
SaintJack
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leichter Röhrenamp bis 5 Watt gesucht - mein Testtag im Musicstore
Ich spiele zu Hause und bei Auftritten einen KOCH AMPS STUDIOTONE COMBO
Für Auftritte und zu Hause ist der genau richtig, aber zum mitschleppen in den Proberaum auf die Dauer zu schwer. Weil wir (4 Saxophone, Piano, Drums, Bass und ich) größtenteils unverstärkt spielen und der Drummer sich darauf einstellt, läuft der Koch eh nur ziemlich weit runter geregelt. (so auf 9 Uhr max.) Deshalb will ich es jetzt mal mit einer 1 bis 5 Watt Röhrencombo versuchen. Musikrichtung ist Jazz, etwas Blues und Funk. Idealerweise sollte ich mit einer Ampeinstellung fahren können und mit der Regelung an der Gitarre (Gibson LP BFG mit 2x Vol. für P90 am Hals und Burstbucker 3 am Steg) von cleanen Akkorden bis zu angecrunchtem Solo kommen. Kanalumschaltung könnte dabei natürlich hilfreich sein, ist in dem Bereich aber eher selten, zur Not kommt noch ein Bodentreter davor.
Sound sollte guter clean bis leichte Zerre gehen, wir spielen Jazz, wobei ich je nach Stück auch schon mal stärker verzerrt spiele.
Nach gründlicher SuFu und Google waren folgende Kandidaten in der engeren Wahl:
und, bei Thomann nicht im Angebot, der 5 Watt Harley Benton ist aus dem Programm verschwunden und ich wollte in Köln testen:
Fame Tube 5

Ich konnte alle anspielen, der wirklich sehr nette Verkäufer hat mir eine Gibson BFG in die Hand gedrückt und in einen Testraum geschickt. Angefangen habe ich mit einem Blackstar, allerdings in der 5 Watt Version. Der Cleansound ist brauchbar, allerdings fängt er sehr früh an zu zerren und die Zerre klingt für mich zu schrill. Was ich möchte ist eher ein warmer Crunch und das kommt trotz der "ISF Schaltung", die angeblich zwischen britischen und amerikanischen Sounds blenden soll, nicht raus.
Dann in einen anderen Raum gewechselt, da stand dann schon ein Blackstar HT-1, ein Vox ac4tv und ein Fame Tube 5
Der Vox war die Enttäuschung schlechthin, von dem habe ich mir viel mehr versprochen. Fängt ebenfalls früh an zu zerren und klingt für mich viel zu hart. Verarbeitung würde ich mir "geht so" beschreiben, aber der Klang geht leider gar nicht, auch nicht clean.
Der kleine Blackstar HT-1 klingt nicht anders als der größere, fängt natürlich noch viel früher an zu zerren, für meine Zwecke nicht der richtige. Auch die Kanalumschaltung, die er hat, bringt mir nichts, weil sie nur einen leichten Boost bewirkt, aber ansonsten mit den selben Reglereinstellungen fährt. Positiv zu vermerken ist, dass die Teile von Blackstar beide gut verarbeitet waren und einen wertigen Eindruck machten.
Als nächstes kam dann der Fame Tube 5 dran. Und der hat mich dann doch etwas überrascht. Für meine Ohren klang der kleine Billigheimer besser als die drei davor, schöner Cleansound und bei höheren Pegeln fängt er sanft und angenehm an zu zerren, ohne dabei diesen warmen Klang zu verlieren.
Ich wollte auf jeden Fall noch den Bugera V5 testen, den hat der Verkäufer, der mich ansonsten in Ruhe hat ausprobieren lassen, aus dem Lager holen lassen und für mich ausgepackt. Optik ist schon mal eine Klasse für sich. Geschmackvolles Vintage Styling, ausgesprochen sauber verarbeitet. Sieht deutlich besser aus, als in dieser Preisklasse erwartet. Und beim Klang ging für mich echt die Sonne auf. Vielleicht liegt es an dem relativ größeren Speaker, aber mein bisheriger Favorit Fame klang plötzlich zu dünn. Großes Plus beim Bugera auch die Regelmöglichkeiten: Gain und Volume einzeln, dazu ein Tone und noch ein Reverb, digital, aber absolut ausreichend, um den Sound ganz leicht anzuhallen. Für den Vergleich habe ich den allerdings zu gelassen. Außerden hat er auf der Rückseite noch einen Schalter, mit dem man die Leistung von 5 Watt auf 1 und 0,1 reduzieren kann, um bei sehr mäßigen Lautstärken in die Zerre zu kommen. Und die war das, was ich gesucht hatte. Ein satter, voller Leadsound, warm und rund. Und beim runter drehen des Vol. an der Gitarre wieder cleane Akkorde. Sehr fein.
Ich bin dann noch eine Weile zwischen den Kandidaten hin und her gewechselt und habe an jedem die für mich optimalen Einstellungen gesucht. Dabei fiel mir dann auf, dass der Fame übermäßig brummt und der Bugera, wenn man einzelne Töne spielt, ein leichtes Klingeln von sich gibt.
Das habe ich dem Verkäufer auch vorgeführt, der hat direkt noch mal drei Amps aus dem Lager schicken lassen, einen Bugera, einen Fame und auf meinen Wunsch noch die gepimpte Version des Fame, die kommt für 115 mit einem Jensen Speaker und besserer Röhre. Der gepimpte hat genauso gebrummt wie der normale, der zweite normale hat nicht gebrummt, aber im direkten Vergleich mit dem Bugera V5 hatte er keine Chance mehr. Der zweite Bugera kam ohne lästige Nebengeräusche (ist wohl ein leichtes Rappeln von nicht ganz fest sitzenden Röhren und eigentlich auch kein großes Problem).
Ich habe mir also den getesteten Bugera V5 wieder einpacken lassen und gestern bereits eine Probe damit gespielt. Auf 1 Watt gedimmt übrigens und die Band war ebenso angetan wie ich. Klare Empfehlung meinerseits: Für 139 ein geradezu unglaublich guter kleiner Verstärker, bei dem man vom Klang trotzdem keine Abstriche machen muss.
Ich spiele zu Hause und bei Auftritten einen KOCH AMPS STUDIOTONE COMBO
Für Auftritte und zu Hause ist der genau richtig, aber zum mitschleppen in den Proberaum auf die Dauer zu schwer. Weil wir (4 Saxophone, Piano, Drums, Bass und ich) größtenteils unverstärkt spielen und der Drummer sich darauf einstellt, läuft der Koch eh nur ziemlich weit runter geregelt. (so auf 9 Uhr max.) Deshalb will ich es jetzt mal mit einer 1 bis 5 Watt Röhrencombo versuchen. Musikrichtung ist Jazz, etwas Blues und Funk. Idealerweise sollte ich mit einer Ampeinstellung fahren können und mit der Regelung an der Gitarre (Gibson LP BFG mit 2x Vol. für P90 am Hals und Burstbucker 3 am Steg) von cleanen Akkorden bis zu angecrunchtem Solo kommen. Kanalumschaltung könnte dabei natürlich hilfreich sein, ist in dem Bereich aber eher selten, zur Not kommt noch ein Bodentreter davor.
- Unter 10 kg
- Bis 5 Watt
- Optional Speakerausgang (im Proberaum steht ein Fender mit 2x12, da könnte ich die Lautsprecher benutzen)
Sound sollte guter clean bis leichte Zerre gehen, wir spielen Jazz, wobei ich je nach Stück auch schon mal stärker verzerrt spiele.
Nach gründlicher SuFu und Google waren folgende Kandidaten in der engeren Wahl:
und, bei Thomann nicht im Angebot, der 5 Watt Harley Benton ist aus dem Programm verschwunden und ich wollte in Köln testen:
Fame Tube 5

Ich konnte alle anspielen, der wirklich sehr nette Verkäufer hat mir eine Gibson BFG in die Hand gedrückt und in einen Testraum geschickt. Angefangen habe ich mit einem Blackstar, allerdings in der 5 Watt Version. Der Cleansound ist brauchbar, allerdings fängt er sehr früh an zu zerren und die Zerre klingt für mich zu schrill. Was ich möchte ist eher ein warmer Crunch und das kommt trotz der "ISF Schaltung", die angeblich zwischen britischen und amerikanischen Sounds blenden soll, nicht raus.
Dann in einen anderen Raum gewechselt, da stand dann schon ein Blackstar HT-1, ein Vox ac4tv und ein Fame Tube 5
Der Vox war die Enttäuschung schlechthin, von dem habe ich mir viel mehr versprochen. Fängt ebenfalls früh an zu zerren und klingt für mich viel zu hart. Verarbeitung würde ich mir "geht so" beschreiben, aber der Klang geht leider gar nicht, auch nicht clean.
Der kleine Blackstar HT-1 klingt nicht anders als der größere, fängt natürlich noch viel früher an zu zerren, für meine Zwecke nicht der richtige. Auch die Kanalumschaltung, die er hat, bringt mir nichts, weil sie nur einen leichten Boost bewirkt, aber ansonsten mit den selben Reglereinstellungen fährt. Positiv zu vermerken ist, dass die Teile von Blackstar beide gut verarbeitet waren und einen wertigen Eindruck machten.
Als nächstes kam dann der Fame Tube 5 dran. Und der hat mich dann doch etwas überrascht. Für meine Ohren klang der kleine Billigheimer besser als die drei davor, schöner Cleansound und bei höheren Pegeln fängt er sanft und angenehm an zu zerren, ohne dabei diesen warmen Klang zu verlieren.
Ich wollte auf jeden Fall noch den Bugera V5 testen, den hat der Verkäufer, der mich ansonsten in Ruhe hat ausprobieren lassen, aus dem Lager holen lassen und für mich ausgepackt. Optik ist schon mal eine Klasse für sich. Geschmackvolles Vintage Styling, ausgesprochen sauber verarbeitet. Sieht deutlich besser aus, als in dieser Preisklasse erwartet. Und beim Klang ging für mich echt die Sonne auf. Vielleicht liegt es an dem relativ größeren Speaker, aber mein bisheriger Favorit Fame klang plötzlich zu dünn. Großes Plus beim Bugera auch die Regelmöglichkeiten: Gain und Volume einzeln, dazu ein Tone und noch ein Reverb, digital, aber absolut ausreichend, um den Sound ganz leicht anzuhallen. Für den Vergleich habe ich den allerdings zu gelassen. Außerden hat er auf der Rückseite noch einen Schalter, mit dem man die Leistung von 5 Watt auf 1 und 0,1 reduzieren kann, um bei sehr mäßigen Lautstärken in die Zerre zu kommen. Und die war das, was ich gesucht hatte. Ein satter, voller Leadsound, warm und rund. Und beim runter drehen des Vol. an der Gitarre wieder cleane Akkorde. Sehr fein.
Ich bin dann noch eine Weile zwischen den Kandidaten hin und her gewechselt und habe an jedem die für mich optimalen Einstellungen gesucht. Dabei fiel mir dann auf, dass der Fame übermäßig brummt und der Bugera, wenn man einzelne Töne spielt, ein leichtes Klingeln von sich gibt.
Das habe ich dem Verkäufer auch vorgeführt, der hat direkt noch mal drei Amps aus dem Lager schicken lassen, einen Bugera, einen Fame und auf meinen Wunsch noch die gepimpte Version des Fame, die kommt für 115 mit einem Jensen Speaker und besserer Röhre. Der gepimpte hat genauso gebrummt wie der normale, der zweite normale hat nicht gebrummt, aber im direkten Vergleich mit dem Bugera V5 hatte er keine Chance mehr. Der zweite Bugera kam ohne lästige Nebengeräusche (ist wohl ein leichtes Rappeln von nicht ganz fest sitzenden Röhren und eigentlich auch kein großes Problem).
Ich habe mir also den getesteten Bugera V5 wieder einpacken lassen und gestern bereits eine Probe damit gespielt. Auf 1 Watt gedimmt übrigens und die Band war ebenso angetan wie ich. Klare Empfehlung meinerseits: Für 139 ein geradezu unglaublich guter kleiner Verstärker, bei dem man vom Klang trotzdem keine Abstriche machen muss.
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