrive und der hat mir am Anfang viel Spaß gemacht, aber nach paar Monaten hatte ich den Sound satt :)
 
edit:uuups.hat sich geklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
So,den Ceriatone habe ich erhalten, leider ohne Fußschalter, den hat der Verkäufer vergessen mitzuschicken und somit múß ich nochmal eine Woche warten bis der da ist.:mad:

Konnte den Amp gestern kurz antesten. Mein Eindruck war wie folgt:

Er ist extrem leicht und kompakt, das macht ihn auf Anhieb sympathisch. Die Regler sind übersichtlich und alles eigentlich intuitiv zu bedienen. Hatte nur eine Tele zum testen da. Generell habe ich den Amp einmal mit der Hook 2*12Box (hinten ovale Öffnung!) getestet und einmal mit einer Splawn 2*12 (geschlossen) und einmal mit ner Marshall 4*12.

Ich muß sagen, dass ich mit der Hook Box ein sehr gutes Ergebnis erzielen konnte. Mit der geschlossenen Splawn klang alles eher dumpf und mit der geschlossenen Marshall 4*12 zu leblos/kalt. Ich denke der Amp braucht eine Box mit Öffnung an der Rückwand um wirklich atmen zu können, dann geht aber auch wirklich die Sonne auf!

Der Cleansound und der Overdrivesound haben mir nach extrem kurzer Einstellarbeit mit den Potis sehr gut gefallen.

Der Kippschalter "Rock/Jazz" ist für mich nutzlos, da er auf "Jazz" für mich im Overdrive nicht gut klingt :).

Der "Deep" Schalter verändert meiner Meinung nach nicht nur das Bassverhalten, sondern auch das Mittenspektrum.

Der "Bright"-Schalter tut das was man von ihm erwartet und das wirklich sehr schön abgestimmt.

Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass man mit dem überschauberen EQ-Möglichkeiten eine wirklich schöne Abstimmung für beide Kanäle finden kann.

Was mich sehr gewundert hat ist, dass der Amp bei Bedarf schon viel Gain bietet. Das gefällt mir aber nicht sooo, da er einfach mehr Charakter hat, wenn er nur angezerrt ist. Lieber weniger Gain und dann noch bei Bedarf einen Booster davor. Der eingebaute Mid-boost ist klasse, leider hab ich wie gesagt den Fußschalter nicht, daher hab ich ihn nur kurz getestet, da die Schalter hinten am Amp liegen.

Alles ein allem wirklich ein toller Amp für das Geld. Ob ich den Sound tatsächlich oft einsetzen werde, wird sich zeigen. Im Moment macht es erstmal tierisch Spaß aber es war wie gesagt sehr auffällig, dass er nicht zu jeder Box passt.

Das nur als kurzes Feedback zu dem Amp. Ob er nun klingt wie ein echter Dumble weiß ich nicht, aber er klingt sogar noch besser als ich es mir vorgestellt habe! Kann ich nur weiter empfehlen!

Sobald ich ihn etwas ausführlicher getestet habe, kann ich sicherlich noch mehr dazu schreiben, den Effektweg habe ich auch noch nicht checken können.

Aber für mich steht fest, dass ich den ein oder anderen Amp abgeben werde (aus Platzgründen) und der Ceriatone ein warmes Plätzchen in meiner Ampsammlung bekommt :great:
 
Der Kippschalter "Rock/Jazz" ist für mich nutzlos, da er auf "Jazz" für mich im Overdrive nicht gut klingt :).
Den benutzt glaub ich ausser David Lindley sonst niemand in der Jazz-Position.

Der "Deep" Schalter verändert meiner Meinung nach nicht nur das Bassverhalten, sondern auch das Mittenspektrum.
Weil's schaltungstechnisch in der Tat ein Mid-Scoop-Schalter ist. HAD nannte ihn nur deshalb 'Deep', weil die mit der Mittenabsenkung einhergehende Bassanhebung ohrenfälliger ist als die (fast) verschwundenen Mitten.

... den Effektweg habe ich auch noch nicht checken können.
Das ist ein hochpegeliger und hochohmiger, sog. 'Hau-Ruck' Effektweg ohne Pegelabsenkung oder Buffer vorm Send und ohne Aufholverstärker nach'm Return. Ohne Zwischengerät genutzt nur bei geringen Lautstärken und sehr kurzen Kabeln bedingt nutzbar.

HAD hatte da seinen Dumbleator noch dazu entwickelt, um Effekte problemlos einschleifen zu können. Nik (Ceriatone) hat da was Vergleichbares in der Auslage ;)

Larry
 
So, ich wollte mal etwas mehr Feedback zum Ceriatone geben.

Der Amp ist nicht mehr in meinem Besitz. Das liegt nicht daran, dass der Amp schlecht ist :)

Ich habe auch in der Zwischenzeit den Fußschalter erhalten und alles ist bestens, jedoch hat mich der Effektweg einfach nciht zufrieden gestellt. Ich denke wer sich einen Ceriatone kauft, sollte daher entweder von vornherein damit leben, den Effektweg nicht zu nutzen, oder noch etwas Geld in den Umbau des Effektweges stecken. Für mich war er pegelmäßig nicht zu gebrauchen und irgendwelche Helferlein zum Pegelanpassen wollte ich nicht zusätzlich im Loop haben.

Dennoch bleibt mein Gesamtfazit bestehen, dass es ein tolles Amp ist, vor allem für das Geld.


Dieser "dumble"-Sound hat mcih jedoch mittlerweile soweit infiziert, dass ich mich nach Alternativen umgesehen habe und nun stolzer Besitzer eines FUCHS TDS 50 bin. Er ist noch ein gutes Stück flexibler als der Ceriatone etc. und er klingt nochmal eine ecke edler, satter und geschmackvoller!

Die Youtubeclips die es zu dem Amp gibt, werden ihm bei weitem nicht gerecht. Der Amp hat einfach eine ganz besondere Note die dort nicht zur Geltung kommt.

Leider habe ich keine Möglichkeiten entsprechende Samples aufzunehmen, höchstens mit einem Handy, aber das ist ja nicht wirklich aussagekräftig :).

Ich kann nur jedem raten dieser relativ unbekannten Firma eine Chance zu geben, noch nie hatten meine Gitarren solch einen reinen Ton und Sustain bei geringer Gaineinstellung.

Ok, das Teil kostet auch um die 4000,-€, aber wenn man gebraucht einen ergattern kann, sollte man es tun.

Ich persönlich kann mir zur Zeit nicht vorstellen, was ein "echter" Dumble da noch "besser" machen kann.

Sounds von Larry Carlton über Robben Ford und etlichen anderen lassen sich in sekundenschnelle einstellen und ein sehr sehr geschmackvoller Reverb ist auch an Board + Midboost und Gainboost für jeden Kanal.
 
Das wundert mich ein wenig. Mit meinem Ceriatone hatte ich keine Probleme mit dem FX-Weg. Hatte allerdings erstmal nur ein Nova Reverb drin.

Vielleicht hast Du ja "meinen" gekauft, den ich am Ende auch weitergab. Schwer zu beschreiben warum denn eigenetlich klang er gut und gebaut war er auch mehr als ordentlich. Ich fand ihn etwas zeh, es fehlte mir etwas die Leichtigkeit bei der Ansprache oder die Box oder Röhren waren nicht richtig. Aber diese blumige Dumble Note macht spaß. Als Zerrmaschine fand ich ihn etwas schwierig. Die etwas komplexe Soundabstimmung ist wohl der Grund, warum Nik mittlerweile etliche Mods und Variationen des Amps anbietet.

Auf jeden Fall ein faszinierendes Stück Technik, der musikalische Wert ist bei manchen anderen Amps leichter zu erzielen...

Greetz
 
Also Ich besitze selber einen Two-Rock (Crystal 100W) und ich bin nach wie vor extrem begeistert von dem Ding. Nen originalen Dumble hatte ich zwar noch nicht in den Händen, aber ich kann Matzi voll zustimmen. Sind auf alle Fälle geile Teile! Allerdings nicht grade auf Metal und co. ausgelegt, wie gesagt, sind ein wenig Nischenamps. Aber wer glasklaren Clean Sound von ner Strat/Tele und Konsorten liebt und auf Blues steht, wird solche Dumble-styled Amps lieben!

Hier ist ein altes Soundsample von mir, Mic war ein SM57 direkt vorm Amp, Zerre am Ende ist ein TS-808. Entschuldigt bitte die sau untighte Gitarre, aber war nur n kurzes One Take und Ich habs einfach dabei belassen, geht ja um den Sound. Git war ne Strat mit Klein Jazzy Cats
https://soundcloud.com/the-xonox-project/jj-cale-magnolia-cover-two-rock-loundtest
 
Zuletzt bearbeitet:
Hosd ja schee gschbuid Bub, g'foid ma :great:

... und ja, das dumbelige ist unverkennbar, denn ein z.B. fenderiger Cleansound ist von seiner Struktur her ja völlig anders geschnitzt.
Nischensound ja, aber geiler Nischensound.
 

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