Lap Steel Eigenbau

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Hallo zusammen,
kleine Geschichte: Bevor ich angefangen habe Gitarre zu spielen, hatte ich den Wunsch mit eine Lap Steel-Gitarre zu bauen. Der erste Versuch war, gelinde gesagt, für'n Popo.
Jetzt, nachdem ich wieder ein paar Stunden auf der Thomann-Homepage verbracht habe, kam dieser Wunsch wieder durch. Dieses Mal hab ich mehr Ahnung von Gitarren und dem Gitarrenbau.
Ich will ja dieses Mal etwas funktionstüchtiges herstellen, also hab ich 3 Fragen:
Mensur? Welche Länge in mm sind zu empfehlen?
Pickup? Humbucker oder Single-Coil?
"Griffbrett"? Ich nehme an, ich brauche keine Metallbünde? Aufgezeichnete sollten reichen, oder?

Mehr fällt mir grad nicht ein. Holz muss ich mal schauen, Mechaniken baue ich evtl. selber. Den Sattel vielleicht auch.
 
Eigenschaft
 
Ah, eine Lap Steel... da rennst du bei mir offene Türen ein... Habe schon Einige davon gebaut... Zu deinen Fragen

1. Die "handelsübliche" Mensur bei diesen Gitarren beträgt 22,5" (571,5 mm), ich persönlich baue immer in 24" (610 mm)
2. Bei den PU hast du die freie Wahl... Meine Vorliebe liegt bei (nicht zu Output starken) P-90 oder einem (splittbarem) Humbucker... (auch der sollte eher moderat gewickelt sein), wenn Geld keine Rollex spiet, ist der Gibson Burstbucker ein guter Kandidat.. Auch sind die PU aus der Ephiphone "SG400" recht brauchbar.
3. Das Griffbrett kannst du aus einem Streifen Hartholz machen... (durchgehend 50 mm breit). Die Bundmarkierungen einfach ein sägen (Achtung muss auch genau sein) und mit Furnierstreifen füllen.

Ansonsten sollte der Sattel nicht zu schmal sein (in Bezug auf das Griffbrett) - 50 mm. Die Saitenhöhe sollte so um die 10 - 12 mm betragen.

Sattel und Steg lassen sich gut mit 2mm starken Aluwinkeln herstellen (Baumarkt)

Viel Spaß beim Bauen...
 
Als du deine Antwort geschrieben hast, hab ich schon etwas angefangen. Gehobelt und Skizziert. Das Holz ist ein altes (gut getrocknetes) Brett vom Holzhaufen meiner Oma. Es sieht sogar richtig gut aus (finde ich). Ich habe vor, das Ding zu beizen und dann Klarlack drüber zu gießen. Und ich werde mir viel Zeit nehmen (halt ich eh nicht ein, das weiß ich jetzt schon). Erst schwarz Beizen, wieder runterschleifen und dann in einer Farbe Beizen (Weinrot gefällt mir).
Aber ich lass erstmal Bilder mit kleinem Text sprechen:

Das Werkstück (mit erster Skizze):
20160625_194754.jpg


Mein Werkzeug:
20160625_195627.jpg


Rückseite zur Hälfte fertig:
20160625_200134.jpg

Fast ganz fertig:
20160625_212141.jpg
20160625_212150.jpg


Jetzt ganz fertig:
20160625_212423.jpg


Beide Seiten fertig gehobelt:
20160625_212944.jpg

Der ganze Dreck:
20160625_213752.jpg


So siehts jetzt mit Skizzen aus:
20160625_221822.jpg
20160625_221829.jpg
20160625_221833.jpg
20160625_221959.jpg


Die Mensur ändere ich morgen:
20160625_222002.jpg
20160625_222006.jpg
20160625_222447.jpg


Was hat das für Unterschiede, wenn die Mensur länger ist? Du schreibst ja, deine ist länger als die "normale".
Welche Positionen sollen denn die "Bundstäbchen" bekommen? Gibts da ne Vorlage?
 
Ja, die Arbeit - die auf den Bildern zu sehen ist, schaut schon ganz gut aus... und - da schließe ich mich an, tu dir das nicht an mit irgendwelchen selber gebauten Mechaniken.. Ein Satz Mechaniken kostet nun nicht die Welt.
 
Danke euch für eure Worte. Keine Angst, die Mechaniken mach ich lieber nicht selber. Ich hab nicht die passenden Metalle zur verfügung. Von meiner ersten Akustischen (ich hab die Geschichte je schon oben erzählt) sind noch Mechaniken vorhanden, aber die sind schon so alt, die Plastik-Köpfe brechen aus und die Zahnrädchen sind ausgefotzt. Also: Neue bestellen.
Als Pickup kam mir gestern Abend auch schon in den Sinn P90er zu nehmen, aber die Preise teilweise! Das hier ist ein "fucking-low-Budget-Project". Der Pickup wird wohl ein Humbucker. Warum soll er splitbar sein? Muss ich dann noch zusätzliche Elekronik reinlöten? Ich hatte vor, zwei Potis für Volume und Ton und einen Ausgang zu verlöten. Achja: Erden muss ich die Gitarre auch, oder?
 
P-90, billig und gut:

Genau, der P-90 vom Conrad ist schon sehr gut für das Geld... und wenn du ihm noch "Beine" machen willst, kannst du die Ferrit- gegen Alnico Magnete tauschen... das geht wunderbar und dem PU und seiner Klangübertragung tut das gut.. Zwingend notwendig ist das aber nicht... 2 Potis - 250K log - und eine Klinkenbuchse und gut ist.. ach ja, ein 22nf, oder 47nf Kondensator am Tonepoti kann auch nichts schaden...
 
Neue Bilder und erneut Danke an die Antworten. Ich vergesse jedesmal die Möglichkeit über Conrad zu bestellen :ugly:
Warum eigentlich 250 und nicht 50K?

Hier die Bilder:
Nachdem ich gesägt habe:
20160626_114330.jpg


Hier nochmal in Erkennbar:
20160626_120251.jpg


Tja, Hobeln macht einen großen Haufen Holz:
20160626_120256.jpg


Für die Mechaniken:
20160626_123404.jpg


Aktueller Stand:
20160626_123412.jpg


Jetzt gehts dann erstmal zum Kaffee bei Oma. Vorher schaff ich es vielleicht noch den Rest anzuzeichnen. Die Fräse vom Opa muss ich auch noch holen.
 
Warum eigentlich 250 und nicht 50K

Na ja... 50K wären wohl völlig falsch, aber du meintest bestimmt "500K" ist letztlich eine Geschmacksfrage, ich finde, dass 250er für einen P-90 besser sind... Du hättest bei Thomann bestellen sollen, oder bei Rockinger... 2 x 250K Göldo / log, eine Switchcraft Klinkenbuchse und einen keramischen Kondensator hätte ich jetzt auch nicht genommen... Egal... wenn du nachher zufrieden bist, hast du Alles richtig gemacht... Ansonsten schaut deine Arbeit immer noch gut aus...

Mich hat das dazu inspiriert auch wieder mal eine Lap Steel zu bauen... mein Baubericht folgt dann in Kürze...
 
Aber das hier ist ein Projekt für das ich vorhabe, so wenig Geld wie möglich auszugeben.
Und ich weiß auch, daß mit dieser Einstellung nichts gescheites draus rauskommen kann.

Ok ganz ohne Volumen Poti ist es nochmal 1,67€ billiger !! :opa:

Ich hab 3x billig Buchsen gehabt (2x in made in Asia Gitarren, 1x einzeln gekauft) .
Haben jeweils nur wenige Monate gehalten => Ich benutze NUR noch die Switchcraft.
 
Ich glaube, ich lasse den Tone weg. Bloß ich hab schon n Loch dafür "angebohrt".
Jetzt muss ich erstmal Deutsch Abschlussprüfung schreiben. Vorher aber noch aktuelle Bilder:

So werde ich die Saiten spannen:
20160626_190047.jpg


Nein, mit der Säge schneide ich das Metall nicht, die lag da nur rum:
20160626_190052.jpg


Etwas gefärbt (ich bezweifle, daß das Beize ist, in diesem Fläschchen):
20160626_214816.jpg


Mit den Metallhaltern:
20160626_214842.jpg
 
Ich war heute wieder den ganzen Tag im Keller:

Es wurde gefräst (Kabelkanal für Pickup und Erdung):
20160627_150557.jpg


Pickup (ist wohl etwas groß geraten, oder?
20160627_150604.jpg


Ihr werdet nie erraten, welche der Mechaniken von mir repariert wurde :D: (sie sind übrigens nur aufgelegt)
20160627_165010.jpg


So KANN das ganze Mal aussehen. Wird es aber nicht. Ihr seht sicherlich den Poti ganz rechts. Der bleibt da nicht (ist auch nicht der richtige, bloß mal zum testen war der zu Besuch):
20160627_165044.jpg


An der selben Stelle bleibt er zwar schon, aber es ist halt der falsche Poti:
20160627_165050.jpg


Die letzten paar Stunden hab ich damit verbracht, das "Griffbrett" zu machen:
20160627_172321.jpg
20160627_172826.jpg
20160627_173010.jpg
20160627_184306.jpg

Ich weiß, wie das aussieht. Ich hab nochmal ne Schicht Lack drüber gesprüht. Hab bloß vergessen ein Bildchen zu machen.
 
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Aktuelle Bilder kommen im Laufe des Tages. Bünde sind es übrigens 34. Das mit dem Furnier geht nicht, hab keins. Auch meine Idee, mit Schablone zu kennzeichnen ging nicht. Und die Bünde aus Blech selber zu schlagen geht auch nicht. Also altmodisch mit Pinsel...

PS: Thomann und Conrad-Bestellung ist raus.
 

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