Flügelberatung 10k bis 15.000€

  • Ersteller Dummfisch
  • Erstellt am
Hallo,

Die irmler Europe werden kommplett bei Blüthner gebaut, wobei das Gehäuse in Polen und der Gussrahmen in Indonesien gefertigt werden. Die Instrumente der Studio Linie bekommen im Blüthner Werk z.B.eine Rennermechanik verpasst, was eine komplette Regulierung und Intonation notwendig macht, und werden demnach also doch im Blüthner Werk endgefertigt. Oder?
"Endfertigung" ist ein sehr schwammiger und dehnbarer Begriff, und aus diesem Grunde setze ich ihn wieder in Anführungszeichen. Es wird häufig von Herstellern der Eindruck erweckt, dass ihre Instrumente in Deutschland gebaut werden. Das impliziert die Vorstellung, dass auch alle Teile des Instrumentes in Deutschland gefertigt wurden. Und wie Du selbst schreibst werden nicht alle Teile in Deutschland hergestellt.

Die von Dir angesprochenen Instrumente kenne ich natürlich. Aber ich kenne auch viele Instrumente anderer Hersteller.
Das ist eine rein subjektive Wahrnehmung und deckt sich nicht mit meinen und den Erfahrungen von anderen Klavierspielern und Klavierbauern, die ich kenne.
Kennen die denn die Irmler Europe??

Ja!
mit ihrem Flügel (unter 175cm) klanglich sehr zufrieden sind.l
Wenn man Kompromisse akzeptiert...

:rolleyes:

Man muss nicht unbedingt Kompromisse machen, um ein "kleineres" Instrument klanglich schön zu finden!
Bei einer Popproduktion wollte der Pianist wegen des Klanges auf einem Wurlitzerklavier spielen. Wenn man ihm stattdessen einen Fazioli hingestellt hätte, wäre er nicht zufrieden gewesen ;) Verstehst Du was ich meine? Jeder hat seine eigene Wahrnehmung dessen was einem klanglich gefällt. Das kann bei dem einen ein kleiner Stutzflügel sein und bei dem anderen ein Konzertflügel des Herstellers XY.
Viele Pianisten möchten z.B. nicht auf dieses "Gefühl" verzichten, welches man hat, wenn man auf einer Flügelmechanik spielt, und entscheiden sich dann halt gegen ein Klavier.
Das muss jeder selbst entscheiden. Für mich spielt das Klangergebnis aber eben auch eine wichtige Rolle!
Das ist ja auch in Ordnung und ich würde nie versuchen Dich davon zu überzeugen, dass man mehr Wert auf das Spielgefühl legen sollte. Auch diese Gewichtung macht jeder für sich unterschiedlich.

Wie bereits oben schon mal gesagt, sind viele Sachen die Du schreibst faktisch richtig. Was die Wahrnehmung von Klang, etc angeht, gehen unsere Meinungen auseinander. Deswegen kann ich u.a. Behauptungen Deinerseits, das Flügel unter 1,70m nicht wirklich gut klingen, nicht so stehen lassen.

Es gibt neben den von Dir genannten Herstellern noch etliche andere. Ob man diesen oder jenen Hersteller "besser" findet, muss jeder für sich entscheiden. Es gibt zudem Erfahrungswerte was Stimmstabillität, Qualität der Mechaniken, Saiten, Resonanzböden, etc angeht. Diese kann man mit in seine Entscheidung einfließen lassen, wenn man sich auf die Suche nach einem Instrument begibt. Eine Garantie wie sich ein Instrument (egal welchen Herstellers) klanglich oder spieltechnisch entwickelt kann keiner geben. Aber es gibt natürlich aufgrund der Erfahrungswerte die Möglichkeit Wahrscheinlichkeiten abzuwägen.
Aus diesem Grunde lautet man Rat immer soviele Instrumente anzuspielen wie möglich. Wenn´s geht sich nicht von "Namen" beeinflussen lassen, sondern darauf zu hören und zu spüren, was einem gefällt. Wenn man dann vielleicht noch zwischen 2 Instrumenten schwankt könnte man zur Sicherheit noch die "Erfahrungswerte" heranziehen.

Gruß,

Paul
 
Lieber Paul,

Es wird häufig von Herstellern der Eindruck erweckt, dass ihre Instrumente in Deutschland gebaut werden. Das impliziert die Vorstellung, dass auch alle Teile des Instrumentes in Deutschland gefertigt wurden. Und wie Du selbst schreibst werden nicht alle Teile in Deutschland hergestellt.

Es geht mir gar nicht um den Eindruck, der von manchen Herstellern erweckt werden soll. ich habe diverse Instrumente diverser Hersteller ausprobiert, manchmal zwei oder drei derselben Baureihe bei verschiedenen Händlern. Ich habe mich auf verschiedene Weise informiert: Larry Fine's "pianobokk", im Intertnet, auf deutschen und amerikanischen Klavierforen und direkt bei den Herstellern. Und ich habe mich sehr genau danach erkundigt, was wo hergestellt wird. Die Auskünfte der Händler waren dabei nur bedingt tauglich. Herr Dr. Blüthner-Haessler hat mir bezügl. der Irmler dezidiert Auskunft erteilt, welche Teile woher stammen, wo sie hergestellt und wo die Instrumente zusammengebaut werden. Seine Angaben decken sich weitestgehend mit den Angaben im "pianobook".
Die von Dir angesprochenen Instrumente kenne ich natürlich. Aber ich kenne auch viele Instrumente anderer Hersteller.

Ich habe folgende neue Flügel von 1,42 m bis 2,10 m Länge ausprobiert:


In alphabetischer Reihenfolge:
Bechstein Academy
Boston by Steinway
Essex by Steinway
Euterpe
Hamann Hamburg
W. Hoffmann Tradition by Bechstein
Hyundai
Irmler Studio
Irmler Europe Professional
Kawai GE-Serie
Kawai RX-Serie
Petrof
Schimmel Classic
Seiler
Wilh. Steinberg P und AC
Weinbach
Wendl & Lung
Yamaha CG-Serie
Yamaha C-Serie


Dazu diverse Gebrauchte oder Generalüberholte von S & S, Blüthner, Grotrian Steinweg, Schimmel und Kawai.


Die hochpreisigen Neuinstrumente der Firmen S & S, C. Bechstein, Blüthner, Grotrian Steinweg und Schimmel Konzert habe ich zwar auch ausprobiert aber nur zum Vergleich. Sie liegen jenseits meines Budgets.


Ich habe nach Klang, Spielgefühl, Spielart, Ausdrucksmöglichkeiten, Verarbeitung und dem Preis- Leistungsverhältnis entschieden und mir danach eine persönliche Meinung zu allen von mir getesteten Instrumenten gebildet. Eine solche Meinungsbildung IST subjektiv und wird es immer bleiben.


Sooft ich mit Klavierspielern, Händlern und Klavierbauern über Irmler gesprochen habe, stellte sich heraus, dass sie i.d.R. nur die im Irmler Werk in Indonesien hergstellten Instrumente, (meist nur die Klaviere), der Studio-Linie und eben nicht die im Blüthner Werk in Leipzig hergstellten Instrumente, (vor allem die Flügel), der Professional-Linie kennen.


Ein Freund ist Klaviertechniker, der Wendl & Lung vertreibt. Er kannte eben auch nur die Instrumente der Studio-Linie und war sehr positiv von der Qualität der Professionals überrascht, als er mit mir zu Blüthner gefahren ist.


Man muss nicht unbedingt Kompromisse machen, um ein "kleineres" Instrument klanglich schön zu finden!

Da reden wir über Geschmack und über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Besten Gruß

Tastenfreun56
 
Hallo,

Ich habe folgende neue Flügel von 1,42 m bis 2,10 m Länge ausprobiert:

In alphabetischer Reihenfolge:
Bechstein Academy...
Ich möchte jetzt nicht auf jedes Instrument eingehen, sondern greife eines aus der (sehr kleinen) Aufzählung raus. Euterpe z.B.wird seit nun 3 Jahren nicht mehr von Bechstein vertrieben. Es mag sein, dass noch in irgendwelchen Läden "Ladenhüter" stehen. Aber auch dann sind sie nicht mehr wirklich "neu". Und um einmal eine persönliche Einschätzung über Euterpe abzugeben, hat mich weder die Pianomodellreihe noch die Flügelmodelle überzeugt. Das gilt im übrigen für einige Kandidaten aus Deiner Aufzählung ;)
Ich bin auch sehr vorsichtig und skeptisch wenn jemand von einer neuen Modellreihe behauptet, dass diese Reihe sich dadurch auszeichnet, dass sie besonders stimmstabil, etc ist. Um das beurteilen zu können müssen die Instrumente erst einmal einige Jahre "auf dem Buckel" haben.

Dazu diverse Gebrauchte oder Generalüberholte von S & S, Blüthner, Grotrian Steinweg, Schimmel und Kawai.
Die hochpreisigen Neuinstrumente der Firmen S & S, C. Bechstein, Blüthner, Grotrian Steinweg und Schimmel Konzert habe ich zwar auch ausprobiert aber nur zum Vergleich. Sie liegen jenseits meines Budgets.

Ich habe nach Klang, Spielgefühl, Spielart, Ausdrucksmöglichkeiten, Verarbeitung und dem Preis- Leistungsverhältnis entschieden und mir danach eine persönliche Meinung zu allen von mir getesteten Instrumenten gebildet.
Genauso sollte man auch vorgehen. Für welches Instrument hast Du Dich denn nun entschieden? Oder schwankst Du immer noch zwischen den 3 genannten Modellen?
Da reden wir über Geschmack und über Geschmack lässt sich nicht streiten.
Diesen Gedanken versuche ich Dir ja schon die ganze Zeit zu vermitteln ;)

Für welches Instrument Du Dich auch immer entscheidest, es wird für Dich genau das richtige sein. Einen Flügel kauft man meistens nur einmal in seinem Leben, und egal wie hoch das jeweilige Budget ist, es ist in jedem Fall viel Geld und eine solche Investition sollte gut überlegt sein. Von daher ist es gut, dass Du alle Möglichkeiten und Informationen, die Dir zur Verfügung stehen, in Betracht gezogen hast.

Noch ein gut gemeinter Rat:
Wenn Du noch einmal die Möglichkeit hast, dann nimm Deinen Freund (den Klaviertechniker) wieder mit nach Pösna.
 
Hallo Paul,

Für welches Instrument hast Du Dich denn nun entschieden?

Heute ist mein "Schätzchen" zu mir gekommen: es ist ein Irmler Europe Professional F 190 E. Er ist für mich angefertigt worden und hat sogar eine spezielle Seriennummer. Er klingt bei mir zu Hause genauso wie ich es mir gewünscht habe. Ich kann praktisch alles auf ihm spielen, von Bach über Beethoven, Haydn, Mozart bis hin zu Chopin, Schubert, Schumann und mehr. Der Ton ist außerordentlich klangschön: etwas dunkel gefärbt aber dennoch sehr obertonreich und mit genügender Strahlkraft, dabei tragend und modulationsfähig. Ich bin sehr froh über meine Entscheidung. Ich habe lange gesucht und sehr viele Instrumente ausprobiert, (auch wenn du die Liste von ca. 60 verschiedenen Instrumenten als klein empfindest), und das für mich richtige Instrument gefunden. Als ich es bei Blüthner angespielt habe, habe ich mich spontan in das Instrument verliebt und auch mein Freund war hellauf begeistert. Ich bin mir sicher, dass ich es lieben werde und es bis zu meinem Lebensende ein mir treuer und zuverlässiger Begleiter sein wird.

Mit besten Grüßen

Tastenfreund56
 
hört sich gut an. Gratulation!:great:
 
Vielen Dank für Eure Glückwünsche!

Tastenfreund56
 
Hallo zusammen

So, es ist vollbracht! Bin set ca. 2 Monaten stolze Flügelbesitzerin!!! Leicht war die Entscheidung allerdings nicht. Ausgrüstet mit Euren vielen guten Tipps habe ich erst mal während 5 Monaten unzählige Marken und Modelle angespielt.

Anfänglich dachte ich, dass ich bei dieser enormen Fülle wohl nie DAS Instrument für mich finden würde. Es gab einfach zu viele, die in Frage kamen. Mit der Zeit habe ich jedoch ein immer besseres Gefühl für die Feinheiten jedes Instruments entwickeln können. So konnte ich dann die Menge immer stärker einschränken.

Interessanterweise ist mein ursprünglicher Favorit, der Blüthner Vl, dann doch immer mehr in den Hintergrund gerückt. Die neuen Modelle haben mir klanglich und spieltechnisch nicht so zugesagt. Da wäre dann also nur ein altes Modell in Frage gekommen. Allerdings war ich auch etwas enttäuscht von der Firma Blüthner, da sie auf meine Anfrage nach einem Händler in der Schweiz nie geantwortet haben.

Mit der Zeit schien sich dann immer mehr herauszukristallisieren, dass es wohl ein Bösendorfer werden würde. Der samtige, dunkle Klang hat mich sehr angesprochen. Ich war dann auch mal in Wien im Stadtsalon. Dort durfte ich u.a. auf dem Impérial spielen. Wow, das war schon sehr beeindruckend! (Natürlich kam der nicht in die engere Wahl :) ) Ich habe dann bei mir in der Gegend bei einem Händler einen Bösi 185 und einen 200er angespielt. Der 200er hat mich sehr begeistert. Allerdings war der Fachhändler ziemlich aufdringlich. Er wollte sofort nach dem ersten Probespiel eine Entscheidung, dann würde er mir 10% im Preis entgegenkommen. Klar, man verkauft ja nicht alle Tage einen nagelneuen Bösi... ;-)

Ich wollte auf jeden Fall noch alle Klavierbauer/-händler abklappern, die ich auf meiner Liste hatte, bevor ich eine Entscheidung treffen würde. So kam es dann, dass ich beim nächsten Klavierbauer zufällig auf einen Steingräber & Söhne 205 (Baujahr 2006, neuwertig) stiess. Dieser Flügel hat mich mit seinem weichen, klaren Klang schlichtweg begeistert und war eine echte Konkurrenz zum Bösi, für den ich mich ja eigentlich schon fast entschieden hatte. Dazu kam, dass der Händler sehr kompetent war und micht äusserst professionell beraten hat. Er meinte auch, dass er sich erst gerne den Raum ansehen würde, in dem das Instrument dann stehen sollte, bevor er mir etwas verkauft. Denn was nützt der beste Flügel, wenn er akustisch nicht mit dem Standort harmoniert?
Ich habe dann angefangen über Steingräber & Söhne zu recherchieren, da ich diese Marke (ich muss es ehrlich zugeben) nicht kannte :). Das Ergebnis war sehr interessant: Alle, die schon mal einen Steingräber gespielt haben, waren sehr begeistert vom Klang und der Qualität dieses Instruments. Sehr überzeugend fand ich auch das Unternehmen, sowie seine Geschäftspolitik.

Tja, nun war guter Rat teuer: Steingräber oder Bösi. Beide Klangrichtungen - obwohl recht unterschiedlich - haben mir sehr gut gefallen und ich hätte mich mit beiden Flügeln sehr wohl gefühlt. Da ich aber überwiegend zeitgenössische Musik spiele, habe ich mich letztlich für den Steingräber entschieden, da er mir klanglich wie auch anschlagtechnisch in dieser Hinsicht mehr Flexibilität bietet. Auch hat mich der Qualitäts-Standard von Steingräber noch etwas mehr überzeugt als der von Bösendorfer. Aber ehrlich - hätte ich das nötige Kleingeld und den Platz, hätte ich am liebsten beide gekauft.

Auf jeden Fall bin ich nun sehr glücklich mit meinem Steingräber 205. Es erstaunt mich immer wieder, wie wenig Leute - auch in Fachkreisen - diese Marke überhaupt kennen. Wirklich schade, denn Steingräber könnte noch für viele eine echte Option sein... Hat hier evtl. noch jemand Erfahrung?

Euch allen nochmal herzlichen Dank für die hilfreichen Beiträge!!! Diese haben meine Recherche massgeblich geprägt.

LG
Silvia
 
Die Firma Steingraeber ist in Fachkreisen sehr bekannt und vor allem sehr geschätzt. Die machen in Bayreuth immer wieder mal Tag der offenen Tür und bieten auch zwischendurch immer wieder mal Führungen an. Sehr zu empfehlen, und wenn man sieht, wie die dort arbeiten, dann weiß man auch, warum die Instrumente diesen Preis haben. Aber der ist absolut gerechtfertigt. Herzlichen Glückwunsch zu solch einem tollen Instrument.

Gregor
 
Ich habe auf einem kleinen Steingraeber-Klavier gelernt :)
Gratulation zu dem schönen Instrument!
 
Hallo Sivia,

Erst einmal herzlichen Glückwunsch :) Steingräber stellen wirklich sehr gute Instrumente her. Sowohl Klaviere als auch Flügel! Und das kann man wahrhaft nicht von jedem Hersteller sagen ;)
So, es ist vollbracht! Bin set ca. 2 Monaten stolze Flügelbesitzerin!!! Leicht war die Entscheidung allerdings nicht. Ausgrüstet mit Euren vielen guten Tipps habe ich erst mal während 5 Monaten unzählige Marken und Modelle angespielt.
Und genau dies war der richtige Weg. Ich kann jedem nur empfehlen es ebenso zu machen. Und man sollte wirklich über seinen Schatten springen können nicht nur nach dem "Namen" zu sehen. Die Tatsache, dass Du Dich "gegen" den Namen und für das unbekannte Modell von Steingräber entschieden hast, zeigt zum einen, wie intensiv Du Dich mit der Suche auseinandergesetzt hast, und auf der anderen Seite wie Du mit der Zeit für Dich herausfinden konntest, was Dir gefällt und was nicht. Und dabei ist kein 08/15-Flügel rausgekommen, sondern ein Instrument mit einer sehr guten Qualität.
Interessanterweise ist mein ursprünglicher Favorit, der Blüthner Vl, dann doch immer mehr in den Hintergrund gerückt. Die neuen Modelle haben mir klanglich und spieltechnisch nicht so zugesagt. Da wäre dann also nur ein altes Modell in Frage gekommen. Allerdings war ich auch etwas enttäuscht von der Firma Blüthner, da sie auf meine Anfrage nach einem Händler in der Schweiz nie geantwortet haben.
Das ist nur dadurch erklärbar, dass anscheinend die Anfrage - aus welchen Gründen auch immer - untergegangen ist. Darf und sollte natürlich nicht passieren. In Deinem Fall erst einmal ärgerlich, da Du den Blüthner VI favorisiert hattest. Aber auch diese verloren gegangene Anfrage war ein kleiner Wegweiser zum Steingräber ;)

Dort durfte ich u.a. auf dem Impérial spielen. Wow, das war schon sehr beeindruckend! (Natürlich kam der nicht in die engere Wahl :) )
Mich fasziniert dieser Flügel auch :) Noch nicht einmal wegen der Zusätzlichen Basstöne. Das ist einfach ein ganz imposanter Flügel. In jeglicher Hinsicht :)

Ich habe dann bei mir in der Gegend bei einem Händler einen Bösi 185 und einen 200er angespielt. Der 200er hat mich sehr begeistert. Allerdings war der Fachhändler ziemlich aufdringlich. Er wollte sofort nach dem ersten Probespiel eine Entscheidung, dann würde er mir 10% im Preis entgegenkommen. Klar, man verkauft ja nicht alle Tage einen nagelneuen Bösi... ;-)
Sehr ärgerlich so ein aufdringlicher Händler. Ein guter Händler hat im Gespür welchen Entscheidungsweg ein Kunde gehen möchte. Die Aufgabe vom Händer ist es dann den Kunden so gut wie möglcih auf diesem Weg zu begleiten. Natürlich möchte der gute Mann auch verkaufen. Nichtsdestotrotz ist eine gute Beratung das A und O eines jeden Verkaufsgesprächs.
Ich wollte auf jeden Fall noch alle Klavierbauer/-händler abklappern, die ich auf meiner Liste hatte, bevor ich eine Entscheidung treffen würde. So kam es dann, dass ich beim nächsten Klavierbauer zufällig auf einen Steingräber & Söhne 205 (Baujahr 2006, neuwertig) stiess. Dieser Flügel hat mich mit seinem weichen, klaren Klang schlichtweg begeistert und war eine echte Konkurrenz zum Bösi, für den ich mich ja eigentlich schon fast entschieden hatte.
Deine Eindrücke kann ich bestätigen. Obwohl ich die Bösendorfer Modellreihe auch sehr gut finde. Da kommt es dann auf das jeweilige Instrument an.
Dazu kam, dass der Händler sehr kompetent war und micht äusserst professionell beraten hat. Er meinte auch, dass er sich erst gerne den Raum ansehen würde, in dem das Instrument dann stehen sollte, bevor er mir etwas verkauft. Denn was nützt der beste Flügel, wenn er akustisch nicht mit dem Standort harmoniert?
Eigentlich eine Sebstverständlichkeit das anzubieten und auf die räumlichen Begebenheiten hinzuweisen. Das ist wirklich professieonell. Aber wer viele Geschäfte abklappert hat demnetsprechend auch viele Vergleichsmöglichkeiten was die Fachhändler und ihre Aussagen angeht.
Ich habe dann angefangen über Steingräber & Söhne zu recherchieren, da ich diese Marke (ich muss es ehrlich zugeben) nicht kannte :). Das Ergebnis war sehr interessant: Alle, die schon mal einen Steingräber gespielt haben, waren sehr begeistert vom Klang und der Qualität dieses Instruments. Sehr überzeugend fand ich auch das Unternehmen, sowie seine Geschäftspolitik.
Mir gefällt die Langlebigkeit an diesen Instrumenten. Selbst überholte oder komplett restaurierte Instrumente sind erstaunlich gut von der Qualität.
Tja, nun war guter Rat teuer: Steingräber oder Bösi. Beide Klangrichtungen - obwohl recht unterschiedlich - haben mir sehr gut gefallen ......... Aber ehrlich - hätte ich das nötige Kleingeld und den Platz, hätte ich am liebsten beide gekauft.
:D
Auf jeden Fall bin ich nun sehr glücklich mit meinem Steingräber 205. Es erstaunt mich immer wieder, wie wenig Leute - auch in Fachkreisen - diese Marke überhaupt kennen. Wirklich schade, denn Steingräber könnte noch für viele eine echte Option sein... Hat hier evtl. noch jemand Erfahrung?
Wie gesagt, Steingräber ist wahrlich kein unbekannter Hersteller. Und ich selbst habe durchweg nur positive Erfahrungen mit Steingräber gemacht. Aber viel wichtiger ist, dass Du glücklich mit Deinem Instrument bist. Es war eine sehr gute Eintscheidung! Ich freue mich sehr für Dich :)

Viele Grüße,

Paul
 

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