Wie kann ich einen Ton treffen, wenn ich mich selber ne Quinte tiefer höre?

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Hallo zusammen,

ich bin seit einigen Monaten im Chor habe, aber noch ein Problem mich stimmlich einzuordnen. Zu Anfang dachte ich dass ich ne Altstimme habe, habe aber eine Oktave zu tief gesungen und kam dann natürlich nicht weiter runter. Dann zum Sopran gewechselt und hier hab ich Probleme höher zu kommen und ständig ein kratzen im Hals.

Im Rahmen meines Klavierunterrichts habe ich mein Lehrer erzählt, dass ich bis zum c runterkomme, hatte es zuhause mit mit meinem Digitalpiano ausprobiert. Habe im Unterricht den tiefsten mir möglichen Ton gesungen und mein Lehrer (er ist auch Chorleiter) sagt dass es ein g ist. Wie kann es sein, dass da ein solch großer Unterschied von einer Quinte ist? Wie übe ich dann den richtigen Ton zu treffen?

Viele Grüße
Musicanne
 
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wäre es möglich, dass du vielleicht nicht den ton getroffen hast, den du in deiner stimme gehört hast sondern dachtest, das wäre der ton, weil sich ein reiner zweiklang ausgebildet hat und der auch "richtig" bzw. "sauber" klang?
 
:confused: Keine Ahnung. Kenn mich mit dieser Materie (noch) garnicht aus.
 
ich kenn das jedenfalls von mir noch manchmal, wenn ich versuche, schwer ortbare Töne in Songs rauszuhören, dass ich bspw. die Terz zu dem eigentlichen Ton (meist Basstöne) finde und denke "das ist er", weil es passend klingt, aber dann später merke, dass das doch nicht so ganz richtig ist (spätestens, wenn ich einen Akkord drauf aufbauen will...)

insofern wäre es vielleicht möglich, dass du dich nicht falsch hörst, sondern einfach den falschen Ton auf dem Klavier für "richtig" gehalten hast, aufgrund untrainiertem Gehör... das fänd ich jedenfalls naheliegender als dass du dich um eine Quinte falsch wahrnimmst
 
Wie kann es sein, dass da ein solch großer Unterschied von einer Quinte ist? Wie übe ich dann den richtigen Ton zu treffen?

Kinners, nun macht euch doch nicht immer gleich verrückt. Du hast doch gerade erst mit Klavier, Chor und Gehörbildung angefangen, wie ich deinen anderen Threads entnehmen kann.

Von richtig und falsch kann hier doch gar keine Rede sein. Erstmal kannst Du Dich "vermessen" haben. Zweites kann es durchaus sein, dass Du zuhause ganz anders gesungen hast.

Wenn Du selbst sagst, Du hast noch nicht so die Ahnung von der Materie, wie kommst Du dann so sicher sein, dass Du zuhause ein c gehört hast? Kaum ein Anfänger hat so ein gutes Gehör, dass er ein c und g genau bestimmen kann.
 
Eine Quinte ist gar nicht schlecht! In der Obertonreihe steht die direkt nach der Oktave, d.h. da ist harmonisches Hören vorhanden.
Meine Idee: Bewusst lernen eine Quinte sukzessiv zu singen (simultan geht ja nicht ;-) )um das Quintgefühl zu bekommen. Und dann einfach üben!
 
Wenn Du selbst sagst, Du hast noch nicht so die Ahnung von der Materie, wie kommst Du dann so sicher sein, dass Du zuhause ein c gehört hast? Kaum ein Anfänger hat so ein gutes Gehör, dass er ein c und g genau bestimmen kann.

Ich habe versucht den tiefsten mir möglichen Ton zu singen und bin mit den Tasten von c' bis runter zum anderen c und das hörte sich für mich am nächsten dran an :D.

Ich habe heute den Tipp bekommen mir ein Stimmgerät für Gitarren zu besorgen und es damit zu versuchen, war dann auch im Laden und da wurde mir gesagt, dass ich dann ein chromatisches brauche, was dann um die 20-30€ kostet (Vorteil Computerunabhängig). Alternative wäre es mit EarMaster zu probieren, da ich dieses ja habe. Allerdings hatte ich nach dem letzten mal Intervalle singen, leichte Probleme mit meiner Stimme. Habe wohl zuviel geübt. Gleich mal einen neuen Versuch starten. Da kann ich ja mal ausprobieren welcher Ton es beim meinem mir tiefstgesungenen Ton angibt - werde berichten.

Edit: Als tiefsten Ton erkennt Earmaster d und als höchsten h' (nicht direkt hintereinander!)

Viele Grüße
Musicanne
 
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Ich habe mir das Stimmgerät gekauft - echt gut. So kann ich zwischendurch üben und überlaste meine Stimme nicht so schnell. Das zeigt als tiefsten mir möglichen Ton auch ein d an, hab das am DP auch gespielt und es hört sich für mich auch wie ein d an, wenn ich es singe bzw eher brumme. Da bin ich ja wohl offensichtlich ein Alt.

Viele Grüße
Musicanne
 
Das zeigt als tiefsten mir möglichen Ton auch ein d an, hab das am DP auch gespielt und es hört sich für mich auch wie ein d an, wenn ich es singe bzw eher brumme. Da bin ich ja wohl offensichtlich ein Alt.

Viele Grüße
Musicanne

Nein, nicht unbedingt. Als Alt würdest du das d wahrscheinlich nicht als "brummen" wahrnehmen. Das zeigt mir eher, dass du deine Bruststimme sehr weit nach unten ziehst, zu Tönen, die für Gesang vielleicht gar nicht mehr brauchbar sind.
Um die Stimmlage zu bestimmen sieht man sich den Stimmklang genauer an, und nicht den Stimmumfang. Denn letzterer ist bei Anfängern zu unausgebildet, um an ihm die Stimmlage zu erkennen. Den Stimmklang kann man aber oft - wenn auch nicht immer - auch bei Anfängern ungefähr klassifizieren.

Ohne Hörbeispiel deiner Stimme können wir aber nur im Dunkeln herumstochern ;)
 
Nein, nicht unbedingt. Als Alt würdest du das d wahrscheinlich nicht als "brummen" wahrnehmen. Das zeigt mir eher, dass du deine Bruststimme sehr weit nach unten ziehst, zu Tönen, die für Gesang vielleicht gar nicht mehr brauchbar sind.

Das wäre das g was ich brauchbar hinbekomme, noch nicht auf Anhieb aber ich übe dran. Das ist das schöne dass das Stimmgerät die einzelnen Noten anzeigt. Aber ich hab noch Probleme überhaupt einen Ton zu treffen, manchmal klappt es sogar einen bestimmten hinzubekommen.

Um die Stimmlage zu bestimmen sieht man sich den Stimmklang genauer an, und nicht den Stimmumfang. Denn letzterer ist bei Anfängern zu unausgebildet, um an ihm die Stimmlage zu erkennen. Den Stimmklang kann man aber oft - wenn auch nicht immer - auch bei Anfängern ungefähr klassifizieren.

Mein Lehrer hat mich nur aufgrund des Sprechens als Mezzosopran eingestuft und als ich letztens was gesungen habe, dann doch als Alt, hatte es aber mit Bruststimme gesungen anstatt mit Kopfstimme (wie ich es sonst im Chor singe) vielleicht daher. So ohne einsingen, klappt das mit der Kopfstimme nicht. Vor dem eigentlichen Singen machen wir im Chor Stimmbildung und dann klappt es auch besser mit den höher singen ;).
 
An der Sprechstimme kann man die Stimmlage nicht abschätzen. Ich habe auch eine tiefe Sprechstimme und ich kann auch runter bis zum ungestrichenen c, bin aber trotzdem Sopran. Eine Lehrerin hat mich als Mezzosopran eingestuft, weil ich so tief runterkomme und meine Sprechstimme tief ist und ich konnte auch nicht sehr hoch, weil ich selbst so sehr daran geglaubt habe, dass ich meinen Stimmklang abgedunkelt habe um ein Mezzo zu sein und habe mir so die Höhe verbaut. Erst als eine Lehrerin mir sagte, dass meine erste Lehrerin mit Sopran Recht hatte und man die Stimmlage am echten Timbre und Tessitur festmacht und nicht an Sprechstimme und Stimmumfang, hat sich meine Stimme befreit.
Deswegen sei vorsichtig mit der Einteilung zum Alt, wenn sie auf Sprechstimme und tiefsten Ton basiert. Vor allem sollte für einen echten Alt ein d locker zu kriegen sein, voll und rund klingen und noch lange nicht der tiefste Ton sein. Viele Mädels halten sich für nen Alt, weil sie nur die Bruststimme benutzen, nach oben kaum Stimmumfang haben, aber gut darin sind die Stimme in die Tiefe zu drücken. Wenn ich mein c haben will, drücke ich auch unbewusst, weil ich den Ton fett halten will, aber das entspricht nicht der Natur und ist für die Stimme anstrengend. Mal davon abgesehen, spielt es kaum eine Rolle was der höchste und tiefste Ton ist und eigentlich auch welches Stimmfach man hat. In der Popmusik kann man alle Lieder so transponieren und umändern, dass sie am besten zur eigenen Stimme passen. Ein Schwanzvergleich ist gar nicht nötig. Tonqualität ist wichtiger.
Solange du nicht in die Klassik willst oder Musicaldarstellerin werden willst, kann dir die Stimmfacheinteilung egal sein. Ich selbst wollte es wissen, weil ich damals noch klassische Literatur singen wollte. Seit ich es nicht mehr tue, ist es mir egal ob Sopran oder Mezzo. Ich sing so wie es mir gefällt und gut tut.

Übrigens, mein Stimmumfang ist zu Hause auch größer als beim Gesangsunterricht. Das liegt daran, dass ich zu Hause entspannter bin.
Und wenn man seinen Stimmumfang ausbauen will, muss man den gesamten Stimmumfang berücksichtigen, also Mitten ausbauen, nicht nur Tiefen, sondern auch Höhen üben und nicht überanstrengen und zwingen.
 
@Vali

Zu Anfang war ich im Chor als Alt, und habe trotz allem zu tief gesungen. Denn ich habe angenommen, dass das c' meine tiefste singbare Note ist (also zu tief gesungen) und hab mich unwohl gefühlt dabei, da ich nicht weiter runterkam (wie auch, wenn man ein d (kann auch ein e oder f gwesen sein) singt anstatt ein c'). Vielleicht lag es auch daran, dass ich anfangs neben den Männern gesungen habe, und die neben mir hörte sich eher nach einen Sopran als nach Alt an. Und ich wusste nicht so recht wohin ich mich orientieren könnte. Hab mich dann bei der nächsten Probe zu den Sopranistinen gesellt. Ich merke aber, dass ich (noch) nicht so hoch komme, zwar schon etwas mehr als zu Anfang. Aber jetzt in den Ferien hab ich den Eindruck, dass der Stimmumfang wieder kleiner geworden ist.

Einige Monate vorher habe ich bei einem Gospelchorprojekt als Alt/Mezzosopran (saß zwischen den Stimmen und hab mich an die für mich angenehmsten orientiert :D ) mitgesungen und da ging es mir wesentlich besser. Ob ich mich bei der nächsten Chorprobe mal zwischen den Mezzosopran und den Sopran setze?

Solange du nicht in die Klassik willst oder Musicaldarstellerin werden willst, kann dir die Stimmfacheinteilung egal sein.

Es wär mir schon egal, wenn ich nicht im Chor singen würde.
 
Ob ich mich bei der nächsten Chorprobe mal zwischen den Mezzosopran und den Sopran setze?

Du musst dich schon an einer bestimmten Stimme orientieren. Vielleicht fragst du einfach mal die Chorleiterin, welche Stimme am Anfang am besten zu dir passt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Chor entspricht die Aufteilung meist nicht dem echten Stimmfach. Ich kann im Chor sowohl im Sopran, Mezzo, Alt und Tenor mitsingen. Es macht überhaupt keine Aussage über mein echtes Stimmfach. Dass du beim Sopran nicht mitsingen kannst, liegt wahrscheinlich daran, dass du einfach noch nicht den Zugang zu deiner hohen Lage gefunden hast. Also singst du im Alt oder Mezzo, weil die Gesangslinie in deinem Bruststimmumfang liegt. Dass du völlig andere Töne singst, kann daran liegen, dass deine Nachbarn dich irritieren oder du instinktiv eine Zweitstimme dazu singst oder die Soprangesangslinie eine Oktave tiefer. Das hat dann mehr mit dem Gehör zu tun. Dann musst du lernen, dich auf die richtige Gesangslinie zu konzentrieren und nicht von den Nachbarn ablenken zu lassen. Die eigene Gesangslinie zu üben ist auch sehr wichtig. Wenn ihr bei den Proben mal die Stimmen isoliert und verschieden kombiniert übt (z.B. jetzt singt nur Alt, dann zusammen mit Bass, dann mit Tenor, dann mit Sopran oder mal nur Sopran und Alt zusammen, usw), wird deine Konzentration auf deine Gesangslinie auf die Probe gestellt und trainiert.
 
Dass du beim Sopran nicht mitsingen kannst, liegt wahrscheinlich daran, dass du einfach noch nicht den Zugang zu deiner hohen Lage gefunden hast.

Hab es ja bis jetzt versucht und bei den mir unerreichbaren Höhen war ich sehr leise.

Dass du völlig andere Töne singst, kann daran liegen, dass deine Nachbarn dich irritieren oder du instinktiv eine Zweitstimme dazu singst oder die Soprangesangslinie eine Oktave tiefer. Das hat dann mehr mit dem Gehör zu tun. Dann musst du lernen, dich auf die richtige Gesangslinie zu konzentrieren und nicht von den Nachbarn ablenken zu lassen.

Da bin ich als blutige Anfängerin zwischen zwei extremen Stimmen gewesen und meine Linie nicht finden können. Was ich da nu gesungen habe, kann ich nicht mehr nachvollziehen.

Die eigene Gesangslinie zu üben ist auch sehr wichtig. Wenn ihr bei den Proben mal die Stimmen isoliert und verschieden kombiniert übt (z.B. jetzt singt nur Alt, dann zusammen mit Bass, dann mit Tenor, dann mit Sopran oder mal nur Sopran und Alt zusammen, usw), wird deine Konzentration auf deine Gesangslinie auf die Probe gestellt und trainiert.

Das machen wir auch zwischendurch.
 

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