Amp Modeler vernünftig verstärken - Die Leidensgeschichte des Herrn H. ;)

  • Ersteller heavenly
  • Erstellt am
Atomic Reactor usw. habe ich alles schon ausprobiert, klingt mir nicht offen genug.
Ich habe den (alten) Atomic Reactor (18W + 50W) mit dem PODxt betrieben. Wenn man bei etwas größerer Lautstärke nicht die POD CabSimulation benutzt (Direct Mode anstatt Studio Mode) klingt es m.e. besser. Gibt's das beim HD auch, bzw. hattest Du das mal ausprobiert?
 
Das kommt drauf an was für ein Ergebniss man erzielen will. Wenn man möglichst genau einen bestimmten Sound kopieren will wäre eine Gitarrenbox sicherlich falsch, da der Modeller diese ja auch simulieren kann. Wem das egal ist, und er einfach nur einen guten Sound möchte, der kann das auf jedenfall probieren
 
irgendwo MUSS das signal ja schlussendlich rauskommen^^

natürlich, eigene PA box bzw PA des konzertveranstallters würde genauso gehen - jedoch bin ich der meinung dass gerade eine gitarrenbox für die gitarre gemacht ist ;)



sind sie nicht?:gruebel:

Die Modeller sind nicht dafür gedacht, wieder Teil eines traditionellen Gitarrensetups mit Röhrenendstufe und Box zu sein, zumindest die PODs nicht, das meinte ich. Was eine gescheite Boxensimulation hat, kann man auch ohne Box fahren.
 
Ich selbst setze in meiner Band seit Jahren Floor Prozessoren ein, um meinen Sound zu designen. Um dir einen gute Empfehlung auszusprechen, müssen wir doch alle erst mal wissen, wie du deinen Floor Prozessor einsetzen willst.
Ein Floor Prozessor besteht aus mehreren Komponenten: dem Amp Modeling, dem Cab-Modeling und der Effektsektion.

Amp Modeling
Das nutzt man, wenn man vielfältigere Sounds erzielen will, was nur mit 1 Amp und dessen eingeschränktem Soundcharakter so umfangreich nicht möglich ist.

Cab Modeling
Das braucht man nur, wenn man keine mikrofonierten Boxen hat (also z.B. direkt in den FOH-Mischer spielt). Nutzt man einen Amp samt Boxen zur Verstärkung, gehört das im Normalfall abgestellt.

Effekte
Diese kann man für beide Fälle nutzen: direkt in die FOH und wenn man in einen Amp spielt und dessen Amp- und Cab-Sound weiterhin spielen möchte.
Auch hier kommt es darauf an, was man will. Es gibt Effekte, die man in die Vorstufe einspeist (die sog. Pre-Effekte) und solche, die man nach der Vorstufe einspeist (die sog. Post-Effekte).
Pre-Effekte gehen in den Front-Input des Amps, Post-Effekte in den FX Loop des Amps (und damit direkt in dessen Endstufe).

Will man beide Varianten (Pre + Post) spielen, müssen Amp und Floor Prozessor einen FX Loop haben. Es gibt nicht allzu viele Floor Prozessoren, die so was bieten (ich selbst habe ein RP1000).
Hat der Floor Prozessor keinen FX Loop, hat man 2 Möglichkeiten:
1. kann man die komplette Signalkette des Floor Prozessors in den Front Input des Amps einspeisen und durch den ganzen Amp jagen. Hier sollte man nur den Clean-Kanal spielen.
2. Kann man nur die Pre Effekte einspeisen und damit die Preamp-Zerrstufe des Amps nutzen.

Man kann diese strikte Trennung auch unbeachtet lassen, geht dann aber das Risiko ein, unbefriedigende Soundergebnisse zu erzielen (z.B. verzerrten Chorus).
Hier gilt: alles ist erlaubt und probieren geht über studieren.

Nun die Frage aller Fragen: wie soll den dein Bühnen-Setup aussehen, also wie willst du deinen Floor Prozessor eigentlich einsetzen? Wie du dir sicher denken kannst, gibt es abhängig davon durchaus unterschiedliche Empfehlungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich selbst setze in meiner Band seit Jahren Floor Prozessoren ein, um meinen Sound zu designen. Um dir einen gute Empfehlung auszusprechen, müssen wir doch alle erst mal wissen, wie du deinen Floor Prozessor einsetzen willst.
Ein Floor Prozessor besteht aus mehreren Komponenten: dem Amp Modeling, dem Cab-Modeling und der Effektsektion.

Amp Modeling
Das nutzt man, wenn man vielfältigere Sounds erzielen will, was nur mit 1 Amp und dessen eingeschränktem Soundcharakter so umfangreich nicht möglich ist.

Cab Modeling
Das braucht man nur, wenn man keine mikrofonierten Boxen hat (also z.B. direkt in den FOH-Mischer spielt). Nutzt man einen Amp samt Boxen zur Verstärkung, gehört das im Normalfall abgestellt.

Effekte
Diese kann man für beide Fälle nutzen: direkt in die FOH und wenn man in einen Amp spielt und dessen Amp- und Cab-Sound weiterhin spielen möchte.
Auch hier kommt es darauf an, was man will. Es gibt Effekte, die man in die Vorstufe einspeist (die sog. Pre-Effekte) und solche, die man nach der Vorstufe einspeist (die sog. Post-Effekte).
Pre-Effekte gehen in den Front-Input des Amps, Post-Effekte in den FX Loop des Amps (und damit direkt in dessen Endstufe).

Will man beide Varianten (Pre + Post) spielen, müssen Amp und Floor Prozessor einen FX Loop haben. Es gibt nicht allzu viele Floor Prozessoren, die so was bieten (ich selbst habe ein RP1000).
Hat der Floor Prozessor keinen FX Loop, hat man 2 Möglichkeiten:
1. kann man die komplette Signalkette des Floor Prozessors in den Front Input des Amps einspeisen und durch den ganzen Amp jagen. Hier sollte man nur den Clean-Kanal spielen.
2. Kann man nur die Pre Effekte einspeisen und damit die Preamp-Zerrstufe des Amps nutzen.

Man kann diese strikte Trennung auch unbeachtet lassen, geht dann aber das Risiko ein, unbefriedigende Soundergebnisse zu erzielen (z.B. verzerrten Chorus).
Hier gilt: alles ist erlaubt und probieren geht über studieren.

Nun die Frage aller Fragen: wie soll den dein Bühnen-Setup aussehen, also wie willst du deinen Floor Prozessor eigentlich einsetzen? Wie du dir sicher denken kannst, gibt es abhängig davon durchaus unterschiedliche Empfehlungen.

Glückwunsch! Erster Beitrag, ellenlang und schon voll am Thema vorbei!
 
Vestehe deinen Beitrag absolut nicht, ehrlich gesagt. Ein Modeler klingt immer anders, je nachdem, wie man ihn nutzt. Darauf ist bis dato kein Beitrag eingegangen.
Und abhängig davon z.B. ist das Bühen Setup ein komplett anderes.

Ist dir das etwa nicht bekannt?

Dann frage ich doch mal so rum:
Welchen Modeler nutzt du denn? Und wie lange schon? Wie ist dein Setup? Pre/Post/direkt, mit oder ohne FX Loop?
 
Ich benutze "nur" einen Pod HD300, ohne sonstige Gerätschaften und möchte genau den Sound verstärken. Alle Sounds kommen nur aus dem Pod, sonst nichts und dafür suche ich eine Verstärkungsmöglichkeit, die genau diesen Sound unverfälscht ermöglicht, für Proberaum und als Monitor für die Bühne.
 
Dann solltest du wirklich keine Gitarrenbox nehmen. Koebes hat völlig recht. Mit nem Verstärker kriegst du deinen Pod zwar "laut", aber nicht unbedingt schön und das blöde ist: Wenn du den Amp nur auf der Bühne nimmst um was hören zu können und die Leute im Publikum das Direktsignal aus dem Pod hören, schätzt du deinen Sound die ganze Zeit falsch ein. Wenn du den Amp als Teil der Klangfärbung benutzt, klingt es immer mehr oder weniger nach diesem Verstärker (und das willst du ja nicht).
Ich hab damit ein bisschen Erfahrung und fand Ampmodelling + Verstärker nie befriedigend. Klang auch nie wirklich so, als hätte man einen tollen Amp neben sich stehen, der den Sound selber macht. Es bleibt immer irgendwie unecht und indirekt. Ich hoffe, das war verständlich. ^^
Im Übrigen: Ich hab neulich jemanden spielen gehört... der hatte nen HD400, hat damit alle Sounds gemacht, ist von dem Ding in nen Amp gegangen und hat den mit nem Sennheiser e606 abgenommen. Klang völlig scheiße. :D
 
Es ist nicht umsonst so, wie Du beklagst, dass es bei 5 Gitarristen 6 Meinungen zum Thema gibt. Du musst Dich von Vorstellungen und Begriffen wie neutral und unverfälscht verabschieden. Hast Du Deinen POD HD mal über verschiedene Boxen gehört? Du würdest Dich wundern.

1. Sounds aus einem Modeller mit Cab Simulation über eine Full-Range Box (z.B. Aktiv-Monitor) können bestenfalls so klingen, wie ein gemiketer Amp aus den Lautsprechern in der Studioregie. Wenn Du schon mal im Studio warst, wirst Du den Unterschied kennen. Es fehlt das "körperliche". Man kann sich dran gewöhnen, aber es ist anders.

2. Die Annahme eine Fullrange-Box/eine PA/ein Kopfhörer/eine Studioabhöre würden den Sound "neutral" übertragen und somit nicht "klingen oder färben" ist leider falsch. Sämtliche Wandlersysteme färben und zwar nicht zu knapp. Mit dem einen Monitor gefällt es Dir mit dem anderen klingt es schrecklich für Dich. Da hilft nur: Ausprobieren.

3. Die Idee mit dem Gitarrenequipment ist normalerweise gar nicht schlecht. Leider funktioniert es aber nicht immer zur Zufriedenheit. Während der eine Amp super mit dem Signal des Modellers klarkommt, klingt es beim anderen Amp überhaupt nicht. Wenn es gut klingt (meistens klingt es erst gut, wenn man die Boxensimulation ausschaltet, da das Ganze über Gitarrenspeaker kommt) ist zumeist auch das "körperliche" wieder da. Allerdings reicht es oft nicht, die Speakersimulation zu deaktivieren, sondern der Modeller muss leider meistens noch an den Amp angepasst werden. Übrigens: Es empfielt sich, zuerst einfach zu versuchen in die Endstufe des Amps zu spielen.

Nun müsste aber bei vielen Modellern wieder wie früher mit Mikro vor der Box gearbeitet werden (was eigentlich ja bei Modellern, die eine gute Speakersimulation haben, irgendwie absurd ist). Es sei denn das Gerät stellt zwei Ausgänge zur Verfügung: Einen mit und einen ohne Speakersim, die sich auch noch getrennt mit einen EQ anpassen lassen. Dann kann der eine Ausgang (mit Speakersim.) direkt zum FOH/Studiopult und der andere füttert die Gitarrenanlage.

Meine Empfehlung: Die hier vorgeschlagenen RCF, FTB und Mackie Monitore stellen eine gute Basis da, um den Modeller auf der Bühne zu verstärken und alle Vorteile des Modellings zu nutzen (Direktabnahme, programmierbare Speakersimulation, ein aktiver Monitor ist oft noch kleiner und leichter als ein Combo). Nur eigene Tests helfen wirklich weiter. Es ist und bleibt Geschmacksache.

Wenn Du nicht zu zart besaitet bist, kannst Du natürlich wie ein User hier vorgeschlagen hat, das benutzen, was Dir beim Gig hingestellt wird, aber dann solltest Du Dir zumindestens einen guten MasterEQ gönnen. Damit Du Dein POD HD flink auf die jeweilige Kiste abstimmen kannst.

LG Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Öhm, ich hab zwar keine Ahnung von sowas, ich bin nur Bassist :D

aber wie wäre es, in ein normales Gitarrenbox-Gehäuse 4 bzw. 2 Fullrange-Speaker reinzupacken, mit ner normalen Endstufe davor? Dann hast du das Stack im Rücken, kannst direkt mit dem POD mit Speakersim rein, kannst das gleiche Signal an den FOH schicken (=kein abmicen) und es klingt gut.

Macht das irgendwie Sinn?
 
Öhm, ich hab zwar keine Ahnung von sowas, ich bin nur Bassist :D

aber wie wäre es, in ein normales Gitarrenbox-Gehäuse 4 bzw. 2 Fullrange-Speaker reinzupacken, mit ner normalen Endstufe davor? Dann hast du das Stack im Rücken, kannst direkt mit dem POD mit Speakersim rein, kannst das gleiche Signal an den FOH schicken (=kein abmicen) und es klingt gut.

Macht das irgendwie Sinn?

Ist eine ganz nette Überlegung, aber ob die Fullrangespeaker nun in einer Gitarrenbox oder in ihrem Originalgehäuse drin sind, dürfte ja eigentlich keinen Unterschied machen. Eher würde das schlechter klingen, weil die Fullrangespeaker wohl kaum für die klanglichen "Gegebenheiten" (kann den Fachausdruck gerade leider nicht hervorkramen) einer Gitarrenbox konzipiert sind.

Allein optisch wäre das gelungen.
 
Ja, ich denke es ist einfach das Gefühl, ein Stack im Rücken zu haben, was vielen wichtig ist und was einem so ne Monitorbox nicht geben kann. Aber klar, vielleicht klingt das nicht so gut... wäre höchstens was für bewanderte Boxenbauer, die das richtig abstimmen können.
 
Ich benutze "nur" einen Pod HD300, ohne sonstige Gerätschaften und möchte genau den Sound verstärken. Alle Sounds kommen nur aus dem Pod, sonst nichts und dafür suche ich eine Verstärkungsmöglichkeit, die genau diesen Sound unverfälscht ermöglicht, für Proberaum und als Monitor für die Bühne.

Dann nimm, wie jetzt schon mehrfach erwähnt, eine ordentliche Aktivbox!

Sowas hier:
https://www.thomann.de/de/rcf_art_412a.htm

hat auf jedenfall genug Wumms/Druck oder was auch immer. Liegt nur deutlich über deiner Preisvorstellung.
 
Hab mir nun eine Tech21 Power Engine geholt, klingt klasse. Hatte vor Jahren schon mal eine, aber die neueren klingen transparenter und haben null Nebengeräusche. Bin bisher sehr zufrieden.
 
ich frage mich jetzt nur noch was an der power engine anders sein sollte als an einer beliebigen anderen endstufen-cabinet combination?
 
Warum klingt ein Fender Champ anders als ein Engl Powerball? :confused:
 
Hatte früher mal für Modelling (ja die Zeiten des Pod 2.0) nen Peavey KB/A300 genutzt. Ok Schwer wie die Sau aber der Klang war richtig gut. Vorteilhaft war hierbei sogar das dort ein Multiband EQ eingebaut war sodas man sich zur Anpassung nicht überall durch wühlen musste. Und noch ein Vorteil war das man per DI Out das Eingangssignal direkt nach dem Eingang abgreifen konnte. Aber wie gesagt...gross, schwer nicht unbedingt das was man will wenn man kleines Besteck will mit wenig gewicht.
 
Ich spiele ein Zoom G7 (Speakersim OFF) in eine kleine Röhrenendstufe und eine schräge 1x12- V30- Box, welche für die PA gemiked wird. Also wie einen klassischen Amp, bloß mit digitaler Vorstufe. No Prob. :)

Alex
 
Aber würde das Signal durch die Verwendung einer Gitarrenbox nicht wieder verfälscht werden? Denn die färbt doch den Klang und das will er ja gerade nicht.

Ich spiele im Moment einen Pod XT Pro in eine Marshall El 84 20/20 an einer V30-Box und das klingt richtig gut. Verfälscht es den Sound? Sicher, aber dann höchstens in's positive. Die kleine Endstufe macht ordentlich Druck, hätte ich ihr vorher gar nicht so zugetraut, und dank dem Presence-Regler macht das ganze noch einmal zusätzlich scharf und lebendig.

Wenn ich den A.I.R.-Sound mit meinem Endstufen/Boxen-Sound vergleiche, würde ich sagen, direkt in's Mischpult klingt's gut und mit Endstufe und Box geht trotzdem noch einmal richtig die Sonne auf.

Ergo: Teste und Vergleiche.
 
ich frage mich jetzt nur noch was an der power engine anders sein sollte als an einer beliebigen anderen endstufen-cabinet combination?

Wie soll man so eine Frage beantworten? Die Sounds vom Pod kommen ziemlich identisch über die Power Engine, mehr wollte ich ja auch nicht. Das Teil wiegt 12 kg, kann als Monitor, Amp benutzt werden und sieht aus wie ein Gitarrenamp. Ich hatte so ein Teil ja vor paar Jahren schon einmal, aber damals brummten die Teile ohne Ende und klangen irgendwie belegter.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben