Floyd Rose: "Spaghettisaiten" und Austausch diverser Teile

[Gast156611]

So, war bisher nur als Leser aktiv, aber nun muss ich wohl oder übel hier zum ersten Mal posten. Hoffe natürlich, dass mein erster Post (und mein erstes Thema zugleich) nicht gleich ein kompletter Reinfall wird.

Also, ich habe folgendes "Problem": Vor Monaten habe ich eine gebrauchte LTD JH-600 bei eBay ersteigert. Diese war aber ziemlich tief gestimmt, Drop B um genauer zu sein. Da ich bisher nie etwas mit Floyd Rose zu tun hatte und an sich auch seit gut drei Jahren ohne Gitarrenlehrer zurechtkomme (zurechtkommen muss), habe ich die Gitarre prompt zum nächsten Gitarrenladen gebracht und darum gebeten, dünnere Saiten aufzuziehen und auf D# Tuning zu stimmen.
So kam es dann, dass ich ungefähr einen Monat später etwas zu "emotional" gespielt habe und mir bei einem Pull-Up die hohe E-Saite gerissen ist. Zack. Prompt habe ich dann neue Saiten besorgt und die hohe E-Saite gewechselt. Und mittlerweile habe ich alle Saiten runtergehauen und neue aufgezogen -> eine Saite nach der Anderen natürlich. Ich merke jetzt aber, dass ich beim Herunterdrücken des Tremolos nicht mehr diesen "Spaghettisaiten"-Effekt habe, wie früher. Natürlich werden sie viel lockerer, aber so "nudelartig" wie früher sind sie nicht mehr. Besonders die hohe E-Saite bleibt ungewöhnlich gespannt. Nun frage ich mich, ob ich beim Saitenwechsel nicht doch etwas falsch gemacht habe.

Ansonsten hätte ich noch eine Frage zum Austausch diverser FR Einzelteile. Da es bei uns relativ feucht in der Wohnung ist (ich weiß, bestens geeignet für Gitarren -_-), fangen diverse Teile bei meiner LTD an zu rosten, speziell eben die der FR Mechaniken. Die Locking Nuts am Headstock auszutauschen dürfte kein Problem darstellen, allerdings kommt es mir da eher auf die Mechaniken am FR selbst an. Kann man die im Gitarrenladen austauschen lassen? Vom Rost betroffen wären bei mir z.B. die diese "Saddle Locks" -> http://www.igdb.co.uk/pages/guitar_setup/images/saddle_lock.jpg und die Schrauben mit denen man die Saiten einklemmt. Und langsam fangen auch die Schräubchen des Pickuprahmens an zu rosten und das gefällt mir bei der Gitarre ganz und gar nicht. Kann man diese genannten Teile also nun austauschen lassen? Wenn's ginge, würde ich auch noch gerne wissen, was es ungefähr kosten würde.

Also dann ihr Kenner, ich hoffe ihr könnt mir aushelfen.

Gruß, DE4018

 

[Behemothokun]

Wegen der nudel-saiten... naja, ist das schlimm, dass die nicht mehr so rum-wabbeln? Hast du eine andere Saitenstärke genommen? (Wenn ja, sollte deine Brücke aber nicht mehr parallel zum Body sein) Oder hast du einen anderen Hersteller? Coated Strings? (Die ja steifer sind)

FR-Teile kannst du "relativ" günstig nachkaufen, (Damit kann man vorallem lic. FR ein wenig aufwerten) z.B. bei Thomann:

Für die locking nut: https://www.thomann.de/de/schaller_screw_for_nut_cap.htm
für die Humbucker-Rahmen: https://www.thomann.de/de/goeldo_sr06b_4_pcs.htm
Humbucker-Höhenverstellschrauben: https://www.thomann.de/de/thomann_humbucker_highscrew_set_bk.htm
für die Floyd-Klemmblöckchen (Achtung! Das sind die kurzen breiten; wahrscheinlich brauchst die anderen): https://www.thomann.de/de/schaller_saitenklemmschraube_6pcs.htm
die Schrauben zum befestigen der Reiter, hab ich jetzt auf die schnelle nur bei Rockinger gefunden: http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG075&product=16074&sid3=f53af096774c093d7452e43a25175aa8
Vieleicht kannst du den Rests auch bei Rockinger oder wo anders kriegen, damit du nur einmal bestellen musst. (Versandkosten)
Ach ja, Mindestbestellwert bei Thomann ist 25€, dafür ist nach D der Versand kostenlos.

 

[Gast156611]

Richtig erkannt, ein wirkliches Problem stellt es nicht wirklich dar, ist eher "nur" auffällig. Und eine andere Saitenstärke habe ich nicht genommen, lediglich andere Saiten verwendet. Beim Saitenwechsel im Shop wurden Thomastik Infeld "Power Brights" verwendet, bei denen die drei dünneren Saiten eine goldfarbige Beschichtung tragen. Saitendicke 009-042. Habe hier mal einen Link gefunden: http://www.musikshop-speyer.de/Gita...d-Power-Brights-PB109::1880.html?refID=google

Als mir meine hohe E Saite gerissen ist, habe ich den selben Satz gekauft, allerdings nur um die hohe E zu ersetzen. Die restlichen Saiten habe ich als Ersatz verwendet und habe diese dann auf meiner anderen Gitarre aufgezogen. Mittlerweile habe ich mich dazu entschlossen, bei meiner LTD JH-600 alle Saiten zu wechseln, also habe ich mir diese Saiten hier besorgt: http://www.musik-produktiv.de/dunlop-nickel-plated-009-042.aspx Diese befinden sich nun momentan auf meiner Gitarre und sind recht...steif.
Ansonsten ist bei der Gitarre alles in Ordnung, Brücke ist parallel zum Body, kein Saitenscheppern, usw. ist halt nur auffallend Steif. Ich denke aber, dass das "Problem" mit der Saitenmarke und ihrer Beschichtung gelöst ist. Werde beim nächsten Saitenkauf mal darauf achten und das Ergebnis hier posten.

Bis jetzt schon mal vielen vielen Dank!

Für die restlichen Links danke ich dir auch herzlich, sind genau die Teile, die ich gesucht habe! Und ja, für die Floyd Klemmblöckchen benötige ich die anderen. Werde aber selber mal auf die Suche gehen, vielen vielen Dank. Hat mir sehr geholfen!

edit: Habe die Saitenklemmschrauben bei soundland gefunden: http://www.soundland.de/catalog/schrauben-muttern/gs0387-003-saitenklemmschraube-p-250314.html

Allerdings habe ich auch noch bemerkt, dass sich der Rostteufel auch an meinen Volume und Tone-Potis zu schaffen gemacht hat. -_- Da muss wohl der komplette Poti raus, weiß nicht, ob es DAFÜR noch Ersatz gibt. Habe mal ein Foto gemacht:

 

[Behemothokun]

Allerdings habe ich auch noch bemerkt, dass sich der Rostteufel auch an meinen Volume und Tone-Potis zu schaffen gemacht hat. -_- Da muss wohl der komplette Poti raus, weiß nicht, ob es DAFÜR noch Ersatz gibt. Habe mal ein Foto gemacht

sieht wie ein Standard-Dome-knob aus, der sollte in etwa gleich sein:
https://www.thomann.de/de/mec_potiknopf_metal_1_b.htm

Du kannst aber auch (falls der Poti regler gezahnt ist, was in 99% der Fällen so ist) aufgesteckte Poti-Knöpfe nehmen. Da umgehst du das Problem mit der Verrosteten Schraube komplett. (Weil keine dran ist)
Musikding hat auch eine große Auswahl an Poti-Knöpfen: http://www.musikding.de/index.php/cat/c36_Drehknoepfe.html

 

[shadow_dreams]

...
Allerdings habe ich auch noch bemerkt, dass sich der Rostteufel auch an meinen Volume und Tone-Potis zu schaffen gemacht hat. -_- Da muss wohl der komplette Poti raus, weiß nicht, ob es DAFÜR noch Ersatz gibt. Habe mal ein Foto gemacht:

Naja, da muss nicht gleich das ganze Poti raus.
Sowas würde doch auch reichen oder nicht?
Oder ist der Poti ansich auch gerostet? Weil das ist ja nur der Potinob.

Edit: Da war wohl wer schneller. Und dann auch noch mit dem gleichen T link xD

 

[Gast156611]

Vielen Dank ihr Beiden und ja, ich habe mal wieder mit einem Begriff um mich geworfen unter dem ich etwas anderes verstanden habe. Potiknob war das richtige Wort, bitte entschuldigt meine Anfängerfehler. Ich denke auch, dass ich einen aufsteckbaren Potiknopf nehmen werde, dann wäre zumindest dieses Problem gelöst, ansonsten versuche ich dann auch noch einen Potiknob gleicher Art zu finden.

Bis dahin wären meine Probleme allesamt gelöst. Ich danke allen hier herzlichst für ihre Beiträge!

edit: Bei eBay habe ich auch schon den selben Knopf wiedergefunden: http://cgi.ebay.de/Potiknopf-Potikn..._Musikinstrumente_Zubehör&hash=item5d24fb98e3

 

[Gast156611]

Muss das Ding hier mal wieder ausgraben.

Mir ist es beim Spielen nicht wirklich aufgefallen, aber als ich beim Putzen einen genaueren Blick auf mein Floyd Rose geworfen habe, ist mir aufgefallen, dass sich die Saitenreiter in einer - in meinen Augen - seltsamen Position befinden. Ist da alles in Ordnung, oder muss man da rumwerkeln?



edit: Die Gitarre ist übrigens auf D#G#C#F#A#D# gestimmt.

 

[Evoneos]

Meinst Du die Feinstimmer (die Rändelschrauben) ? Die Saitenreiter kann man auf dem Foto nicht sehen

 

[LongLostHope]

Du meinst den Saitenreiter der tiefen E-SAite und dass er leicht nach oben steht?
Dreh mal die Feinstimmer-Schraube rein (Saite wird natürlich höher) und kuck was damit passiert ;-)
Diese Position ist schlichtweg zum Stimmen der Saite da: Liegt flach an, höcht Möglicher Ton, steht weit möglichst ab, tiefst möglicher Ton.

Oder meinst du, dass die Saitenreiter der Saiten näher dran oder weiter entfernt vom Hals sind?
Mit dem Verschieben der Reiter stellt man die Oktavreinheit bzw. die Bundreinheit der Gitarre ein. Alsoganz normal dass die ganz verschieden Positioniert sind.

Typische Positionierung:
http://www.amazona.de/media/articles/article_images/article_3527/2_Floyd Rose.png

 

[Gast156611]

Du meinst den Saitenreiter der tiefen E-SAite und dass er leicht nach oben steht?
Dreh mal die Feinstimmer-Schraube rein (Saite wird natürlich höher) und kuck was damit passiert ;-)
Diese Position ist schlichtweg zum Stimmen der Saite da: Liegt flach an, höcht Möglicher Ton, steht weit möglichst ab, tiefst möglicher Ton.

Das ist die richtige Antwort. Danke dafür, habe jetzt auch gemerkt, was für einen Zweck das hat.

 

[LongLostHope]

Ich sehe schon du hast ein umfassendes Wissen über das Instrument das du da spielst
Vor allem dafür, dass du sie "seit Monaten" hast.

Nichts für Ungut aber ich rate dir, dich mal etwas mit der Materie auseinander zu setzen und dein Instrument kennen und verstehen zu lernen. Ansonsten wirst du sehr große Schiwerigkeiten bekommen, sobald mal wirklich ne Kleinigkeit schiefgeht.

 

[Gast156611]

Ich danke dir zwar für deine hilfreiche Antwort weiter oben, aber diese hier hättest du dir sparen können. Ehrlichgesagt, kann ich auf solche ironischen Bemerkungen gut verzichten und ich glaube auch, dass du meine Antwort "etwas" falsch verstanden hast. Wofür die Feinstimmerschrauben gebraucht werden, wusste ich schon lange vor deiner Antwort, jedoch wusste ich nicht, dass sich dadurch auch der Saitenreiter senkt. Ich kann hier sogar sagen, dass ich da theoretisch weiter war, als praktisch. Und da ich nunmal sehr, sehr vorsichtig bin, was solche (teuren) Instrumente angeht, dachte ich mir, bevor ich etwas falsch mache, frage ich doch mal lieber hier nach. Besonders bei Floyd Rose heißt es doch immer, dass die Einstellung für Leute ohne entsprechendes Fachwissen zum Grauen werden kann. Deswegen halte ich mich da praktisch gesehen auch lieber zurück, theoretisch gestaltet sich das dann auch viel einfacher. Die Leute im Gitarrenladen haben ihre Arbeit gemacht, mir gesagt, dass ich die Saiten einzeln, eine nach der anderen wechseln soll und voila, es hat bisher ALLES bestens funktioniert. Ja, auch das Saitenwechseln selbst...
Und mir eben mal eine andere Gitarre mit Floyd Rose kann (und will) ich mir auch nicht leisten...meine aktuelle funktioniert bestens und mir nur für praktische Zwecke eine Gitarre besorgen? So locker sitzt das Geld bei mir (leider) nicht...für die JH-600 musste ich auch gute drei Jahre sparen, also denke ich, dass sich der Rest da von selbst erklärt.

Und das mit den "sehr großen Schwierigkeiten" betrachte ich mal als sehr, sehr übertrieben. Für eventuelle Probleme, an denen ich selbst nicht Hand anlegen will, frage ich eben im Gitarrenladen nach und lasse die Gitarre im "schlimmsten" Fall dort.

Schönen Tag noch.

 

[chrisonic]

Rein aus Interesse mal eine Frage: Wohnst Du in einer Tropfsteínhöhle? Das ist ja schon recht krass mit Deinem Rostproblem. Die Schraube vom Potiknopf oben sieht ja echt übel aus.
Auf dauer solltest Du dir da was überlegen, ansonsten tauscht Du jedes Jahr Deine Hardware aus (wahrscheinlich nicht nur die von der Gitarre ).

 

[Gast156611]

Rein aus Interesse mal eine Frage: Wohnst Du in einer Tropfsteínhöhle?

Kann man fast so sagen, aber nein. Viel eher ist es eine verdammt miese Wohnung in der ein übles Feuchtigkeitsproblem herrscht. Habe meine Gitarren da mittlerweile alle in Gigbags gepackt, trotzdem bietet das auch nur bedingt Schutz von der Feuchtigkeit...aus diesem Grund sind wir schon jahrelang (bisher erfolglos) auf der Suche nach einer neuen Bleibe.

 

[LongLostHope]

Ich danke dir zwar für deine hilfreiche Antwort weiter oben, aber diese hier hättest du dir sparen können. Ehrlichgesagt, kann ich auf solche ironischen Bemerkungen gut verzichten und ich glaube auch, dass du meine Antwort "etwas" falsch verstanden hast. Wofür die Feinstimmerschrauben gebraucht werden, wusste ich schon lange vor deiner Antwort, jedoch wusste ich nicht, dass sich dadurch auch der Saitenreiter senkt. Ich kann hier sogar sagen, dass ich da theoretisch weiter war, als praktisch. Und da ich nunmal sehr, sehr vorsichtig bin, was solche (teuren) Instrumente angeht, dachte ich mir, bevor ich etwas falsch mache, frage ich doch mal lieber hier nach. Besonders bei Floyd Rose heißt es doch immer, dass die Einstellung für Leute ohne entsprechendes Fachwissen zum Grauen werden kann. Deswegen halte ich mich da praktisch gesehen auch lieber zurück, theoretisch gestaltet sich das dann auch viel einfacher. Die Leute im Gitarrenladen haben ihre Arbeit gemacht, mir gesagt, dass ich die Saiten einzeln, eine nach der anderen wechseln soll und voila, es hat bisher ALLES bestens funktioniert. Ja, auch das Saitenwechseln selbst...
Und mir eben mal eine andere Gitarre mit Floyd Rose kann (und will) ich mir auch nicht leisten...meine aktuelle funktioniert bestens und mir nur für praktische Zwecke eine Gitarre besorgen? So locker sitzt das Geld bei mir (leider) nicht...für die JH-600 musste ich auch gute drei Jahre sparen, also denke ich, dass sich der Rest da von selbst erklärt.

Und das mit den "sehr großen Schwierigkeiten" betrachte ich mal als sehr, sehr übertrieben. Für eventuelle Probleme, an denen ich selbst nicht Hand anlegen will, frage ich eben im Gitarrenladen nach und lasse die Gitarre im "schlimmsten" Fall dort.

Schönen Tag noch.

Sorry da liegt ein Missverständnis vor. Das war keineswegs ironisch gemeint, sondern als gut gemeinter Tipp.

Wenn du die Gitarre seit Monaten besitzt und dir absolutes Grundlagenwissen zu deinem Instrument fehlt, wozu es absolut gehört, dass Feinstimmer die Höhe des Saitenreiters verändern, dann gebe ich dir einfach den gut gemeinten Tipp, dich etwas näher und intensiver mit deinem Instrument zu beschäftigen.
Und der Weg, wegen jeder Kelinigkeit ins Geschäft zu laufen, den kannst du schon gehen, allerdings ist der Mühsam und kostet Geld.

Gut gemeinter Rat:
Nimm dir mal nen Tag Zeit, setz dich in aller Ruhe hin und kuck dir deine Gitarre mal in aller Ruhe an. Werd dir drüber klar, was jedes einzelne Teil für eine Funtkion hat und lern, das FR selbst einzustellen, auch mal alle Saiten zu entfernen (musst dir vorher was basteln, was das FR nach hinten in waagrechter Stellung blockiert) und die Gitarre zu reinigen. Lern, wie du die Okatvreinheit einstellst, Zieh mal ne andere Saitenstärke auf und lern dabei, wie die Federspannung und die Halskrümmung einzustellen ist. Schraub auch mal alle Abdeckungen ab und schau mal das Innenleben der Gitarre an.

Sehr gute Informationsquelle:
http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup

Nach einem Tag Interesse und Konzentration wirst du alles einmal gemacht haben. Und wenn du dich an den Rockinger Workshop hältst, kannst auch nichts falsch- oder kaputtmachen. Gerne kannst du natürlich auch ne PM an mich schreiben, wenn du Fragen hast.

Aber glaub mir: Danach hast du ein umfassendes Verständnis von deinem Instrument und das macht dir das Gitarristenleben viel leichter. Und kaputtmachen kannst du eigentlich wirklich nichts, wenn du eine Regel beachtest:
Niemals die Höhe des FR (an Haltbolzen rumschrauben) verstellen, solange die Saiten gespannt sind!!!

 

[Gast156611]

Jo, der zweite Abschnitt deiner Antwort war ja auch vollkommen in Ordnung, finde auch gut, dass du dich so einsetzt. Mir ging's bei deiner Antwort nur um den ersten Abschnitt, der für mich nun mal eher provokant als hilfreich war, deswegen auch meine Antwort.

Ansonsten werde ich in der Zukunft (am Besten in den Ferien, wo man sich ausreichend Zeit lassen kann) auch mal versuchen, alle Saiten gleichzeitig herunterzunehmen und wenn ich gleich dabei bin, auch die verrostete Hardware austauschen. Besonders vorteilhaft dürfte das beim Wechseln der Brückchenschrauben werden.
Und wie bereits gesagt, da ich eher der enthusiastische Spieler bin, habe ich die Theorie des Instruments vorher außen vor gelassen. In den ganzen bisherigen Monaten hat mich das auch eher weniger interessiert, da ich nach dem Motto "Keine Probleme -> kein unnötiges Forschen" gehandelt habe. Jetzt, wo die Mechanik dank diesem...Loch in dem ich wohne, ziemlich verrostet ist, kann ich mich auch gleich mit der Theorie des Instruments befassen. Die Saitenstärke werde ich allerdings vorerst nicht wechseln, da ich wirklich sehr, sehr selten Mal ein anderes Tuning spiele. Und dafür kann ich dann auch meine andere Gitarre (B.C. Rich Warlock) mit der festen Brücke nehmen.
Die Sorge, das ich etwas falsch machen könnte, entspringt genauergesagt aus einem kleinen "Vorfall", den ich in meinem Anfangsjahr hatte. Habe da bei meiner Warlock alle Saiten gleichzeitig heruntergenommen (ohne irgendwie Plan vom Instrument zu haben) und einfach "instinktiv" die Schrauben der Brücke "tiefergelegt" (so tief, wie es nur geht um genauer zu sein...peinlich, aber wahr). Später habe ich dann gemerkt, dass es nur noch scheppert, als die neuen Saiten aufgezogen waren. Genau da ist mir dann klar geworden, das ich die Schrauben lieber nicht hätte anrühren sollen. Das Scheppern war nach dem Einstellen meinerseits zwar mehr oder weniger weg, aber in einigen Bünden hat es immernoch gescheppert.
Irgendwann habe ich dann verzweifelt den Gitarrenladen aufgesucht, wo der Fachmann gleich erkannt hat, was da "passiert" ist und mir nachgeworfen "Wenn man keine Ahnung hat, soll man auch die Finger davon lassen." Im Grunde genommen hatte er zwar Recht, aber bestimmt nicht mit seiner Ausdrucksweise. Habe den Laden nach dem ganzen Hin und Her erst einmal gemieden und bin dann nur zum Saitenkauf, usw. vorbeigekommen.
Und bei der Vorstellung, dass etwas bei meiner JH-600 passiert, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Aber wenn du der Meinung bist, dass da nicht viel passieren kann (ich vertraue dir da jetzt mal, als Fachmann), dann werde ich mich mal vorsichtig mit der Gitarre auseinandersetzen und einfach mal ein wenig probieren. Sollte trotz allem etwas schief gehen, kann ich ja immernoch in den Laden, so ist des denn nun auch wieder nicht.

Sooo, ich hoffe ich habe jetzt nichts vergessen. Und danke für den Link zum Workshop, werde mich da mal Einlesen.