Schon mal einen Dumble gespielt?

  • Ersteller Slowhead
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Danke für diese ausführliche Beschreibung des Abends mit Joe. War sehr interessant. Anscheinend kam er aber nicht nachher auf dich zu zwecks Kauf bzw. "schenken lassen" eines Amps oder spielt er inzwischen einen? Wie auch immer, kann ja noch werden.

Beim "schenken lassen" wird er bei Larry auf Granit beißen. :D

Kann werden, wenn Larry beim nächsten Konzert, welches in Larrys Schlagdistanz stattfindet, einen sofort verkaufbaren Amp hervorzieht.
Man sollte niemals den Drang zum Impulskauf unterschätzen. ;)
Berauscht von den frischen Eindrücken und mit der Gage vom Abend-Gig im Rücken denkt vielleicht auch ein JoBo nicht mehr an bindende Amp-Verträge. :D

Man hat es als europäischer Hersteller halt schwer, bei Ami-Gitarristen, die von vielen Endorsement-Kopfgeldjägern gejagt werden, verbindlich zu landen.
Drum wundert es mich, wie überhaupt Deals mit Clapton und Cornell und Bonamassa und Van Weelden zustandekommen. Qualität - keine Frage. Aber Qualität ist hier ja meistens nicht der Hauptaspekt. Sonst würden Mayer und Bonamassa nicht Two Rocks spielen. Denn bei diesen Arten von Amps gibt es in den USA eine ganze Reihe von Herstellern, die die Two-Rocks fordern.

Was mir auf den Bildern auffällt: der Van Weelden ist ein anderer wie der in München? Der hatte doch eine andere Bespannung.
 
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Hier hat er jedenfalls einen Van Weelden mit rotem Tolex.
 
Was mir auf den Bildern auffällt: der Van Weelden ist ein anderer wie der in München? Der hatte doch eine andere Bespannung.

Da hast du völlig richtig gesehen! Der Twinkleland bei der Show am 31.05.09 in München sieht anders aus.

Aber nicht nur die Front des Amps hatte Peter Van Weelden inzwischen umbespannt, sondern er hatte Joe inzwischen auch zwei eigene EV-Boxen mit exakt der gleichen Frontbespannung gebaut, wie auf diesem Foto gut zu sehen ist:

200_1315.jpg



Leider durfte der British Purist in München diesmal nicht vorne stehen :mad:
Warum weiss ich bis heute nicht genau, jedoch mag das daran gelegen haben, dass in München zu viele VIPs anwesend waren und ein offizielles Live-Video der Abendshow gemacht wurde...

... und das hätte vielleicht eine von Joe's vertragliche Sachen dunkel beschatten können?
Vermutlich jene hier:

http://www.premierguitar.com/Magazi...eams_Up_with_Carol_Ann_for_Signature_Amp.aspx

Weil - wer oben nochmal genauer hinschaut, erkennt, dass der auf dem Van Weelden stehende Carol Ann garnet verkabelt, geschweige denn eingeschaltet war - aber dennoch musste er 'vorne' stehen, warum auch immer ;)

Oder hier während der Abendshow noch deutlicher erkennbar! Der auf dem Van Weelden stehende Carol Ann hat weder Kabel im Input, noch ist er angeschaltet, er ist 'dunkel', kein Lämpchen leuchtet an dessen Frontpanel - dafür das am 'im Verborgenenen operierenden' British Purist umso fröhlicher :)

200_1321.jpg



Ja - es ist da schon was im Gange zwischen Joe und mir und ein "Joe Bonamassa Custom 100" Amp Top - ein Einkanaliges Derivat aus dem British Purist - ist bereits bis ins Detail vorgeplant. Nur muss da eben einfach noch etwas Zeit vergehen, weil da eben noch so andere Dinge..... Verträge haben gewisse Laufzeiten, usw. - mehr sog i net ;)

Und Joe hat inzwischen sein zweites Twinkleland Top von Peter bekommen, den er sich für Shows & Studio in Amiland hat bauen lassen, weil sein Europa-Equipment ja stets irgendwo in Holland zurückbleibt - diesmal jedoch mit rotem Tolex.

Larry


EDIT: Aha, sehe grad - H&M hat das mit dem roten Twinkleland schon gepetzt, während ich noch schrieb :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du völlig richtig gesehen! Der Twinkleland bei der Show am 31.05.09 in München sieht anders aus.

Aber nicht nur die Front des Amps hatte Peter Van Weelden inzwischen umbespannt, sondern er hatte Joe inzwischen auch zwei eigene EV-Boxen mit exakt der gleichen Frontbespannung gebaut, wie auf diesem Foto gut zu sehen ist:

Der Van Weelden hat ne komische Frontbespannung bekommen. :gruebel:

Weil - wer oben nochmal genauer hinschaut, erkennt, dass der auf dem Van Weelden stehende Carol Ann garnet verkabelt, geschweige denn eingeschaltet war ;)

Oder hier während der Abendshow noch deutlicher erkennbar! Der auf dem Van Weelden stehende Carol Ann ist 'dunkel',

Larry, hat Joe Dir gesagt, warum er zwei Amps gleicher Konzeption im Rig hat? Vom Grund-Voicing sind ja Two-Rock/Carol-Ann bzw. Van Weelden/Carol-Ann ja ziemlich gleich, auch wenn der Twinkle seine eigene Note hat. Ist doch doppelt gemoppelt.

Und Joe hat inzwischen sein zweites Twinkleland Top von Peter bekommen, den er sich für Shows & Studio in Amiland hat bauen lassen, weil sein Europa-Equipment ja stets hier in Holland zurückbleibt - diesmal jedoch mit rotem Tolex.

Larry

Ja, das hier:

TwinkleJB2009Red.jpg


Optisch eine Anlehnung an folgenden Amp?

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Bonamassa hat sicherlich auch den einen oder anderen Dumble daheim stehen. Auf Tour würde ich die aber auch nicht mitnehmen.

Wer mehr wissen will, kann gegen einen für Dumble Amps entsprechenden Preis ein Buch erwerben:

http://www.dumblebook.com/

Bisher hat es mich noch gescheut, aber vielleicht laß ich es mir mal schenken.
 

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Larry, hat Joe Dir gesagt, warum er zwei Amps gleicher Konzeption im Rig hat? Vom Grund-Voicing sind ja Two-Rock/Carol-Ann bzw. Van Weelden/Carol-Ann ja ziemlich gleich, auch wenn der Twinkle seine eigene Note hat. Ist doch doppelt gemoppelt.

Ja - hat er gesagt!

Von der Grundkonzeption sind alle drei Amps relativ gleich, jedoch vom Voicing her völlig unterschiedlich!

Der Two-Rock ist extrem mittenbetont, hat aber dennoch zu wenig 'Arsch' im Ton untenrum.
Der Carol Ann ist insgesamt etwas rauhbeinig, dafür aber schön erdig im Ton.
Der Twinkleland ist einfach der am 'organischsten' klingende Amp und hat die saftigsten Mitten aller drei Kandidaten, ohne dass diese aufdringlich oder blökig werden.

Obiges 'in etwa' frei übersetzt, abfällige Bemerkungen über einen oder zwei der Amps absichtlich unterschlagen ;)

Larry


EDIT: Hach, sehe grad, dass ich deine Frage ja garnet konkret beantwortet habe. Bin heute vielleicht etwas neben der Kappe, weil nachmittags so laut hier war - immer diese Krawall-Gäste da mit ihren Gitarren :D

Also grundsätzlich muss ich sagen, dass es schwierig ist, aus Joe konkrete Aussagen heraus zu bekommen und manchmal muss man da echt Gesichtsanalyse parallel zu seinen Worten praktizieren, denn verbal windet er sich gelegentlich doch mal geschickt auf und davon...

... deshalb hier nur 'mein persönlicher Eindruck' (ohne Gewähr), den ich aus seinen Worten, seinem Verhalten und seinem Gesichtsausdruck zusammengereimt habe:

Sein Marshall Jubilee ist für ihn als Basissound unter allen Spielmodi scheinbar unverzichtbar. Der wird vermutlich für immer bleiben.

Für Rhythmusparts scheint der Category 5 optimal auf ihn abgestimmt zu sein, der dann auf dem Jubilee Grundsound die nötige Erdigkeit, Tightness und hinreichend milden Biss liefert.

Two-Rock war evtl. ein Fehlgriff, aber aufgrund unerwähnter Begebenheiten musste der eben immer mit und auf der Bühne stehen. Joe liebt zwar Mitten im Solosound über alles, aber die müssen auch im 'richtigen' Bereich angesiedelt sein, dürfen aber dennoch nicht zu übermässig dominant ausfallen.

Carol Ann kam da seinen Erwartungen schon erheblich näher? Eine angenehme Erdigkeit gepaart mit ausgeprägten, jedoch nicht überbetonten Mitten, aber durch die EL34 Bestückung evtl. doch etwas zu rauh in den Hochmitten/Höhen? Vielleicht war/ist ihm auf Dauer dieser evtl. einen Tick zu rockig - und den gleichen Tick zu wenig bluesig?

Da er zunächst nur einen Twinkleland bekam, blieb dieser gleich dauerhaft in Europa. Der Two-Rock musste vermutlich noch... ? Daher in Europa zunächst kein Platz für den Carol Ann. Inzwischen sehe ich jedoch auch im Europa-Rig keinen Two-Rock mehr! Contract expedited?

Und ja, der Twinkleland von Peter van Weelden scheint all die Vorzüge der vorgenannten Solo-Amps in sich zu vereinen, ohne die jeweiligen Nachteile derer zu zeigen. Es ist fast unbeschreiblich, welch süffisant schmatzige Mitten dieser Amp liefert, ohne jemals dabei indifferenziert oder gar blökig zu werden! Der Solosound dieses Amps ist daher - und aufgrund seiner zwar sehr präsenten aber stets milden Höhen - für einen Heavyblueser (so wie ich Joe sehe) quasi perfekt und nur sehr schwer zu toppen! Ein ganz dickes Kompliment an dieser Stelle an Peter van Weelden, der es geschafft hat, ein Derivat so genial abzustimmen, dass sich dagegen 'so manches Original' womöglich ganz schön lang machen müsste.

Nachdem Joe nun auch seinen zweiten Twinkleland für USA hat, dürften die Carol Anns gewiss öfter mal zwar eingeschaltetr, aber dennoch 'unbefeuert' auf den Bühnen diesseits und jenseits des grossen Teichs stehen? Wer weiss - vielleicht steht ja in einem Jahr oder so mal was 'anderes' anstatt der Carol Ann Amps auf Joes Bühnen? Lassen wir uns überraschen!

Nochmals, wie schon erwähnt - alles nur Vermutungen, die ich aus meinen persönlichen Eindrücken während der Gespräche mit Joe generiert habe!

Larry
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich habe mich gerade neu hier im Musiker-Board registriert und bin beim Sichten der Foren auf diesen Thread gestoßen. Also ich habe schon oft einen Dumble Amp gespielt, denn ich besitze einen:) Außerdem habe ich auch noch zwei Two Rock Amps (einen Custom Reverb Signature mit 50 Watt und einen 10th Anniversary mit 100 Watt). Daher kann ich die Sounds dieser Amps natürlich direkt vergleichen.

In Sachen Overdrive Sounds setzt der Dumble wirklich Maßstäbe. Das Problem ist ja immer: Wie beschreibt man Sound mit Worten??? In jedem Fall reichen die meisten Dumble-Clones, die ich bis jetzt gehört und gespielt habe (ich hatte eine Zeitlang auch mal einen Fuchs-Verstärker...) bei weitem nicht an den Klang des Originals heran. Vor allem, wenn man bei dem Dumble mal ein bisschen Gas gibt, dann ist es ein erhebendes Feeling, den Amp zu spielen. Und das unabhängig von der Klampfe, mit der man das gerade tut (ich habe zum Beispiel eine ES 335, eine Les Paul und eine schöne Telecaster). Dann versteht man, warum alle Amp-Produzenten den Dumble als Referenzsound angeben.

Der Clean Sound des Dumble kann sich auch hören lassen. Aber meiner Meinung nach haben da die Two Rock-Amps mehr zu bieten. Die TR-Verstärker haben einfach einen großartigen cleanen Klang mit viel Headroom. Auch bei den Overdrive Sounds sind die Amps meiner Meinung nach nicht von schlechten Eltern. Ich spiele sie jedenfalls sehr gerne.

Bei den Clean Sounds ist für mich aber vor allem der Klang eines Twin Reverbs ein wichtiger Maßstab. Ich habe letzten Jahr einen mit dem Baujahr 1966 kaufen können. Und wenn ich da die Telecaster anschließe, dann geht wirklich die Klang-Sonne auf.

Fazit des Ganzen: Der Dumble ist ein Granaten-Amp, keine Frage. Aber auch aus anderen Gitarrenverstärkern kommen tolle Sounds heraus.

Keine Ahnung, ob ich damit jetzt irgendwelche Fragen beantwortet oder Vorstellungen erhellt habe. Ansonsten einfach noch mal nachfragen.
Besten Gruß

Markus
 
Wow! Haste Dir den Dumble vom Meister persönlich bauen lassen? Wie geht das so vor sich?
 
Hallo zusammen,

Fazit des Ganzen: Der Dumble ist ein Granaten-Amp, keine Frage. Aber auch aus anderen Gitarrenverstärkern kommen tolle Sounds heraus.
Welcome Markus und ein toller erster Post!
 
Nö, nö, nix vom Meister persönlich. Gebraucht gekauft (für deutlich weniger als 50K:D). Für Herrn Dumble persönlich bin ich nicht berühmt, reich und wichtig genug. Muss aber auch nicht sein!
Gruß

Markus
 
Bilder! Bitte!

*händereib* nun wird die Diskussion über die "Dumb Bells" (verzeihung ;) ) wohl noch interessanter.
 
Nächste Woche gehe ich mit einer Band ins Studio. Da nehme ich dann auch den Dumble und meine anderen Amps mit. Wenn die Produktion fertig ist, könnt Ihr ja alle hören, wie die diversen Geräte so klingen. Dauert aber noch ein bisschen.

Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Och komm, die Sache mit den Bildern ist doch doof. Du findest überall im Netz Fotos von Dumble-Topteilen. Zum Beispiel hier: http://www.roblivesey.com/dumble/ - hier auf #94 klicken.

Und genaus so sieht meiner auch aus! Also sieh es mir nach, dass ich nicht noch weitere Bilder knipse und im Netz verteile!
Bedankt

Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Och komm, die Sache mit den Bildern ist doch doof. Du findest überall im Netz Fotos von Dumble-Topteilen. Zum Beispiel hier: http://www.roblivesey.com/dumble/ - hier auf #94 klicken.

Und genaus so sieht meiner auch aus! Also sieh es mir nach, dass ich nicht noch weitere Bilder knipse und im Netz verteile!
Bedankt

Markus

Das erste Bild von ampgarage.com war aber ein anderer... :confused:

Ach, wir würden uns aber über Bildchen schon sehr freuen. Kommt halt nicht oft vor, daß ein Mitglied der Community nen Dumble daheim stehen hat. :)

Zudem noch zwei Two-Rocks.

Darf ich fragen, mit welchen Boxen Du die Amps betreibst?
 
Ich spiele fast ausschließlich 2x12er Boxen. Ich habe insgesamt drei Stück: eine Two Rock-Box - einer der Speaker ist ein Eminence, der andere ein WGS, beide Firmen bauen ja Lautsprecher für Two Rock -, eine Box mit zwei Celestion G12-65 und eine weitere 2x12er mit einem Celestion Gold und einem Celestion Greenback. Alle Boxen fabrizieren feine Klänge und ich spiele sie, wie ich gerade Lust habe. Besondere Auswahlkriterien habe ich da nicht. Im Proberaum habe ich auch noch eine 4x12er Box, ein massives Gehäuse, das ich vor rund 30 Jahren mal bei Musik Produktiv gekauft und damals mit vier 50 Watt Celestion-Speakern bestückt habe (die Speaker werden heute nicht mehr produziert). Allerdings benutze ich die 4x12er Box mit einer entsprechenden Schaltung nur als 2x12er.
Ist auf jeden Fall schon irre, was sich so in einem (halben) Musikerleben alles an schwarzen Kisten ansammelt. Die 4x12er Box werde ich in nächster Zeit mal auseinander nehmen und mir mit einem der Speaker eine kleine 1x12er Box bauen, die ich auf Sessions mitnehme.

Und Kollegen, seht es mir nach: Die Aktion mit den Bildern verkneife ich mir. Ich weiß, dass alle möglichen Leute mal einen Dumble Amp von innen sehen wollen und am liebsten Bilder von jedem Kondensator und jedem verlegten Kabel haben möchten. Wenn Ihr Euch auf www.ampgarage.com registriert, dann bekommt Ihr alle möglichen "Dumble-Einblicke" inklusive Schaltplänen usw. usw. Das muss reichen. Ich habe weder die Kamera-Ausrüstung, um vernünftige Fotos zu machen, noch die Zeit dazu. Ich hoffe, Ihr seht es mir nach!
Besten Gruß

Markus


P.S.: Vielleicht noch ein Tipp: Am 3. Dezember findet im "Monheimer Hof" in Köln die so genannte "Nikolaus-Blues-Session" statt. Ich spiele bei der Session um 22.30 Uhr ein Set mit ein paar Kumpels. Und zur Feier des Tages hole ich da mal den Dumble aus dem Tresor;) Wenn Ihr also hören wollt, wie das Ding rockt, dann kommt einfach in den "Monheimer Hof". Das lohnt sich in jedem Fall, weil auf den Sessions dort in der Regel wirklich gute Musik geboten wird. Cheerio....!
 
Und Kollegen, seht es mir nach: Die Aktion mit den Bildern verkneife ich mir. Ich weiß, dass alle möglichen Leute mal einen Dumble Amp von innen sehen wollen und am liebsten Bilder von jedem Kondensator und jedem verlegten Kabel haben möchten.

Was mich angeht, würde mich in diesem Zusammenhang nur interessieren, ob der Meister bei deinem Dumble hellblaues, violettes, lilafarbenes, rotes oder schwarzes Goop verwendet hatte, um den Vorstufenbereich auf dem Board zuzukacken. Weil das sind die Varianten, die mir bislang unter die Augen kamen

Evtl. noch, ob deiner HRM oder Non-HRM Ausführung ist, was meint, ob er mit dieser 'marshall-esqen' Klangregeleinheit nach der Overdrive-Sektion ausgestattet ist, die man nur im Amp selbst über Trimpotis verstellen kann.

Larry
 
Ist die Schaltung denn überhaupt noch ein Geheimnis?
 
Hallo Larry, Du stellst ja Fragen. Ehrlich gesagt, habe ich mir nicht gemerkt, welche Farbe die Kleistermasse hat, die Meister Dumble in meinen Amp gepappt hat. Aber, wenn ich es richtig überlege, ist sie blau. Wenn ich irgendwann den Amp noch mal aufschraube, schaue ich genauer hin oder nehme gleich eine Materialprobe...!

Deine Frage mit der Klangregeleinheit verstehe ich nicht ganz. Meinst Du die Klangregelung vorne am Amp oder die interne Positionierung? Was die Innereien des des Dumble-Amps angeht, habe ich keine Ahnung. Ich bin Player und kein Techniker. Und was das Outfit des Amps angeht, verweise ich noch mal auf: http://www.roblivesey.com/dumble/ - hier auf #0094 klicken.
Schönen Gruß

Markus
 
Hallo, was die Schaltung angeht, ist sie wahrscheinlich eher nicht mehr geheim. Weltweit baut doch jeder, der halbwegs einen Lötkolben bedienen kann, Dumble-Clones. Und überall tauscht Hinz und Kunz Schaltpläne aus. Ist mir aber, ehrlich gesagt, auch egal, was geheim ist und was nicht. Ich spiele den Amp, ich finde ihn großartig und welche Geheimnisse er birgt - oder nicht - ist mir schnuppe:D
Gott zum Gruße,

Markus
 
Deine Frage mit der Klangregeleinheit verstehe ich nicht ganz. Meinst Du die Klangregelung vorne am Amp oder die interne Positionierung?
Um das einleuchtender zu machen, muss ich etwas erklärend ausholen. Grundsätzlich gibt es sechs verschiedene Hauptkonzepte bei Dumble Amps:

1) Klassisches 70's Design mit 100K Anoden- und 1,5K Kathodenwiderstände sowie 4,7µF Kathodenelkos an allen vier Stufen, 100K Slope-R in der Klangregelung. Erste Modelle mit Slide-Switches anstatt Toggle zwischen Volume & Treble sowie 'Accent' Switch anstatt Presence Regler ganz rechts. In meinen Ohren nach wie vor Massstäbe setzend, nicht übermässig gainig, aber 'buddowaisch' im Sound und so geil über die Gitarre kontrollierbar, dass einst Larry Carlton bei seinem OD-Special niemals in den Cleansound wechselte, um cleane Parts zu spielen, sondern einfach das Volume an der Gitarre zurücknahm.

2) Klassisches 80's Design mit teils erheblich veränderten Werten der Anoden- und Kathodenwiderstände. Presence-Regler anstatt Accent-Switch und intern die sog. 'Skyliner-Tone-Modification', die neben einer Erhöhung des Slope-R in der Klangregelung von 100K auf 150K auch eine veränderte Abstimmung des Mittenreglers umfasste. Erheblich mittiger im Gesamtsound als obige Ur-Version und für viele Hardrocker mit dem Wunsch nach einem tighten Sound oder dem Hang zu straight Rhythm-Play eher gewöhnungsbedürftig. Aber ein prima Fusion-Amp mit einem Solosound wie 'flüssiges Eisen'.

3) Wie vor, jedoch mit Ultra-Linear-Endstufe ohne Netzdrossel. Eine Variante, die auch aufgrund der höheren Endstufen-Betriebsspannung dann tatsächlich 135 Watt Leistung anstatt der regulären 100 Watt Leistung erzielt, jedoch dennoch als 100 Watt Modell bezeichnet war. Diese Version hatte einen schlichtweg 'göttlichen' Cleansound, der OD-Sound jedoch war manchen 'zu dynamisch' und nicht mehr 'flüssig' genug!

4) 90's HRM-Design - wie oben - jedoch mit zur regulären und frontseitig bedienbarer 3-Band-Klangregelung eine weitere interne, von 'aussen' nicht zugängliche 3-Band-Klangregelung, die schaltungstechnisch nach der 2. Overdrive-Stufe angeordnet ist und bei jedem Amp individuell über interne Trim-Potis abgestimmt wird. Diese Version ist nicht mehr so mittenbetont, wie (2) und selbst insgesamt 'schlanker' im Sound, als die Ur-Version. Insgesamt wurde der Sound moderner und speziell für jene aus der etwas heftigeren Rock-Ecke universeller einsetzbar - ja man kann sogar sagen 'spielbarer'.

5) Davon gibts dann noch die 'Robben Ford Variante', die anstatt mit 6L6 Endröhren mit 6V6 Endröhren ausgestattet ist und daher nur auf ca. 40...50 Watt Leistung kommt und insgesamt runder, süsslicher klingt als (4).

6) Und letztlich gibts von (4) noch die sog. 'Bluesmaster-Variante', die eine marshall-esque Treiberstufe sowie EL34 anstatt 6L6 Röhren in der Endstufe hatte. Das war offensichtlich HAD's Zugeständnis an die Soundvorstellungen jener, die mehr so aus der Marshall-Ecke kamen, hohen Wert auf Tightness ohne 'FlubbyLows' legten, aber dennoch die ausgeprägte Saftigkeit eines Dumble haben wollten.

So - welche Variante ist nun deiner? :D

Hallo, was die Schaltung angeht, ist sie wahrscheinlich eher nicht mehr geheim. Weltweit baut doch jeder, der halbwegs einen Lötkolben bedienen kann, Dumble-Clones. Und überall tauscht Hinz und Kunz Schaltpläne aus.
Das ist so die landläufige Meinung und in der Tat florieren da zahlreiche verschiedene Varianten dumble-esquer Schaltpläne durchs Web, die manchmal den Originalen fast auf den Punkt genau entsprechen - aber wie gesagt, nur fast!

Ich hatte nicht nur die Gunst, bereits sechs verschiedene original Dumbles auf meiner Workbench gehabt zu haben, sondern mir wurde Mitte der Neunziger sogar die Ehre zuteil, im Kunden- bzw. Händlerauftrag zwei Dumbles zu entgoopen - was wahrlich kein Vergnügen ist.

Unter'm Goop fand ich eigentlich nichts so aussergewöhnliches, was inzwischen nicht irgendwo auf einigen der zahlreichen im Web verbreiteten Schems schon ersichtlich wäre.

Aber der Meister war so 'fies' (ooops, das mach' ich bei meinen Amps ja genauso :D), dass er nicht alle Komponenten auf dem Board (unterm Goop) sitzen hatte, sondern noch eine handvoll Komponenten unterm Board angebracht hatte - und das so geschickt, dass man deren Werte nicht mal mit viel Geschick und einem Zahnarztspiegel hätte ablesen können...

... keine Chance, da ohne Ausbau des Boards (incl. Ablöten aller Zuleitungen, da durchweg starrer Draht verwendet wurde) ranzukommen - und welcher Eigner eines original Dumble lässt sich schon gerne von einem Techniker seinen Amp zerlegen, nur damit der seine Neugierde befriedigen kann ;)

Aber wie schon gesagt, bislang fand ich auf den im Web schwimmenden Schems nur das wieder, was sich auf den Boards befindet - jedoch nix aus der 'Unterwelt' dieser Amps :cool:

Im übrigen glaube ich inzwischen auch die Titelfrage dieses Threads: "Schon mal einen Dumble gespielt?" hinreichend beantwortet zu haben ;)

Larry
 
5) Davon gibts dann noch die 'Robben Ford Variante', die anstatt mit 6L6 Endröhren mit 6V6 Endröhren ausgestattet ist und daher nur auf ca. 40...50 Watt Leistung kommt und insgesamt runder, süsslicher klingt als (4).
Ahaaaa! Ich liebe den 6V6 Sound.
 

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