Querflöte gesucht & ein paar Fragen

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Mozartkugel
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Hallo,

möchte mir gerne eine Querflöte kaufen bzw. vielleicht erst einmal mieten. Hab mich natürlich bereits informiert wollte aber dennoch ein paar Fragen stellen...

1. würdet ihr gleich mit Ringklappen beginnen oder lieber erst einmal mit geschlossenen Kappen?
2. Was ist unter Glissandi, Vierteltöne und Multiphonics zu verstehen?
3. welchen Vorteil bietet die Spitzdeckelmechanik?
4. preislich möchte nur ungern mehr als 1000,- Euro ausgeben, deshalb ist wohl max. ein Vollsilberkopfstück drin. Macht so ein Vollsilberkopf einen Unterschied hinsichtlich Sound und Ansprache?

Gruß
 
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Vielleicht wäre auch Mietkauf eine Option. Mietkauf ist allerdings günstiger bei Querflöten mit geschlossenen Klappen, die gehen aufgrund des geringeren Preises leichter weiter, wenn die Flöte zurückgegeben wird.

1. Ich habe mir, als Anfängerin, eine mit Ringklappen gekauft. Die kommen mit Stöpseln, die man in die Klappen stecken könnte, wenn man mit offenen Klappen nicht klarkommt. Ich habe die Stöpsel beim ersten Ausprobieren rausgemacht und nie mehr wieder eingesteckt. Ich habe aber auch schon einige FlötistInnen gesehen, im Orchester, die mit geschlossenen Klappen spielen. Es hängt denke ich davon ab, was Du machen willst. Allerdings sind Techniken wie Glissandi oder Vierteltöne, für die man die Ringklappen eigentlich braucht, doch eher etwas für Fortgeschrittenere. Ich mag meine Ringklappen trotzdem - ich liebe es, die vorbeistreichende Luft an meinen Fingern zu fühlen.

2. Ein Glissando ist ein Schleifen über mehrere Töne; beim Gesang sagt man auch Sirene. Vierteltöne sind Vierteltöne :) Also der halbe Abstand in einem Halbton (e-f z.B.). Multiphonics muss ich passen, das wäre mehrere Töne übersetzt - vielleicht gleichzeitig singen und spielen?

4. Es gibt Studien, bzw. eine Studie, die besagt, dass das Material bei Flöten egal ist, da es die Luftsäule ist, die schwingt und nicht der Körper, wie bei der Gitarre z.B. Bei Metall dürfte das denke ich auch so zutreffen, bei Holz bin ich mir da nicht ganz so sicher. Einen Unterschied macht mit Sicherheit die Bearbeitung und die dürfte bei teureren Flöten genaue sein als bei den sehr preisgünstigen. Günstig wäre es einfach, wenn Du verschiedene Flöten anspielen kannst und dann die nimmst, mit der Du am besten kannst.
 
bezüglich Glissardi bzw. Vierteltöne habe ich dieses Video gefunden...



Klingt aber etwas merkwürdig, kennt ihr Beispielvideos bzw. Musikstücke wo so etwas vorkommt?
 
Klingt aber etwas merkwürdig, kennt ihr Beispielvideos bzw. Musikstücke wo so etwas vorkommt?
Direkt kennen nicht; Vierteltöne kommen afaik oft in orientalischer Musik vor. Glissandi etc kann ich mir z.B. in modernen Jazz-Richtungen und modernen Spielarten der Klassik vorstellen. Gesang mit Spiel hat u.a. Jethro Tull viel gemacht.
 
man liest ja oft, dass Ringkappen schwieriger zu spielen sind. Nun, kann ich mir gut vorstellen, weil natürlich ist das Greifen mit geschlossenen Kappen einfacher. Für mich stellt sich nur die Frage, ob es deutlich schwieriger ist?

Spiele ja auch Okarina... die hat natürlich auch Löcher, sogar in verschiedenen Reihen. Probleme hab ich da eigentlich nicht, mitunter hat ein Ton bei der Okarina 2 Löcher und dies ist manchmal heikel, da der Finger beide Löcher sauber abdecken muss für einen korrekten Ton.

Weiß jetzt aber nicht inwiefern man die Okarina mit Ringkappen einer Querflöte vergleichen kann?
 
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man liest ja oft, dass Ringkappen schwieriger zu spielen sind. Nun, kann ich mir natürlich gut vorstellen, weil natürlich ist das Greifen mit geschlossenen Kappen einfacher. Für mich stellt sich nur die Frage, ob es deutlich schwieriger ist?
Ich finde nicht. Die Querflöte kann man denke ich nicht so gut mit der Okarina vergleichen, einfach, weil die Okarina kleiner ist. Aber ich sehe in Ringklappen nicht so die große Schwierigkeit (habe allerdings auch u.a. Alt-Blockflöte gelernt; vielleicht hilft das). Ich finde, sie erziehen zu sauberem Greifen. Das beobachte ich nämlich schon manchmal, dass FlötistInnen mit normalen Klappen nicht sauber aufsetzen, sondern eher seitlich über die Klappen wischen. Das geht bei Ringklappen natürlich nicht.
 
Für Ringklappen sprechen die schon genannten Möglichkeiten der Spieleffekte. Genau den Punkt den moniaqua anspricht, nämlich das du gezwungen bist "sauber" zu greifen, ist ein Pro Argument für Ringklappen. Spricht etwas gegen eine gute Grifftechnik und Fingerhaltung?
Man gewöhnt sich schnell dran. Ich mag einfach auch das Spielgefühl, näher am Instrument zu sein.

Mit einem Kopf kanns du den Klang sehr stark beeinflussen und verbessern! Allerdings ist das Material aus dem der Korpus gebaut wird für den Klang auch entscheidend. Der schwingt nämlich auch. Bei einem Budget von 1000 Euro kann man aber auch nicht große Ansprüche stellen.
 
Die Frage ist zwar schon ein paar Tage alt. Trotzdem vllt. noch ein Tipp, der dir hilft.

Flöten müssen zu ihrem Spieler passen. Ich würde deshalb zu einem Händler/ Flötenbauer gehen, meine Wünsche äußern und dann probieren, probieren, probieren.... Die 3, die in die engere Wahl kommen, nimm mit heim und teste sie zuhause. Spiel sie immer wieder, wenn du übst, probier auch mal, Kopf- und Fußstücke zu vertauschen, spiel sie mit C- und H- Fuß... Wenn du dich entschieden hast, kannst du mit den meisten Händlern Ratenzahlung vereinbaren.
Lass die Finger am besten von Händlern, die dir nach 15 Minuten im Geschäft ein Instrument verkaufen!
Ich bin kein Händler, hab also nichts davon, wo, von wem und was du kaufst. Solltest du eine gute Adresse brauchen, melde dich einfach.

Ich habe mit geschlossenen Klappen angefangen und bin dann später auf online Ringklappen umgestiegen. Das kann man meiner Meinung nach je nach Geschmack machen. Wenn du dich jetzt für Ringklappen entscheidest, aber einen soften Übergang möchtest, kannst du Silikonstöpsel verwenden und die dann nach und nach weglassen. Oder Tesafilm.

Hast du die Flötenliebe deines Lebens gefunden, sprich mit einem Spezialisten (idealerweise der, bei dem du auch gekauft hast) über den Schliff der Anblaskante. Ich habe Kopfstücke für mehrere tausend Euro gespielt, die vom Klang her nicht mithalten konnten mit einem nachpolierten 400 €- Vollsilber- Kopfstück. Es ist unglaublich, was man mit einem gekonnten Schliff an Klang herausholen kann!

Viel Glück!
Jojo
 
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ist eine Querflöte im Gegensatz zur Klarinette unempfindlicher was Temperaturschwankungen betrifft? Also, wenn ich z.B. mal im Sommer draußen spielen möchte. Ich hab neulich mein Hackbrett mal draußen gespielt und musste daheim mit entsetzen feststellen, dass es sich recht heftig verstimmt hat. :eek:

Tiefster Ton der Querflöte ist ja c' wenn jetzt ein Lied mit g beginnt, müsste ich dann mit g' beginnen, verstehe ich es richtig?
 
Ich hab neulich mein Hackbrett mal draußen gespielt und musste daheim mit entsetzen feststellen, dass es sich recht heftig verstimmt hat.
Das ist vollkommen normal.

Querflöten sind in dieser Hinsicht etwas leichter zu handhaben; die kann man notfalls warmblasen. Dafür haben sie andere Mucken. Warum fragst Du im Vergleich zu Klarinetten (das kann ich Dir auch nicht sagen), wenn Du von Hackbrett auf Querflöte umsteigen möchtest?:confused:

Tiefster Ton der Querflöte ist ja c' wenn jetzt ein Lied mit g beginnt, müsste ich dann mit g' beginnen, verstehe ich es richtig?
Wenn ich mich grad nicht vertu, schon, ja.
 
umsteigen möchte ich nicht, Hackbrett spielen macht weiterhin sehr viel Spaß und klingt einfach schön. :)

Möchte aber gerne auch Querflöte oder Klarinette spielen. Klarinette klingt auch sehr schön finde ich... geht etwas in Richtung (hoffentlich krieg ich jetzt nicht einen auf den Deckel) Saxophon... also ich meine vom Sound her so in Richtung Blechblasinstrumente. Außerdem hat die Klarinette einen weiten Tonumfang von e bis a'''
 
Hallo Mozartkugel,

egal, welches der tiefste Ton irgend eines Instrumentes ist: Wenn der erste Ton deines Musikstückes ein G ist, dann musst du mit G beginnen, sonst ist es ein falscher Ton. Querflöten haben C- Stimmung. (Also C- Dur Tonleiter). Bei einer Alt- Blockflöte hättest du die F- Dur- Tonleiter als Grundstimmung....
Es gibt auch Querflöten mit H- Fuß. Sie sind schwerer (vom Gewicht her) als Flöten mit C- Fuß. Der Fuß verändert den Klang sehr stark. Er macht ihn meist voller und kerniger. Egal, welche Komponenten der Flöte du veränderst: Alles hat Einfluss auf den Klang. Das kannst du wirklich am besten im Vergleich austesten.
Wenn du mit Querflöte starten möchtest, wirst du mit kleinem Budget wahrscheinlich mit C- Fuß anfangen.
Je nach dem, was du mit deinem Instrument machen/ erreichen willst, wäre es vllt. auch eine Idee, jetzt ein Instrument auszuleihen (machen Musikschulen meist) und ggf. etwas zu sparen, so dass du dir später, wenn du besser spielst als deine Schülerflöte es zulässt, ein gutes Stück kaufen kannst.

Jojo
 
egal, welches der tiefste Ton irgend eines Instrumentes ist: Wenn der erste Ton deines Musikstückes ein G ist, dann musst du mit G beginnen, sonst ist es ein falscher Ton.
Ich glaube, es ging ihm um die Oktaven :redface:
 
Also ich finde es stark, was hier für Antworten kommen. So wie ich das sehe, will sich Mozartkugel seine/ihre allererste Querflöte kaufen. Da ist beim Händler ausprobieren glaube ich schwierig, weil ja noch gar kein Ansatz da ist. Wenn man in die erste Flöte bläst und keinen Ton rausbekommt, bei der zweiten aber schon, heißt das noch lange nicht, dass das zweite Kopfstück besser zu einem passt, sondern eher, dass man gerade zufällig den richtigen Ansatz hatte. Und von einem Spezialisten nachschleifen lassen sollte wohl noch lange keine Rede sein, bis dahin ist es noch ein paar Jahre hin.

Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich erst ein Instrument bei der Musikschule leihen oder ein einfaches Schülerinstrument kaufen. Da sind 1000 Euro ein gutes Budget, würde ich sagen. Ich weiß gar nicht, ob es bei Flöten auch so was wie Mietkauf gibt? Am Anfang ist eh das wichtigste, wie du mit der Flöte umgehst und Materialunterschiede werden dich in den ersten Jahren nicht wesentlich beeinträchtigen. Aus deinen Antworten deutet sich auch an, dass du auch mit der Klarinette liebäugelst. Viele Musikschulen bieten so etwas wie einen Tag der offenen Tür an, wo man mal ausprobieren und mit Lehrern sprechen kann und oft gibt es Probestunden und zu Beginn des Vertrages mit der Musikschule Extraregelungen, falls du den Unterricht doch noch abbrechen willst (Schnupperstunden und co). Also probier doch beides einfach mal aus. Und vielleicht auch gleich mal Saxophon. Wenn man wirklich mal die Chance hat, warum was auslassen?

Ich persönlich habe mich nach der Leihflöte der Musikschule, die geschlossene Klappen hatte bei meiner ersten eigenen Flöte für Ringklappen entschieden. Erstens erzieht es wirklich zur Ordentlichkeit und zweitens fühle ich mich irgendwie dem Luftstrom durch die Ringklappen näher. Aber das alles kann man erst sagen, wenn man erstmal ein paar Jährchen spielt. Bei der ersten Flöte wirst du kaum Unterschiede hören, nur weil das Material oder die Klappen anders sind, da wirst du von Tag zu Tag gravierende Unterschiede hören, weil du anders stehst, einen schlechten Tag hast, verschnupft bist, den perfekten Ansatz nicht findest, dich verbessert hast... Eine gute Schülerflöte reicht für den Anfang auf jeden Fall.

Ach ja, wie auch schon geschrieben wurde: Vierteltöne und Glissandi wirst du so schnell nicht haben, wenn du nicht in irgendeine spezielle Richtung gehen willst, wo das vorkommt. Deswegen Ringklappen zu nehmen halte ich für Unsinn, bezogen auf die Praxis in den ersten Lernjahren.

Hast du denn schon was angefangen oder sogar schon deine Querflöte gekauft? Wenn ja, wie zufrieden bist du damit?
 
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Da ist beim Händler ausprobieren glaube ich schwierig, weil ja noch gar kein Ansatz da ist.
Eine Flöte besteht nicht nur aus dem Kopfstück. Außerdem möchte ich Dir insofern widersprechen, als dass ich sehr wohl von Anfang an einen Ansatz hatte, also Töne aus der Querflöte gekriegt habe. Nur schön waren sie teilweise halt nicht :)
Ich weiß gar nicht, ob es bei Flöten auch so was wie Mietkauf gibt?
Ja, schrieb ich doch :) Meine war ein Mietkauf. Das geht auch bei Ringklappen, ist nur etwas teurer im Vergleich, weil das Risiko höher ist - aus irgend einem Grund sind Ringklappen nicht so gefragt.
 
Das mit dem Mietkauf hatte ich überlesen:embarrassed:

Ich habe meine Flöte nach drei oder vier Jahren Unterricht gekauft. Natürlich hatte ich damals schon einen Ansatz und habe auch gemerkt, dass einige Kopfstücke gar nicht zu mir passten. Aber welches wirklich perfekt war, konnte ich noch lange nicht unterscheiden, würde ich mal sagen - könnte ich heute wohl auch immer noch nicht. Zumal sich ja die Mundform und die Art zu blasen auch noch ändern kann.
 

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