Live Gesang selbst mischen. Kompressor für den letzen Schliff?

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Da ich nicht weis wohin damit, poste ich es hier, da es mehr oder weniger um Effekte etc. geht.

Mein Problem ist folgendes:

Wir haben einen Gig in einer kleinen Kneipe und verzichten diesmal komplett auf "externe" Technik/er und möchten nur den Gesang über PA laufen lassen.
Sozusagen selbiges Verfahren wie in unserem Proberaum auch. Selber Mixer, Lautsprecher vielleicht andere...

Nun möchte ich klanglich bessere Vocals erzielen. Damit meine ich insbesondere das "Andicken" der Vocals, welcher meist mit Tontechnikern gegeben wurde.
Nun stellt sich für mich die Frage ob dieses Andicken mittels Kompressor erreicht wurde oder ob es einfach am EQ oder sogar "nur" an der PA lag?

Wenn es sich um einen Kompressor (meine Vermutung) handeln sollte, welcher wäre in meinem Fall gut geeignet?

Budget: 200€ (wenn möglich auch gerne fürs Homestudio einsetzbar)

An-bzw. umgeschaut habe ich mich bei DBX:

DBX 266 XL (http://www.ebay.de/itm/290967678470?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649)

--> Dieser wird bei Ebay gebraucht für nen akzeptablen Preis angeboten, jedoch schreiben viele user in anderen Themen dass dieser wohl nicht so gut wäre!?!?!?! Warum? Is doch DBX ;)

DBX 166 XS (https://www.thomann.de/de/dbx_166_xs.htm?gclid=CLOjuuy-pbkCFQJd3godVhIA7w)

--> gute Kritiken, aber auch für den Live Gebrauch zu gebrauchen? Muss es teuer sein?

DBX 286 S (https://www.thomann.de/de/dbx_286_s.htm)

--> Klingt interessant! Auch für mich?

Behringer (https://www.thomann.de/de/behringer_mdx_2600_composer_pro_xl.htm?gclid=CJDu7Yi_pbkCFcm23godUxUAfA)

--> Ich muss gestehen ich war nie Fan von Behringer, aber bringts das Teil für meine Vorhaben?



Bitte nicht von meinen Vorhaben alá Studiozwecke iritieren lassen. Hauptsächlich sollte es für den Live Gebrauch gedacht sein. Bevorzugen würde ich lieber 19" Geräte, wenn aber ein kleines Arbeitstier seinen Job für mich erledigt, auch okay...

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen und das Thema ist hier gut aufgehoben...

MfG
 
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Nun möchte ich klanglich bessere Vocals erzielen. Damit meine ich insbesondere das "Andicken" der Vocals, welcher meist mit Tontechnikern gegeben wurde.
Nun stellt sich für mich die Frage ob dieses Andicken mittels Kompressor erreicht wurde oder ob es einfach am EQ oder sogar "nur" an der PA lag?

Wenn es sich um einen Kompressor (meine Vermutung) handeln sollte, welcher wäre in meinem Fall gut geeignet?

Ich tu mir schwer, mir unter "andicken" konkret was vorzustellen. :gruebel: Ich kann nur aus unserer Erfahrung sprechen: bei uns singen bis zu vier Personen und wir haben noch nie einen Kompressor verwendet. Eine gute PA bringt Vocals sehr gut rüber. Wir passen lediglich den EQ an die Klangfarbe der einzelnen Stimmen an und dann kommt Hall dazu. Das ist alles und klingt sehr, sehr gut. Mehr brauchts nicht.

Beim Soundcheck neben den Einstellungen für die einzelnen Stimmen unbedingt anhören, wie die Stimmen zusammen klingen. Am besten plain, also ohne Instrumente.

Um die Leadstimme nach vorne zu bringen, die oberen Mitten betonen.
 
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Mit Andicken meine ich das es sich erstens leichter singen lässt, zweitens es auch schon irgendwie komprimiert klingt. Ausgewogen, offen und wie gesagt irgendwie einfacher.

Ist denn ein Kompressor wirklich nur dazu da um einem "ungeschickten" Sänger etwas unter die Arme zu greifen?
 
Das Problem mit Kompression bei Live-Gigs ist immeer Feedback und Übersprechen.

Der Kompressor dickt dein Signal ja an indem er ja die Lauten Stellen leise macht und man dann das ganze Signal lauter pegelt. Er hebt also effektiv die leisen Passagen an. Das heißt aber auch, dass alle Hintegrundgeräusche bzw. das Übersprechen anderer Instrumente angehoben wird sobald du nicht singst. Feedbackgefahr und Matschalarm. Im Studio kein Problem, Live problematisch.

Ich würde viel Zeit mit dem EQ verbringen um die Stimme schön klar und definiert zu bekommen und dann einen schönen Hall mit ordentlich Pre-Delay raussuchen um dem ganzen Größe zu verleihen.
 
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Eine dezente Kompression auf der Stimme ist für Sänger einfach extrem angenehm. Ich verzichte nur sehr ungern darauf.

Wenn ich eine simple, selbstbediente Gesangsanlage zur Verfügung habe, arbeite ich mit dieser kleinen Wundertüte:

TC Helicon T1

Automatischer Equalizer, Kompressor, De-Esser: Plug-and-Play ohne Fummelei. Klingt einfach gut, macht die Stimme angenehm satt und schiebt sie im Mix nach vorn.
Für kleine Gigs eine echte Erleichterung.
 
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Das klingt ziemlich vernünftig und ist so gut wie im Warenkorb.

Was macht dieser aber jetzt anders im Gegensatz zu den von mir verlinkten DBX Geräten? Ist Der TC Live tauglicher oder wie darf man sich das vorstellen?
Das soll jetzt nicht so klingen als ziehe ich die 19" Geräre vor, aber sie machen mir persönlich einen wertigeren Eindruck.

Oder sollte ich viell. beide Geräte bestellen und einfach probieren? Wäre im Endeffekt sogar am hilfreichsten...

Die Posts mit dem EQ kann ich nicht wirklich nachvollziehen. EQ ist für mich zwar der erste Schritt, aber für das Gesamtpaket nicht wirklich entscheidend.
 
Der Unterschied liegt in der Bedienbarkeit. Ich habe früher auch 19"- Kompressoren dabei gehabt. Ich habe aber, als Gitarrist und Sänger, neben dem ganzen Aufbau-Gerödel einfach keinen Bock mehr, dann noch stundenlang den Sound-Knecht für meine Kollegen zu machen (Typische Dialoge: "Ey, ich hab noch keinen Gesang auf dem Moni" ... "Dann schalte ihn doch mal an!" ... "Äh, wie geht denn das?" ...." Stöhn! Warte, ich komm rüber" / " Was machst'n da eigentlich noch? " ..." Kompressor einstellen" ... " Ach. Und was macht der? ".... "Ääääh *abschalt* vergiss es, wir sind fertig." ) Zumal man von der Bühne aus eh keine Kontrolle hat, was man da eigentlich tut. Das TC klemm ich zwischen Mikro um Mischer, anschalten, ein paar Töne singen, damit er anläuft, fertig. Das funktioniert auch bei fremden ( Kneipen-) Anlagen, wo man nie so genau weiss, ob Inserts vorhanden sind, ob die funktionieren, wie die Boxen klingen, usw.

Ich stelle da einfach Bedienbarkeit über die klanglichen Finessen, die man aus einem präzise einstellbaren Kompressor rausholen kann. Das kostet Zeit und Nerven, die ich vor einem Gig einfach nicht habe - jedenfalls nicht für "Finessen". Das TC lässt mich ohne lange Fummelei gut klingen und ist dabei so dezent, daß man ihn erst bemerkt, wenn er mal ausgeschaltet ist. Ein 19" -Gerät mit diversen frei einstellbaren Parametern ist live in erster Linie eine Fehlerquelle und ein Zeitfresser, wenn man als Mucker von der Bühne nebenbei mischen soll. Das Risiko ist grösser als der Vorteil, imo.

Vom Feeling her: ich weiss ganz gut, wie ein Kompressor funktioniert, welche Parameter man da hat und wie man sowas einstellt. Ich habe aber nicht den Hauch einer Ahnung, was das TC macht. Es funktioniert einfach und ich muss dem Gerät vertrauen. Kann ich auch, es funktioniert zuverlässig und macht einen guten Job. Das ist aber sicher nicht jedermanns Sache.

Btw, wenn du das Gerät bestellst und testest: der mutet dich erst mal, wenn du Strom anschliesst und anschaltest. Man muss ein paar Sekunden Signal geben, bevor man etwas hört. Danach ist An-und Ausschalten wie gewohnt, aber bei der ersten Benutzung und im Soundcheck-Stress kann das sehr irritierend sein. Wenn man das weiss, singt man ihn nach dem Aufbau für den line-check kurz an und alles ist gut.

Ich würde beides bestellen und ausprobieren. Die Geräte sind wirklich schwer vergleichbar. :)
 
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Was hast Du bestellt und wie bist Du zufrieden? Gibt es schon erste Eindrücke von Dir? Erzähl!

Mit Andicken meine ich das es sich erstens leichter singen lässt, zweitens es auch schon irgendwie komprimiert klingt. Ausgewogen, offen und wie gesagt irgendwie einfacher.

Ist denn ein Kompressor wirklich nur dazu da um einem "ungeschickten" Sänger etwas unter die Arme zu greifen?

Ich weiß nicht, ob man das so sehen sollte. :gruebel:

Ein Kompressor tut eben, was ein Kompressor tut. Er komprimiert das Signal, indem er die Pegel-Spitzen abflacht und gleichzeitig die niedrigen Pegel anhebt. Damit werden auch die Passagen, in denen man zu schwach auf der Brust ist und sie nicht laut genug raus bringt, lauter. An sich eine Vereinfachung für den Sänger ...

... nur: indem der Kompressor die Amplituden manipuliert, ändert sich auch die Klangfarbe der Stimme. Die individuelle Klangfarbe der Stimme entsteht durch das Amplitudenverhältnis der Oberwellen und die hebt der Kompressor an. Diese Änderung der Klangfarbe muss man erst einmal mögen.

Ich mag sie nicht und ich/wir singen seit 30 Jahren ohne Kompressor. Ein Kompressor reduziert die Dynamik. Wir kennen unsere Stimmen und regeln die Lautstärkedifferenz durch Variieren des Abstandes zum Mikro. Sobald man zwei oder dreistimmige singt, kriegt die Leadstimme auch genügend Rückhalt durch die Backgroundstimmen und man merkt kaum mehr, wo sie "dünner" klingt, um das Gegenteil Deines Ausdrucks "andicken" zu verwenden.

In jedem Fall sollte man den Kompressor gemeinsam und zusammen mit seinem Mikrofon und der eigenen PA bewerten. Auch Mikrofone beeinflussen den Klangcharakter und komprimieren das Signal.
 
Nein NOCH nicht.
Es wird aber definitiv der TC sofern mich bis dahin nichts anderes komplett von den Socken haut. Ich werde womöglich nächste Woche mal ne Bestellung beim großen T aufgeben. ;)

Natürlich werde ich berichten. :)

Lg
 
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Das Problem mit Kompression bei Live-Gigs ist immeer Feedback und Übersprechen.

(...)

Er hebt also effektiv die leisen Passagen an. Das heißt aber auch, dass alle Hintegrundgeräusche bzw. das Übersprechen anderer Instrumente angehoben wird sobald du nicht singst. Feedbackgefahr und Matschalarm. Im Studio kein Problem, Live problematisch.

Guter Hinweis. :great: Diesen Effekt sollte man vor der Kaufentscheidung zumindest überlegen und sich bewußt machen, dass man mit einer kleinen PA nicht immer gleich wie mit einer großen agieren kann.

Um das Feedback zu verhindern splittet man auf großen Bühnen das Mikro-Signal mittels Y-Kabel und belegen am Mischer zwei Kanäle. Das komprimierte Signal sendet man an das Publikum, das unkomprimierte an den Monitor. Das bedingt aber, dass man den Kompressor am Mischer einschleift und keine Stand-Alone-Version verwendet, die vor dem Mischer-Eingang hängt.

Für diesen Einsatz ist das DBX 166 XS ein gutes Teil, gute Qualität zu einem vernünftigen Preis.

Verwendet man eine kleine PA ohne Monitore sollte man sich dagegen genau überlegen, wo die Boxen zum Publikum stehen, ob man sich da noch selbst vernünftig hört und wieviel Einstreuung vom Bühnensound über die Boxen retour auf die Bühne kommt. Zu viele Höhen oder zu viel Kompression machen es einem nicht gerade einfacher.
 
Hallo,

für 29€ über deinem Budged lohnt es sich auch den
Mal anzuschauen. Bei dem Teil kannst Du für jedes Stück schonmal ein Setting programmieren und dann während des Gigs mit den Fusstastern abrufen.
Ich arbeite mich gerade in das Teil ein. Der 1. Gig steht kurz bevor.

Gruß

Fish
 

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