Wie motiviert ihr euch zum üben...

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mondrian
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Das kennt jeder. Man will und man müsste eigentlich dies und das noch üben, den Lick raushören oder das Solo noch mal durchgehen. Nur irgentwie will es nicht so richtig. Der Weg zum Instrument scheint unendlich lang. Den Verstärker einzuschalten scheint eine unüberwindbare Hürde. Irgendwie kommt man nicht in Gang.

Wie motiviert ihr euch eigentlich den (teilweise) langweiligen Musiktheoriekäsekuchen in euch rein zu fressen?

50 ways to move my ass.:)

Let's go...
 
Eigenschaft
 
Mucke an und aufdrehen, dann kommt der "ich will auch"-Effekt und schon packt man das Instrument an.
 
Nur irgentwie will es nicht so richtig. Der Weg zum Instrument scheint unendlich lang. Den Verstärker einzuschalten scheint eine unüberwindbare Hürde. Irgendwie kommt man nicht in Gang.

Da geht es ja um Musikpraxis.

Wie motiviert ihr euch eigentlich den (teilweise) langweiligen Musiktheoriekäsekuchen in euch rein zu fressen?

Da geht es dir jetzt um Musiktheorie. Da sind die Lernwege schin mal nicht unbedingt die gleichen wie beim Üben eines Instruments.

Musiktheorie muß IMHO aus der Praxis entstehen und für die Praxis dienlich sein, denn von Theorie alleine werden die wenigsten Menschen glücklich. Also ist der IMHO beste Lernweg für Musiktheorie, sie an und mit einem Instrument bzw. im Ensemble zu lernen. Z.B. Gehörbildung kann in Chorproben vermittelt werden, ohne daß es als Lerngegenstand ausdrücklich erwähnt wird. Harmonielehre ist oft ein Bestandteil des Gitarren- und Klavierunterrichts, damit der Schüler eigene Kompetenzen und Urteilsfähigkeit über Harmonieverläufe erwirbt. Eine Bandprobe, in der ohne Noten oder andere Aufzeichnungen gearbeitet wird, aber ein Spieler den Faden vorgibt, entwickelt sich schnell zum Rhythmus- und Melodie-/Harmoniediktat.

Wenn musiktheoretische Inhalte also direkt mit musikpraktischen verknüpft sind, schmeckt der Käsekuchen besser bzw. ist leichter verdaulich.

Harald
 
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Hi Mondrian!

Mein Vorschlag lautet: Ein Übeprogramm!

Viele haben das Problem, dass sie konzentriertes, punktgenaues Üben nicht vom ziellosen ''Dahinklimpern'' trennen können.
Beides ist aber wichtig. Beim Klimpern fallen einem neue Licks ein, oder gar Songideen, oder man entdeckt zB. einen neuen Bewegungsablauf, der auf einmal viel lockerer geht; also alles was man nicht erzwingt, und hin und und wieder dann einfach aus einem herausfließt.

Das Üben hingegen ist aber genauso unverzichtbar, hier könnte ich zum methodischen Üben sofort zehn Seiten aufschreiben. Wo liegt nun aber genau das Problem?

Die meisten fangen unbewusst einfach an zu üben/ klimpern, ohne sich vorher für das Eine oder Andere entschieden zu haben. Die Zustände verschmieren, und man hat letztlich, egal ob man übt oder klimpert , ein ungutes Gefühl: beim Klimpern das schlechte Gewissen; hhm, eigentlich wollte ich ja noch ein paar Arpeggios übern, hhm, wo sind denn meine Unterlagen, hhm, ach egal, mach ich morgen uswusw.... beim Üben die Untenschlossenheit, weswegen das Üben immer wieder vom Klimpern unterbrochen wird.

Die Lösung: Das Überprogramm!

warum?. Weil es die frustrierenden Zustände auseinanderbringt / auseinanderhält.

Beginne mit einem ganz kleinen zeitlichen Umfang von zB. 15 Minuten an 5 von 7 Tagen in der Woche.
Vorbereitungen für die Übesession zählen nicht zum zeitlichen Umfang dazu. Nach den 15 Minuten konsequent abbrechen, und dann ein Protokoll ausfüllen. Dann bist Du fertig. Möchtest du mehr üben tu es, willst du klimpern, tu es, willst du aufhören, tu es.

Versuche Dich daran zu gewöhnen wie ans Zähneputzen; Du denkst dabei sicher nicht '' soll ich heute abend ? hhm, oder gleich noch,hhm, ach was, geh ich morgen eben 2 mal Zähneputzen...usw..Zähneputzen läuft als Software in Deinem Gehirn ohne Prozessorbelastung absturzfrei ab, und so kann es auch mit dem Üben werden!!!

Ich kann mir ein Leben ohne Üben nicht vorstellen, es entspannt mich unglaublich.

Viel Erfolg, und mach nicht den Kardinalfehler, Dir zu viel vorzunehmen. Das Primärziel des Übeprogramms ist erfolgreich zu sein, und nicht zu scheitern. Die Zeit ist erstmal nebensächlich. Erst wenn das Programm langsam zur Routine wird, kannst du das Pensum erhöhen.

Grüße!
 
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Viele haben das Problem, dass sie konzentriertes, punktgenaues Üben nicht vom ziellosen ''Dahinklimpern'' trennen können.

Anwesend! Ich kann kaum ein Stück konsequent üben ohne ständig Variationen über das, was ich gerade spiele, zu improvisieren. Ziemlich kacke, weshalb ich auch sehr an methodischen Übungsansätzen für Konzentrations-Dummies interessiert wäre.
Nur ist das hier...
Die Lösung: Das Überprogramm!
[...]
Beginne mit einem ganz kleinen zeitlichen Umfang von zB. 15 Minuten an 5 von 7 Tagen in der Woche.
Vorbereitungen für die Übesession zählen nicht zum zeitlichen Umfang dazu. Nach den 15 Minuten konsequent abbrechen, und dann ein Protokoll ausfüllen. Dann bist Du fertig. Möchtest du mehr üben tu es, willst du klimpern, tu es, willst du aufhören, tu es.

...noch sehr sparodisch. Was meinst du mit "Protokoll" ausfüllen?
Das Üben hingegen ist aber genauso unverzichtbar, hier könnte ich zum methodischen Üben sofort zehn Seiten aufschreiben. Wo liegt nun aber genau das Problem?

Also ich erwarte ja keine zehn Seiten, aber wenn du Lust hast, hier etwas ausführlicher zu werden, nur zu. Ich kenne die Problematik seit ich mich 8 zum KLavierspielen angefangen hab und würde gerne erfahren, wie andere damit umgehen...:)
 
Hi Imperator!

Das Protokollieren dient zwei Zwecken: sich selbst seine Übeleistung zu bestätigen, und evtl. auftretende Fragen zu notieren, um diese dann optimalerweise mit einem guten Lehrer zu besprechen. Zweitens muss man für einen Moment das Instrument aus der Hand legen, und auf diese Weise erfährt das Überprogramm immer einen sauberen Abschluss.

Ich kann hier aus Zeitgründen im Moment wirklich nicht alles zum Üben aufschreiben, sorry. Du solltest Dir unbedingt einen guten Lehrer suchen!!

Eine grundlegende Sache will ich aber erläutern. Viele Üben zu viel und zu schnell auf einmal!! Das Verhältnis von Input und Output ist schlecht. Anders ausgedrückt: Die Effizienz sinkt, die Zeitverschwendung steigt. Wenn man die Art und Weise, wie manche Üben, auf das Essen einer Pizza übertrüge, sähe das aus wie folgt: Pizza kommt, und man haut sie sich mitten ins Gesicht. Erfolg: ne halbe Olive etwas Käse. Nächste Pizza muss her. So geht das dann Stunden, bis man ansatzweise satt ist, und um einige hundert Euro leichter.

Daher: Komplexitätsreduktion!! anders: verkleinere Deine Übestellen durch Temporeduktion und Länge so lange (Pizza in kleinen Stücken essen!), bis Du in den Bereich kommst, sie 5 x fehlerfrei nacheinander spielen zu können. Fehlerfrei heißt perfekt, nicht schummeln! Von dieser Ebene der Beherrschung baust Du Dein Haus auf: Tempo erhöhen, Baustelle vergrössern; Effizienz steigt, Zeitverschwendung sinkt!

Grüße!
 
Ich kann hier aus Zeitgründen im Moment wirklich nicht alles zum Üben aufschreiben, sorry. Du solltest Dir unbedingt einen guten Lehrer suchen!!

Ich studier ja Musik.;)
Ansonsten: hast du genau das gesagt, was ich in anderen Worten immer wieder anderen sage...eigentlich wohl nur, ums mir selbst nochmal zu verdeutlichen.
Aber kaum sitz ich am Klavier, denk ich: verdammt, was machst du da? Das perdife ist ja, dass ich es oft falsch mache, obwohl ich es in der Theorie besser weiß.:redface:
 
Hallo Imperator!

Nun wird der thread wohl offtopic, weil es ja bei Dir anscheinend ganz allgemein um eine Konzentrationsschwäche geht, und nicht um die mangelnde Motivation zu üben. Andererseits hängen diese Dinge halt auch oft zusammen, vor allem bei Adas Kindern. Aber wenn Du einen guten Lehrer hast, solltet ihr das eigentlich längst angegangen sein, zumal ich mir auch schlecht vorstellen kann, wie Du dann Deine Vorspiele und Prüfungen schaffst, bzw. einen Gig oder gar einen Studiojob.
Du musst wahrscheinlich ganz klein anfangen, und Dir, die Uhr immer im Blick habend, eine Stelle für max. 5 Minuten vornehmen. Dann eine Strichliste führen, wie oft Du abgeschweift bist. Solange trainieren, bis du 5 Minuten schaffst, ohne abzuschweifen, dann von dort aus aufbauen. Eine Faustregel besagt, dass sich Erwachsene ca 25 Minuten am Stück konzentrieren können. Da musst Du mittelfristig hin. Von dort aus weiter ausbauen, bzw. das Überprogramm in Blöcken a ca 20-30 Minuten einteilen. Die Übeinhalte müssen immer vorher klar sein!

Grüße!
 
Du musst wahrscheinlich ganz klein anfangen, und Dir, die Uhr immer im Blick habend, eine Stelle für max. 5 Minuten vornehmen. Dann eine Strichliste führen, wie oft Du abgeschweift bist. Solange trainieren, bis du 5 Minuten schaffst, ohne abzuschweifen, dann von dort aus aufbauen. Eine Faustregel besagt, dass sich Erwachsene ca 25 Minuten am Stück konzentrieren können. Da musst Du mittelfristig hin. Von dort aus weiter ausbauen, bzw. das Überprogramm in Blöcken a ca 20-30 Minuten einteilen. Die Übeinhalte müssen immer vorher klar sein!

Grüße!

Okay, ich werd das mal berücksichtigen. Und es könnte in meinem Falle tatsächlich Ads mithineinspielen, ich bin nämlich ziemlich sicher, dass ich das hab (hat mein Vater auch). Mein Lehrer sagt mir zwar, wie ich üben soll, kann mich aber natürlich nicht 4 Stunden am Stück beim Üben beobachten und mir meine Fehler aufzeigen. Es ist ja nicht so, dass ich meine Stücke nicht vortragsreif hinbekommen würde, der Punkt ist vielmehr, dass ich mir oft denke, dass es viel schneller hätte gehen können. Und da spielt das Abschweifen und u.a auch das Sich-Verlieren in Details mit hinein.:redface:

Ich kenne an der Uni auch noch andere Leute, die genanntes Problem haben...
 

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