Kaufberatung Livesynth für Electro/Indie Rock

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Hello,
ich bin auf der Suche nach einem neuen Synth. Ich Spiele in einer Band (Indie/Experimentell-pop) Keys/Synth. Habe ein nord electro 5 für orgel/rhodes und ein bisschen sample kram. Dazu einen microkorg, mein erster synthie, auf dem ich ab und zu mal so ein wummerbass spiele und ein paar lead sounds. So langsam wird mir der zu schwach und suche nach einem fetteren, polyphonen, vllt auch analogen synth, der fette bässe und coole/kühle lead sounds, und schöne pads/flächen kann. Also nicht so poppig, sondern eher elektronisch Richtung Mount Kimbie, James Blake-style oder so ähnlich. Habe schon mal die Retro Synths von Roland durchgeguckt und finde schon, dass die oft fett klingen aber doch auch nach einer bestimmten Richtung (Synthie Pop).


Habe im Auge:
Prophet 08
Roland juno 106/60
Minilogue
Novation Ultranova
Nord Lead

Was gibts denn noch für Alternativen?

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1000 €
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[x] ja: nord electro 5; evtl. microkorg
[ ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[x] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[x] Zuhause
[x] auf der Bühne
[x] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
1x Woche

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 12 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Live Band

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
alternative electro experimental indie post-rock

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[x) Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
[x] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
holz an den seiten :)

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
___________________________________ _______________

freue mich über antworten ;)
 
Eigenschaft
 
(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1000 €
[x] Gebrauchtkauf möglich
Damit würde der Prophet 08 allerdings schon rausfallen. Für ~1000€ gibt es davon nur die Modulvariante ohne Tastatur. Für den Prophet 08 mit Tastatur wären noch einmal ~300-500€ mehr fällig.

Der Roland Juno-60 wird (in funktionsfähigem Zustand) aktuell ebenfalls für mehr als 1000€ gehandelt, 200€ würde ich da mindestens mehr einplanen. Und das reicht dann auch nur, wenn man Glück hat.

Beim Nord Lead käme es auf die Versionsnummer an. Der originale Nord Lead und der Nord Lead 2(X) sollten im Budget sein, beim Lead 3 und A1 wird es eventuell knapp, der Nord Lead 4 liegt dann schon deutlich darüber.

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x] 73/76
Da wird es ebenfalls kritisch. Minilogue und Ultranova haben 37 Tasten, im Falle des Minilogues sogar etwas kleinere als normal. Allerdings auch nicht so klein wie auf dem microKorg, eher so, wie wenn man "normale" Tasten ein bisschen dünner macht.

Die Nord Leads haben 49 Tasten, also ebenfalls etwas weniger.

Sollte das wichtig sein, könntest du darüber nachdenken, ein externes Controller-Keyboard zum Ansteuern zu verwenden, so dass die Tastatur quasi ausgelagert wird.

[x] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
Das haben leider ebenfalls nur recht wenige Synthesizer, von denen, die du im Auge hast, nämlich nur Prophet 08 und Minilogue. Die Junos, Leads und die Ultranova haben keinen Sequencer, nur einen (mal mehr, mal weniger umfangreichen) Arpeggiator.

Eine Möglichkeit, das auszugleichen, wäre, einen externen Sequencer, wie beispielsweise den Arturia BeatStep Pro zu verwenden und dann per MIDI den Synth anzusteuern. Der beatStep Pro kostet neu 250€, gebraucht meistens um die 180€.

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
holz an den seiten :)
Davon müsstest du dich bei Juno-106, Ultranova und einigen Leads auch verabschieden. Der Minilogue hat immerhin welches auf der Rückseite ;)


Du siehst, alle Wünsche auf einmal lassen sich nur schwer erfüllen. Von den Funktionen und dem Anwendungszweck her würde ich eigentlich am ehesten zum Prophet 08 tendieren, bei dem so gesehen nur der Preis das Problem wäre. Klanglich ist er aber sehr vielseitig und kann von samtigen Flächen über knurrige Bässe bis hin zu vornehmen Lead-Sounds eigentlich so ziemlich alles abdecken, hat obendrein einen Sequencer und lässt sich ebenso gut spielen wie schrauben.

Mit weniger Tasten käme natürlich auch der Minilogue in Frage. Der bietet für den Preis einen durchaus amtlichen polyphonen Analogsound und hat auch einen Sequencer und Effekte an Bord. Allerdings ist er (ebenso wie der microKorg) nur vierstimmig, was für Flächen schon recht knapp bemessen ist. Zudem fällt bei einigen Demo-Videos ein "Klicken" der Hüllkurven auf, was bei Flächen teilweise auch stören kann, wobei das je nach Spielweise und Programmierung auch weniger auffällt.

Ohne Sequenzer und mit weniger Tasten wären Ultranova und die Nord Leads ein Thema. Erstere kann in meinen Augen wirklich sehr gute, immer etwas kühle Flächen, die mit der umfrangreichen Modulations- und Effektsektion auch sehr lebendig klingen können. Die Nord Leads klingen je nach Version immer ein bisschen anders und haben andere Möglichkeiten, generell würde ich sie aber etwas besser bei typisch analog klingenden Synth-Sounds geeignet sehen als die Ultranova. Teilweise können sie auch eher glockige und metallerne FM-Sounds, wobei die Ultranova da auch ein bisschen was bietet.
(Insgesamt kommt das, was man aus so einem Synth rausholt, aber auch stark darauf an, wie viel man sich mit der Soundprogrammierung beschäftigt. Wer nun für welchen Einsatzzweck besser geeignet ist, lässt sich also etwas schwer vergleichen, und ist mehr als subjektive Tendenz zu sehen, nicht als harter Fakt.)

Zuletzt noch die beiden Junos. Vor einigen Jahren galten die beiden ein bisschen als Geheimtipp für gute, günstige analoge Polysynths. Das hat sich allerdings rumgesprochen und so sind die eBay-Preise kontinuierlich angestiegen, so dass beide in gutem Zustand inzwischen für vierstellige Beiträge angeboten werden und teilweise auch weggehen. Wenn man genau den Sound sucht, kann man das durchaus auch ausgeben, aber ein wirklicher Preis/Leistungs-tipp sind sie auch nicht mehr unbedingt. Dafür bieten sie allerdings eine enorme Anzahl an Reglern und Fadern zum direkten Zugriff auf die Klangparameter und sind daher sehr direkt und intuitiv zu bedienen, was heutzutage leider nicht mehr üblich ist.
Hauptgrund für einen Kauf der beiden wäre mehr der Wunsch nach einem explizit analogen, polyphonen Synthesizer. Denn auch wenn die Preise stark gestiegen sind, sind sie immer noch günstiger als die meisten aktuellen, polyphonen Analog-Synths, von denen es auch nicht all zu viele gibt.

Was gibts denn noch für Alternativen?
Wo wir schon bei den Junos sind, möchte ich gleich mal einen Verwandten vorstellen: den Roland JX-3P:



Analoge Klangerzeugung, aber auch für eher kühle Pads gut zu gebrauchen. Und er hat einen polyphonen 128-Schritte-Step-Sequencer, was bei derartigen Synthesizern wirklich eine Seltenheit ist. Die Oszillatoren sind zudem etwas flexibler als bei der Juno-Reihe.

Hinsichlich der Bedienbarkeit ist er deutlich anders als die Junos aufgebaut, nämlich mit für die 80er typischen Folientasten, einem Datenregler und Display. Das Schrauben an Sounds ist da schon deutlich schwieriger, aber immer noch machbar. Dafür ist allerdings der Preis auch deutlich niedriger, auf eBay zahlt man für einen JX-3P aktuell um die 400€, wenn man Glück hat. Insofern hat der JX-3P ein bisschen die Junos abgelöst, was die Position als günstiger Einstiegssynth betrifft.

Es gibt auch einen Programmer dafür, also ein Gerät mit Drehreglern und Fadern, das man daran anschließen kann, so dass man auch auf eher intuitive und schnelle Art und Weise die Parameter verändern kann. Der original Programmer(PG-200) kostet allerdings auch in etwa so viel der Synth selbst. Dafür gibt es einen Nachbau von Mode Machines für knapp 250€

Bei etwa 400€ für den JX-3P und 250€ für den Programmer wäre man dann bei insgesamt 650€ für einen analogen Synth, der Flächen, Bässe und Leads abdecken kann, einen umfangreichen Step-Sequencer bietet und der über den Programmer auch recht komfortabel zu bedienen ist. Nur auf das Holz an den Seiten müsstest du verzichten. ;)
 
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Wenn du mit vierstimmiger Polyphonie und verkürzter Tastatur zurechtkommst --> Minilogue


Wenn du neu kaufen- und einen 61er VA haben willst --> KingKorg


Wenn du etwas Glück auf dem Gebrauchtmarkt hast --> Access Virus TI bzw. Virus TI 2 Desktop




HTH
:hat:
 
wow vielen Dank egolstein für die ausführliche Antwort!

ich habe auch das Gefühl der Prophet 08 würde meinen Wünschen am geeignesten entgegenkommen; allerdings ist der Preis schon ein Problem nachdem ich mir vor kurzem erst das neue Nord Electro 5 geleistet habe.

Minilogue habe ich schon angespielt und gefällt mir vom Sound schon ganz gut, allerdings möchte ich nach meinem Microkorg keine kleine Tasten mehr spielen...

Finde den Roland jx-3p sehr interessant und irgendwie auch ziemlich cool vom stil, würde mit ca 600-700 auch am besten in mein aktuelles Budget passen, habe gestern ein paar samples vom jx3p aufs Nord Electro geladen und klingt schon fett ...

die Ultranova finde ich jetzt optisch nicht so überzeugend, was nicht so wichtig sein soll, aber vom preis-leistungs Verhältnis sehr ordentlich, frage mich nur ob die Sounds auch bühnentauglich sind? beim Microkorg hatte ich jetzt oft das Problem, dass die Sounds so unverhältnismäßig laut waren/übersteuert haben, bässe und leads immer total unterschiedlich, sowas möchte ich eigentlich nicht mehr haben; ansonsten finde ich die vielseitigen sounds der ultranova ganz spannend.

ich glaube vielleicht in 1-2 Jahren wird es der Prophet 08 o.ä. werden, wenn die Potte reicht; bis dahin brauche ich eher eine Lösung bis ca. 700 Euro denke ich. Am liebsten würde ich sonst auch mit Ableton und mit einem Novation Launchkey arbeiten, aber keine Lust immer Laptop mitzuschleppen und mir es unnötig kompliziert zu machen bei Transport/Aufbau/Technik auf der Bühne.

@harimetal mag den Klang nicht so vom kingkorg/virus

glaube ich würde eigentlich mit software am besten/günstigsten meinen Ansprüchen entgegenkommen, aber wie gesagt keine Lust auf den PC-Kram, vllt tuts dann für den Anfang doch am besten die Ultranova.. suche auch nach sehr organischen/akustischen Sounds, die nicht so retro/synthetisch klingen; schwierige ansprüche

hatte noch kurz an korg ms-2000 gedacht, aber das teil sieht mega schwer/sperrig aus und yamaha motif ?
 
suche auch nach sehr organischen/akustischen Sounds, die nicht so retro/synthetisch klingen; schwierige ansprüche


...und dann schliesst du den KingKorg aus...? :gruebel:


Was bedeutet 'organisch' denn konkret?
("Standard-Sounds" hast du ja nicht angekreuzt - kann der NE5 ja abedecken...)
 
...und dann schliesst du den KingKorg aus...? :gruebel:


Was bedeutet 'organisch' denn konkret?
("Standard-Sounds" hast du ja nicht angekreuzt - kann der NE5 ja abedecken...)

mhh, ja du hast schon recht, habe mich nicht so wirklich mit dem kingkorg beschäftigt ... finde den einfach nicht so ansprechend, wahrscheinlich eher optisch begründet ...

organisch, mhh meine halt irgendwie warme, klare, "natürlich" klingende sounds, schwer zu beschreiben; bin nicht so der sound bastler; soll modern/zeitlos klingen und nicht gleich irgendeine best. stilrichtung suggerieren
 
wow vielen Dank egolstein für die ausführliche Antwort!
Gern geschehen. :)

die Ultranova finde ich jetzt optisch nicht so überzeugend, was nicht so wichtig sein soll, aber vom preis-leistungs Verhältnis sehr ordentlich, frage mich nur ob die Sounds auch bühnentauglich sind? beim Microkorg hatte ich jetzt oft das Problem, dass die Sounds so unverhältnismäßig laut waren/übersteuert haben, bässe und leads immer total unterschiedlich, sowas möchte ich eigentlich nicht mehr haben; ansonsten finde ich die vielseitigen sounds der ultranova ganz spannend.
Die Anpassung der Lautstärke einzelner Sounds ist prinzipiell eigentlich bei jedem aktuellen Synthesizer möglich. Bei der Ultranova geht das natürlich, aber auch beim microKorg. Einfach den entsprechenden Parameter im Menü finden, Lautstärke anpassen und dann abspeichern.
Ich habe selbst die Ultranova und wie bei Presets üblich, schwanken die Lautstärkeverhältnisse schon ein bisschen. Das kann mitunter aber auch sinnvoll sein, weil ein unaufdringliches Pad und ein schneidender Lead-Sound in einem Arrangement unterschiedliche Aufgaben haben und daher auch unterschiedliche Lautstärken nutzen können. Das muss jeder Musiker selbst nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Aber herauszufinden, wie man das macht, geht schnell und wenn man es kann, ist das eine Aufgabe von wenigen Sekunden pro Sound.

Ansonsten kann ich die Ultranova durchaus empfehlen. Dadurch, dass sie auch einige eher digitale Sounds kann, die der Prophet 08 nicht beherrscht, wäre der Synth nicht nur eine Überbrückung, sondern in Zukunft auch eine Ergänzung. Zudem kann sich auch analoge Sounds imitieren, so dass du schon mal ein bisschen üben kannst, bis du einen richtigen analogen Synth hast. Mit einem Gebrauchtpreis von ~300€ ist sie zudem relativ günstig zu haben und bietet dafür schon eine Menge.
Sie hat allerdings keinen Sequencer (nur einen Arpeggiator) und wie erwähnt nur 37 Tasten. Und auch keine Holz-Seitenteile. ;)

Du kannst dir ja mal ein paar YouTube-Videos dazu ansehen. Viele sind recht Electro- oder gar Dubstep-lastig, was dem Gerät aber nicht gerecht wird. Das Video hier geht ein paar unterschiedliche Presets durch und wird von Ujie auch sehr talentiert gespielt:




hatte noch kurz an korg ms-2000 gedacht, aber das teil sieht mega schwer/sperrig aus und yamaha motif ?
Vom MS-2000 würde ich in dem Fall eher abraten. Den microKorg könnte man quasi als abgespeckten MS-2000 sehen, die Ausstattung ist sehr ähnlich und die Klangerzeugung zumindest eng verwandt. Abgesehen von einer größeren Tastatur und mehr Direktzugriff wärst du da in meinen Augen nicht wirklich besser gestellt als jetzt schon.

Der Motif wäre eine ganz andere Kategorie von Synthesizer. Anders als bei den hier bisher genannten Synthesizern nutzt er Samples zur Klangerzeugung, was auch Sounds akustischer Instrumente wie Klaviere, Streicher, Bläser etc. ermöglicht. Typische Synthesizer-Sounds hat er auch, aber die sind hinsichtlich der Bearbeitungsmöglichkeiten nicht ganz so ausgefeilt wie bei analogen oder virtuell-analogen Synths. Ein Motif kann eben alles ein bisschen, ähnlich wie dein Nord Electro. Allerdings dürften die Samples in deinem Electro eine deutlich bessere Qualität haben als die des Motifs. Zumindest der ersten Motif-Reihe von 2001, bei aktuelleren Modellen sieht es eventuell wieder anders aus, aber die liegen dann schon außerhalb des Budgets…
Wobei ich auch nicht weiß, ob dir die Synth-Sounds des Motif gefallen würden. Das Gerät ist tendenziell etwas mehr an Covermusiker gerichtet, die traditionell mehr Chart-taugliche Sounds brauchen. Daher könnte ich mir vorstellen, dass das eher nicht in die Richtung geht, die du dir vorstellst. Aber das kannst du wohl selbst besser einschätzen, wenn du mal ein paar Demos durchhörst.

organisch, mhh meine halt irgendwie warme, klare, "natürlich" klingende sounds, schwer zu beschreiben; bin nicht so der sound bastler; soll modern/zeitlos klingen und nicht gleich irgendeine best. stilrichtung suggerieren
Hmm…ich fürchte, das ist so subjektiv, dass du ums Durchhören von Demos nicht herumkommen wirst, um zu entscheiden, ob ein Synth deinen Erwartungen entspricht.:gruebel:
 
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Novation passt da wirklich ganz gut. Den Nord Lead A1 solltest du dir auch anhören! Der klingt ganz anders als die anderen Leads und passt eigentlich auch perfekt.

Sequenzer geht eher in Richtung Workstation. Da könntest du dich auch mal durch den Markt hören, diese Boards sind halt schon deutlich umfangreicher und in der Regel auch größer und schwerer. Gebraucht Yamaha Motif, Korg M3, Kurzweil PC3. Neu würde es sogar den Roland FA06 geben, der sowohl Samples laden kann als auch einen starken VA an Bord hat.

Ansonsten hat egoldstein eh schon alles gesagt. :)
 
okay ich glaube ich bin überzeugt von der ultranova; ich denke viel kann ich nicht falsch machen für den preis, habe sie jetzt auch gestern mal anspielen können, design ist irgendwie hässlich aber die sounds taugen mir schon gut für meine zwecke glaube ich, einfach zu transportieren etc...
vielen dank für die ausführliche beratung :)!

habe jetzt gerade noch einen jx3p roland mit orginal programmer für 500 euro entdeckt, schon auch ein verlockendes angebot, aber denke wohl der ultranova kommt mir mit seiner flexibilität mehr entgegen
 
ist der jx3p inkl. controller für 500 Euro ein Guter Preis??? wollte ja iegentlich den novation ultranova holen, aber das scheint mir ein schnäppchen zu sein?
 
ist der jx3p inkl. controller für 500 Euro ein Guter Preis??? wollte ja iegentlich den novation ultranova holen, aber das scheint mir ein schnäppchen zu sein?
Wie erwähnt, kostet alleine der JX3P meist um die 400€, der offizielle Controller wird teilweise für um die 350€ gehandelt. Wenn beide in einem akzeptablen Zustand sind, wären 500€ tatsächlich ein Schnäppchen. :)
 
Kurzum: kaufen, gut behandeln und bei Nichtgefallen mit sattem Gewinn weiterverkaufen.


Martman
 
...und dann kommt der "Minilogue PLUS" (...Maxilogue?) ...verkauft sich wie der letzte Schrei... und die Preise von den alten (Spar-) Analogen vor Minilogue PLUS / Maxilogue werden wieder sooo dermassen im Keller sein wie anno 1983 bei Einführung des DX...


[:whistle:]
 
Wie möchtest du die Sounds umschalten? Direkt am Synthesizer oder per MIDI durch ein anderes Gerät? Ich habe seit kurzem die Ultranova und finde dort keine Möglichkeit die Sounds irgendwie direkt aufzurufen, sondern nur mit dem Drehregler, der pro Bank von 0 bis 127 geht. Das Umschalten der Bänke (A-D) durch die Push-Funktion des Reglers funktioniert bei mir auch irgendwie unzuverlässig - mal geht's und mal geht es nicht.
 
Ich habe seit kurzem die Ultranova und finde dort keine Möglichkeit die Sounds irgendwie direkt aufzurufen, sondern nur mit dem Drehregler, der pro Bank von 0 bis 127 geht. Das Umschalten der Bänke (A-D) durch die Push-Funktion des Reglers funktioniert bei mir auch irgendwie unzuverlässig - mal geht's und mal geht es nicht.
Das passt vermutlich besser in den Ultranova-Thread, aber eine Direktwahl gibt es meines Wissens auch nicht. Drehen am großen Regler ist die eine Möglichkeit, ansonsten kann man über Patch Browse auch nach Kategorien für Sound-Art(Pad/Lead/Bass etc.) und Genres filtern, sofern man die Sounds damit abgespeichert hat. Außerdem lassen sich die Sounds dort in alphabetischer Reihenfolge anzeigen. Daran kann man sich durchaus gewöhnen. Zusätzlich empfiehlt es sich natürlich, die Sounds mit dem Librarian sinnvoll zu ordnen.
Ist man im "Global"-Menü und speichert dort ab, wird der aktuelle Patch übrigens als Anfangssound gespeichert, der beim Anschalten als Erstes geladen wird, so muss man nicht immer bei A000 anfangen.
Mit dem Reindrücken für die Bank-Auswahl hatte ich nebenbei seit dem Kauf noch keine Probleme.
 
Für den Preis dieser abgespeckten Ultranova bekommt man auch eine gebrauchte Nova Desktop. Die bedient sich nicht nur besser, sondern klingt auch deutlich fetter und ist zudem noch 6 fach multitimbral. Hat aber auch keine direkte Programmwahl, das gibts bei der Nova (II) Keyboard und der Supernova (II) Keyboard, letztere ist neben dem Waldorf Q eine der besten VAs, die jemals gebaut wurden.
 
...und dann kommt der "Minilogue PLUS" (...Maxilogue?) ...verkauft sich wie der letzte Schrei... und die Preise von den alten (Spar-) Analogen vor Minilogue PLUS / Maxilogue werden wieder sooo dermassen im Keller sein wie anno 1983 bei Einführung des DX...


...man ersetze "Minilogue PLUS" durch "Deepmind 12"



[:whistle:]
 
Laß kommen, stört mich nicht. Bringt mich eher zwei gedaisychainten Tetr4s näher.


Martman
 
"...du brauchst so oder so einen BCR-2000" könnte man fast sagen... egal ob für den DM-12 oder für gechainte Tetras...


^^
 

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