verzerrung nur bestimmter frequenzen

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Tonwolf
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Hallo,

gibt es ein Zerrpedal, mit dem man den Frequenzbereich, den man verzerren will, einstellen kann? Ich bräuchte eins, das mir die tiefen Frequenzen unverzerrt läßt. Bin für jeden Hinweis dankbar.

Liebe Grüße,
wolf
 
Eigenschaft
 
Am ehesten kommt mir da noch ein EQ vor dem Amp in den Sinn - damit kannst du dann die Bässe runterregeln und sie werden somit weniger verzerrt. Zum Ausgleich dann vllt beim Amp EQ oder im FX-Loop wieder per EQ reindrehen.
 
Ein Verzerrpedal dieser Art kenne ich nicht, aber einen Preamp: Tech21 PSA-1. Bei dem kann man die Verzerrung für Bässe, Mitten und Höhen getrennt einstellen. Allerdings kostet der PSA auch recht ein paar Taler mehr, als ein regulärer Bodentreter.
 
Das ist mit jedem Tubescreamer möglich.
Man müsste ihn nur entsprechen modifizieren lassen.

In der Clipping Stage gibt es einen Widerstand und einen Kondensator, die die Frequenz ab der die Zerre einsetzt festlegen.
Beim TS808 ist das z.B. 720 Hz.
Durch verändern der Werte bekommt man mehr bzw. weniger Bassanteil in der Zerre.
Adressen von Firmen, die Pedale modifizieren gibt es im Internet.
 
Danke für die Antworten, am besten wär wohl der Tech21 PSA 1, auch wenn der mit 650 öcken nicht grad ein Zuckerschlecken ist....
 
aber so explizit, wie du dir das vorstellst, geht das mit dem PSA auch nicht
der hat eben den Buzz und den Punch Regler, wo der Buzz-Regler die Tiefen verzerrt, das macht den Sound dann weicher, irgendwann aber auch etwas matschiger und der Punch-Regler die oberen Frequenzen verzerrt, was dann ziemlich aggressiv klingt
das wars. der Crunch-Regler ändert nichts am Zerrgrad, nur am Klang der Zerre (Obertöne)

aber für den Zweck den du suchst, würde ich mir keinen vollwertigen Preamp mit Pipapo für 600 Euro zulegen, da kannst du auch ne Frequenzweiche (oder n Signalsplitter und 2 Filter/EQs) nehmen, das eine Signal verzerren und das andere nicht und dann beide wieder zusammenführen mit einem kleinen Line-Mixer
müsste deutlich unter 600 Euro hinkommen, ich schätze so auf maximal 200
 
Die unter Umständen beste Lösung wäre, du kaust dir ein gebrauchtes Sparkle Drive von Voodoo Lab.
Das hat den original TS808 Overdrive Schaltkreis und kann über den Clean-Regler das Eingangssignal zumischen.
Öffne das Gerät und tausche den Kondensator C4 (47nF) gegen einen 22nF aus.
Das kann dir jeder Hobbyelektroniker machen.
Nun hast du nur die höheren Frequenzen verzerrt und kannst mit dem Clean-Regler den Rest unverzerrt dazumischen.

Perfekt. :)
 
aber dann mischt er ja auch die hohen frequenzen unverzerrt dazu, oder?
 
Richtig.
Die wollen wir ja nicht haben.

Also brauchen wir beim "Clean-Kanal" (IC 3a) noch eine Klangreglung, wie im "Drive-Kanal".
Ein 20k lin Tone-Poti, einen 100nF Kondensator und zwei Widerstände (3K und 470Ohm).
Damit hat man dann schon einen Boutique-Effekt. :great:
 
Du könntest es auch mit einem Zerrpedal, das eigentlich für den Bass gedacht ist, probieren. Denn diese haben oft die Möglichkeit, die tiefen Frequenzen unbearbeitet durchzulassen. Ob die Verzerrung selber für die Gitarre passt, musst du testen.
 
Danke für die Ideen, ich denk ich werd versuchen mir selber was zusammen zu basteln. Wenn was brauchbares raus kommt, sag ich bescheid.
 
Hi Tonwolf, falls es noch nicht zu spaet ist: Wenn Du damit ein strafferes Zerrverhalten erzielen willst, waerst Du mit nem EQ vor dem Zerrer genau richtig bedient. Wenn die tiefen Frequenzen wirklich CLEAN sein sollten koennte das mit nem typischen Bodentreter-EQ schwierig werden, aber mit einem 31-Band EQ muesste das auch zu realisieren sein.
 
bezweifle ich. Vielleicht theoretisch, aber in der Praxis sieht's damit eher problematisch aus

ich hab dir mal was rausgesucht, was ich da eher bevorzugen würde
aber erst noch: bist du dir wirklich sicher, dass verzerrung nur bestimmter Frequenzen genau das ist, was du suchst? schonmal gehört, wie sich das anhört und 100% sicher, dass du nicht was anderes suchst? Was willst du denn genau erreichen damit?

aber für den Fall, dass du dir sicher bist:
damit Signal splitten:
https://www.thomann.de/de/behringer_cx2310_super-x_pro.htm
oder damit:
https://www.thomann.de/de/peavey_pv23_xo.htm
oder damit:
https://www.thomann.de/de/rolls_sx_21.htm

entsprechenden Signalweg durch Verzerrer schicken und dann
damit wieder zusammenführen:
http://www.musik-service.de/behringer-mx-400-prx395749799de.aspx
 
bezweifle ich. Vielleicht theoretisch, aber in der Praxis sieht's damit eher problematisch aus

Ich benutze dieses Prinzip 2x (3x oder 4x wenn wir grad Gigs spielen :)) die Woche, und es funktioniert ziemlich gut :)... und das mitm mickrigen 5-Band semiparametrischen EQ aus meinem GT-8...

Es kommt wirklich darauf an, was der gute Mann vor hat (was mich jetzt natuerlich SEHR interessieren wuerde :))... denn das Signal wirklich durch ne Frequenzweiche zu schicken ist ja schon wirklich fast uebertrieben :D... zudem man wohl (denk ich zumindest?) bei den meisten auch nicht gross ueber 200hz trennen kann...
 
wenns nur das zerrverhalten ändern geht: eq vor den amp und mit eq im loop wieder ausgleichen (das ändert aber mehr den zerrcharakte)
wirklich trennen geht nur mit freq. weiche oder so. (wobei mich da das ergebnis interessieren würde kanns ja mal testweise in cubase nachbaun ^^)
 
²bemymonkey: wie gincool schon sagte, das Zerrverhalten damit zu ändern ist kein Problem, aber bist du dir sicher, dass die tiefen Frequenzen dann wirklich CLEAN durchkommen?
das so fein zu justieren, dass das wirklich noch Sinn macht (genügend Lautstärke, aber möglichst keine Verzerrung und dann jedes mal neu einstellen, wenn man was am Zerrsound ändert), stell ich mir wirklich wirklich anstrengend vor

und wenn du mal den 3. Link zu ner Freq-Weiche von mir anklickst, siehst du, dass die sogar bis über 2kHz einstellbar ist

aber natürlich ist das etwas übertrieben, kommt aber ganz drauf an, was er genau erreichen will
 
wenn ichs nicht vergess kann ich morgen mal ein sample mit cubase basteln bei verschiedenen cut offs

das problem an der freq. weiche wird wohl sein dass die güte nicht regelbar ist oder? weil wirklich hart abgeschnitten mit steiler flanke kann ich mir eigentlich nicht vorstellen dass das gut klingt :D wenn dann mit eher wenig Q
 
bist du dir wirklich sicher, dass verzerrung nur bestimmter Frequenzen genau das ist, was du suchst? schonmal gehört, wie sich das anhört und 100% sicher, dass du nicht was anderes suchst? Was willst du denn genau erreichen damit?[/url]

Wie es sich tatsächlich anhört weiß ich leider nicht, insofern bin ich mir auch nicht hundert%ig sicher, daß ich genau das suche. Aber ich verspreche mir daraus einen äußerst brutalen sound. Ich spiel eher härtere Sachen und bin im Laufe der Zeit immer mehr mit der Verzerrung zurückgegangen, weils roher klingt. Nur irgendwann ist die Grenze erreicht, da landet man fast schon im cleanen, und ich bin davon überzeugt, daß das den Bässen nicht schaden würde. Die mitten und Höhen sollten dennoch verzerrt sein, ich spiel ja kein Funk ;)

grüße,
wolf

ps.: nichts gegen funk! ;)
 
in dem Fall könnte dir wirklich ein EQ vor der Zerre oder ein Treble Booster mehr helfen als so eine Frequenztrenngeschichte

frag mich eh, warum so wenige Leute sowas benutzen, damit kannst du die Zerre vom Eindruck her ziemlich fett machen ohne dass es matschig wird

wenn ich aktiv in ner Band Gitarre spielen würde, würd ich das definitiv so machen
wenn ich so für mich spiel, schalt ich dafür meistens meinen Bad Monkey mit (fast) voll aufgedrehtem Treble-Regler vor den Amp

auch ein TubeScreamer mit aufgedrehtem Tone-Regler könnte da helfen
 
in dem Fall könnte dir wirklich ein EQ vor der Zerre oder ein Treble Booster mehr helfen als so eine Frequenztrenngeschichte

Einen Treble Booster wuerde ich da eher weniger nehmen... oder wird bei denen auch der Bassbereich abgesenkt waehrend die Hoehen geboostet werden? Aber EQ oder Booster (neutral eingestellt, also kaum Lautstaerke oder Zerre hinzugeben, dafuer halt Tiefen klauen) vorm Amp tun's ziemlich sicher :)

frag mich eh, warum so wenige Leute sowas benutzen, damit kannst du die Zerre vom Eindruck her ziemlich fett machen ohne dass es matschig wird

Machen recht viele - allerdings nicht mit EQ, sondern mit Boostpedal :D... aber ich find's immer wieder lustig, dass viele gar nicht verstehen, was sie da tun. Hatte ich ja gerade erst in nem anderen Thread mit "Neeee, das macht nur mehr Zerre!!!". Durch den Bassklau (gerade beim Tubescreamer und den Klonen) wird der Sound halt viel straffer und weniger mumpfelig.

wenn ich aktiv in ner Band Gitarre spielen würde, würd ich das definitiv so machen
wenn ich so für mich spiel, schalt ich dafür meistens meinen Bad Monkey mit (fast) voll aufgedrehtem Treble-Regler vor den Amp

Ich hab's mit meinem Bad Monkey damals genau anders rum gemacht - Treble auf 12 uhr, Bass auf 9... klappt auch ganz gut :)... ist aber wohl das gleiche Prinzip :D...

auch ein TubeScreamer mit aufgedrehtem Tone-Regler könnte da helfen

:great:
 

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