Hallo !
Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil mich interessiert hat, was andere für Erfahrungen mit den Bakers-Gitarren gemacht haben....
Hier meine eigenen : Ich habe letzte Woche eine Bakers-Kopie der legendären Les Paul "Black Beauty" bekommen (die schwarze mit den 3 goldenen Humbuckern...) und ich muß sagen : ich hätte nicht erwartet, soviel Gitarre für so wenig Geld zu bekommen. Verarbeitet ist sie tadellos..ein wunderschönes Teil *schwärm*, nach Saitentausch und Einstellung der Humbucker ist der Sound..naja, wie sag ich das ? Es ist nämlich so : ich spiele seit fast 20 Jahren hauptsächlich eine Gibson Les Paul Custom...da bin ich natürlich ein bißchen verwöhnt..ich würde sagen : überraschend gut, schön warm und druckvoll, aber ein bißchen trockener und rotziger und nicht so kristallklar wie die Gibson. Wenn er 100%ig an die Les Paul rankommen würde, würde mich das eher schockieren..immerhin bekommt man für das Geld schon mindestens 20 Bakers-Paulas und ein original Gibson-PAF kostet schon fast soviel wie die ganze Gitarre...
Die Elektronik ist dann doch eher die Billigabteilung, die Potentiomenter werden bei Gelegenheit mal ausgetauscht, aber das ist ja nicht wirklich ein Kostenfaktor. Die Mechaniken sind völlig ok.
Die Saitenlage hat sich durch den Umstieg auf dickere Saiten auch ein bißchen verändert, die Halskrümmung muß ich ein bißchen nachstellen. Ob das problemlos geht, weiß ich noch nicht..ansonsten ist die Gitarre bundrein und stimmstabil. Und das für 139.-...ich bin begeistert. Das Baby wird mich ab jetzt sicher auf die Bühne begleiten, da sie ein wenig rotziger wie die Paula klingt, ist sie z.B. perfekt für diverse Angus-Young-Riffs
Mittelfristig habe ich vor, mal probehalber einen Humbucker durch einen Originalen von Gibson zu ersetzen. Ich erwarte mir nicht, daß die Gitarre danach 100%ig wie eine Gibson klingt...die Gibson klingt auch "trocken" gespielt wärmer und runder. Allerdings kommt die Bakers verdammt nahe dran..und wer weiß ?
Spielen tu ich sie übrigens über ein anderes chinesisches Billigteil : einen Kustom Defender Vollröhrenamp. Der Fender Twin Reverb ist zu schwer, um ihn von Band zu Band zu schleppen...der Verstärker hat IMHO ebenfalls ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis.
Eine tolle Kombination. Schade, daß es sowas zu dem Preis in meiner Jugend noch nicht gab...
Abschließend kann ich bis jetzt sagen, daß zumindest meine Bakers für ihren Preis schwer in Ordnung ist, absolut bühnentauglich und gut verarbeitet. Mit ein paar kleinen Modifikationen an der Elektronik und falls sich das Holz/der Hals nicht verzieht hat man an dieser Gitarre sicher lange Freude.
Und ich fürchte, es wird nicht lange dauern, bis sie Verwandtschaft bekommt...;-)