
morigol
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Einstellung des optimalen pneumatischen Balginnendrucks (BID).
Viele von uns haben sich sicherlich schon oft gefragt, warum verschiedene Instrumente - auch innerhalb einer Baureihe - ein unterschiedlich gutes Spielverhalten zeigen.
Einer der Hauptaspekte bildet der nicht optimal bzw gar nicht eingestellte Balginnendruck.
Was wird durch diesen bewirkt:
Nehmen wir ein erstklassiges, optimal eingestelltes Instrument, bei dem die Stimmzungen durchschnittlich bei 50 Pa (entspricht 5 mmWs) ansprechen.
Wenn nun der Balginnendruck einen konstanten Vordruck von 50Pa erhält, bedeutet das, dass die Stimmzungen bereits bei einem Spieldruck von wenig mehr als 0 Pa ansprechen.
Bisher wurde der Balginnendruck jedoch nur bei extrem hochwertigen Instrumenten z.B. Golas eingestellt. In der Industriellen Fertigung wird dazu eine Druckkammer benutzt, wie man sie als Dekompressionskammer vom Tauchen her kennt. Die Instrumente verbleiben im Schnitt eine Stunde in der Kammer, bis sich der Druck zwischen 'Innen'und 'außen' ausgeglichen und der notwendige Balginnendruck eingestellt hat.
Bei minderwertigen Instrumenten lohnt sich der Aufwand nicht, da die Stimmzungen einen wesentlich höheren Anspieldruck benötigen (100-200 Pa) und der Anspieldruck auch bei den einzelnen Tonzungen stark schwankt.
Bisher war ich nun beim Verschließen von hochwertigen Instrumenten auf die Druckkammer eines befreundeten Tauchvereins angewiesen. Seit kurzem bin ich nun selbst in der Lage, Instrumente mit einem Balginnendruck zu versehen.
Das BalgInnenDruckEinstellGerät besteht aus 2 Teilen, ein Mannometer, um den Druck einzustellen, und eine Pumpe, sehr bewährt hat sich eine Fußpumpe.
Angeschlossen wird über die Löcher der Balgnadeln, ein Loch für den Mannometer, ein Loch für die Pumpe. Je nach Balgnadelstärke habe ich verschiedene Adapterröhrchen, die das Balgnadelloch genau so verschließen wie die Balgnadel.
Damit kann der Balginnendruck sehr exakt eingestellt werden. Die Erfahrung zeigt, dass es sich empfiehlt, den Balginnendruck auf 3 Pascal mehr als gewünscht einzustellen, da beim Herausziehen der Geräte und sofortigen Verschließen mit der Balgnadel immer etwas Luft entweicht, ähnlich einer aufgeblasenen Luftmatratze.
Den optimalen BDI ermittelt man, indem nur das Mannometer angeschlossen ist und man ermittelt, bei welchem Spieldruck die Stimmzungen ansprechen.
Da ich nun auf leichte Art und Weise den Balginnedruck einstellen kann, habe ich auch mit einfacheren Instrumenten experimentiert. Dabei zeigt sich, dass es bei Instrumenten, die nicht mit mindestens HA I-Stimmplatten ausgestattet sind, nicht sehr viel bringt. Würden die Stimmplatten alle gleichmäßig bei z.B. 150 PA ansprechen, könnte man den BID auf 150 PA einstellen und hätte ein optimales ergebnis. Das Problem dabei ist, dass Stimmzungen, die dann bereits bei 100 Pa ansprechen würden bei einem BID von 150Pa blockieren und gar nicht mehr ansprechen. Dies ist der Hauptgrund, warum einfachere Instrumente nicht mit einem BID versehen werden.
Zu erwähnen ist noch , dass man bei geöffneten Geräten möglichst die Basseite auf die Füße stellen und den Balg möglichst montiert lassen soll. Sonst kann der Balginnendruck auslaufen und man hat außerdem eine Sauerei mit dem ausgelaufenen Balgdruck und hinterher auch noch mehr Arbeit den wieder richtig einzufüllen! (Diese Erkenntniss, ein Instrument nach dem Öffnen richtig zu lagern hat maxito gewonnen und mich dankenswerterweise darauf hingewiesen. Da der Balginnendruck nahezu vollständig unsichtbar ist, war mir das nicht aufgefallen.
Soweit meine Ausführungen. Ich würde mir wünschen dass hier jetzt eine lebhafte Diskussion entsteht und wir gemeinsam das Verfahren optimieren.
Als nächstes Projekt habe ich mir Bildung des Kanzellenvakuums vorgenommen. Dieses ist essentiell nötig für das geräuschlose Schließen der Ventile.
Viele von uns haben sich sicherlich schon oft gefragt, warum verschiedene Instrumente - auch innerhalb einer Baureihe - ein unterschiedlich gutes Spielverhalten zeigen.
Einer der Hauptaspekte bildet der nicht optimal bzw gar nicht eingestellte Balginnendruck.
Was wird durch diesen bewirkt:
Nehmen wir ein erstklassiges, optimal eingestelltes Instrument, bei dem die Stimmzungen durchschnittlich bei 50 Pa (entspricht 5 mmWs) ansprechen.
Wenn nun der Balginnendruck einen konstanten Vordruck von 50Pa erhält, bedeutet das, dass die Stimmzungen bereits bei einem Spieldruck von wenig mehr als 0 Pa ansprechen.
Bisher wurde der Balginnendruck jedoch nur bei extrem hochwertigen Instrumenten z.B. Golas eingestellt. In der Industriellen Fertigung wird dazu eine Druckkammer benutzt, wie man sie als Dekompressionskammer vom Tauchen her kennt. Die Instrumente verbleiben im Schnitt eine Stunde in der Kammer, bis sich der Druck zwischen 'Innen'und 'außen' ausgeglichen und der notwendige Balginnendruck eingestellt hat.
Bei minderwertigen Instrumenten lohnt sich der Aufwand nicht, da die Stimmzungen einen wesentlich höheren Anspieldruck benötigen (100-200 Pa) und der Anspieldruck auch bei den einzelnen Tonzungen stark schwankt.
Bisher war ich nun beim Verschließen von hochwertigen Instrumenten auf die Druckkammer eines befreundeten Tauchvereins angewiesen. Seit kurzem bin ich nun selbst in der Lage, Instrumente mit einem Balginnendruck zu versehen.
Das BalgInnenDruckEinstellGerät besteht aus 2 Teilen, ein Mannometer, um den Druck einzustellen, und eine Pumpe, sehr bewährt hat sich eine Fußpumpe.
Angeschlossen wird über die Löcher der Balgnadeln, ein Loch für den Mannometer, ein Loch für die Pumpe. Je nach Balgnadelstärke habe ich verschiedene Adapterröhrchen, die das Balgnadelloch genau so verschließen wie die Balgnadel.
Damit kann der Balginnendruck sehr exakt eingestellt werden. Die Erfahrung zeigt, dass es sich empfiehlt, den Balginnendruck auf 3 Pascal mehr als gewünscht einzustellen, da beim Herausziehen der Geräte und sofortigen Verschließen mit der Balgnadel immer etwas Luft entweicht, ähnlich einer aufgeblasenen Luftmatratze.
Den optimalen BDI ermittelt man, indem nur das Mannometer angeschlossen ist und man ermittelt, bei welchem Spieldruck die Stimmzungen ansprechen.
Da ich nun auf leichte Art und Weise den Balginnedruck einstellen kann, habe ich auch mit einfacheren Instrumenten experimentiert. Dabei zeigt sich, dass es bei Instrumenten, die nicht mit mindestens HA I-Stimmplatten ausgestattet sind, nicht sehr viel bringt. Würden die Stimmplatten alle gleichmäßig bei z.B. 150 PA ansprechen, könnte man den BID auf 150 PA einstellen und hätte ein optimales ergebnis. Das Problem dabei ist, dass Stimmzungen, die dann bereits bei 100 Pa ansprechen würden bei einem BID von 150Pa blockieren und gar nicht mehr ansprechen. Dies ist der Hauptgrund, warum einfachere Instrumente nicht mit einem BID versehen werden.
Zu erwähnen ist noch , dass man bei geöffneten Geräten möglichst die Basseite auf die Füße stellen und den Balg möglichst montiert lassen soll. Sonst kann der Balginnendruck auslaufen und man hat außerdem eine Sauerei mit dem ausgelaufenen Balgdruck und hinterher auch noch mehr Arbeit den wieder richtig einzufüllen! (Diese Erkenntniss, ein Instrument nach dem Öffnen richtig zu lagern hat maxito gewonnen und mich dankenswerterweise darauf hingewiesen. Da der Balginnendruck nahezu vollständig unsichtbar ist, war mir das nicht aufgefallen.
Soweit meine Ausführungen. Ich würde mir wünschen dass hier jetzt eine lebhafte Diskussion entsteht und wir gemeinsam das Verfahren optimieren.
Als nächstes Projekt habe ich mir Bildung des Kanzellenvakuums vorgenommen. Dieses ist essentiell nötig für das geräuschlose Schließen der Ventile.
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