Zehn Gebote zum Gitarrenkauf

  • Ersteller DerZauberer
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das stimmt. Aber bei der inflationären Verwendung der sogenannten Blickfang Preise wird man vermutlich kaum eine kosten, die exakt 1000 kostet. Es sind vermutlich immer entweder höchstens 999,99 oder mindestens 1000,39

davon ab natürlich ein peinlicher Fehler. Ein glück dass ich nur vom kleinen Mathematiker sprach, und nicht vom großen ;)
 
rein technisch betrachtet hast Du natürlich Recht.... aber manch Musiker findet in der Musik auch seine Seele und möchte dafür auch ein Werkzeug - das Sprachrohr seiner Seele quasi...

Das ist alles irgendwie "blues" und natürlich auch "voodoo" - ich nenne es "Spirit". Dafür braucht man keine 5000€ Gitarre...

Witzigerweise ist es heute Trend, diesen "Spirit" mit Hilfe von künstlich erzeugten Schäden zu provozieren (Aging). Meist wird dabei aber vergessen, dem lackierten Holz seine Seele einzuhauchen ."

Ich verstehe deinen Punkt zwar, aber mir klingt der Begriff "Seele" zu sehr nach Religion.
Klar ist, daß eine bestimmte Ästhetik oder eine Story, die zu einer Gitarre gehört, den Benutzer inspirieren kann.
Damit bekommt die Gitarre aber keine Seele, sondern der Gitarrist reagiert auf das, was er sieht, hört und fühlt.

Letztlich sehe ich das sehr ähnlich wie du: Musik ist vor allem anderen ein spirituelles Erlebnis - oder sollte es sein. Und natürlich überträgt sich das auf die Art, wie wir Instrumente betrachten.

Genau deswegen ist es ja so wichtig, darauf hinzuweisen, daß beim Kauf einer Gitarre das eigene Bauchgefühl, das eigene Erleben eines Instrumentes viel viel wichtiger sind, als ellenlange Spezifikationslisten oder gar Meinungen aus Internet-Foren. Dazu kommt dann auch noch, daß man eine gewisse Erfahrung braucht, um wirklich zu wissen, was man selbst braucht. Das heisst nicht: Erfahrung mit Gitarren und Detailwissen über Konstruktion, Pickups, Lack und hastenichgesehn, sondern Wissen über sich selbst, Kenntnis der eigenen Fähigkeiten und eine realistische Einschätzung der eigenen Kaufmotivation. Daran hapert es sehr häufig, wenn es an's GeldzumFensterrauswerfen geht.

Ich bin übrigens ab übermorgen in der Hauptstadt. Wenn du Zeit und Lust auf einen Klönschnack hast, schau ich gern mal rein. :)
 
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Mal als Einwurf von der Seite: "schön", dass hier (wieder mal...) die "Experten" über Gitarren und Preise an sich diskutieren. Gemeint war mit dem Text am Anfang des Threads aber eine ganz andere Sache. Mal gelesen? :rolleyes:

Kurzum: würde mich freuen, wenn die (hier unpassende) Voodoo-Diskussion woanders geführt würde und hier eher (positives wie negatives) Feedback auf die postulierten "Gebote" kommt.

Ach ja - wie im Text steht beziehen sich diese "Gebote" eher auf diejenigen, die ihr erstes Instrument kaufen... nicht die "Experten".

Nur mal so von der Seite.
 
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Du weißt aber schon noch, dass die Preisfrage dein erstes Gebot ist, oder? Warum soll man sich damit nicht auseinandersetzen dürfen? Warum sollen andere nicht ihre Meinung zu deinem ersten Gebot sagen dürfen bzw. Was hat das damit zu tun für wen genau der Text gedacht ist? Ist das offene Gespräch über dein erstes Gebot und die Tragweite dessen nicht auch Feedback? Sollen nur Anfänger die gerade ihr erstes Instrument kaufen Feedback geben? Warum sollte man statt "find ich gut" und "finde ich schieße" nicht auch etwas inhaltliches sagen dürfen? Und noch wichtiger: woher hast du eigentlich all die Anführungszeichen?
 
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Wäre das ganze nicht sinnvoller im 'Einsteiger-Bereich'..................

Die meisten (hier) benötigen wahrscheinlich keine 'Gebote' um ihre Kohle auszugeben.....

:hat:
 
Schöner Text, ich finde allerdings das erste Gebot etwas zu leichtfertig auf die Formel "Preis = Qualität" heruntergebrochen. Okay, wird zwar noch etwas relativiert, aber ich denke das ist trotzdem noch zu einfach.

Ganz klar, man kann von eine 89,- Euro Gitarre kein professionelles Gerät erwarten. Aber neben Glückskäufen und Freundschaftspreisen gibt es noch ganz viele andere Faktoren die den Preis beeinflussen. (Btw.: Ich selbst besitze eine ganz hervorragende und in jeder Hinsicht absolut professionelle Gitarre die ich für 90,- € gebraucht gekauft habe).

Neben Lohnniveau im Herkunftsland bei neuen Instrumenten, oder generell dem Markenname spielt ja gerade auf dem Gebrauchtmarkt auch noch die Farbe, der Zustand und das Alter des Instrumentes eine Rolle. Ist eine zermackte Ibanez von 2010 schlechter als die gleiche Gitarre in neu? Wohl kaum, wird aber deutlich geringeren Preis erziehlen. Ganz anders als bei einer zermackten Fender von 1969. Oder die Farbe: Ein Freund hat letztens seine 1966er Fender Electric XII verkauft (übrigens an mich :)) nur um nochmal knapp 1.500 Euro draufzulegen und sich DIE SELBE Gitarre in einer anderen Farbe zu kaufen.

Und ist ein Fodera für 10.000 Euro tatsächlich so viel besser als ein Music Man? Ich würde meinen Stingray jedenfalls nie gegen einen Emperor tauschen... außer ich würde den Emperor gleich wieder verkaufen und mir dafür fünf Stingrays holen.

Ich sehe das allerdings auch so, dass es einen Zusammenhang zwischen Preis und Qualität gibt, allerdings ist die Preisgestaltung etwas komplizierter und im Endeffekt spielen persönliche Vorlieben und Moden auch eine wichtige Rolle.
 
Wäre das ganze nicht sinnvoller im 'Einsteiger-Bereich'..................
Die meisten (hier) benötigen wahrscheinlich keine 'Gebote' um ihre Kohle auszugeben.....
:hat:
Tja, wenn nicht auch hier immer wieder auch von Gitarren-Newbies um Kaufberatung gebeten würde, könnte man da sicherlich drüber nachdenken. Da dies aber so ist und der Beitrag ja auch in der Einleitung nicht nur auf die "allererste Gitarre" abhebt, haben wir ihn hier belassen. Im Einsteigerbereich befindet sich zudem in den dort gepinnten Hinweisen auch ein Link zu diesem Beitrag, so dass er auch für die dortige Klientel aufrufbar ist.
Wir sollten hier uns hier ausserdem auch nicht zu sehr in Details verlieren; der TS erhebt in seinen Ausführungen ja auch beileibe keinen Absolutheitsanspruch. Die Titulierung "10 Gebote" sollte der geneigte Leser sicherlich nicht als gottgegebenes Evangelium interpretieren, sondern eher als augenzwinkernde, aber für bestimmt nicht wenige User durchaus auch sehr hilfreiche Niederlegung von Gedanken zu einem immer wieder aufkommenden Thema ansehen :).
Von daher wäre eine überzeichnende "Zerlegung" des wohl auch in bester Absicht und mit viel Aufwand verfassten Beitrags eher kontraproduktiv. Es gibt je nach "Level" des Threadbetrachters Punkte, bei denen es in den Fingern juckt, nachzuhaken. Aber wer will hier genau den "break-even-point" für Diskussionsauslösung setzen? Da ist es vielleicht auch einmal angebracht, Ooooommmhh zu sagen und sich eher bei gravierenderen Streitfällen hier im MB "auszutoben". Hier im MB gibt es bereits jede Menge anderer Threads, in denen Einzelpunkte dieses Beitrags Gegenstand von Diskussionen sind und in denen dann auch detallierter Meinungsaustausch stattfindet ;).

LG Lenny
 
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Tja, wenn nicht auch hier immer wieder auch von Gitarren-Newbies um Kaufberatung gebeten würde, könnte man da sicherlich drüber nachdenken. Da dies aber so ist und der Beitrag ja auch in der Einleitung nicht nur auf die "allererste Gitarre" abhebt, haben wir ihn hier belassen. Im Einsteigerbereich befindet sich zudem in den dort gepinnten Hinweisen auch ein Link zu diesem Beitrag, so dass er auch für die dortige Klientel aufrufbar ist.
Wir sollten hier uns hier ausserdem auch nicht zu sehr in Details verlieren; der TS erhebt in seinen Ausführungen ja auch beileibe keinen Absolutheitsanspruch. Die Titulierung "10 Gebote" sollte der geneigte Leser sicherlich nicht als gottgegebenes Evangelium interpretieren, sondern eher als augenzwinkernde, aber für bestimmt nicht wenige User durchaus auch sehr hilfreiche Niederlegung von Gedanken zu einem immer wieder aufkommenden Thema ansehen :).
Von daher wäre eine überzeichnende "Zerlegung" des wohl auch in bester Absicht und mit viel Aufwand verfassten Beitrags eher kontraproduktiv. Es gibt je nach "Level" des Threadbetrachters Punkte, bei denen es in den Fingern juckt, nachzuhaken. Aber wer will hier genau den "break-even-point" für Diskussionsauslösung setzen? Da ist es vielleicht auch einmal angebracht, Ooooommmhh zu sagen und sich eher bei gravierenderen Streitfällen hier im MB "auszutoben". Hier im MB gibt es bereits jede Menge anderer Threads, in denen Einzelpunkte dieses Beitrags Gegenstand von Diskussionen sind und in denen dann auch detallierter Meinungsaustausch stattfindet ;).

LG Lenny


Aber, wenn jetzt alle die 10 Gebote befolgen, gibt's dann noch neue Themen hier im Forum ?

:confused:

Ein Forum 'lebt' doch von den Fragen der Newbies....

und die Oldies können gebetsmühlenartig 'Ihre' Weisheiten weitergeben....:D
 
Aber, wenn jetzt alle die 10 Gebote befolgen, gibt's dann noch neue Themen hier im Forum ?

:confused:

Ein Forum 'lebt' doch von den Fragen der Newbies....

und die Oldies können gebetsmühlenartig 'Ihre' Weisheiten weitergeben....:D

Wenn die User den Beitrag vom Zauberer derart beherzigen, daß "Kaufberatungs" - Threads komplett und für immer aus dem Board verschwinden, würde ich ihm freiwillig alle meine Kekse übertragen lassen! :D

Ich habe da aber wenig Hoffnung.
 
...daß "Kaufberatungs" - Threads komplett und für immer aus dem Board verschwinden....
....was dem Fortbestand des MB eher abträglich wäre; überlege gerade, ob ich Deinen Beitrag besser löschen sollte.....:gruebel:.......:D......
 
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Du weißt aber schon noch, dass die Preisfrage dein erstes Gebot ist, oder? Warum soll man sich damit nicht auseinandersetzen dürfen? Warum sollen andere nicht ihre Meinung zu deinem ersten Gebot sagen dürfen bzw. Was hat das damit zu tun für wen genau der Text gedacht ist? Ist das offene Gespräch über dein erstes Gebot und die Tragweite dessen nicht auch Feedback? Sollen nur Anfänger die gerade ihr erstes Instrument kaufen Feedback geben? Warum sollte man statt "find ich gut" und "finde ich schieße" nicht auch etwas inhaltliches sagen dürfen? Und noch wichtiger: woher hast du eigentlich all die Anführungszeichen?
Klar weiß ich das, ich habe ihn schließlich geschrieben. Auch wenn das Thema Preis das erste Gebot ist, heißt es nicht, dass es das oberste und wichtigste Gebot ist. Meine Anmerkung sollte zum Ausdruck bringen, dass ich das Gefühl habe, dass sich hier (mal wieder) die erfahreneren Spieler/Käufer über die (mal wieder) sich ähnelnden Glaubensfragen austauschen. Schön und gut, aber meiner persönlichen Meinung nach - eben eins von vielen Themen, zu dem bereits sehr viel gesagt wurde... und zu dem es diverse aktive Threads a la "wie viel/wenig darf eine Gitarre kosten" gäbe, wo man sich austoben könnte.

Nochmals betonen will ich, dass ich hier bewusst KEINEN Anspruch auf höhere Weisheit erhebe, ich meine das so, wie ich das im Text geschrieben habe: War mir es wert, das mal aufzuschreiben, mit all meinem dilettantischen Wissen aus persönlicher Erfahrung und Beobachtung. Nicht mehr und nicht weniger. Ich freue mich über jegliche Aufmerksamkeit und Diskussion... und wie jeder normale Board-User nehme ich mir das Recht heraus, ab und an meinen Senf (meine persönliche Meinung) dazuzugeben.

Auf der Meta-Ebene erlebe ich im MB oft folgende Situation in diversesten Threads: Absoluter Newbie stellt absolute Newbie Frage ODER Newbie stellt nach Vor-Recherche eine etwas qualifiziertere Frage --- und neben der hingebungsvollen konstruktiven Beratung durch wirklich nette User kommen auch immer wieder recht pauschale Aussagen von erfahrenen Musikern ohne Rücksicht auf das nicht vorhandene Wissen des Fragestellers. Das finde ich schade - bringt den Fragenden nämlich oft nicht weiter, sondern konfrontiert ihn mit vielen neuen Unsicherheitsfaktoren. Mein Aufruf daher: Spielt mal wieder Anfänger und versetzt Euch in die Lage, wie ihr "damals/früher" unterwegs wart und was Euch geholfen hätte.

Mal anders formuliert: Ein wirklich guter Musiker kann mit einem blutigen Anfänger gemeinsam spielen und ihm dabei das Gefühl geben, einen wertvollen Beitrag zu leisten - indem er ihn unterstütz und nicht plattmacht, indem er ihm Tipps gibt ohne in komplett zu überfordern, indem er versucht, sich ein Stück weit ihn ihn hineinzuversetzen. Darum geht's mir, wenn ich sage, dass ich - aber eben nur ich - die "Experten"diskussionen nicht immer für angebracht halte.

Aber wie dem auch sei: Feuer frei! :D alles gut und roger, ich finde den Austausch hier insgesamt super. Siehe auch Gebot #10.
 
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... KEINEN Anspruch auf höhere Weisheit erhebe ...
... mit all meinem dilettantischen Wissen ...
... meinen Senf (meine persönliche Meinung) dazuzugeben.
:confused:
Ich weiß nicht ... welchen Eindruck soll eigentlich ein "Anfänger" da mitbekommen wenn du mit deinen Geboten/Tips/Anregungen -ich bewerte das jetzt nicht!- punkto Selbstvertrauen unter dem Teppich daherkommst? Entweder du stehst zu dem was du hier von dir gibst oder nicht.
 
Ich als Anfänger in Sachen e-Gitarre frage mich mittlerweile wirklich wann eine Gitarre denn nun gut verarbeitet ist, völlig unabhängig vom Preis.
Vor einiger Zeit bin ich nach vielen Jahren wieder einmal in einen Gitarrenladen geraten und habe eine Fender mex Standard Tele in Lake Placid Blue an der Wand hängen sehen. In meiner Jugend habe ich mal Akustik Gitarre gespielt aber noch nie eine Tele in der Hand gehabt. Da mir das Aussehen in blau mit hellem Griffbrett sehr gefallen hat, habe ich sie mir zum Testen geben lassen.
Die Gitarre war fehlerfrei lackiert der Hals gleichmäßig gemasert die Bundstäbchen völlig OK und die Halstasche sauber und spielfrei ausgeführt. Dier einzige Makel war ein Stecknadelkopf großer Leimfleck am Sattel. Ich weiß eigentlich nicht was man da noch besser verarbeiten kann. Wenn ich will finde ich immer einen Fehler.
Zum Klang kann ich jedoch nichts sagen, da mir einfach die Erfahrung und die Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Der einzige Grund warum ich sie nicht gekauft habe, war der ständige Gedanke im Kopf das das ja eine "Billiggitarre" ist, was mir im Nachhinein von vielen gesagt, bzw. eingeredet wurde. Für mich wärs vielleich die Tele gewesen.
Ich weiß nicht, ob ich für meine Zweck d.h. ich spiele vielleicht 3 Stunden im Monat, zu Hause im Wohnzimmer, eventuell mal mit einem Freund zusammen, 800,- Euro mehr für eine American Standard ausgeben muß, nur weil sie besser verarbeitet ist, was auch immer das heißt.
Falls ich völlig falsch liege wäre ich für Tipps sehr dankbar.
 
Der einzige Grund warum ich sie nicht gekauft habe, war der ständige Gedanke im Kopf das das ja eine "Billiggitarre" ist, was mir im Nachhinein von vielen gesagt, bzw. eingeredet wurde. Für mich wärs vielleich die Tele gewesen.

Du hättest ja zum Vergleich mal eine andere Tele in die Hand nehmen können. Die Unterschiede sind nicht so groß, als dass man da so viel Aufhebens machen müsste, gerade die Fender Gitarren wurden ja als Alternative zum aufwendigen traditionellen Gitarrenbau mit viel Handarbeit etc. konstruiert von jemandem, der selbst kein Gitarrist war. Heute sind meiner Meinung nach die Unterschiede zwischen den billigen und teureren E-Gitarren recht relativiert und Endkontrolle bzw. Gimmicks (besonders schöne Holzmaserung, aufwendige Inlays etc.) machen einen Großteil des Preisunterschieds aus. Man muss keine "Private Stock" oder "Collectors Choice" spielen, genauso wenig wie man einen 12 Zylinder fahren muss, um von A nach B zu kommen. Wenn es einem der finanzielle Einsatz wert ist, schön und gut, aber es geht auch ohne. Ich habe auch zwei Telecaster (eine American DeLuxe und eine limitierte Custom Shop) und die spielen sich beide gut und haben ihre Vorteile. Bei der DeLuxe sind Noiseless Single Coils drauf, die sicher anders klingen als die dereinst verwendeten, was bei Puristen schon ein Schaudergefühl hervorrufen kann. Die Custom Shop klingt halt noch mehr so, wie man sich eine quiekende und quäkende Tele vorstellt (was als Twang bezeichnet und gerne als Qualitätsmerkmal betont wird). Hätte der Nicht-Gitarrist Leo Fender damals erst die Noiseless Pickups entwickelt, wäre es vermutlich anders herum: Die Custom Shop Tele hätte dann einen "quäkend-nervigen" Klang und meine American DeLuxe einen "original Telecaster Qualitätsklang" :)

Daher: Wenn dir eine Gitarre zusagt und du zumindest ein wenig verglichen hast, schau auf's Preisschild und deinen Geldbeutel und nicht nur darauf, was die anderen sagen.
 
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Das Problem ist hier das Selbstbewustsein der Gitarristen. Gut klingen reicht meist bei einer Gitarre nicht, sie muss auch was kosten, um zu taugen und wer es sich mal dann "geleistet" hat, dem fällt es schwer noch objektiv zu hören.
Das ist aber wohl höchst menschlich, man lese nur die Testberichte wo Gitarren und Verstärker jenseits der 3k€ plötzlich anfangen dreidimensional zu klingen. Da werden Nuancen beschrieben, von denen man bei einer 0,3k€ Gitarre nie was liest und sie deshalb wohl nicht von sich geben kann...
 
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Du hättest ja zum Vergleich mal eine andere Tele in die Hand nehmen können.
Habe ich getan. Ich hatte noch eine classic 60 die mir, bis auf die Farbe, sehr gut gefallen hat und eine Baja, bei der der Hals allerdings nichts für mich war, zur Auswahl. Der Verkäufer hat mir dann noch eine American Vintage 58 und eine Custom Shop Nocaster vorgespielt, was natürlich schon andere Sphären sind. Bei der mex Standard hatte halt auf Anhieb alles gepasst. Das Einzige war halt das im Vergleich zu den anderen Modellen doch sehr hohe Gewicht.
Ich werde demnächst mal eine von den neuen Baja classic 60 ausprobieren da scheint, jedenfalls theoretisch, alles in der Preisklasse mögliche vereint zu sein.

Das Problem ist hier das Selbstbewustsein der Gitarristen. Gut klingen reicht meist bei einer Gitarre nicht, sie muss auch was kosten, um zu taugen und wer es sich mal dann "geleistet" hat, dem fällt es schwer noch objektiv zu hören.
Genau das denke ich mittlerweile auch. Ich bin jedoch selbst nicht davor gefeit. Als Anfänger in Sachen e-Gitarre schaut man doch sehr viel was die Anderen sagen und wenn dann der Gitarrenbauer des Vertrauens sagt, dass von den mex Fenders eigentlich nur die classic Serie was taugt, bei den Anderen müsse man halt die komplette Elektronik rausschmeissen, wird man halt sehr unsicher.
 
:confused:
Ich weiß nicht ... welchen Eindruck soll eigentlich ein "Anfänger" da mitbekommen wenn du mit deinen Geboten/Tips/Anregungen -ich bewerte das jetzt nicht!- punkto Selbstvertrauen unter dem Teppich daherkommst? Entweder du stehst zu dem was du hier von dir gibst oder nicht.
An Selbstvertrauen mangelt es mir nicht, keine Angst. Im Gegenteil - Selbstvertrauen braucht auch Selbstbewusstsein und das heißt eben auch, dass man sich seiner Schwächen bewusst ist. Ich bin kein Profi, ich habe halt nach 20+ Jahren mit Gitarre ein paar Meinungen aber eben keinen Anspruch auf "die absolute Weisheit". Auf mich wirken Menschen, die nicht die letzte Weisheit postulieren, weiser. ;) Muss aber nicht für jeden gelten. Und ich will ja auch keinem Anfänger sagen "so oder so nicht", sondern zum eigenständigen Denken und Entscheiden anregen. Ganz einfach also.
 
Für mich gibt es nur ein Gebot: In die Hand nehmen und spielen. 10 American Standard Strats der gleichen Baureihe, gleiche Farbe usw., alle nagelneu, spielen sich jeweils anders.

Das heißt nicht "schlecht", in Sound und Bespielbarkeit, nur eben anders. Finde die Gitarre, die zu dir passt.

Ich lasse mich mit meinen Gitarren beerdigen, kann eh kein anderer so spielen wie ich. ;-)
 
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Na denn .. noch einmal eine Meinung zum ersten und zweiten Gebot: auch eine große Marke ist vor Gesetzmäßigkeiten des Marktes nicht gefeit. Der Preis einer Gitarre setzt sich mehr oder weniger zusammen aus dem Preis der Hardware, der Hölzer und den Lohnkosten für das Zusammenbauen. Transport vernachlässige ich mal, das macht heutzutage kaum noch was aus. Und es muss jedem klar sein, dass auch eine große Marke mit F oder G oder sonst einem Buchstaben vorne dran an irgendetwas davon sparen muss, wenn sie billig anbieten will. So viel zum eigenständigen Denken.
Ich hatte mal eine Korea-Kramer (damals von MusicYo), weil ich in den Achtzigern mal mit einer Kramer angefangen hatte. Klang nicht schlecht, aber wenn sich das Floyd Rose andauernd verstimmt, weil das Metall zu weich ist, macht's irgendwann mal keinen Spaß mehr. Und dann anzufangen, bei den Einzelteilen nachzulegen und sich ein Original Rose zu holen und dann andere Mechaniken und noch andere PU's ... dann wird's am Ende teurer, als vorher ein wenig mehr Kohle zu investieren. Und eine Investition ist es: in euren Sound, in die Umsetzung eurer Musikalität ... dazu soll das Instrument (sic!) helfen und nicht im Wege stehen!
Und ob sich die Firmen mit ihren günstigen Serien immer einen Gefallen tun, ziehe ich in Zweifel. Eine China-Jackson für unter 300 €? Ich hab' sie noch nicht in der Hand gehabt, aber bei sowas kriege ich Bauchschmerzen. Oder: ich hatte vor einiger Zeit ein Vertriebsangebot einer chinesischen Firma gesehen, die 1.000 E-Gitarrren (Strat-Kopie, wenn ich's richtig im Kopf habe) für 80 € das Stück Einkaufspreis angeboten wurden ... das erinnert mich an Verkauf direkt aus dem Kofferraum raus, das ist einfach Ramschware. Punkt.
Und, da stimme ich DerZauberer zu: bei vielen Instrumenten ab ca. 500 € ist die Qualität schon ganz ordentlich. Ich hätte z.B. kein Problem, eine Ibanez RG oder eine ESP Ltd EC für unter 1000 € zu kaufen; da macht man nicht viel mit falsch. Klar, schöner und besser geht immer, aber der Aufwand dafür steigt überproportional an. Und ob eine 5000 €-Les Paul wirklich "besser" ist oder ihren "Preis wert", das muss wohl jeder für sich entscheiden.
 

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