Flügelberatung 10k bis 15.000€

  • Ersteller Dummfisch
  • Erstellt am
Tja im Prinzip muessen sich wohl alle Produzenten mit der Tatsache auseinandersetzen das rein deutsche Produktionen inzwischen so teuer sind das sich die existenzielle Frage auftut koennen wir uns das denn erlauben, insofern sind sie natuerlich dazu gezwungen teilweise preiswerter zu werden, denn yamaha setzt eben Masstaebe, da die qualitaet durchaus akzeptabel ist und der Preisunterschied gerade bei einm Fluegel gleich ueber 10.000 Euro betraegt, wenn man es mit den grossen Marken vergleicht.

Wie ich zu meinem Passion von Weinberger gekommen bin ist rein eine Entscheidung aus dem Ohr. Eigentlich war ich auf Bluethner eingeschossen, da mir die weiche Klangfarbe sehr gefaellt. Dort bist jedoch dann gleich bei 40.000 Euro bei dem 190 Fluegel. Rein zufaellig fand ich dann die Weinberger Seite und ich fand die Optik sehr ansprechend. Dann einfach mal nach Oesterreich gefahren und angetestet. Das hat mich dann ueberzeugt. Hergestellt wird der Fluegel in Deutschland (nachgeprueft habe ich das nicht, aber glauben wir das mal) Qualitativ ist das schon recht hochwertig was sie dort fabriziert haben.
Bei seinen Klavieren macht er wohl bei einigen Modellen eine Kooperation mit den Tschechen.

Wenn man sich auch anschaut das Boesendorfer inzwischen hauseigenes Leasing (Anzahung monatsrate und Reswert, vielleicht nicht auf kilometer abgerechnet sondern Anschlagszahl :confused: ) fuer Fluegel anbietet, dann sieht man ja schon, das die renommierten wohl Absatzschwierigkeiten haben.
Im Prinzip muessen sich wohl alle Produzenten mit der Tatsache auseinandersetzen das rein deutsche Produktionen inzwischen so teuer sind das sich die existenzielle Frage auftut koennen wir uns das denn erlauben, insofern sind sie natuerlich dazu gezwungen teilweise preiswerter zu werden, denn yamaha setzt eben Masstaebe, da die qualitaet durchaus akzeptabel ist und der Preisunterschied gerade bei einm Fluegel gleich ueber 10.000 Euro betraegt, wenn man es mit den grossen Marken vergleicht.

Zur Kernfrage zurueckkommend ob denn solche Fluegel besser als andere sind oder ob Steinway tatsaechlich Besser ist als Bechstein.... wer kann das schon beantworten
 
Wie ich zu meinem Passion von Weinberger gekommen bin ist rein eine Entscheidung aus dem Ohr. Eigentlich war ich auf Bluethner eingeschossen, da mir die weiche Klangfarbe sehr gefaellt. Dort bist jedoch dann gleich bei 40.000 Euro bei dem 190 Fluegel. Rein zufaellig fand ich dann die Weinberger Seite und ich fand die Optik sehr ansprechend. Dann einfach mal nach Oesterreich gefahren und angetestet. Das hat mich dann ueberzeugt. Hergestellt wird der Fluegel in Deutschland (nachgeprueft habe ich das nicht, aber glauben wir das mal) Qualitativ ist das schon recht hochwertig was sie dort fabriziert haben.
Bei seinen Klavieren macht er wohl bei einigen Modellen eine Kooperation mit den Tschechen.

Wenn man sich auch anschaut das Boesendorfer inzwischen hauseigenes Leasing (Anzahung monatsrate und Reswert, vielleicht nicht auf kilometer abgerechnet sondern Anschlagszahl :confused: ) fuer Fluegel anbietet, dann sieht man ja schon, das die renommierten wohl Absatzschwierigkeiten haben.
Im Prinzip muessen sich wohl alle Produzenten mit der Tatsache auseinandersetzen das rein deutsche Produktionen inzwischen so teuer sind das sich die existenzielle Frage auftut koennen wir uns das denn erlauben, insofern sind sie natuerlich dazu gezwungen teilweise preiswerter zu werden, denn yamaha setzt eben Masstaebe, da die qualitaet durchaus akzeptabel ist und der Preisunterschied gerade bei einm Fluegel gleich ueber 10.000 Euro betraegt, wenn man es mit den grossen Marken vergleicht.

Zur Kernfrage zurueckkommend ob denn solche Fluegel besser als andere sind oder ob Steinway tatsaechlich Besser ist als Bechstein.... wer kann das schon beantworten
 
Hallo,
laut meinen Informationen handelt es sich bei dem "Weinberger"-Flügel um einen
Wilh.Steinberg-Flügel aus Eisenberg mit abgeändertem Gehäuse.
Als Wilh.Steinberg-Flügel, Modell IQ77 in schwarz poliert, kostet das Instrument jedoch
ca. EURO 10.000,-- weniger.:confused:
 
tja was soll ich dazu sagen, laut angaben des Herstellers werden andere materialien fuer den Klangkoerper verwendet, man koennte nun insbesondere darauf hoffen dass das stimmt weil der Korpus ja 7 cm kuerzer ist (beim Weinberger)

nimm mir bloss nicht mein Glauben LOL

Waere dennoch mal wirklich interressant bei Herstellern hinter die kulisse zu schauen
 
Hallo Tastenopfer,
ich will Dir jetzt nicht die Freude an Deinem Flügel nehmen.
Der Wilh.Steinberg-Flügel ist 172cm lang. Diese 2cm Mehrlänge im Vergleich zu Deinem
kommt wahrscheinlich davon, daß Dein Weinberger weniger Deckelüberstand hat.
 
Jetzt macht mal halblang, die Sache ist doch ganz einfach. Wenn Du mit Deinem Weinberger bisher glücklich warst, weil Spielart und Klang einfach stimmten, dann ist doch alles o.k. So muß es sein und basta. Außerdem muß ich zugeben, ist der Weinberger einfach eine Augenweide, ganz ohne Frage. Sei froh, daß Du mit Deinem Instrument glücklich bist, was besseres gibts doch garnicht!
Und übrigens: In einem andere Forum wurde behauptet, daß Steinberg mittlerweile auch in China fertigen ließe, natürlich nach Vorgaben von Steinberg. Vielleicht sind die Dinger deswegen auch günstiger als der Weinberger, dessen Teile dann identisch aber eben in Deutschland hergestellt werden. Also, vorsicht! Wenn Euch das wirklich interessiert, dann fragt direkt bei Weinberger/Steinberg nach, die geben Euch bestimmt darüber Auskunft.
Wolf
 
im prinzip zaehlt ja nicht der deckel sondern der Korpus, sonst waer es geschwindelt. Es ist aber abgesehn davon auch ein komplett anderer Aufbau. Da ich den Steinberg auch ausprobiert habe kann ich zumindest subjektiv sagen das es einen gewaltigen Unterschied zwischen diesen 2 Instrumenten gibt. Es kann natuerlich auch sein dass das Design meinen Ohren eine Nuance verliehen hat die sie nicht mehr objektiv erscheinen lies.

Auch die Klaviere von Weinberger sind einfach eine klasse besser als andere, da ist wirklich jemand der fuer seinen Beruf lebt, das geht sogar soweit dass er eigentlich gar nicht will dass jemand anders seine Instrumente stimmt sondern er kommt am liebsten selber um das zu erledigen.
Ich glaube man merkt schon das ich tief beeindruckt und zufrieden bin. als ich bei Steinway war hab ich nichtmal nen kaffee bekommen
 
außerdem ist instrumentenkauf eine sache, die nicht nur nach rationalen prinzipien geht. vielleicht sollten wir das einfach so akzeptieren...:)
 
ich hoffe trotzdem dummfisch hat hier etwas fuer sich nutzen koennen
 
>> "...bei Steinway war hab ich nichtmal nen kaffee bekommen..."<<

na, das werd ich einem pensionierten Steinway-Intonateur am Wochenende mal in HH stecken, aber immer noch besser als bei Firmen, wo man den Eindruck hat, dass die Kaffeemaschine die einzige ist, die arbeitet ;-))

Übrigens, im Steinway-Haus in HH bei den Colonaden gibts immer einen Kaffee, wenn man nicht nach Probespiel oder Notengestöber gleich lieber bei Starbucks oder im Alsterpavillion die gewonnenen klanglichen Eindrücke mit seinem Kontostand vergleichen will....

Oder man verfällt bei trübem Blick über die neblige Binnenalster gleich in Weltschmerz, warum soooo viele Steinways nur aus Prestigegründen in irgendwelchen gutbürgerlichen Salons ungenutzt herumstehen, mit denen sich allenfalls die Putzfrau einmal wöchentlich staubwischend beschäftigt??

Locker bleiben - und auf Steinway sparen ;-))
 
Weiß eigentlich jemand, was es mit den "Irmler my Blüthner" Flügeln auf sich hat? (Ihrer Homepage nach scheint Irmler nicht mit Blüthner verbandelt und keines die "Billigmarke" des anderen zu sein). Baut da Blüthner die jeweiligen Flügel nach dem Vorbild von Irmler oder sind das andersrum von Irmler gebaute Flügel, welche die Klangcharakteristik/irgendwelche speziellen Eigenschaften von Blüthner Flügeln nachbilden? Von den Irmler Flügeln gibt es nämlich auch welche, die anscheinend nicht durchgehend handgefertigt werden (das schließe ich mal aus dem "Auslassungsprinzip" dieses Details im Vergleich zum Professional Modell in der Werbung) und damit deutlich günstiger sind. Müsste man mal testen, wie toll sich sowas im Unterschied zu den handgearbeiteten dann spielt (der Wertverfall wird wohl wesentlich größer sein, aber wenn der Rest passt...) Heisst "handgearbeitet" eigentlich in beiden Fällen "handgearbeitet in Deutschland" oder werden die mittlerweile auch in Fernost gefertigt und dann größtenteils fertig montiert eingeflogen/überschifft?

Meine speziell diese drei auf den ersten Blick von den "technischen Daten" (zumindest den wenigen, die dabeistehen) relativ ähnlichen Modelle:
* Blüthner Flügel Modell 6 (190 cm lang, neu ca. 38000 Euro, weiß nicht, ob der komplett Handarbeit ist)
* Irmler Flügel F182 Professional by Blüthner (182 cm lang, neu ca. 20000 Euro, handgearbeitet)
* Irmler Flügel F183 Studio by Blüthner (183 cm lang, neu ca. 14000 Euro, teilweise nicht handgearbeitet)


Hat jemand schon mal mindestens zwei davon gespielt, sind die (abgesehen von der etwas kleineren Größe der Irmler Flügel) vom Klangcharakter und sonstigen Eigenschaften her vergleichbar?
 
Die IRMLER-Instrumente kommen aus China - es gibt keinen Hersteller namens IRMLER.
Die Professional by Blüthner werden werden mit anderen Hammerköpfen versehen und nockmals etwas genauer ausgearbeitet - kommen aber trotzdem aus China.
Und die weltweit billigste Herstellungsmethode ist momentan "handgearbeitet in China".
Da kommt jede Maschine teurer als die billigen Chinesenarbeiter.
 
Na super...

(Irmler war früher (zumindest ihrer Homepage nach) schon mal eine Traditionsmarke (aus Dresden). Demnach gehört die jetzt also Blüthner und wird zum Verscheuern von in Nahost gefertigten Billigflügeln zweckentfremdet. Sowas nerft gewaltig, anscheinend meinen die wirklich, so eine Verschleierungstaktik würde verkaufsfördernd wirken. Es soll aber Leute geben, die eine Firma dann sympathisch finden/dort einkaufen, wenn sie gerade heraus sagt, was Sache ist und nicht versucht, seine Kundschaft zu... hinters Lichts zu führen...)

Trotzdem danke für deine Antwort, damit wäre die Frage zumindest geklärt!

Grüße,
NothanUmber
 
und ? hast du nun deinen flügel, dummfish ? wenn ja, erzähl mal, wie es ist und für was du dich entschienden hast ;)
 
Hallo,

in diesem Forum scheinen ja ein paar Experten zu sein. Da kann ich meine Frage platzieren,
da ich mir ebenfalls einen Flügel zulegen will - von der eher presigünstigen Sorte.

Weiß jemand, was die Duplex Scala ist, für die bei Kawai und Yamaha Flügeln geworben
wird? Ist das vielleicht vergleichbar mit dem Aloquot-Syste, bei den Blüthner-Flügeln.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
 
Hallo, liebe Klavierfreunde,

bitte schreibt doch nur das, was ihr auch belegen könnt. Ich war selbst im Blüthner-Werk und habe mit Herrn Blüthner persönlich gesprochen, mir alle Instrumente angesehen und gespielt, sowohl die echten Blüthner als auch die Irmler und die Irmler Professionals resp. Irmler Europe. Tatsächlich haben die Irmler mit Blüthner-Instrumenten nichts gemein, (z.B. kein Aliquot-System), außer dass sie in der Fa. Blüthner endgefertigt, kontrolliert, reguliert, intoniert und gestimmt und von der Fa. Blüthner verkauft werden.

Die Instrumente der Studio-Line werden in China hergestellt und haben etwas geringerwertige Materialien als die Instrumente der Professional-Line, (z.B. einen gesperrten, d.h. laminierten Resonanzboden). Dennoch sind es grundsolide, gut spielbare und gut klingende Instrumente zu einem unschlagbaren Preis.

Die Professionals, mit der Klappen-Aufschrift "Irmler Europe", werden in Polen aus hochwertigen deutschen Materialien gefertigt wie einem massiven Resonanzboden aus bayerischer Hochgebirgsfichte, Rippen aus massiver Fichte, Stegen aus Ahorn mit Ahornkappe, mehrfach laminiertem Stimmstock, vernickelten Stimmwirbeln aus deutschem Stahl, Sandgussrahmen, Ahornrahmen mit Fichtenbalken, Röslau Stahlsaiten, Kupfer umwickelten Stahlsaiten, Renner- (Ultra Response) Repetitionsmechanik, voll gegengewichteten Tasten aus Fichtenholz und Abel-Hämmern mit langfaserigen Wollbelägen, (Abel oder Wurzen). Es sind handgefertigte Instrumente, hervorragend verarbeitet, die, Dank der Endkontrolle im Blüthner-Werk, nur wenige Qualitätsstreuungen aufweisen. Sie klingen hervorragend, sie haben einen eigenen, singenden Ton, (ab Modell F 175 E aufwärts), und die Spielbarkeit genügt professionellen Ansprüchen.

Herr Blüthner hatte ein Modell F 182 aus Mahagony stehen, welches auch in Polen gefertigt ist, aber nicht mehr hergestellt wird. Der Flügel ist hervorragend verarbeitet und klingt wunderschön, für mich etwas zu schön, da ich als professioneller Spieler mehr Einfluss auf die Klanggestaltung nehmen möchte, wie sie die Instrumente der neuen Professional-Line ermöglichen - aber das ist Geschmacksache.

Klavierstimmer bescheinigen den Irmler-Instrumenten Solidität, gute Stimmbarkeit und Stimmungshaltbarkeit.

Im Vergleich zu Essex, Boston, Kawai, Yamaha, Wendl&Lung u.a. fällt mein Urteil zugunsten der Irmler Europe aus, was den Klang, die Spelebarkeit, die Verarbeitung, die Qualitätsgarantie und den Preis anbetrifft.

In diesem Sommer werde ich wieder zu Blüthner fahren und mir unter drei Instrumenten desselben Modells den Flügel aussuchen dürfen, der mir am besten gefällt. Mein Favorit ist der F 190 E, aber auch der F 175 E ist zum arbeiten und zum spielen ein sehr schönes Instrument.

Fahrt einfach selbst nach Groß Pösna, seht euch die Instrumente an, probiert sie aus und sprecht persönlich mit Dr. Blüthner-Haessler. Nur so kann man über die Dinge reden und nicht von Hörensagen oder Behauptungen.

Euer Tastenfreund56

---------- Post hinzugefügt um 01:48:48 ---------- Letzter Beitrag war um 01:41:00 ----------

Hallo,

hier meine Antwort zur Duplex-Skala. Die Duplex-Skala ist ein von Steinway entwickeltes Patent, die Saitenenden zu nutzen, um den Klang obertonreicher zu machen. Dieses System wird mittlerweile in fast allen Instrumenten verwendet, auch in den Blüthners. Das Aliquot-System hat einen ähnlichen Zweck, doch wird dazu im Diskant je eine 4. Saite verbaut, die nur mitschwingt aber nicht angeschlagen wird. Sie wird heute auf dieselbe Tonhöhe gestimmt wie die Hauptsaiten im Ggs. zum ursprünglichen System, in dem die Saiten eine Oktave höher gestimmt waren.

Euer Tastenfreund56

---------- Post hinzugefügt um 02:51:15 ---------- Letzter Beitrag war um 01:48:48 ----------

Lieber Dorian,

eine interessante Alternative könnten auch die Flügel von W. Hoffmann der Fa. Bechstein Europe für Dich sein. Sie werden in Tschechien hergestellt und verwenden auch hochwertige europäische Materialien. Die zwei Linien sind Vision und Tradition, wobei "Tradition" die besseren Instrumente sind - bessere Verarbeitung und bessere Materialien. Ähnlich wie die Irmler dem Klangideal der Blüthner-Instrumente angepasst sind, orientieren sich die Hoffmanns am Klangideal von Bechstein, sind also grundtöniger und dabei etwas spitz im Klang. Klanglich gefallen mir die Essex, designed by Steinway, besser als die Boston, die mehr am amerikanischen, grundtönigeren Klang orientiert sind. Die Qualitätsstreuung ist aber deutlich höher als bei Irmler und Hoffmann, die klanglich der europäischen Tradition verpflichtet sind. Die Boston unterliegen einer geringeren Qualitätsstreuung, dafür bürgt die Fertigung im Kawai-Werk in Japan, sind aber deutlich zu teuer. Wer's unbedingt mag, sollte dann lieber gleich zum RX der Kawai Pianos greifen, die sind grundsolide gebaut, klingen ähnlich wie die Boston, sind aber deutlich günstiger. Für mich persönlich klingen jedoch alle in Asien hergestellten Instrumente zu mechanisch, sie besitzen keine Seele. Aufgrund der diversen Bauteile und Konstruktionen Steinways gilt das für Essex und Boston nicht. Man muss entscheiden, was einem wichtig ist und bei welchem Preislimit man was bekommt. Letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack. Also heißt es Ausprobieren und sich die Instrumente genau anzusehen - dann aus dem Bauch heraus entscheiden.

Und vielleicht noch ein Tipp: möglichst die gleichen Instrumente bei verschiedenen Händlern anspielen, denn es liegt auch viel an der Intonation, der Stimmung und den Räumlichkeiten, wie ein Instrument klingt.

Und ein letzter Tipp für alle: Wenn schon ein Flügel dann ab 1,70 Meter Baulänge, darunter klingt kein Flügel wirklich gut, ausgenommen die Instrumente der hochpreisigen Hersteller, aber selbst die sind dann immer noch mit klanglichen Einschränkungen verbunden, sodass man besser ein hochwertiges Klavier kaufen sollte, wenn der Platz oder das Geld für einen Flügel ab 1,70 Meter Baulänge nicht vorhanden sein sollte.

Tastenfreund56
 
Hallo,
ich bin neu im Forum und habe mit grossem Interesse Eure Beiträge gelesen und auch bereits einige Tipps daraus verwerten können. Bei mir ist es nun nämlich auch soweit - Ich möchte mir einen Flügel kaufen... :) Nach ausführlicher Recherche und einigen Klangproben soll es vermutlich ein Blüthner Flügel werden (Modell Vl; 190 cm). Nun habe ich mal den Gebrauchtmarkt der Musikhäuser abgeklappert und einige interessante Angebote gefunden. Dabei haben sich nun ein paar grundlegende Frage gestellt, bei denen ich Euch sehr gerne um Rat bitten möchte:
- sollte man lieber ein neueres Exemplar (nach 1990) kaufen oder würde es sich auch lohnen ein (gut gewartetes) älteres Instrument (vor 1920) zu nehmen bzw. spricht etwas gegen letzteres?
- Ich habe ein Angebot gesehen (allerdings privat) für ein Modell Vl, Baujahr 1900 für ca 5000 Euro, frisch gestimmt und gewartet. Bei dem Preis muss es meiner Ansicht nach einen Haken geben... Würde sich - rein finanziell ein solcher Kauf trotzedem lohnen, auch wenn man nochmal eine Generalüberholung machen müsste oder sollte man von so was besser gleich die Finger lassen?
-Da ich eigentlich ein "lebenslängliches" Instrument möchte - sprich, ich will eigentlich später nicht mehr wechseln, stellt sich auch die Frage, ob ich lieber noch ein bisschen sparen und mir einen ganz neuen Flügel kaufen soll... Könnte das unter gewissen Umständen sinnvoll sein oder ist es eher rausgeworfenes Geld?
Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr mir da ein paar Ratschläge geben könntet. Bin für alles offen, auch falls jemand noch eine andere Marke empfehlen möchte... Ein Schimmel war bei mir eigentlich auch mal noch in der engeren Wahl...
Vielen Dank schon Mal für Eure Hilfe!
Silvia
 
Hallo,
ich bin neu im Forum und habe mit grossem Interesse Eure Beiträge gelesen und auch bereits einige Tipps daraus verwerten können. Bei mir ist es nun nämlich auch soweit - Ich möchte mir einen Flügel kaufen... :)

Hallo,

herzlich Willkommen im Forum und Danke, dass Du diesen Thread ausgegraben hast :) Wir hoffen, dass wir Dir weiterhelfen können.
Nach ausführlicher Recherche und einigen Klangproben soll es vermutlich ein Blüthner Flügel werden (Modell Vl; 190 cm). Nun habe ich mal den Gebrauchtmarkt der Musikhäuser abgeklappert und einige interessante Angebote gefunden. Dabei haben sich nun ein paar grundlegende Frage gestellt, bei denen ich Euch sehr gerne um Rat bitten möchte:
- sollte man lieber ein neueres Exemplar (nach 1990) kaufen oder würde es sich auch lohnen ein (gut gewartetes) älteres Instrument (vor 1920) zu nehmen bzw. spricht etwas gegen letzteres?
Zum einen hängt das davon ab, welche Spielart Du bevorzugst. Viele der alten Blüthner-Flügel haben noch die Blüthner-Patent-Mechanik. Die jetzt zu erklären, würde etwas zu weit führen. Auf jeden Fall lässt sich diese Mechanik, wenn sie sehr gut reguliert (und nur dann) auch sehr gut spielen. Inzwischen verwendet Blüthner das Mechaniksystem welches sich zum großen Teil bei allen Herstellern durchgesetzt hat.
Zum anderen sollte man bei so alten Instrumenten bedenken, dass ihre "Lebenszeit" eigentlich abgelaufen ist. Es gibt Klavierbauer, die sogar sagen, dass es sich dann nicht mehr lohnen würde ein so altes Instrument zu restaurieren.
Aber es gibt auch die anderen Klavierbauer, die sagen, dass es sich lohnt. Nur dann muss man schauen, was und wie es gemacht wird. Und das ist je nach Hersteller nicht ganz einfach. Letztendlich kommt es dann auf die Erfahrung ses Klavierbauers an. Ich meine, dass man nach sorgfältiger Prüfung von Fall zu Fall entscheiden muss, ob sich eine Restauration lohnt oder nicht.
- Ich habe ein Angebot gesehen (allerdings privat) für ein Modell Vl, Baujahr 1900 für ca 5000 Euro, frisch gestimmt und gewartet. Bei dem Preis muss es meiner Ansicht nach einen Haken geben... Würde sich - rein finanziell ein solcher Kauf trotzedem lohnen, auch wenn man nochmal eine Generalüberholung machen müsste oder sollte man von so was besser gleich die Finger lassen?
Das ist ein gutes Beispiel. Hier müsste man sich erst einmal anschauen, ob das Instrument genug Substanz hat. Dieses kann und sollte nur ein Klavierbauer tun. Danach wird ein Kostenvoranschlag erstellt. Du hättest dann die Summe aus dem Kaufpreis + dem Transport + der Restauration. Daraus ergibt sich Betrag X für einen Flügel, wo Dir vorher niemand genau sagen kann, wohin die Reise z.B. klanglich geht. Es gibt diverse Möglichkeiten Einfluss auf den Klang zu nehmen. Das fängt bei der Wölbung des Resonanzbodens an, geht über die Wahl der Hammerköpfe und Stiele, und hört bei der Intonation der Hammerköpfe auf. Zum Schluss bleibt die Frage: Will ich mich für den Preis X darauf einlassen, oder schaue ich, ob man für diesen Preis vielleicht etwas anderes findet.
-Da ich eigentlich ein "lebenslängliches" Instrument möchte - sprich, ich will eigentlich später nicht mehr wechseln, stellt sich auch die Frage, ob ich lieber noch ein bisschen sparen und mir einen ganz neuen Flügel kaufen soll... Könnte das unter gewissen Umständen sinnvoll sein oder ist es eher rausgeworfenes Geld?
Das ist echt eine sehr schwer zu beantwortende Frage. Es kann z.B. auch der Fall eintreten, dass Du Dich jetzt für diese Instrument entscheidest, so wie er jetzt vom Zustand her ist, gut damit klar kommst, und der Flügel Deinen Ansprüchen zur Zeit entspricht. Vielleicht in ein paar Jahren lässt Du ihn dann restaurieren. In dieser Zeit hat Dein Klavierstimmer das Instrument kennengelernt und kann dann sicherlich besser einschätzen wohin die "klangliche Reise" gehen könnte.
Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr mir da ein paar Ratschläge geben könntet. Bin für alles offen, auch falls jemand noch eine andere Marke empfehlen möchte... Ein Schimmel war bei mir eigentlich auch mal noch in der engeren Wahl...
Vielen Dank schon Mal für Eure Hilfe!
Silvia
Ich empfehle eigentlich keinen Hersteller, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass jeder ein Instrument anders wahrnimmt. Wenn mich jemand nach einem bestimmten Modell fragt, kann ich ihm sicherlich dazu etwas sagen. Aber ich kann was den Klang angeht dann natürlich nur meine persönliche Einschätzung weitergeben. Was das Technische und die Materialien angeht, gibt es sehr viele Unterschiede. Spiele so viele Flügel an, wie es nur geht. Irgendwann wird sich bei Dir herauskristallisieren welche Art von Klang und Spielart Du bevorzugst. Es gibt auch hier "Liebe auf den ersten Blick" :) Dann würde ich aber doch trotzdem dazu raten einen Klavierbauer zu konsultieren, damit er eventuell diesen Blick bestätigen kann ;)

Gruß,

Paul


bitte schreibt doch nur das, was ihr auch belegen könnt.
:gruebel:
Vieles was Du geschrieben hast, entspringt Deiner subjektiven Wahrnehmung. Einiges ist faktisch richtig. Leider entsprechen einige Behauptungen nicht den Tatsachen.
Tatsächlich haben die Irmler mit Blüthner-Instrumenten nichts gemein, (z.B. kein Aliquot-System), außer dass sie in der Fa. Blüthner endgefertigt, kontrolliert, reguliert, intoniert und gestimmt und von der Fa. Blüthner verkauft werden.
Nein. Sie werden bei Blüthner nicht "endgefertigt". Sie werden, wenn sie dorthin geliefert werden, von den dort angestellten Klöavierbauern kontrolliert und gestimmt. Gegebenenfalls wird auch nachreguliert oder intoniert.
Die Instrumente der Studio-Line werden in China hergestellt und haben etwas geringerwertige Materialien als die Instrumente der Professional-Line, (z.B. einen gesperrten, d.h. laminierten Resonanzboden). Dennoch sind es grundsolide, gut spielbare und gut klingende Instrumente zu einem unschlagbaren Preis.
Diesen "unschlagbaren Preis" haben die Unterfirmen z.B. Essex (Steinway & Sons), Hoffmann (Bechstein), May (Schimmel) und nicht zuletzt Yamaha und Kawai auch. Fast alle diese Marken werden in China hergestellt, was letztendlich auch den "unschlagbaren Preis" erklärt. Wobei die Instrumente tatsächlich eine gute Qualität bei einer weiten Streuung haben können
Klavierstimmer bescheinigen den Irmler-Instrumenten Solidität, gute Stimmbarkeit und Stimmungshaltbarkeit.
Das stimmt, aber immer noch nicht so gut wie z.B. die Stimmhaltung von Yamaha.
Im Vergleich zu Essex, Boston, Kawai, Yamaha, Wendl&Lung u.a. fällt mein Urteil zugunsten der Irmler Europe aus, was den Klang, die Spelebarkeit, die Verarbeitung, die Qualitätsgarantie und den Preis anbetrifft.
Das ist eine rein subjektive Wahrnehmung und deckt sich nicht mit meinen und den Erfahrungen von anderen Klavierspielern und Klavierbauern, die ich kenne.
..Für mich persönlich klingen jedoch alle in Asien hergestellten Instrumente zu mechanisch, sie besitzen keine Seele. Aufgrund der diversen Bauteile und Konstruktionen Steinways gilt das für Essex und Boston nicht.
:gruebel:
Essex und Boston werden doch auch in Asien hergestellt. Warum ausgerechnet diese beiden Hersteller nicht? Diese Argumentationsweise halte ich für sehr seltsam. Davon ab, dass ich schon etliche in Asien hergestellte Instrumente gehört und gespielt habe, die sehr viel "Leben", "Seele" und "Charakter" hatten. Und auch mit dieser Meinung stehe ich nicht ganz allein da ;)
Und ein letzter Tipp für alle: Wenn schon ein Flügel dann ab 1,70 Meter Baulänge, darunter klingt kein Flügel wirklich gut,
Und wieder :rolleyes: Was heißt denn "gut"? Auch hier darf ich anmerken, dass ich sehr viele Klavierspieler kenne, die mit ihrem Flügel (unter 175cm) klanglich sehr zufrieden sind. Weil z.B. der Flügel den Raum dann nicht "dominiert", oder weil z.B. der Flügel vom Bass her dann nicht ganz so "wuchtig" ist, etc. Es gibt Gründe en masse warum jemand einen Klang eines Instrumentes (egal welcher Größe, Hersteller, Art) schön findet. Da gibt es keine Grenzen! Da gibt es nur: Gefällt mir, oder gefällt mir nicht!
ausgenommen die Instrumente der hochpreisigen Hersteller, aber selbst die sind dann immer noch mit klanglichen Einschränkungen verbunden, sodass man besser ein hochwertiges Klavier kaufen sollte, wenn der Platz oder das Geld für einen Flügel ab 1,70 Meter Baulänge nicht vorhanden sein sollte.
Du vergisst hier einen ganz entscheidenen Punkt, warum sich manche Klavierspieler für einen Flügel entscheiden: Die Mechanik! Du als Klavierspieler, der schon Klaviere und Flügel gespielt hat, kennst den Unterschied. Viele Pianistn möchten z.B. nicht auf dieses "Gefühl" verzichten, welches man hat, wenn man auf einer Flügelmechanik spielt, und entscheiden sich dann halt gegen ein Klavier.

Gruss,

Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Paul,

Herzlichen Dank für die guten Tipps. Es ist wirklich ziemlich schwierig das passende Instrument zu finden... Bei meiner Gitarre war das erheblich einfacher, obwohl ich auch da viele Instrumente angespielt und "in die Hand" genommen habe, bis ich das Richtige für mich gefunden hatte....
Ich werde also nun folgendermassen vorgehen: Unverbindlich möglichst viele Flügel anspielen und mir parallel einen Fachmann suchen - möglichst einen, der dann auch in Zukunft das Stimmen und die Wartung übernehmen soll. Auf jeden Fall werde ich nichts überstürzen.
Vielen Dank noch mal für die Ratschläge, Du scheinst Dich sehr gut auszukennen!
Viele Grüsse
Silvia
 
Lieber Paul,

Nein. Sie werden bei Blüthner nicht "endgefertigt". Sie werden, wenn sie dorthin geliefert werden, von den dort angestellten Klöavierbauern kontrolliert und gestimmt. Gegebenenfalls wird auch nachreguliert oder intoniert.
Woher weißt Du das? Hast Du mit Dr. Blüthner gesprochen oder mit seinem Bruder, der für die Fertigung der Instrumente verantwortlich ist? Hast Du die Fa. vor Ort besichtigt? Die irmler Europe werden kommplett bei Blüthner gebaut, wobei das Gehäuse in Polen und der Gussrahmen in Indonesien gefertigt werden. Die Instrumente der Studio Linie bekommen im Blüthner Werk z.B.eine Rennermechanik verpasst, was eine komplette Regulierung und Intonation notwendig macht, und werden demnach also doch im Blüthner Werk endgefertigt. Oder?

Diesen "unschlagbaren Preis" haben die Unterfirmen z.B. Essex (Steinway & Sons), Hoffmann (Bechstein), May (Schimmel) und nicht zuletzt Yamaha und Kawai auch. Fast alle diese Marken werden in China hergestellt, was letztendlich auch den "unschlagbaren Preis" erklärt. Wobei die Instrumente tatsächlich eine gute Qualität bei einer weiten Streuung haben können
In der Tat sind die Irmler aber günstiger, (außer May). Die Qualitätsstreuung bei den Essex kenne ich. Da zumindest Hoffmann und May die Instrumente aber im im heimischen Werk endkontrollieren, ist die Qualitätsstreuung dort geringer, wie auch bei den Irmler Studio. Die Bosten werden bei Kawai in japan und Kawai und Yamaha sowieso in Japan, Yamaha auch teilweise in Indonesien, hergestellt.


Das stimmt, aber immer noch nicht so gut wie z.B. die Stimmhaltung von Yamaha.
Kennst Du denn die Irmler Europe Professional?

Das ist eine rein subjektive Wahrnehmung und deckt sich nicht mit meinen und den Erfahrungen von anderen Klavierspielern und Klavierbauern, die ich kenne.

Kennen die denn die Irmler Europe??

:gruebel:
Essex und Boston werden doch auch in Asien hergestellt. Warum ausgerechnet diese beiden Hersteller nicht? Diese Argumentationsweise halte ich für sehr seltsam. Davon ab, dass ich schon etliche in Asien hergestellte Instrumente gehört und gespielt habe, die sehr viel "Leben", "Seele" und "Charakter" hatten. Und auch mit dieser Meinung stehe ich nicht ganz allein da ;)l

Aufgrund der diversen Bauteile und Konstruktionen Steinways.

mit ihrem Flügel (unter 175cm) klanglich sehr zufrieden sind.l

Wenn man Kompromisse akzeptiert. Die Grenzen sind sicher individuell.

Viele Pianistn möchten z.B. nicht auf dieses "Gefühl" verzichten, welches man hat, wenn man auf einer Flügelmechanik spielt, und entscheiden sich dann halt gegen ein Klavier.

Das muss jeder selbst entscheiden. Für mich spielt das Klangergebnis aber eben auch eine wichtige Rolle!

Gruss,

Tastenfreund56
 
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