Nanotechnologie macht aus Weichholz Hartholz

Ich finde das sehr spannend. Liegt vllt auch daran das ich selbst Chemie studiere .

Natürlich ist für Traditionalisten sicher ein Dorn im Auge, aber aus ökologischer Sicht muss man sich in naher Zukunft eh an neue Materialien gewöhnen.
Ich habe leider keine Ahnung in wieweit die Musikindustrie Einfluss auf den Abbau von Tropenhölzen hat, aber wenn es gut klingt wäre es ne super Alternative für günstige Gitarrenlinien mit hoher Stückzahl.
 
na ja, aber alles eine Frage der Anwendung, für manche Dinge mag das funktionieren, ob das dann als Tonholz taugt, das sei mal dahin gestellt!:gruebel:
 
Die Methode finde ich auch sehr Spannend, nur gebe ich zu bedenken, dass die Herstellung wahrscheinlich sehr Energie aufwendig ist. Vakuum und Mikrowelle sind enorme Energiefresser. Die Bilanz der Nachhaltigkeit wird nicht so doll ausfallen.
Ich sehe die Zukunft eher in heimischen Harthölzern wie z.B. Robinie, Esche, Buche...Interessant finde ich auch die Verarbeitung von Bambus, das bekanntermaßen wächst wie Unkraut. Selbst besitze ich ein Küchenbrett und das das ist enorm Hart.
 
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Sowas ähnliches gibt es doch sogar im edel Gitarrenbau mit der Verwendung von Termowood bei http://www.ruokangas.com/ Sehr geile Gitarren :D
 
Die Methode finde ich auch sehr Spannend, nur gebe ich zu bedenken, dass die Herstellung wahrscheinlich sehr Energie aufwendig ist.

Naja die Ökobilanz ist ja immer so ne Sache. Natürlich sind solche Prozesse nicht gerade Engergieschonend , aber ich bin der Meinung der wahre Feind der Umwelt die Globalisierung ist.
Ob ich hier nun ein Produkt durch ein chemisch/physikalisches Verfahren umwandel , oder ein ähnliches Produkt um die halbe Welt schiffe.
Es geht ja auch um die Sicherung der Nachhaltigkeit. Verstehe sowieso noch nit warum kein Hersteller bis jetzt darauf gekommen ist Holz zu recyceln.
 
Ich finde das sehr spannend. Liegt vllt auch daran das ich selbst Chemie studiere .

Noch so eine arme Seele :p

Wenn es gut klingt, verhältnismäßig leicht und bezahlbar ist ... wieso auch nicht für Instrumente.
 
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Achtung, hier ist der nächste Chemiefutzi! ^^

Also, von der technik her ist das nichteinmal so kniffelig. Die Nanopartikel der Salze migrieren ins Holz, bzw dessen Poren und erhöhen somit die Dichte des Holzes, bzw. machen es härter.
Einfach aber genial. ;)
 
Ich habe mal 2 wochen bei Greenpeace gejobt als die gerade eine massive Regenwald-Kamapgne am laufen hatten. Natürlich werden Tropenhölzer immer rarer, aber eins hab ich in diesen 2 Wochen gelernt: Das Hauptproblem ist mittlerweile nichtmehr die Abholzung für die Weiterverarbeitung, sondern die Brandrodung die nicht nur von den Ureinwohnern praktiziert wird, sondern mittlerweile auch von internationalen Firmen, um Anbauflächen für Soja zu bekommen.
Zusätzlich glaube ich, dass es fast egal ist, welche Holzsorte man verstärkt benutzt, denn wenn wir jetzt wieder vermehrt auf heimische Hölzer umsteigen, wird deren Bestand enorm dezimiert, so wie vorher in den Tropen. Massenproduktion hat einfach so gewaltige Ausmaße, dass die Ressourcen immer weiter abnehmen, egal auf welche man ausweicht...
 
ja aber wenn man wenn wir immer nur von Haufen A etwas nehmen ist es klar das dieser über kurz oder lang nicht mehr vorhanden ist. Gibt es aber sinnvolle Alternativen und wir haben noch Haufen B , C und D zu Auswahl , dann wir keine Option überbeansprucht. Der Trick für den ökologischen Umgang von Ressourcen ist es ja nicht nur auf ein Pferd zu setzen , sondern sich aus einer Palette von Optionen zu bedienen.
Zweige wie die Autmomobilindustrie haben z.B. viel zu spät die Konsequenzen der Nachhaltigkeit erkannt und wenn man sich vorstellt das vor 100 Jahren der Verbennungsmotor zuerst die E-Autos verdrängt haben , ist es schon fast grotesk das wir nun solche Probleme haben. ( Sprit ist ja gerade super günstig :p)
 
Da muss ich dir recht geben - die Belastung auf möglichst viele Quellen gleichtzeitig zu verteilen bringt dann wiederum schon was. Ich hab nur den Eindruck, die Industrie neige zur Einseitigkeit... Es ist in jedemfall gut und interessant wenn solche neuen Methoden, wie die Nanotechnologie entwickelt werden
 
Der Industrie allein einseitigkeit vor zu werfen finde ich jetzt auch nicht so gelungen. Industrien orrientieren sich auch am Kunden und liefern was er möchte. Ich denke das eine Gibson Les Paul aus NanoTec Holz recht zügig aus dem Sortiment verschwindet, der Kunde will seine Les Paul aus Mahagoni und Ebenholz. Die Geschichte der Industrie ist auch mit Irrwegen gepflastert, Ideen werden zurückgehalten und liegen in der Schublade bis zum Tage des jüngsten Gericht.
Ich denke mal das sich NanoTec Holz, sollte es je auf den markt kommen, zuerst in der Möbelindustrie etablieren wird. Interresant wird der Spaß erst dann wenn die Preise dann für die breite Masse attraktiv geworden sind. Das Elektro Auto ist einfach noch zu teuer für die Revolution im Individual Verkehr.

MfG Thor
 
hölzer durch tränken mit harzen oder silicaten zu härten ist doch nix neues. vakuum/mikrowellentrockung ebenfalls nicht.
also wo ist da die innovation? :gruebel:
 
Die Innovation ist, dass man das Wort "Nano-" hinzufügt, weil man dann durch das tolle Modewort leichter an Fördergelder für die Forschung kommt. :rofl:

Und dann am besten noch im Antrag auf den Klimawandel verweisen! ;)

Und Krebs heilt man damit auch noch! :p
 
hölzer durch tränken mit harzen oder silicaten zu härten ist doch nix neues. vakuum/mikrowellentrockung ebenfalls nicht.
also wo ist da die innovation

Jeder Schritt für sich betrachtet ist auch keine Innovation, aber aus verfahrenstechnischer Sicht kommt es auf die Anordnung des Prozesses an und das führt dann wieder zur Innovation.

Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht was das präfix " Nano" mit Fördergeldern zu tun haben soll. Wir können doch froh sein das Deutschland noch in die Forschung investiert...und ich bin ja persöhnlich auch der Meinung das Nanopartikel in der Krebsvorschung irgendwann wirklich eine grosse Rolle spielen.
 
hölzer durch tränken mit harzen oder silicaten zu härten ist doch nix neues. vakuum/mikrowellentrockung ebenfalls nicht.
also wo ist da die innovation? :gruebel:


Und das Patentamt können wa eh zumachen, kommt ja eh nix neues mehr, war sowieso alles schon mal da
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...und ich bin ja persöhnlich auch der Meinung das Nanopartikel in der Krebsvorschung irgendwann wirklich eine grosse Rolle spielen.
Spätestens dann, wenn sie heraus gefunden haben, dass ein Großteil der Nanopartikel krebserregend sind :D
Vorher wird natürlich ordentlich Kasse gemacht. Die Betroffenen zerfleischen sich dann zusätzlich in jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen gegen mächtige Firmen. Passiert seit Jahrzehnten immer wieder, deswegen meine Skepsis.

Tschuldigung, wenn ich einigen Chemiestudenten auf die Füße getreten sein sollte. Persönlich bin ich sehr an Forschung interessiert, habe Elektrotechnik studiert und würde es begrüßen, wenn Forschung sich nicht immer mehr marktwirtschaftlichen Mechanismen unterwerfen würde.
Seid kritisch, wenn überbezahlte Professoren vom Elfenbeinturm aus schwärmen ;)
 
Mein Senf dazu:

Holz wird recycled und Holz, speziell unser Weichholz, wächst (recht schnell) nach - Stichwort Aufforstung. Die Österreicher hier werden das Werbelied der Recyclingfirma kennen (Karton wird aus Holz gewonnen und Holz wächst wieder nach. Durch richtiges Recycling...). Ein weiteres typisches Holz Recycling Produkt ist Papier.

Auch wenn schon im Mittelalter bekannt war, dass man Hölzer härten kann durch Beize und Lasuren mit bestimmten Trocknungsvorgängen (Ja ich habe auch alte Möbel), ist diese Technik doch interessant.

In Japan landen ca. 80% der Mahagoni "Ernten" im Baubereich als Schalungsplatten für Betonguss. In anderen Ländern werden die Tropenhälzer einfach als CO2 und Ruß in die Luft geheizt um Weideland und Anbaugebiete zu schaffen. Ein Bruchteil wird um die Welt geschifft um von uns als Tischplatte, Griffbrett oder Korpus benutzt zu werden.

Ich bin auf das erste Instrument aus "gehärteter Pappel" gespannt und darauf, ob es in Europa hergestellt wird, oder in Fernost.
 
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Meine 412er von PCL ist bspw. aus speziell behandeltem Pappelholz. Optimale klangeigenschaften und superleicht.
Ich denke diese Technik wird sich eher im Boxen und Lautsprecherbau etablieren, weniger im Instrumentenbau selbst...
 

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