Laquer Stripping: Gibson LesPaul Decke entlacken

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Ich wollte u.a. schon immer eine hochwertige LP im "natural" Look ohne Flametop - keine Studio (gefallen mir nicht), keine Standard Raw Power (eh sehr selten und dann überteuert), keine alte Deluxe (zu teuer, selten, unschön).

Ich trage mich also schon seit längerem mit dem Gedanken, die Decke einer Standard mit Plain Top (vermutlich ein Vintage SB) zu entlacken - die Frage ist nur: müßte ich beim Stripping nicht evtl. zu weit ins Holz gehen um allen Lack aus den Fasern zu bekommen und nur noch das helle Ahorn zu haben...

Ich weiss durchaus, dass das ganze eine ziemliche Sch...arbeit werden würde (habe vor ein paar Jahren mal mehrere Gitarren entlackt, billige, dünne Lacke allerdings), aber: hat zufällig jemand Erfahrung damit und weiss, wie tief der Lack einer Gibson SB-Lackierung in der Faser sitzt?
 
Eigenschaft
 
Schon tief da das Gelb eine Grundierung ist. Prinzipiell ist aber ein entlacken mit ca 0.5-1mm Materialverlust auf der Decke einzukalkulieren
 
Ja, dasselbe denke/befürchte ich auch - es ist vermutlich einfacher eine Blackie oder eine Goldtop abzustrippen als eine Sunburst...:gruebel:

Aber es verlockt mich.

That's a little something like it (ohne die EMGs allerdings):
 

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Und evtl nen Bausatz wie z.B. von ML und selber bauen?
 
Hm, ich weiß nicht - wäre vermutlich im Endeffekt nicht weniger Arbeit.

Und ich muss ja zu meiner Schande auch gestehen, dass ich zumindest in Sachen LP ziemlicher Gibson-Fanboy bin (ausser 'ner Heritage LP hab ich noch kein Clone in Händen gehabt, das an eine richtig gute originale rangekommen wäre)... :redface:
 
Die kochen auch nur mit Wasser... mit vernünftigen Mechaniken, Bridge, STP, Potis und PUs kriegst Du aber aus dem Basisbausatz was ganz ordentliches raus...
 
Und evtl nen Bausatz wie z.B. von ML und selber bauen?



!

Die Qualität von ML-Factory ist sicher nicht schlecht. Bei 170 € für Body UND Hals allerdings stellt sich die Frage wie das mit sinnvollem QM hinhauen soll.
Gibson wär jetzt auch nicht mein Paradebeispiel für gleichbleibend hohe, verlässliche Qualität, aber wenn der Threadersteller sagt er will eine, will er wohl eine.

neuronenmassaker, was genau suchst du denn?
Eine Naturbelassene Decke, also reines Holz mit Öl/Wachs ohne Lack, oder gehts dir lediglich um die Optik ohne Flammung o.ä.?
Wird nicht so ganz klar aus deinem Eingangspost.

Und in welchem Preisrahmen bewegst du dich?
Eine einfache LP-Kopie bekommt man z.B. durchaus auch von einem renommierten Gitarrenbauer für ähnliches Geld wie eine Original Gibson im Laden kostet.
 
Hi,
Und evtl nen Bausatz wie z.B. von ML und selber bauen?
sorry, aber das ist in so wie:
- "Ich möchte schwarze Felgen auf meinen Audi R8. Kann ich die silbernen Alufelgen schwarz lackieren"
- "Kauf dir doch einen VW Golf, die Stahlfelgen von dem sind schon schwarz. Der hat ja schließlich auch einen Motor und 4 Räder"

Verstehst du, was ich meine? Der Golf ist ein gutes Auto, aber der R8 spielt in einer anderen Liga. ;-)

@Threadsteller:
Ansich eine schöne Idee, ich finde die Natur-Paulas auch richtig lecker. Bei Burst-Modellen wirst du das Problem haben, dass die Decke gebeizt ist und die Farbe dadurch tieeef im Holz steckt. Ich denke, deckend lackierte Modelle lassen sich einfacher und schneller entlacken, jedoch weiß man nie, was unter der Lackschicht für Holz steckt, auch wenn Gibson auf der Kopfplatte steht.
 
jedoch weiß man nie, was unter der Lackschicht für Holz steckt, auch wenn Gibson auf der Kopfplatte steht.

Merkst Du was? Jetzt widersprichst Du dir aber selber.. das ist ja wie wenn Käfertechnik unter der R8 Haube stecken würde, aber Hauptsache 4 Ringe und R8 stehn drauf (um mal Deinen hinkenden Vergleich heranzuziehen)...

Erstens war das ein Vorschlag der einfach mal so von mir in den Raum geworfen wurde und zweitens meinter der TE u.a.:
...Ich trage mich also schon seit längerem mit dem Gedanken, die Decke einer Standard mit Plain Top (vermutlich ein Vintage SB) zu entlacken..
Die Standards sind nur einfache Massenware und ich denke daß die Holzbasis die dort verwendet wird ohne weiteres auch (wo)anders zu erhalten ist... kein Wort von Custom Shop Quality ... Rein rechnerisch dürfte das Holz-Ausgangsmaterial für ne Standard nicht mehr wie 130-150€ ausmachen, anders ist der Preis nicht zu halten und Binding muss bei Natural ja nicht sein, insofern würd ihm sogar ned Studio reichen...
 
Hi,
Merkst Du was? Jetzt widersprichst Du dir aber selber.. das ist ja wie wenn Käfertechnik unter der R8 Haube stecken würde, aber Hauptsache 4 Ringe und R8 stehn drauf (um mal Deinen hinkenden Vergleich heranzuziehen)....
ich will ja damit nicht sagen, das darunter vllt billiges Lindenholz zum Vorschein kommt. Bei einer Burst sieht man die Masserung schön und kann die Gitarre danach auswählen. Bei einer deckenden Lackierung eben nicht, deswegen kannes sein, dass das (trotzdem Hochwertige) Ahorn einen "komischen" Verlauf der Masserung hat, der das Gesamtbild der Gitarre stört.

Auch wenn es nur eine Standard ist glaube ich nicht, das man die mit einer ML vergleichen kann. Die kommen aus China, da wird einfach das Holz genommen, das zur Zeit zur Verfügung steht (siehe Epiphone). Auch wenn Mahagoni aus dran steht heißt das noch lange nicht, dass es auch drinnen steckt. Holz ist nicht gleich Holz. ein sehr gut abgelagertes Stück Mahagoni kostet sein Geld.
Zieh mal von den 170,- den Gewinn von Händler, die Transportkosten, Zoll und Steuer, Lohn und Materialkosten für Hals, Decke und Hardware ab, da bleibt nicht mehr viel für das Mahagoni übrig.

Wenn der Threadsteller ein Gibson will und, wie er selbst sagt, schon div gespielt/besssen hat, dann will er auch ein gewisses Level an Qualität, und da reichen Low-Budget Gitarren wie die ML einfach nicht ran.
Auch wenn über Gibson immer viel schlechtes erzählt wird, das sind High-End Gitarren, wenn dem nicht so wäre, würden die ganzen "Stars" nicht zu ihnen greifen.
 
Ich steig aus der Diskussion aus... nur soviel dazu: Ich hab bis jetzt ca. 12 Gibson (bald 13) besessen, darunter so Billigstücke wie die Joe Perry Boneyard ... davon sind 4 geblieben... soviel zur Qualität
 
Also soweit ich weiß (ich kann mich aber auch irren) wird bei Gibnson nicht gebeizt, sondern mit eingefärbten Klarlack gearbeitet. Es kann natürlich sein, dass das unterste Gelb gebeizt ist.
Beim Mahagoni müsstest du eventuell tiefer gehen, da wahrscheinlich schon der Porenfüller gefärbt ist, den müsstest du also ganz wegschleifen.

Das sind aber nur Vermutungen, selbst habe ich noch keine aktuelle Gibson entlackt.
Vielleicht kann dir Florian Jäger sagen, wie der Lack bei aktuellen Gibsons aufgebaut ist, der bietet ja professionelle Vintage neulackierung an.

mfG
Markus
 
Hi,

ich will ja damit nicht sagen, das darunter vllt billiges Lindenholz zum Vorschein kommt. Bei einer Burst sieht man die Masserung schön und kann die Gitarre danach auswählen. Bei einer deckenden Lackierung eben nicht, deswegen kannes sein, dass das (trotzdem Hochwertige) Ahorn einen "komischen" Verlauf der Masserung hat, der das Gesamtbild der Gitarre stört.

Auch wenn es nur eine Standard ist glaube ich nicht, das man die mit einer ML vergleichen kann. Die kommen aus China, da wird einfach das Holz genommen, das zur Zeit zur Verfügung steht (siehe Epiphone). Auch wenn Mahagoni aus dran steht heißt das noch lange nicht, dass es auch drinnen steckt. Holz ist nicht gleich Holz. ein sehr gut abgelagertes Stück Mahagoni kostet sein Geld.
Zieh mal von den 170,- den Gewinn von Händler, die Transportkosten, Zoll und Steuer, Lohn und Materialkosten für Hals, Decke und Hardware ab, da bleibt nicht mehr viel für das Mahagoni übrig.

Wenn der Threadsteller ein Gibson will und, wie er selbst sagt, schon div gespielt/besssen hat, dann will er auch ein gewisses Level an Qualität, und da reichen Low-Budget Gitarren wie die ML einfach nicht ran.
Auch wenn über Gibson immer viel schlechtes erzählt wird, das sind High-End Gitarren, wenn dem nicht so wäre, würden die ganzen "Stars" nicht zu ihnen greifen.

So viele "Stars" greifen nicht zu Gibson... Und bisher habe ich auch eigentlich nur Gibson-Fans getroffen, die ohne Probleme zugeben konnten, dass Gibson für den Preis NICHT die Qualität liefert wie andere.
Du bist der erste, der da ein wenig "Apple-Fanboy-Mentalität" reinbringt und die Dinger etwas zu sehr vergöttert...

Aber darum geht es auch überhaupt nicht!!!
Wenn der TE eine Gibson will, dann will er eine. Punkt. Dann spielt der Preis und die Qualität keine Rolle. Und ich kann es auch irgendwo verstehen... Es ist einfach so, dass Gibsons "Sex" haben - warum auch immer. Die original LP-Form ist extrem schön und keine Kopie ist optisch gleich. Vergöttert werden müssen die aber deshalb nicht.

Es ist schade, dass Bluesfreak jetzt aufhört zu posten. Denn von ihm kamen bisher die einzigen fundierten Aussagen ZUM THEMA...
 
Zum Thema Gibson - das ist Nitrolack und den kann man mit Nitroverdünnung locker runter machen, man muss nicht mal schleifen.
 
Es ist schon witzig, dass die Erwähnung von Markennamen (v.a. Gibson) prinzipiell eine Preis-Leistungs-Qualitäts-Alternativen-Diskussion entfacht...

Gibson ist eine Marke wie jede andere auch, man bezahlt anteilig für den Namen und kann wg. der hohen Stückzahlen eine schlechte oder eine gute Gitarre erwischen. Letzten Endes gilt dieses Prizip für jeden Hersteller welchen Produkts auchimmer.

Aber selbstverständlich ging es mir in diesem Thread nicht darum.

Also:
Ich bin mir ziemlich sicher , dass die Grundierung einer Sunburst-Lackeriung eine Form von Beize ist (man sieht es ja schließlich) und mir ist aus Erfahrung durchaus klar, dass ich mich ersteinmal stundenlang durch den Oberflächenlack (egal ob nun Nitro oder Polyurethan) knabbern muss, um überhaupt erst an die Grundierung heranzukommen.

Die eigentlich interessante Frage ist, ob die Grundierung soweit in die Faser eingesunken ist, dass ich beim Wegschleifen der eingefärbten Fasern soviel Material wegnehme, dass ich unweigerlich auch einen Teil des Bindings mitwegnehmen muss.
Ich habe schon mit Grundierungen gearbeitet, die aufgrund ihrer Zusammensetzung eher oberflächlich wirken und mit welchen, die sehr tief eindringen.

Ich erwarte nicht, dass hier jemand die Partikelkörnung einer Gibson-Grundierung kennt, warum auch, aber ich hatte gehofft, dass irgendjemand schonmal soweit an einer herumgeschliffen hat um fundiert sagen zu können, wie tief sie saß...

Übrigens: ich besitze die erwähnte LP (ist eine schöne alte Standard, die läuft wie Butter) bereits, "it's a hell of a guitar and I never wanna miss it" - aber ich mag die Optik nicht mehr...
 
Klarlack kriegst wie gesagt sehr einfach runter in dem Fall. Was die Beize angeht, weiß ich jetzt nicht was die benutzen, hab noch keine Paula gestrippt.
 
Wasserlösliche (Anilin) Beize inzwischen.... und die dringt tief ins Holz ein weil sie auch tief eingerieben werden will => Nitro hin oder her, man braucht ordentlich Muskelschmalz...
Achja, alles was unter dem Nitro(Klarlack) sitzt ist in der Regel PU basiert, also bei Blackbacks und Blackies das Schwarz, bei weißen die weiße Farbe, etc...
 

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