eGitarre in etwas anderem eigenbau

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Gast216032
Guest
hallo ihr,

ich bin im internet auf ein bild gestoßen auf dem eine eGitarre zu sehen ist,
die komplett aus legobausteinen gebaut ist. daher nun meine frage, haltet ihr
es evtl. für möglich das nachzubauen und dann am schluss eine funktionstüchtige
egitarre wie auf dem bild zu sehen zu erhalten?
oder meint ihr das ist nich machbar und ein photoshop brodukt?
falls "ja" auf was sollte man genau achten habt ihr tipps o.ä. ?

danke euch schonmal

bild:






 
Eigenschaft
 
Das Hauptproblem dürfte die Saitenspannung werden. Man will ja nicht, das es einem den Hals+Headstock um die Ohren haut. Vllt kriegt man genug Zugfestigkeit hin, wenn man 2-Komponenten-Kleber benutzt, aber das halte ich für sehr sehr wage. Ausserdem dürfte es auch schwierig werden, sich aus Legosteinen einen halbwegs bespielbaren Halsrücken zu zaubern. Auch due Bünde dürften nicht lange leben. Von dem her würde ich davon abraten, aber es spricht ja nichts dagegen, ein fertiges Instrument mit Legosteinen zu bekleben, wenn das einem so gut gefällt. Für mich persönlich wäre das nichts
 
Das Bild wird schon echt sein. Also kein Photoshop oder ähnliches, aber Postapocalyptica hat es schon richtig gesagt: Die Steckverbindungen der Legosteine werden dem Saitenzug niemals standhalten können. Man könnte natürlich einen durchgehenden Hals aus Holz verwenden und dann Flügel aus Lego anbauen. Das wäre zumindest ein Kompromiss, der funktionieren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn überhaupt kann man da nur mit Klebstoff arbeiten!
 
Lego ist aus einem Thermoplast und diese lassen sich kaum kleben bzw. nur mit aufwendiger Vorbehandlung. 2K-Kleber sind bei Thermoplasten fast wirkungslos.

So was mit einem durchgehenden Hals und dann das Lego als "Verkleidung" würde wohl gehen.
 
Na zumindest hat der Lego-Bastler beim Bild im Eingangspost die richtige Gitarrenform interpretiert :evil: :p :D
 
Danke für die Info!

Kann mich noch an das eine Modell erinnern, dass ich jemals gebaut habe. Da war ein Kleber dabei, der das Plastik anlöste. So ein Zeug scheint das auch zu sein. Wenn das mit Lego geht wirds schon stabil. Nur das Thermoplast selbst taugt halt mechanisch nicht viel.

2K-Epoxydkleber taugen in dem Fall aber trotzdem nix.
 
Hey Coparni,

dein Know-how in Bezug auf Verbundmaterialien in Ehren aber was du da über Thermoplaste im allgemeinen schreibst, kann ich nicht nachvollziehen.

1.) lassen sich die meisten Thermoplaste wunderbar kleben (mal von PC und PP abgesehen) und zum Beispiel gerade ABS lässt sich auch wunderbar mit Sekundenkleber kleben. 2K-Epoxyd hab ich jetzt noch nicht ausprobiert. Wüsste aber nicht, warum das nicht gehen sollte.
2.) Es gibt eine unglaubliche Fülle an Thermoplasten und manche davon sind mechanisch belastbarer als Aluminium. Sehr verbreitet sind zum Beispiel glasfaser- (oder glaskugel-)verstärkte Polyamide, die erstaunliche Festigkeiten erreichen. ABS ist allerdings, das stimmt, in dieser Hinsicht nicht so der Knaller. Wobei bei der E-Gitarre ja im Wesentlichen Steifigkeit zählt und die sowieso über die Konstruktion und nicht über das Material erreicht werden sollte.
 
Dass Thermoplaste nicht gut klebbar sind, liegt an der niedrigen Oberflächenenergie. Das hält zwar im ersten Moment aber wirklich gut belastbar ist das nicht. Mit 2K hab ich das selbst versucht. Das kannst du einfach wieder runter schälen. Mit dem Sekundenkleber kann das schon sein, dass es etwas besser geht. Ich weiß es nicht. Sekundenkleber selbst bringt schon nicht die Festigkeiten her, die ich brauche und die 2K-Epoxydkleber erreichen. Mit den o. g. Klebern scheint mir eine Festigkeit wie das Material selbst erreichbar zu sein. Wobei das ja kein Kleben ist sondern eher ein verschweißen. Und bei meinen Anwendungen ist das Problem, dass das nur geht wenn beide Klebepartner das gleiche Material sind. Ich klebe ja wenn dann Kunststoff auf Metall.

Dass es Kunststoffe gibt die sehr gute Eigenschaften haben ist mir bekannt. Ich nutze ja selbst welche und hab schon einiges gutes Zeug hier (PAI, POM, PA, PEEK, PTFE). Es gibt auch kein einziges schlechtes Material auf dieser Welt, nur das falsche Material für eine bestimmte Anwendung. Keiner würde auf die Idee kommen eine Rührschüssel aus Titan-Vollmaterial zu drehen. So was wird mit billigstem Thermoplast gemacht und das ist da genau richtig. Nur musst du bei den Kunststoffen die von dir erwähnten mechanischen Eigenschaften genauer Definieren. Da gibts ja so viele: http://www6.fh-eberswalde.de/forst/forstnutzung/ifem/homepage/dokumente/vorlesung/pdf/2.3.3.pdf
 
Genau, wir sind damit einer Meinung. Ich wollte nur diese beiden Aussagen:

Lego ist aus einem Thermoplast und diese lassen sich kaum kleben bzw. nur mit aufwendiger Vorbehandlung.

Nur das Thermoplast selbst taugt halt mechanisch nicht viel.

jetzt so allgemein ausgedrückt nicht einfach stehen lassen. Das kommt sonst für Leute, die nicht diesen technischen Hintergrund haben, so absolut rüber.

Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass eine mit Acrylat verklebte Lego-Gitarre ähnlich steif ist, wie eine Holzgitarre aber sicherlich nicht zu vergleichen mit einer Gitarre aus Verbundmaterial.
Keine Ahnung, ob das hinkommen könnte, müsste man wohl mal ausprobieren ;)
 
... eine funktionstüchtige
egitarre wie auf dem bild zu sehen zu erhalten? ...

So ganz funktionstüchtig scheint die Gitarre nicht zu sein. Der Trussrod war der Belastung nicht gewachsen ( http://galleriestattooz.blogspot.de/2010/05/lego-guitar.html) und da muss man sich fragen, ob es dann nicht in Wirklichkeit am Hals liegt.
Dieses Problem wurde bei dieser Lego-Gitarre ( http://www.legoguitar.com/) vermieden, indem gleich ein Ahornhals eingebaut wurde.
 

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