Neuen Verstärker erst "einspielen"?

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Hallo zusammen,

hab jetzt mal was gelesen, dass ein neuer Verstärker (insbesondere Röhrenamp) erst eingespielt werden muss bevor er so klingt wie er soll. Gemeint waren v.a. die Speaker.

Sorry - kann's mir nicht recht vorstellen, aber ist da was dran? Bei den Röhren könnt ich mir's noch denken, aber die Speaker? Was sollte sich denn beim "Einspielen" verändern bzgl. der Hardware und in Folge am Sound?
Handelt es sich da um ein Märchen?

Danke im voraus
Hans
 
Eigenschaft
 
Röhren müssen nicht eingespielt werden, Gitarrenspeaker schon.
 
O.k. - aber warum denn?
Was genau verändert sich an den Speaker und wie wirkt es sich auf den Sound aus?
Muss ich dabei etwas beachten (z.b. erstmal nicht zu laut spielen)?
 
Die Membrane von Gitarrenspeakern besteht aus in Kunstharz getränktem Papier.
Das ist zu Anfang etwas steif und wird in den ersten Spielstunden elastischer.
Der Sound ist erstmal höhenreicher und wird dann wärmer.
Beachten musst Du nichts, lautes, perkussives Spielen beschleunigt das Ganze sogar.
 
Hallo Hans!

Die Speaker werden erst nach einiger Zeit in der Sicke (Verbindung zwischen Chassis und Membran) durch die Bewegung etwas weicher. Das resultiert in einem durchaus wärmeren und runderem Sound.
Das Ganze nennt sich übrigens " Speaker breaking in" oder "breakin' in". Kannst Du gerne mal googeln, da gibt es einiges zu.
http://lmgtfy.com/?q=speaker+breakin+in
Einige Hersteller bieten diese Option übrigens auch für teuer Geld ab Werk an.
Du wirst sicherlich auch schon festgestellt haben, das neue Speaker anfangs etwas harsch und brizzelig klingen.
Das legt sich nach einigen Stunden Spielzeit bei ordentlich Pegel, wenn der Speaker mal richtig was zu tun kriegt.

beste Grüße,

Oliver

€:...ich Lahmarsch:D
 
Grund wurde schon genannt. Bei Celestion hast du sogar extra ne Anleitung für das Break in dabei. Das ganze sollte natürlich im Cleankanal und mit voll aufgedrehtem Amp passieren. Im verzerrten kanal nimmt der Kompressor dem Signal den nötigen Bumms bzw. Schalldruck (dB).

Röhrenamps "einzuspielen" ist garnicht mal verkehrt, um eben zu sehen ob auch alles funktioniert. Ganz gern empfehle ichd as bei Marshall und Vox Amps, da einige von denen gern mal abrauchen, wenn man sie aufdreht. Wenn man das erst beim Gig merkt hat man ein Problem.

Grundsätzlich wird sich der Sound eines Röhrenverstärkers ständig verändern, über Tage, Jahre und auch Minuten. Allein schon die Temperatur der Röhren macht was aus. Das mag man natürlich nur im geringsten wahrnehmen, wenn überhaupt, vorallem über Jahre hinweg wird man das nicht merken. Erst wenn neue Röhren drin sind tut sich dann was im Hirn.
 
Hey danke für die schnelle kompetente Hilfe.

Hans
 
Grundsätzlich wird sich der Sound eines Röhrenverstärkers ständig verändern, über Tage, Jahre und auch Minuten. Allein schon die Temperatur der Röhren macht was aus. Das mag man natürlich nur im geringsten wahrnehmen, wenn überhaupt, vorallem über Jahre hinweg wird man das nicht merken. Erst wenn neue Röhren drin sind tut sich dann was im Hirn.

Ich weiß zwar nicht, was die Temperatur der Kolben mit dem Sound zu haben soll.....:D... allerdings ist natürlich der direkte A/B Vergleich zwischen alten, ausgelutschten Röhren und einem frischen Duett/Quartett ein echtes "Aha"-Erlebnis.


Wobei ich sagen muß, daß ein Biascheck bei neuen Amps nach ein paar Stunden Spielzeit sehr wohl Sinn ergibt.
Der Hersteller mag zwar gematchte Röhren in die Fassungen werfen, aber daß eben diese nach einigen Stunden Betrieb auch deutlich voneinander in ihren Werten wegdriften können, sagt einem sonst niemand.
Somit kann der Ruhestrom deutlich wandern.

Röhren "einbrennen" gibt es heutzutage ab Werk soweit ich weiß nur noch bei einigen wenigen Firmen.


Greetz,

Oliver
 
ganz einfach gesagt, werden die Teile wärmer verändert sich der Widerstand. Dabei kann man natürlich noch in die Tiefe gehen und auf die Heizdrahttemperatur zurückgreifen, die werden beheizt und verursachen das glühen.

Gehts zu sehr in die Tiefe müsste ich mir selbst einige Infos zusammensuchen, nur hab ich dazu keine Lust :p
 
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ganz einfach gesagt, werden die Teile wärmer verändert sich der Widerstand. Dabei kann man natürlich noch in die Tiefe gehen und auf die Kathodentemperatur zurückgreifen, die wird beheizt und verursacht das glühen.

Gehts zu sehr in die Tiefe müsste ich mir selbst einige Infos zusammensuchen, nur hab ich dazu keine Lust :p

Die Kathode glüht?:redface:
Da ist bei Deinem Amp wohl böse was im argen:D.
Die Heizung wird permanent mit 6,3 Volt betankt (die ist auch das Einzige, was da glüht. Es sei denn, die Anode macht rote Backen, dann lebt der Kolben nicht mehr lange:cool:).
Und innerhalb eines geschlossenen und dazu noch vakuumisierten Systems wie einer Röhre spielen die Temperaturen keine Rolle, weil die Röhren aufgrund ihrer Spezifikation innerhalb einer Toleranz laufen.
Die "Innentemperaturen" einer Röhre hängt demzufolge von Steilheit, Anodenstrom und Innenwiderstand ab. Und die ist nunmal in relativ engen Toleranzen festgehalten.

Grützi,

Oliver
 
Die Kathode glüht?:redface:
Da ist bei Deinem Amp wohl böse was im argen:D.

lol natürlich nicht^^.

Die Heizdrähte glühen, die Kathode wird beheizt :). Ich hab diesen Frevel gleich mal geändert.

Die "Innentemperaturen" einer Röhre hängt demzufolge von Steilheit, Anodenstrom und Innenwiderstand ab. Und die ist nunmal in relativ engen Toleranzen festgehalten.

umgekehrt kannst du behaupten, dass die Steilheit, der Anodenstrom und der Innenwiderstand von der Temperatur abhängen, sprich ist die Röhre gerade erst am aufwärmen wird sie anders klingen als wenn sie heiß ist. Das ist natürlich ne Sache von Minuten, wenn überhaupt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nöö!:)...
Steilheit und Innenwiderstand wird durch die Bauform vorgegeben, Anodenstrom durch die negative Steuergittervorspannung,<-- Und die kannst Du vorgeben.
Insofern.....

Der "Sound" wird durch ein paar Grad Differenz Innentemperatur nicht wirklich beeinflusst.

Ich weiß, worauf Du hinaus willst. Aber die Veränderung des Leiterwiderstandes der Bauteile einer Röhre dürfte sich im kaum messbaren (zeitlich als auch messtechnischen) Bereich befinden.

Greetz,

Oliver
 
Die Membrane von Gitarrenspeakern besteht aus in Kunstharz getränktem Papier.
Das ist zu Anfang etwas steif und wird in den ersten Spielstunden elastischer.
Der Sound ist erstmal höhenreicher und wird dann wärmer.
Beachten musst Du nichts, lautes, perkussives Spielen beschleunigt das Ganze sogar.
Nochmal ne Frage die ich schonmal in nem anderen Thread hab: könnte man dafür theoretisch auch Feedback benutzen?
Im verzerrten kanal nimmt der Kompressor dem Signal den nötigen Bumms bzw. Schalldruck (dB).
Eher die Kompression die Zerre nunmal mit sich bringt, das ist jetzt aber Haarspalterei.
 
Nochmal ne Frage die ich schonmal in nem anderen Thread hab: könnte man dafür theoretisch auch Feedback benutzen?

Ich denke eher nicht, weil die pappe ja nur weich wird wenn sie ordentlich bewegt wird,
und das ist halt am meisten der fall be Clean und ordentlich Bass.
Beim Feedback denke ich ist kein so großer Membranausschlag vorhanden. :gruebel:
 
Nöö!:)...
Steilheit und Innenwiderstand wird durch die Bauform vorgegeben, Anodenstrom durch die negative Steuergittervorspannung,<-- Und die kannst Du vorgeben.
Insofern.....

na also entweder das eine oder das andere ;). Entweder sind die Größen nun voneinander abhängig oder nicht. Durch Temperatureinwirkung, z.B. beim aufwärmen passiert definitiv etwas mit diesen Größen, ob man das richtig hört, keine Ahnung. Ich hatte mal mit jemandem zu tun, der sagte er hört das, wenn er die Röhren richtig glüht, könnte mir auch vorstellen,d ass er das tut. Wir reden hier ja nicht von ein paar Grad, sondern von Raumtemperatur und Fingerverbrennungstemperatur. Eine Beeinflussung des Sounds ist unumgänglich, der einzige Punkt ist, hört man das oder nicht? Ich habs ehrlich gesagt noch nie probiert, hab auch keine Lust meinen Verstärker zu spielen ohne ihn richtig aufwärmen zu lassen, das einzige was ich machen könnte wäre den Ventilator an meinem Boogie aus :). Schaumer mal...
 

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