Unterschiedlicher Klang bei gleichen Tönen, aber anderen Saiten: Wie damit umgehen ?

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gangstafacka
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Hi Leute,

der Titel sagt's ja schon und um eines vorweg zu nehmen: Ich spiel praktisch ausschließlich
clean, um mir ein cleanes Spiel anzugewöhnen ;) ...

Doch nun zurück zum eigentlichen Thema. Ich spiele gerade 'nen gewissen Riff - diesen hier -,
und ich hab' festgestellt, dass er sich viel ökonomischer spielen lässt, wenn man die
Greifhand einfach liegen lässt und auf ihre Elastizität setzt, anstatt wild mit ihr hin und
her zu rasen:
Anstatt diesen D-D#-e-Teil des Riffs ausschließlich auf der A-Saite zu spielen, wodurch man
gezwungen ist, seine Hand zu versetzen, kann man nämlich auch das D einfach auf der
E-Saite spielen und das D# und e dann auf der A-Saite. Aber - und jetzt kommt der
Knackpunkt:
Diese 3 Noten bilden ja schon irgendwie eine Einheit, gehören also zusammen.
Wenn man das D jetzt auf der E-Saite spielt, klingt es anders, als wenn man es
auf der A-Saite spielen würde (viel dumpfer), es klingt anders als das D# und e.
Ich hab' irgendwie den Eindruck, dass dieser Klangunterschied diesen Teil des
Riffs zerreißt. Wir geht ihr damit um ? Leid' ich an Paranoia bzw. monk'schen
Perfektionismus ? Spielt ihr aufgrund dieses Klangunterschiedes Töne manchmal
bewusst auf Saite X und nicht etwa Saite Y ?

Ich hab' jetzt irgendwie stark den Drang, den spielerisch-ökonomischen Nutzen
über Bord zu schmeißen und einfach doch wieder diesen Teil ganz auf der A-Seite
zu spielen... "klingt" einfach harmonischer...
 
Eigenschaft
 
Hey, ich spiele auch ausschließlich clean und habe das selbe Problem wie du :)
Genau aus diesem Grund suche ich ich eine Gitarre, die einen moeglichst metallenen, perkussiven Klang aufweist. Geholfen hat es mir schon, dickere Saiten aufzuziehen und Saitensaetze mit umwickelter G-Saite zu kaufen. Weil haeufig liegt es (bei mir zumindest) daran, dass man von umwickelten Saiten auf duenne Saiten waehrend des Spielens wechselt. Die duenneren Saiten passen dann klanglich meist nicht mehr zu den vorherigen gespielten :/

Man kann das , wenn man "perfektionistisch" ist :D ein wenig trainieren, in dem man die duenneren Saiten anders anschlaegt und nicht soviel Kraft aufwendet. Das klappt zwar ganz gut, ist aber auch nicht des Raetsels Loesung :/
 
Hallo,

ich habs mir nicht im Detail angeschaut, aber....

Gitarristen haben so ihre Probleme mit Oktaven. Die schmeissen da gerne alles in einen Topf, hauptsache der Ton stimmt nominell.
Da wird dann aus nem Nonen-Akkord gerne mal ein Sekund-Akkord oder umgekehrt...das klingt dann definitiv anders!

Oder noch schlimmer, es wird die "Bedeutung" des Akkords gedreht, wenn kompositorisch bewusst Umkehrungen verwendet werden und der Herr Gitarrist das nicht checkt und dann nur anmerkt "wieso, die Töne stimmen doch...CEG" ;)

Grüße,
Schinkn
 
Es sollte definitiv per Anschlag zu kompensieren sein, daran würde ich arbeiten. Ansonsten kannst du es ja mal mit einem anderen, ausgewogeneren Saitensatz probieren (z.B. 11 - 48 statt 10 - 52). Vielleicht hilft das.
 
Man soll immer den verhältnismäßig leichtesten Weg gehen. Bei diesem Tempo und notengefüllten Riffs
bei der Anschlagskraft nach Saiten zu differenzieren, ist einfach nur krank. Das kann mir keiner weiß
machen, dass das der Weg ist, der zu gehen ist. Auch technisch ist das Problem nicht zu lösen, sondern
spielerisch. Das Problem mit dem Klangunterschied scheint es nicht nur in meiner Einbildung zu geben,
und deshalb werd' ich die im Eingangspost abschließend erwähnten Konsequenzen draus ziehen.
 
Was soll krank daran sein, sich ausgefeiltes dynamisches Gestaltungsvermögen zu zulegen? Was ist verkehrt daran, z.B. ein Riff perfekt spielen zu können? Womit beschäftigen sich klassische Musiker eigentlich ihr ganzes Leben?

Vielleicht solltest du dich an den Gedanken gewöhnen, dass manche Dinge viel Zeit brauchen - und dass es trotzdem lohnend sein kann, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Das hier ist der Kern des Musizierens! In der Lage zu sein, etwas exakt so zu phrasieren, wie man wirklich möchte, dass es klingt, ist die wichtigste Fähigkeit, die es als Musiker zu erwerben gilt. Die wichtigste!!!

Ich weiß ja nicht ob du jemals an einem Klavier gesessen hast. Die hohen Töne reagieren völlig anders auf den Anschlag als die tiefen, eine zweite Tastatur zum Ausweichen gibt es aber nicht! Der Pianist muss eine Linie, die einen großen Tonraum durchschreitet dann eben so phrasieren, dass es trotzdem rund und geschlossen klingt.
 
Ja, super. Dann zieh' du dich mal jahrelang auf 'nen einsamen Berg zurück und übe den "perfekten"
Anschlag ein, um den Riff so klanglich zu spielen, wie ich ihn in spätestens 2 Wochen auf die angekündigte
Art und Weise spielen werde 8) ...
 
...und nach den Jahren kommt er zurück und spielt dich gegen die Wand! :)

Gitarre lernen und verstehen ist ein langfristiges Projekt...kein "Ich mach das mal eben"
 
Ja, super. Dann zieh' du dich mal jahrelang auf 'nen einsamen Berg zurück und übe den "perfekten"
Anschlag ein, um den Riff so klanglich zu spielen, wie ich ihn in spätestens 2 Wochen auf die angekündigte
Art und Weise spielen werde 8) ...

Danke für deine freundliche Antwort. Wenn du schon weißt wie du vorgehen willst, dann frag bitte erst gar nicht.
 
@ Degg:
Hab' nie was anderes behauptet; nur dass man diesen Weg EFFIZIENT beschreiten sollte.

@ Reeder:
Schon mal was von Unsicherheit gehört ? Man munkelt, dass manche sich in diesem Zustand hilfesuchend an andere wenden...
 
Effizient ist seine Technik zu optimieren und nicht "Da hab ich kein Bock drauf, das kann nicht sein, ich machs anders" :great:

Manchmal muss man eben über seinen Schatten springen :)
 
Hallo gangstafacka, kann es sein, dass die Antwortenden nicht so ganz überrissen haben, worauf die hinauswillst? Ich habe jedenfalls den Eindruck.

Prinzipiell ist es nunmal so, dass ein und der selbe Ton auf unterschiedlichen Saiten eben auch unterschiedlich klingt.
Spiele ich ein C im 3. Bund der A-Saite klingts natürlich anders, wie im 8. Bund auf der tiefen E-Saite. Auf A ists drahtiger, heller im klang. Die E-Saite klingt dafür voluminöser usw usf.
Ganz persönlich würd ichs auch so machen wie du & einfach die Spielökonomie außen vor lassen und die Noten da spielen, wo sie am besten klingen.
 

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