Querflöte MIDIfizieren

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Da ich in meinem Schrank eine Menge ausrangierter Flöten habe, hab ich mir überlegt ob es möglich wäre, einer dieser zu MIDIfiziren,

Dann könnte man einen Blaswandler für Flötisten entwickeln

Hat jemand eine Idee, wie man sowas bewerkstelligen könnte?
 
Eigenschaft
 
Ich habe mal kurz mit einer Blockflöte und Sound-To-Midi rumexperimentiert.
Ständig einen Computer auf der Bühne zu haben war definitiv nicht mein Ding, aber vielleicht ist das ein Anfang?
 
Wenn ich das richtig verstehe willst du eine Querflöte als Midi-Eingabegerät umbauen. Dann kommt es natürlich darauf an, was du genau erreichen willst. Ich gehe mal davon aus, dass du die Flöte selber leise haben willst, den Sound dann im Computer erzeugst.

Ich stelle mir das technisch durchaus interessant vor, aber auch ziemlich aufwändig. Die Stellung der Klappen zu erfassen ist dabei nicht das Thema. Aber spätestens, wenn du mit Ringklappen spielen willst musst du auch die Finger des Spielers erfasen, oder zumindest den Überdeckungsgrad der Löcher. Das ist natürlich möglich (ich denke jetzt spontan entweder an kapazitive Ortung oder an einen schwachen Luftstrom, bei dem der Stömungswiderstand gemessen wird).
Kritisch wird dann, den Ansatz und den Athem des Spielers zu erfassen. Im Endeffekt müsste man messen, wohin der Spieler wie stark bläst, eventuell zusätzlich noch den Abstand seiner Oberlippe zur Flöte. Das geht natürlich, wird aber beliebig aufwändig.

Eher mit "Hausmitteln" machbar dürfte es sein, die Querflöte "laut" zu lassen. Das ermöglicht es natürlich nicht, mit Kopfhörern zu spielen oder ähnliches, aber man erspart sich die ganze Rechnerei, was für ein Ton denn nu rauskommen sollte. Mit einer kleinen Mikrofonkapsel am Kopf der Flöte und etwas Elektronik sollte es ohne größere Probleme möglich sein, zu messen wie lange welcher Ton anliegt. Ich habe mir die Übertragung von Midi-Daten noch nciht genauer angeschaut, aber das sollte eigentlich realisierbar sein. Aufwändig dürfte eher die Auswertung des (analogen) Mikrofonsignals sein. Schnelle Frequenzmessung ist leider recht aufwändig.

Toffi
 
Die Flöte die ich umbauen würde, ist eine mit geschlossenen Klappen, ich wollte unter den Klappen Kontakte einbauen. Da ich kein Keyboarder bin, wärs geil, wenn ich ein SynthSolo mit dem Instrument einspiele. welches ich am besten behersche :D

@IcePrincess: Danke habe mir die Demo mal gesaugt
 
Die Klappen zu midifizieren sollte nicht das Problem sein, wie du schon sagst Kontakte unter die Klappen.

Aber einen Breathcontroller selbst zu bauen ist da schon schwieriger. Außerdem muss du einen Mikrocontroller schreiben, der alle Daten in Midi umsetzt.
Du solltest nach ähnlichen Projekten im Inet suchen, wo du zumindest den Mikrocontroller vergebacken bekommst.


Nur mal ein Denkanstoß: Warum eine Flöte nehmen? Klingen soll es doch sowieso nicht, da würde es doch reichen nur das Mundstück (wegen dem Spielgefühl) zu nehmen und den Rest mit einem Carbonrohr oder ähnlichem zu gestalten. Dann hast du mehr Möglichkeiten die Elektronik unterzubringen, kannst andere Schalter einsetzen usw.

Außerdem würde es wahrscheinlich stimmiger aussehen, als eine Tröte aus der n Haufen Kabel raushängen.
 
High musicus,

nur zur Info - Blaswandler gibt´s schon:

https://www.thomann.de/de/akai_ewi4000s.htm

. . . damit kannst Du Dein Synth-Solo spielen ohne gleich zum Heimwerker werden zu müssen . . .

Es sei denn Du hast Spaß daran . . . ;)

Ist natürlich auch keine Querflöte . . .

Gruß

Robert


:nix: help: wer hat Erfahrungen mit dem Roland VG-99 ? :nix:
 
Also da würde ich mal einen quick-and-dirty-Versuch starten, bevor die Aktion ausartet, denn den Bau eines Controllers, der die Klappenstellung festhält, scheint mir schon ein gewaltiger Akt zu sein...

Also q&d:
Wir nehmen uns ein Mikrofon, idealerweise eines zur fixen Montage an der Flöte, um keinen Stress mit der Mikrofonposition zu haben, hängen einen Vorverstärker dahinter, dann ggf. einen EQ, der Anblasgeräusch und Obertöne zügelt und schicken das Ergebnis in einen MIDI-Converter wie z.B. den Roland GI10. Raus kommt monophones (was denn sonst) Flöte-to-MIDI, wenn man Glück hat.


der onk mit Gruß
 
Die Chance ein vernünftiges MIDI Signal aus einer mit Mikrofon abgenommenen Querflöte herauszubekommen, ist gleich NULL!

Eine Klappenabnahme ist bei der Größe einer Querflöte auch kaum machbar. Das Instrument kann dann auch keinen Flötensound mehr spielen.
Für die Programmierung der Controllerboards und die Ausarbeitung der Elektronik muss man schon sehr fit sein.
Wenn man das ist kann man in ein bis zwei Jahren eventuell zu einem brauchbaren Ergebnis kommen, wenn man Glück hat.

Der Aufwand steht auf keinem Fall im Verhältnis zum Ergebnis.:(

Schade eigentlich.
Ingo
 
Flöten ansich sind ja sehr alte Instrumente, aber ob man deshalb wirklich zur Schaufel greifen muß und diesen thread hier ausgraben? ;-)


domg
 
Da hast Du wohl recht!
Sorry, bin neu hier und habe nicht auf's Datum geschaut.

Gegen 40.000 Jahre alte Flöten kam der MIDI Thread aber immer noch recht frisch und knackig rüber!:D

Ingo
 
... ob man deshalb wirklich zur Schaufel greifen muß und diesen thread hier ausgraben?

Warum nicht?
M.E. hat dynasample (willkommen im Musiker-Board! :great:) vollkommen richtig und sinnvoll veröffentlicht.


Ich finde es keineswegs besser, einen neuen Thread zum gleichen Thema zu starten, als in einem älteren Thread fortzuschreiben.
Necro-Posting setzt m.E. voraus, dass der Leser keinen Nutzern mehr aus weiteren Beiträgen des Threads ziehen könnte.
Und Leser ist nicht allein der Thread-Ersteller, sondern jeder, den es interessiert. Ob mit und ohne Anmeldung im Board, .


Als Hintergrundinformation zitiere ich dazu aus Board-Regel 7:
...Vor der Eröffnung eines neuen Threads ist die Suchfunktion zu benutzen, da das Thema möglicherweise schon existiert...
Und Board-Regel 8:
...Es ist ausdrücklich erwünscht in vorhandene Themen zu posten...

Hier geht's zu den https://www.musiker-board.de/board-regeln-bt/1-board-regeln.html

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich nun - etwas voreilig - behauptet hatte, dass das mit einer sinvollen Klappenabnahme bei der Größe einer Flöte nichts wird, muss ich mich nun doch berichtigen.

Ich habe eben in einem spanischen Forum einen Thread gefunden, bei dem jemand tatsächlich eine optische Klappenabnahme für eine Querflöte gebaut hat:

http://www.hispasonic.com/foros/flauta-electrica/290203

Grüße
Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ingo und die Anderen,

Nachdem ich nun - etwas voreilig - behauptet hatte, dass das mit einer sinvollen Klappenabnahme bei der Größe einer Flöte nichts wird, muss ich mich nun doch berichtigen.

Ich habe eben in einem spanischen Forum einen Thread gefunden, bei dem jemand tatsächlich eine optische Klappenabnahme für eine Querflöte gebaut hat:

Fragt sich nur, ob das vom Aufwand her wirklich sinnvoll ist, so was zu machen, wenn man diese Modifiziererei nicht gerade als "Hobby an sich" sieht:

# Die Klappenmechanik der Flöte ist ja der Akustik (im Sinne: Verkürzung der Luftsäule, Obertöne durch stützende Schwingungsbäuche bilden, ...) geschuldet, muss also nicht unbedingt besonders griffgünstig sein.

# Ich stelle mir die Erfassung der Blasintensität (im Sinne einer Dynamikerfassung) schon etwas schwierig vor, selbst wenn die Klappenstellung mit der spanischen Methode wohl durchaus abgreifbar ist.

# Mit den beiden ersten Punkten verbunden: Wie schaut's aus mit der Erfassung, in welcher Oktave man gerade beim Flöten ist? Zwischen e und h sind ja 1. und 2. Oktave bei der Standardflöte gleich.

# Es gibt durchaus Blaswandler für relativ kleines Geld, die diese Problempunkte sinnvoll umschiffen und zusätzlich einen größeren Tonumfang anbieten.

Ich habe mir vor Kurzem einen EWI USB angeschafft. Diese Teile kriegt man gebraucht für weniger als 300 EUR. Damit kann man dann praktisch beliebige (Blas-) Instrumente über den anzuschließenden Rechner (der ja auch bei der Midifizierung der Flöte erforderlich ist) ansteuern und hat einen recht flexiblen Fingersatz: Entweder einen sehr stark der Querflöte Nachempfundenen oder einen Instrumentspezifischen, der sich an einigen Stellen bewusst von den akustischen Notwendigkeiten des echten Blasens löst und zahlreiche Alternativgriffe erlaubt, die das flüssige Spielen über die Oktavgrenzen hinweg möglich macht. Gerade an Letzteres muss man sich aber als Normalflötenspielerin auch recht kräftig gewöhnen und ist zunächst mal etwas verwirrt!

Davon ab: Diese Blaswandeldinger bieten noch einige zusätzliche Klangbeinflussungsmöglichkeiten, die ich mir selber aber bewusst erst mal verkneife, um nicht gegenüber meinem ollen Flötchen total verwirrt zu werden.

Insgesamt finde ich jedenfalls den Ansatz, in ein Midi-Gerät reinblasen zu können, besser durch ein Extrateil gelöst, als (für mich) etwas verkrampft und aufwändig ein echt akustisches Gerät zu vergewaltigen. :) Insofern stimme ich Ingos ursprünglicher Wertung (zu hinterfragender Aufwand, kein Verhältnis zum zu erwartenden Ergebnis) voll und ganz zu.

Lieben Gruß,

Petra
 
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Es hat schon gewisse Vorteile, wenn man z.B. als Saxophonist ein Synthophone spielt und identisch wie beim Saxophon greifen kann. Die Lernkurve geht in diesem Fall im Vergleich zum EWI oder WX5 gegen Null.
(Ich habe 3-6 Monate für's EWI gebraucht und 5-10 Minuten für's Synthophone um mich wohlzufühlen und sauber zu spielen.)

Dieser Komfort hat aber auch einen gewissen (gerechtfertigten) Preis. Für Flötisten existiert da meines Wissens nach leider nichts, was derzeit kommerziell erhältlich wäre. Für Trompeter gib's noch die MDT aus Australien.

LG, Ingo
 

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