Strat-Benden und Tremolo stimmstabil machen

  • Ersteller maik1986
  • Erstellt am
M
maik1986
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.12.12
Registriert
06.02.10
Beiträge
138
Kekse
0
Hi,

ich habe mir nun eine Fender Modern Player Strat gekauft. Das Vintage Tremolo ist aufliegend eingestellt und lässt sich somit nur nach unten also der Ton tiefer stimmen.
Was mir natürlich sofort aufgefallen ist ist dass die Gitarre super stimmstabil ist solange man sich für ein was entscheidet: Nur Benden mit den Fingern oder tiefer stimmen(also spannung lösen) mit dem Tremolo. Stimmt man die Saiten fürs Tremolo und fängt an zu Benden wird logischerweise die jeweilige Saite deutlich tiefer in der Stimmung. Andersrum wenn ich auf Bendings stimme und das Tremolo nutze wird die Stimmung aller Saiten zu hoch. Bei Divebombs etwa einen halben Ton.
Dies liegt sicherlich wenig am Tremolo sondern vielmehr am Sattel wo die Saiten definitiv nicht geschmeidig gleiten können. Deshalb möchte ich diesen Wechseln und weiss nicht so recht welche Variante besser ist : Rollensattel oder Graphtech TUSQ XL Sattel. Bin mir nichtmal sicher obs einen Rollensattel gibt der dort reinpassen würde!? 42mm ist mein jetziger breit.
WO kann die Saite besser gleiten? Auf dem Rollensattel(Rollen können ja auch durch den Druck auf den Lagern hängen) oder dem sich selbst sehr gut schmierenden Graphtech Sattel?

Bin offen für Ratschläge und freue mich auf eure Antworten.

Viele Grüße

Maik
 
Eigenschaft
 
Hat leider alles nix mit der Frage zu tun;)
Auch das Video erklärt im Endeffekt nur das was ich schon mache. Aber ich will nicht nach jedem Bending den Tremolohebel ziehen müssen um die Saiten wieder ins Gleichgewicht zwischen linker und rechter Sattelseite zu bringen sondern dass die SAite im Sattel nicht hängenbleibt und geschmeidig die Spannung ausgleicht. Wenn ich nicht Bende kann ich 20 Divebombs mit meinem Tremolo machen und hin und her und die Stimmung ändert sich kein mü(Zumindest soweit es das Pitchblack anzeigen kann;)
 
Die Stabilität des Tremolos hängt von der Gängigkeit des Tremolos, der Fixierung der Saiten und dem "Flutschfaktor" des Sattels ab.
Ist alles optimal eingestellt, funktioniert so ein Vintage-Tremolo selbst schwebend einwandfrei.
Tremolo: Eine leichte Schmierung der beweglichen Teile und die Einstellung der Lagerschrauben nach dem Zweipunkt-Prinzip (findest Du unter Tipps für Gitarre auf meiner Web-Seite) ist die Lösung.
Fixierung der Saiten: Locking-Tuner und gut vorgespannte Saiten sind schon mal ein guter Start. Es geht aber auch ohne Locking-Tuners, wenn die Saiten mit nur ca. 3 Windungen auf den Tuner-Wellen liegen und gut vorgespannt sind.
Sattel-Flutschfaktor: Wie Du schon richtig vermutest, spielt die Gängigkeit der Saiten in den Sattelkerben eine signifikante Rolle. In meiner Erfahrung habe sich Sättel aus Naturknochen bestens bewährt, da sie bei korrekter Ausführung der Kerben eine natürliche Schmierung mitliefern. Von Rollensätteln oder ähnlichem würde ich absehen, weil dafür das Griffbrett gekürzt werden muss, um den Nullbund wieder an die richtige Position zu bringen.

/V_Man
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Stimme dem Vintage_Man voll zu. Mein freischwebendes Vintage Tremolo an der Strat mit Standardmechaniken ist bei normalem Einsatz absolut stimmstabil.Manchmal ist es wirklich ein Detail, wie z.B. eine zerschrotete Schraube oder Messerkannte, die ein System instabil macht. Als Schmiermittel empfiehlt Carl Verheyen ein teflonhaltiges. So was gibt es z.B.im Fahradgeschäft, funktioniert sehr gut.
 
Also ich denke es wirds schon fast nur am Sattel liegen denkt ihr nicht? Das Tremolo ist ja an sich stimmstabil wenn man es nach dieser VIdeo Variante stimmt. Wird sicher daran liegen dass der Spannungsausgleich am Sattel nicht voll gegeben ist und der Sattel da blockiert...hört man auch bei einigen Saiten beim Benden und Tremoloen(?) durch diese kleinen Pings.

Also so ein fettiger Knochensattel oder lieber dieser hier(der erste oben) http://www.bandtmusic.co.uk/acatalog/copy_of_Nuts.html#apql100000

Kann man so ein teflonhaltiges Schmiermittel auch auf den lack machen ohne schaden? Also ich meine eher wenn man was daneben geht passiert da was?
 
Du mußt Dir so einen Knochensattel nicht als fettschmieriges Teil vorstellen. Diese Knochen sind gekocht und haben nur noch einen Restfettanteil zu bieten. Dieser reicht aber völlig für unseren Zweck. Obendrein ist dieses Material auch gut zu bearbeiten und sieht nach Politur richtig edel aus.
Dazu braucht man dann auch kein Extra-Schmiermittel, dass man zusätzlich kaufen muss und auch noch in regelmäßigen Abständen zu erneuern hat.

Auch das Schmierzeugs hilft nur, wenn die Sattelkerben zuvor professionell ausgeführt sind. Dies ist aber alles kein Hexenwerk und mit einem kleinen Werkzeugset (ein paar Sattelfeilen) und beherrschter Grobmotorik einfach zu bewerkstelligen, wenn man bereit ist, die ersten paar Versuche auch gerne mal in den Sand zu setzen.
Sowas nannte man früher "Lehrgeld"!

/V_Man
 
Selbst mache ich das aufjedenfall nicht;). Hmm ist es da vllt. besser den Sattel etwas breiter zu kerben?
Sagen wir mal für 10-49 Saiten kerben und die 9-42 draufmachen? Oder 11-52 und 10-49 drauf hauen? Oder gibt sowas Probleme?

Schonmal bis hierhin vielen Dank für eure Hilfe und Tipps.
 
Hi,

der Sattel ist bei Stimmproblemen Problemstelle Nr. 1, da liegst Du schon richtig. Mit den Tusq-Sätteln habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, ist für mich die beste Alternative zu Knochen (wohlgemerkt ungekochtem, wegen des Fettanteils - gibts bei Rockinger). Im Gegensatz zu Knochen braucht man es aber nicht aus dem Vollen zu schnitzen, bis es überhaupt in den Schlitz im Griffbrett passt, und es stinkt das auch nicht beim Bearbeiten. Sucht man den richtigen Sattel aus, passt er meist schon sehr ordentlich. Ich hab auch kaum nacharbeiten müssen, nur eben ein bisschen tiefer feilen.

Die Rolldinger schaffen nach meiner Erfahrung oft mehr Probleme als sie lösen. Da klappert und schnarrt es, leere Saiten klingen auf einmal "tot", und wenn man ihn wechseln will, stellt man fest, das jetzt kein Holz mehr für einen Standardsattel vorhanden ist und man anstückeln muss, um so einen wieder montieren zu können. Denn konstruktionsbedingt liegt der Auflagepunkt der Saite senkrecht über der Achse der Rollen, also etwas hinter der Vorderkante des Rollensattels; logischerweise muss man das Ding also in Richtung Korpus versetzt einbauen - und dafür Holz entfernen. Ein gut gefeilter konventioneller Sattel muss nicht schlechter funktionieren und hat nicht so viele Punkte, an denen was schief gehen kann. Und schöner ist er auch:).

Ich finde ja, es lohnt sich für jeden Gitarristen, selber einen Sattel bearbeiten zu können. Man hat ja nicht immer einen Gitarrenbauer zur Hand. Vielleicht bekommst Du schon Dein Original besser zum Laufen, indem Du es einfach mal nachfeilst. Wenns schief geht, kannst Du immer noch einen neuen aus besserem Material kaufen, die kosten ja wirklich nicht soo viel.

Das Hakeln liegt vielleicht sogar weniger am Material als an den Kerben. Ab Werk sind die auf 009-042 ausgerichtet, oft aber selbst dafür ein bisschen zu eng. Ich hab zwar einen Satz Einstrichsägen vom Rockinger, aber zu solcher Feinarbeit benutze ich feines Schleifpapier, das ich einfach knicke und die Kante dann wie eine kleine Feile verwende. Damit kannst Du die Kerben vorsichtig erweitern, wobei Du natürlich weniger senkrecht nach unten drücken solltest, sondern das Papier abwechselnd zu beiden Seiten kippen und auf beiden Seiten die Seitenwände der Kerbe bearbeiten musst. Vorher solltest Du den Bereich vor und vor allem hinter dem Sattel abkleben, damit Du dort nicht den Lack bzw. das Holz am ersten Bund anschleifst. Letzteres ist eh unwahrscheinlich, denn selbstverständlich solltest Du auch nicht ganz waagerecht schleifen, sondern entsprechend dem Saitenverlauf etwas nach hinten in Richtung Mechanik "gekippt". Nach dem Bearbeiten kannst Du das Ergebnis ganz gut mit losen Saiten testen, indem Du sie mal mit den Händen etwas spannst und durch die Kerbe ziehst. Da merkst Du dann schon, obs noch klemmt.

Bei der Gelegenheit kann man natürlich mit den Kerben auch etwas tiefer gehen, wenns die Gitarre hergibt. Gerade bei günstigen Gitarren ist die Saitenlageoft unnötig schlecht, weil es schnell gehen muss und die Gitarre im Laden vor allem nicht schnarren darf. Ist auch nicht ganz falsch, denn manch einer hat ja auch einen sehr harten Anschlag, und höher legen ist viel schwieriger. Manch einer schmipft darüber, dass er die Saiten einfach nicht ohne Schnarren tiefer legen kann, gibt womöglich einem schlechten Fretjob die Schuld und vergisst dabei, dass man die Saitenlage an beiden Enden verändern kann.

Gruß, bagotrix
 
Moin,

ganz stimmstabil geht nicht mit standard Strat Tremolo:
http://www.youtube.com/watch?v=O0Oyc6slYRc

Beim Benden geht das Tuning down (besonders G Saite), nach Tremolobetätigung stimmts dann wieder.
Willst du auch nach dem Benden in tune sein, nimm ein Floyd :)

LG
 
Die Kritik an den Vintage Tremolos ist nicht berechtigt. Nur einmal einen Auftritt der Shadows (mit Hank Marvin) anschauen und anhören, Dort werden diese Tremolos auf den Fender Strats durchgehend benutzt, gehört mit zum Sound der Stücke. Ich habe nicht einmal gesehen, dass dort nachgestimmt wurde!! Wenn alles richtig gemacht wurde (Einstellung des Trems, Saitenbefestigung usw.) ist das kaum nötig. Dive Bombs waren damals bei der Konstruktion der Gitarren und Tremolos nicht üblich. Dafür sind sie nicht gedacht.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...Es geht aber auch ohne Locking-Tuners, wenn die Saiten mit nur ca. 3 Windungen auf den Tuner-Wellen liegen und gut vorgespannt sind...
Sorry dass ich Dir da widerspreche. RICHTIG aufgezogen reichen eine Umdrehung. Leider wird das nicht oft gemacht. Es gab einmal ein Video von mir zu dem Thema... Finde ich nicht mehr
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben