Wer muß bzw. sollte eine Endkontrolle durchführen - Hersteller, Vertrieb, Händler ?

Peersy
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*aus diesem Thread ausgelagert - by C_Lenny*


Leider wieder ein Fall von der Endkontrolle und die Probleme die Gibson damit hat.

Wieso da die Händler nicht selbst nachsehen ist mir ein Rätsel.
 
Eigenschaft
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wieso da die Händler nicht selbst nachsehen ist mir ein Rätsel.
Weil dann ein Händler wie Thomann wohl entsprechend mehr Personal bräuchte - ich weiss die Zahlen nicht, aber ich geh davon aus, dass täglich allein mehrere hundert Gitarren verschickt werden. Wenn du da jede einzelne nur mal kurz checken willst: das ist ein Aufwand von mind. 20-30 Minuten pro Gitarre, inklusive auspacken und wieder ordentlich versandfertig machen. Dann würden die Preise wohl ins astronomische steigen. Der Händler muss sich ja auch auf die Qualitätskontrolle des Herstellers verlassen.
Da ist es günstiger eine Gitarre zu tauschen/ reparieren wenn sie reklamiert wird - das sind wahrscheinlich keine 5% aller verkauften Gitarren.
 
Da ist es günstiger eine Gitarre zu tauschen/ reparieren wenn sie reklamiert wird - das sind wahrscheinlich keine 5% aller verkauften Gitarren


Ist ein Argument. Trotzdem glaube ich das es weit mehr als 5 % sind
 
Die Zahl ist eine Hausnummer, ich kenn weder die Anzahl der im Schnitt täglich verkauften Gitarren, noch die Anzahl der Retouren. Aber Fakt ist, dass das derzeitige System wohl günstiger ist, als eine personalintensive Nachkontrolle beim Versand (oder Wareneingang).
 
Aber Fakt ist, dass das derzeitige System wohl günstiger ist, als eine personalintensive Nachkontrolle beim Versand (oder Wareneingang).

Die Kontrolle selbst ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Ein geöffneter Original Karton verursacht beim Endkunden normalerweise erstmal Misstrauen (schon mal verkauft, nicht neu). Also muss man dann auch noch einen Zettel reinlegen. Am Ende noch mit Kontrollnummer des Mitarbeiters. Wer glaubt, das wäre doch kein Problem, dem sei gesagt, dass sowas in der Masse bei Thomann komplett die Kosten explodieren lässt. Abgesehen davon, dass dann die Ware eben nicht mehr am selben Tag der Bestellung verschickt werden kann.
 
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Wer glaubt, das wäre doch kein Problem, dem sei gesagt, dass sowas in der Masse bei Thomann komplett die Kosten explodieren lässt.

Ganz ehrlich..... Das ist pech. Das sind keine Argumente für mich.

Wenn ich an meine Kunden Fahrzeuge ohne Endkontrolle abgeben würde,dann hätten wir ein Problem. Und bei uns werden täglich 300 Fahrzeuge gedreht.

Sicher sind bei 1500-1800 Fahrzeuge in der Woche nicht bei jedem eine Endkontrolle möglich. Aber die Quote der "durchgerutschten " darf nicht hoch sein.

Wenn mir eine Spedition neue Fahrzeuge hinstellt die kein oder nur ungenügende Endkontrolle genossen hat......... Kann der die Karren wieder aufladen und das ganze üben.


Es ist kalkulierbar und dem Endkunden zu verkaufen. Auch ohne Verzögerung..... Retouren kosten eine Menge Geld. Reklamation und Customer Care auch.

Das sind keine Ausreden.
 
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Wenn mir eine Spedition neue Fahrzeuge hinstellt die kein oder nur ungenügende Endkontrolle genossen hat
Wenn dir die Spedition die Karre hingestellt hat - wer hat dann die Endkontrolle gemacht? Der Hersteller/ Importeur nehm ich an. Und das ist bei Thomann ja wohl das gleiche, der Hersteller macht eine Endkontrolle bevor die Ware rausgeht. Darauf muss sich der Händler verlassen können.
Abgesehen davon: wenn ich annehme, dass du von Neuwagen sprichst - das ist preislich auch eine ganz andere Kategorie als E-Gitarren.
 
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dann die Endkontrolle gemacht? Der Hersteller/ Importeur nehm ich an.

Der Zwischen-Händler oder die Spedition. Kommt immer auf den Auftrag an. Bzw wer überführt.

das ist preislich auch eine ganz andere Kategorie als E-Gitarren

Wenn man den Gesamtpreis sieht sind die Zahlen höher.

Bspw. Wenn ein VK Gitarre 1000 Euro Kostet ist der EK Summe = xxx. Also Dreistellig....

Kostet das Auto VK 10000 ist der EKG = xxxx also Vierstellig...... Der reine Gewinn ist unter dem Strich gleich. Nur die Zahlen höher.
 
....sicherheitstechnisch wohl auch. Ein überstehendes Bundstäbchen ist nicht lebensgefährlich. :D
 
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Der Zwischen-Händler oder die Spedition. Kommt immer auf den Auftrag an. Bzw wer überführt.
eben - aber nicht du als Endhändler. Und wie gesagt: die Hersteller haben ihre Endkontrolle, ist ja auch in der Regel ein Zettel beigelegt. Für fehlerhafte Gitarren würd ich also eher dort den Schuldigen suchen, denn es kann nicht sein, dass ein zu hoher Prozentsatz da durchrutscht.
 
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Ganz ehrlich..... Das ist pech. Das sind keine Argumente für mich.

Dann bitte nochmal drüber nachdenken.

Es ist kalkulierbar und dem Endkunden zu verkaufen. Auch ohne Verzögerung..... Retouren kosten eine Menge Geld. Reklamation und Customer Care auch.

Nach deiner Argumentation müssten Amazon, Saturn und Konsorten jedes einzelne Päckchen aufmachen und einer Kontrolle unterziehen. Jeder PC wäre dann vor Auslieferung schon mal vom Verkäufer hochgefahren, jedes Handy schon mal angeschaltet und komplett eingerichtet und wieder reseted worden.
Nö. deine Argumentation bezieht sich schlicht auf die Qualitätskontrolle eines Herstellers. Da bin ich bei dir. Aber schon beim Zwischenhändler bzw. Vertrieb hört das auf.
 
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müssten Amazon, Saturn

Da gebe ich Dir recht und es wird in der Praxis so nicht gemacht.

Trotzdem ist es keine Argumentation.

Es kann für mich als Kunde ja nicht die Entschuldigung gelten: Der Laden X hat soooo viel zu tun,da haben die einfach keine Zeit für eine Kontrolle........


Der Hersteller hat eine gewisse Frist in dem er die Reklamation vom Einzelhändler akzeptieren muss. Wenn diese verstreicht bleibt der Händler auf dem Mist sitzen.

Das ist Grob gesagt der übliche Deal.

In meinem Tätigkeiten Feld habe ich auch mehr und andere Dinge zu tun als Endkontrolle zu überprüfen. Allerdings starte ich gezielt Aktionen.

Da gehen dann ganze Einheiten zurück oder es kostet Geld. Regelmäßig gepflegte Aktionen haben den Dienstleistern etc gezeigt das es so nicht geht..........

Das hat die Qualität des ganzen deutlich gesteigert.

Solche Aktionen kann jeder Große Einzelhändler fahren . Die kleinen könnten ohne so eine Endkontrolle gar nicht mehr überleben.
 
Solche Aktionen kann jeder Große Einzelhändler fahren .

Nochmal, das fällt nicht in die Zuständigkeit des Händlers. Der Hersteller ist verantwortlich für die Qualität des Produkts. Warum soll sich ein Händler Kosten an das Bein binden, für ein Problem für das er nicht der Verursacher ist?
 
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Nochmal, das fällt nicht in die Zuständigkeit des Händlers. Der Hersteller ist verantwortlich für die Qualität des Produkts. Warum soll sich ein Händler Kosten an das Bein binden, für ein Problem für das er nicht der Verursacher ist?

Weil er die Kosten für Retoure und den Image Schaden trägt....... Ich kenne solche Szenarien.....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich verstehe Deine Argumente und weiß was Du meinst. Trotzdem ist der Händler bei Endkontrollen gut beraten.
 
Habe mir erlaubt, diese Diskussion aus dem im Startbeitrag einleitend verlinkten Thema auszugliedern, falls weiterer Austauschbedarf besteht und das (im Kern abgeschlossene) Ur-Thema damit nicht unnötig "belastet" wird.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Der Hersteller hat eine gewisse Frist in dem er die Reklamation vom Einzelhändler akzeptieren muss. Wenn diese verstreicht bleibt der Händler auf dem Mist sitzen.
Da wir aber von Thomann ausgegangen sind: der ist als Einzelhändler offenbar gross genug, dass er ein Jahr lang ohne Gibson im Programm problemlos überleben konnte, der hat eine mehr als ausreichend starke Marktposition dafür. Auch gegenüber den Herstellern, würd ich annehmen. Da kann natürlich ein kleinerer Laden nicht mit.
Und sie sind ja mit ihrer bekannten Kulanz dem Kunden gegenüber ja bis jetzt recht gut gefahren - während eine weitere Kontrolle den Vertrieb wahrscheinlich massiv bremsen würde.
 
Ist dann die Frage ob es T oder G war der am Ende Zugeständnisse machen musste. Und wer auf wen angewiesen ist.

Kulanz von T ist sehr gut und hat mich immer beeindruckt.
 
Ich glaub wir werden nie erfahren, was zwischen den beiden wirklich vorgefallen ist. Und was die Kulanz betrifft: genau das ist ja die Stärke von Thomann, darum ja auch kaum unzufriedene Kunden, selbst wenn sie reklamieren müssen. Und zufriedene Kunden, der gute Ruf machen wahrscheinlich die Kosten von Reklamationen mehr als wett - denn es werden auf diese Weise laufend Neukunden geworben und die alten gehen nicht verloren - sondern kaufen möglicherweise noch mehr als sie eigentlich vorhatten.
 
Weil er die Kosten für Retoure und den Image Schaden trägt....... Ich kenne solche Szenarien.....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich verstehe Deine Argumente und weiß was Du meinst. Trotzdem ist der Händler bei Endkontrollen gut beraten.
Der Imageschaden entsteht nicht allein aufgrund mangelhafter Ware sondern durch die Begleitumstände wie geöffnete Originalverpackung, schlechte Versandverpackung, lange Lieferzeit und die Reaktionszeit/Bearbeitung von Anfragen/Reklamationen/Retouren.
Sofern das passt können sich die großen Versender auch das Prüfen/Einstellen sparen solange sie sich halbwegs auf die Qualitätskontrolle der Hersteller verlassen können.
Anders wären die relativ günstigen Preise von Thomann & Co. auch gar nicht zu realisieren wie das @stoffl.s auch schon geschrieben hat.
Das ist bei dem Preiskampf im Versandhandel einfach nicht machbar und sollte eigentlich jedem klar sein der über das Internet bestellt.
Wer auf Nummer sicher gehen will muß im Laden kaufen wo man das Instrument begutachten und evtl. auf seine Bedürfnisse einstellen lassen kann und dafür u.U. entsprechend mehr bezahlen. Aber da gibt es ja bekanntermaßen auch erhebliche Unterschiede in der Qualität.

Bei T&G wird es vermutlich eine Kombination aus erhöhter Retourenquote (sei es ungenügende Qualität oder Nichtgefallen) und den Vertragskonditionen seitens Gibson gewesen sein.
 
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