Probleme mit verkrampfender Greifhand

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Hallo zusammen,

ich bin schon seit längerem stiller Mitleser und habe mir vor ca. 1,5 Jahren in den Kopf gesetzt Bass zu lernen nach den ersten Versuchen ohne Lehrer habe ich mir recht schnell einen Lehrer gesucht um nicht zu viel falsch zu lernen.
Ich habe ca 1 Jahr unterricht gehabt, kam aber recht langsam vorwärts, unter anderem weil ich immer wieder Probleme mit meiner Greifhand hatte und mir so auch teilweise die Motivation verloren ging.

Ich möchte nach wie vor gerne Bass spielen lernen und möchte nun gern wissen ob es jemanden gibt der mir vielleicht was meine Greifhand angeht helfen kann, ich habe das Gefühl ich greife viel zu fest, jedoch wenn ich nicht fest greife,
schnarren die Saiten.

Ich hoffe das mir jemand helfen kann.

Grüße René
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich 3 mögliche Ursachen:

- Schlecht eingestellter Bass: zu hohe Saitenlage strengt die Finger an.

- Keine gute Greif-Technik

- Zu wenig Training

Zum zweiten Punkt: Es hilft die Technik zu verbessern wenn man nochmal ganz von vorne anfängt und die Spinnenübung auf ganz niedrigem Tempo übt.


--------------------------5-6-7-8- -------------------------------------------
------------------5-6-7-8--------- -------------------------------------------
----------5-6-7-8----------------- ----------------------5-6-7-8-9-10-11-12---
--5-6-7-8------------------------- ----5-6-7-8-9-10-11-12---------------------


Die pinken Noten jeweils mit dem Zeigefinger.
Wichtig ist dass Du den Daumen ordentlich hinter dem Hals positionierst. Nicht den "Schraubstock" zwischen Daumen und Greifhand machen. Der Daumen soll nur leichten Gegendruck bilden (manche sagen gar keinen Gegendruck). Der Daumen gleitet nur immer mit der Hand an der Halsrückseite mit. Das kannst Du gut mit der zweiten Übung angehen (Lagenwechsel von Bund 5 zu 10).

2. wichtiger Punkt: Benutze mehrere Finger für eine Note. Drückst Du bei der Übung mit dem kleinen Finger (Bund 8), dann "drücke" auch den Ringfinger auf die Saite. Du greifst also praktisch mit 2 Fingern. Das geht auch beim Mittelfinger (der vom Zeigefinger unterstützt wird) und Ringfinger usw... Wenn Du also die oben gezeigte Übung machst und mit dem kleinen Finger im Bund 5 bist, sollten alle Finger auf der Saite sein.
=> "Drücken" steht bewusst in Anführungszeichen. Denn es geht nicht darum wirklich fest runter zu drücken mit den "Unterstützungsfingern". Sie sollten eher den Kontakt zur Saite halten / auf ihr liegen.

edit: wenn du in die höhren Bünde gehst (9 und ff. ) muss der Daumen, zumindets bei mir nicht mehr absolut perfekt sitzen, da man dann mit dem Handgelenk nahe am Körper ist. Daher mach die Übung erstmal weiter unten, da ist es allerdings auch anstrengender. In den Höheren Bünden kannst DU vielleicht "Bequemlichkeits-kompromisse" eingehen.
 
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Moinsen waxxweasel,

immer schon locker und nicht unter Druck setzen ist gaanz wichtig. Es reicht auch wenn man pro Tag ne 1 Std. entspannt übt.

Ich weiss nicht was du für einen Bass und mit was für einer Besaitung spielts, aber man könnte sich die Saitenhöhe überm Griffbrett ansehen.

Das kann auch am Zug der Saiten liegen das dieser für deinen Griff zu hoch ist.

Nur das bässte,
Hotte
 
Hallo René,

bisschen unspezifisch deine Frage.
Wenns krampft kanns natürlich an der Technik und fehlender/falscher Übung liegen. Übst du z.B. zu lange und ohne adäquate Pausen, wird sich deine Muskulatur nicht an die Bewegung gewöhnen. Du solltest lieber jeden Tag ne halbe Stunde üben als einmal die Woche 5 Stunden am Stück.
Wenn du z.B eine kurze Stelle hast, die anstrengend ist, dann spielst du die 2 Takte lang und machst dann 2 Takte Pause. Dann wieder 2 Takte spielen usw.
So gewöhnst du dich am schnellsten dran.

Handhaltung ist natürlich auch ne sehr wichtige Sache! Aber das ist in der Ferne schwer festzustellen, was du eventuell falsch machst.

Natürlich könntest du auch nen Magnesiummangel haben... das könnte auch zu der Sache mit dem Üben und der Technik dazukommen.
 
Sers!
Wie meine Vorredner sagten, kann das mehrere Gründe haben. Ich schätze mal des du wirklich eine relativ hohe saitenlage hast - Dann kann ich auch überhaupt nicht spielen obwohl ich da schon relativ flexibel bin.
Greiftechnik ist auch so eine Geschichte. Vielleicht machst du mal ein Bild oder ein Video wie du greifst? Normalerweise sollte da wirklich nicht viel Anstrengung dahinter liegen, also koennte da wirklich ein Problem liegen.
- Immer schön locker bleiben
- nicht großartig mit dem daumen gegendrücken
- an der Grifftechnik für Klassische Gitarre orientieren

DAN
 
Ich danke euch für eure raschen Antworten.

Zu meinen Bässen

Epiphone Thunderbird mit Elixier Heavy Saiten
Yamaha BBN4 Jazzbass mit D'addario Chromes

Zum üben also es beginnt zwischen Daumen und Zeigefinger zu krampfen, Gitarre kann ich nicht spielen (hab es mal versucht aber irgendwie sind meine Finger da zu groß :) ).
Bisher versuche ich jedem Finger einen Bund zu geben, ich beginne meist recht fest zu greifen wenn der Ring und der kleine Finger ins Spiel kommt.
Ich werde versuchen meinen Übungsrythmus auf 1/2 - 1 Stunde täglich einzustellen, ist leider nicht immer machbar. Weiterhin glaube ich der Tip mit den Spinnenübungen ist nicht schlecht,
werde da auf jeden Fall Zeit reinstecken.

Ich hoffe mit der genaueren Beschreibung meiner Probleme kann man etwas mehr anfangen, werde morgen meine Frau bitten ein zwei Bilder zu machen wenn ich greife.

ich bin euch dankbar für eure Hilfe

René
 
Ja die Spinne ist wirklich gut - aber wie auch die echten Spinnen ein bisschen eklig : D
Es krampft zwischen Daumen und Zeigefinger? Da ist bei mir das Griffbrett! Erklär das mal genauer!
Ringfinger und Pinky sind bei den meisten Menschen die schwächsten Finger von daher hast du da schonmal trainingspotiential.
In meiner alten band hatten wir auch einen Song wo der Pinky über die maße Beansprucht wurde, da haben alle Saiteninstrumentalisten geheult : D
 
Es krampft zwischen Daumen und Zeigefinger? Da ist bei mir das Griffbrett! Erklär das mal genauer!

Am Daumenballen hoch, ich weiß nicht so recht wie ich das beschreiben soll


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Wenn das Zeigefinger und Daumen sind genau da wo die zusammenkommen

---------- Post hinzugefügt um 22:43:57 ---------- Letzter Beitrag war um 22:42:23 ----------

Bringt da zum Training so ein Titangrip-teil was? ich mein ich fahre Täglich ne stunde Bahn da könnte ich ja prinzipiell ein wenig rumdrücken ^^
 
Fotos wären sicher hilfreich - ansonsten kann ich nur noch mal, wie oben schon angesprochen wurde, betonen: Falls Du mit dem Daumen Druck aufbauen solltest, dann wär' es kein Wunder, wenn die Greifhand verkrampft!

Der Daumen sollte wirklich nur locker hinten auf dem Hals liegen, ich kann eigentlich genau so spielen, wenn ich den Daumen mal bewusst gar nicht am Hals anlege ... Der "Zug" aus dem Unteram (schwer zu erklären irgendwie ...) bietet normal locker genug "Gegengewicht" für sauberes Greifen, und die Finger können sich frei bewegen. Wenn der Daumen aber "klammert", ist die Bewegungsfähigkeit der Finger auf dem Griffbrett stark eingeschränkt, dann verkrampft entsprechend auch die ganze Hand extrem schnell.
 
Man kann deswegen auch diese Gripmaster Dingers eigentlich vergessen. Das ist ja genau das Gegenteil von Richtiger Technik.

Man kann damit experimentieren indem man sich hinsetzt, dann das rechte Bein auf ne Fußbank (Bierkasten) und den Oberkörper gaaaanz dicht an den Bass.
Der rechte Unterarm liegt auf der Oberkante des Basses und die Finger zupfen. Mit dem Oberarm und dem eigenen Körper kann man den Bass stabilisieren und braucht den Daumen gar nicht mehr.

Ich bin abe rauch erst dabei das noch richtig zu machen. Beim Kontrabass ist das lebensnotwendig. Beim E-Bass streitet man sich. Man kann auch mit Schraubstock ganz ordentlich spielen aber irgendwann stößt man doch an seine Grenzen.
 
Ich habe mal versucht 2 Bilder zu machen.
Ich denke die werden das Problem warscheinlich verdeutlichen.

René
 

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@Bilder
Ich kann sowas irgendwie schwer einschätzen aber wenn ich das so sehe würde ich sagen Daumen könnte in Ordnung gehen, allerdings solltest Du den Daumen nicht durchdrücken. Der muss auch "rund"* sein.

Aber Deine Finger solltest Du mehr einrollen. Wie bei einer toten Ratte :D
Die Fingerkuppen treffen fast senkrecht auf das Griffbrett. Zumindest bei der Spinne. Die Finger/Hand muss rund* sein
Auch die Finger auf dem griffbrett niemals durchdrücken. Nur bei sehr speziellen Barreegriffen muss man das mal machen.

Aber das ist ja nur eine Fingerübung. Am Ende kann man in seinen Songs immer Kompromisse bei diesen "perfekten Haltung" Dingen machen.
 
Klar sind das Übungen, aber ich denke es ist gut die Grundlagen erstmal nahezu perfekt, wenn man das Wort in diesem Kontext denn verwenden darf, zu beherrschen.
Und davon bin ich glaub ich noch ein ganzes Stück entfernt, vielleicht bin ich auch zu selbstkritisch was das angeht, ich denke aber das ist nicht unbedingt schlecht.
Oder liege ich damit falsch?

Edit: Hand von vorn hinzugefügt.
 

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Hab noch einen Tipp: Besorg dir 2 Tischtennis- oder Golfbälle oder Stalkugeln in der Größe und dreh sie gegeneinander (R/L) in den Händen. Soll fast Wunder bewirken beim Aufwärmen der Hände!
 
Kann es sein, dass du deinen linken Ellbogen (zu fest) an den Körper presst? Ausserdem kann ich gar nicht verstehen, dass dein Lehrer das Problem nicht lösen konnte. Versuchs mal mit nem anderen, eine Stunde beim Profi kann oftmals ewiges youtube-Üben oder mal-einen-fragen etc. ersetzen!
 
Lehrer ist immer gut und ja, der Ellenbogen sollte optimalerweise vom Körper weg sein, wenn man sich in den unteren Bünden befindet.
Bild
 
Das Problem ist ich habe hier in der Gegend nicht wirklich viele gefunden.

(Dinslaken, 46539) Vielleicht kennt ja jemand einen im näheren Umkreis.
 
Wenn kein Lehrer in der Nähe ist, mit dem Du zufrieden bist, dann muss es ohne gehen.

Vorsicht bei "irgendwelchen" Lehrern die per Ausshang nach Schülern suchen. Was da manche lehren kann man getrost vergessen, etwa wenn man gesagt bekommt. "Ach die Richtige Haltung ist nicht so wichtig. Hauptsache Du groovst." ;)
 
Ich hab mir nach fast 2 Jahren so "rumnudeln" auch einen Lehrer gesucht, aus dem gleichen Grund, irgendwie ging es nicht weiter und ich vermutete als Problemzone den Griff + die Anschlagstechnik. Also "back to the roots" und ganz von vorne wieder angefangen.

Als allererstes hat er an meinem Bass die Saitenlage "tiefergelegt", allerdings nur an der E Saite, die anderen durfte ich dann selber einstellen.... hat "etwas" gedauert bis ich mich "wohlfühlte", aber war extrem lehrreich. Da hab ich mich früher nie selber rangetraut.

Seit 4 Wochen kämpft mein Lehrer mit mir gegen die falsch antrainierte Haltung.

Er würde sagen: Daumen gehört in die untere Hälfte des Halses, nicht oben rausgucken lassen - und so gut wie ohne Druck, einfach anlegen.

Die Greifand braucht min. 1 Fingerbreite Abstand vom Hals, und man muss von oben in die "Linie in der Handflöche" sehen können, die Hand und die Finger müssen also schön "rund" aufs Griffbrett kommen.
Weil das fehlte, hab ich zuwenig Dehnung, 1 Finger per Fret in den ersten Bünden ging gar nicht, auch das wird jetzt geübt.

Im Anschlag war der Wechselschlag auch nicht immer ein Wechsel schlag, ich schummel da gerne ein bisschen ...


Da die Dehnung erweitern nicht ganz ohne Gefahr ist, übe ich mehrfach am Tag - aber immer nur so 10 Minuten. Blos nicht die Sehnen überanstrengen....


Der Erfolg stellt sich jetzt so langsam ein, aber es ist wirklich anstrengend.
 

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