Pre-Amp vor Pre-Amp?

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Vom "Sänger-Equipment" zu den Preamps verschoben. MfG. Basselch

Hallo erstmal.

Ich interessiere mich für ein neues Mic - das Shure SM7B. Dieses ist bekanntlich ein Mikrofon, welches sich neben seiner hervorragenden Qualität durch relativ hohe Anforderungen an den Vorverstärker auszeichnet; laut Shure und einschlägigen Rechenbeispielen (z.B.: http://www.soundonsound.com/sound-advice/q-will-my-mic-preamp-work-my-shure-sm7b-microphone ) mindestens 60 dB. Ich habe ein Roland Quad-Capture Audio Interface; dieses liefert auf seinem ersten von 2 Eingangen (und nur, wenn ein XLR Kabel verwendet wird) genau diese 60 dB; müsste also bei ruhigeren Aufnahmen voll aufgedreht werden.

Nun überlege ich folgendes:
Viele Amps (und so laut Web-Recherche auch das Quad-Capture) haben in den höchsten Verstärkungsleveln ja oft ein Rausch-Problem. Viele Audio-Interfaces (auch hier wieder: Das Quad-Capture auch) haben aber ja 2 Inputs. Kann man hier nicht hergehen und das Mic in den ersten Input stecken und den Monitoring-Output wieder in den zweiten Input und das so nochmal verstärken? So kommt man mit beiden Signalflüssen nicht in die Lage das man die Amps voll aufdrehen muss und hat so ggf. weniger rauschen.
Ich weiß das es hierfür Geräte wie den Cloudlifter CL-1 gibt, aber die 190 € dafür würde ich mir, wenn möglich, gerne sparen, da ich selten leise Inputs aufzunehmen habe.

Auf einer Skala von 1 bis 10, auf der 1 "genial" und 10 "hirntod" entspricht: Was haltet Ihr von der Idee? ;) Ich bin nicht gerade die Koryphäe in Sachen Elektronik und ich würde mir gerne ein geschmolzenes Equippment sparen.
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für den grundsätzlichen Tipp, aber der ist schon sehr losgelöst von meiner Frage:

Ich schrieb ja, das ich mir ein weiteres Teil wie diese derzeit sparen möchte und die Frage war, ob man zwei Pre-Amps wie beschrieben verketten kann.
 
Hallo,

auch von mir ein klares "pro" für den Fethead. Ist deutlich billiger als der Cloudlifter, erfüllt seinen Zweck aber hervorragend.
Übrigens: Wenn Du vom Kopfhörerausgang das Mic-Signal wieder in den zweiten Input einspeisen möchtest - hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was mit dem Playback dann passiert und wo Du dann überhaupt noch einen Kopfhörer für Dich selbst unterbringst? Ich tendiere da deutlich in Richtung "Kateridee" ;) - mit dem Fethead wirst Du gut fahren, auch wenn er eine zusätzliche Geldausgabe bedeutet.

Viele Grüße
Klaus
 
10.
Nimm den FETHead.
 
Ist ja gut ... da keiner auf die "Amp in Amp"-Idee eingeht, scheint die Blödheit der Idee die Skala 1-10 zu sprengen ... ;) FetHead wird gekauft.
Jetzt schiebe ich aber noch 'ne blöde Frage nach: Ich finde zum SM7B (auch in der Gebrauchsanleitung) keine Angabe dazu, ob es Phantomgespeist werden muss oder nicht; zum einen brauche ich die Info um zu wissen ob ich für das Mic den FetHead oder den FetHead Phantom brauche und selbst den FetHead aussen vor: Braucht das Mic Phantomspeisung oder nicht? Nicht, das ich das Teil gleich als erste Tat grille, wenn's hier ankommt ... :-O
 
Hallo,

Ich finde zum SM7B (auch in der Gebrauchsanleitung) keine Angabe dazu, ob es Phantomgespeist werden muss oder nicht;

...das SM7 b ist ein dynamisches Mic, braucht also keine Phantomspeisung. Abgesehen davon würde es auch bei heutigen Mikrofonverkabelungen bzw. -beschaltungen einem normalen dynamischen Mic nichts ausmachen, wenn's mal 48 V abbekommt. Deshalb heißt die Phantomspeisung Phantomspeisung: Weil ein symmetrisch beschaltetes und - verkabeltes Mic sie nicht "sieht".
Bei alten Mics oder bei fälschlichem Anschluß von heutigen Mics an Tonaderspeisung (das ist was ganz anderes...) sieht das anders aus, dann brutzelt es. Auch bei Bändchen sollte man vorsichtig sein, es gibt allerdings mittlerweile sehr viele aktive Bändchen, die sogar Phantomspeisung brauchen...

Viele Grüße
Klaus

EDIT: Ich wußte doch, da gab's noch was: KLICK
 
Prinzipiell kann man das machen, dass man zwei Preamps einfach in hintereinanderschaltet. Aber wenn es zwei baugleiche sind, wird es wahrscheinlich nicht weniger rauschen.

Ich kenne diese Quadcapture nicht. Ist das nicht ein Interface? Hat der Mikrofon-Preamp denn dann überhaupt einen Ausgang? Oder muss man das erst AD-wandeln, vllt sogar in den Rechner holen und dann wieder DA-wandeln? Das wäre sehr bescheuert und völlig kontraproduktiv.

Ich würde ja erstmal abwarten, ob das überhaupt ein Problem ist.
 
guter Punkt
hängt eben von der Anwendung ab: aus 30 cm Entfernung normal angesprochen oder 60cm vor der Akustik-Gitarre -> FetHead
mit kräftiger Stimme aus der Nähe gesungen - funktioniert auch ohne

aber: der FetHead macht nicht nur gain, sondern auch Impedanzanpassung - und die wirkt sich garantiert positiv aus
ich würde der Vollständigkeit halber aber auch den Cloudlifter nicht ganz aussen vor lassen
der bildet angeblich den Kern der Elektronik in Clouds aktuellem aktiven Ribbon, welches exorbitant gut klingt
könnte also einen realen Grund für den Preisunterschied geben...

cheers, Tom
 
Eine Frage: "Wofür bzw. warum das Shure SM7B"?

Ansonsten würde ich auch versuchen, ob die verbauten PreAmps nicht schon ausreichen um das Mikro S/N gut zu betreiben.

ProLösung: ein hochwertiger externer PreAmp oder Channelstrip in den LineIn des Interface.

Und meine pers. Meinung:
Das SM7B ist überteuert und der Kostenfaktor um dafür einen PreAmp nach zu rüsten überhöht.
 
ist es definitiv nicht...
wenn man hochwertige Exemplare anderer Anbieter vergleicht
seine Geschwister SM57/58 sind durch ihre Verbreitung unverhältnismässig günstig
ein SM57 hat mal knapp 400 Märker gekostet (iirc)

cheers, Tom
 
Hat der Mikrofon-Preamp denn dann überhaupt einen Ausgang? Oder muss man das erst AD-wandeln, vllt sogar in den Rechner holen und dann wieder DA-wandeln? Das wäre sehr bescheuert und völlig kontraproduktiv.

Da gäbs dann sicher auch Laufzeitunterschiede.
Bei meinem Focusrite z.B. kann man jeden Eingang auf separate Ausgänge routen (Softwarelösung). Da läuft soweit noch nichts durch Wandler. Das Signal dann analog wieder raus und vorne rein in den LineIn eines anderen Einganges. Merkwürdig, aber das könnte man ausprobieren......:gruebel:
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ist es definitiv nicht...
wenn man hochwertige Exemplare anderer Anbieter vergleicht
seine Geschwister SM57/58 sind durch ihre Verbreitung unverhältnismässig günstig
ein SM57 hat mal knapp 400 Märker gekostet (iirc)

cheers, Tom


Wie ist das denn mit dem Kult-Sennheiser-Rasierapparat. Benötig das Mikro auch soviel Gain?
 
wenn man die Entfernung zur Kapsel berücksichtigt, dürfte das ziehmlich identisch sein
beim SM7 liegt die bekanntlich extrem weit hinten
beide Mikros verfügen gegenüber den einfachen Typen über Brummkompensation
(nicht zu verachten: ich kann bei Gitarrenaufnahmen die Netztrafos bestimmter Geräte über 2m orten, wenn das feature fehlt)

cheers, Tom
 
Hallo erstmal,

danke für Eure Antworten in der Zwischenzeit.
Die (dumme) Idee zwei Amps hintereinander zu schalten habe ich inzwischen sterben lassen; wie 901 ganz richtig angemerkt hat, ist es aufgrund eines fehlenden, separaten Ausgangs der einzelnen Lines mit meinem Equipment garnicht möglich das so zu schalten wie ich es mir gedacht habe. Daher habe ich mir jetzt den FetHead bestellt. Leider ist der noch nicht da, daher kann ich dazu noch nichts schreiben.

Eine Frage: "Wofür bzw. warum das Shure SM7B"?

Ansonsten würde ich auch versuchen, ob die verbauten PreAmps nicht schon ausreichen um das Mikro S/N gut zu betreiben.

ProLösung: ein hochwertiger externer PreAmp oder Channelstrip in den LineIn des Interface.

Und meine pers. Meinung:
Das SM7B ist überteuert und der Kostenfaktor um dafür einen PreAmp nach zu rüsten überhöht.

Ich hatte ursprünglich mit einem Rode NT1-A geliebäugelt; ich hatte es ausprobiert und fand es für den kleinen Preis schlicht überwältigend, in welcher Qualität es Sounds einfängt, das es praktisch kein Eigenrauschen hat und das es wirklich leiseste Töne einfängt.
Das SM7B finde ich aus folgenden Gründen interessant:
  1. Aktuell singe ich nur clean; weiß jedoch jetzt bereits das ich später auch shouten möchte. Dafür hätte ich gerne ein Mic mit etwas weniger sensiblen Eigenschaften.
  2. Ich habe kein echtes Heimstudio, sondern nehme in meinen normalen Wohnräumen auf. Das NT1-A ist da ZU sensibel; es fängt relativ viel von dieser suboptimalen Umgebung auf. Das SM7B nicht.
  3. Ich kann mir nicht vorstellen das NT1-A mit in den Proberaum oder auf eine Bühne zu schleppen und dort zu verwenden. Dafür ist es einfach nicht das richtige Gerät.
Das das SM7B überteuert ist, sagen viele Tests im Web und Fachzeitschriften genau gegenteilig: Der allgemeine O-Ton den ich eingefangen habe ist "geiles Teil und das beste in dem Bereich auf weiter Flur".
 
also hier macht sich das NT1a recht gut on stage... :D



cheers, Tom
 
also hier macht sich das NT1a recht gut on stage... :D



cheers, Tom


Ja, gutes Beispiel für meinen Punkt: Nur mäßig lauter Gesang mit 40-60 cm Abstand vom Mic wird kristallklar und deutlich eingefangen, zusammen mit den Publikumsreaktionen als stünden die alle 2-3 cm vor der Kapsel ;) Es scheint eine recht ruhige Konzertsituation zu sein, als Akkustik-Set mit einem einzigen Instrument.
Ich stelle mir gerade vor: relativ kleiner Raum ~120 m², johlendes Publikum, komplettes Band-Setting mit Bass, Gitarren, KB und SZ im Hintergrund und über Monitoring-Quellen, Rock-/Metal Style ... und dann dieses Schmetterlings-Flatter-Recording - Mic? Ich kann mir wie gesagt nicht vorstellen das da noch was anderes als Rauschen ankommt. Mal abgesehen davon, das man ja in der Regel in solchen Situationen nicht wie angebunden die idealen 10-30 cm vom Mic entfernt stehen bleibt, sondern das ganze etwas dynamischer ist.
Ich glaube da hat das SM7B die Nase vorn.

Soweit mein Denkansatz; ich lasse den gerne mit Hintergrundwissen und Argumenten auseinander nehmen! Aber soweit erstmal mein aktuelles Standing.
 
Hallo,

...zu den "sensiblen Eigenschaften" des NT1a und Deiner Befürchtung, sie beim Shouten eventuell zu übersteuern (so interpretiere ich Deinen Einwand): Das NT1a ist mit 137 db SPL angegeben - bei dieser Lautstärke flattern Dir womöglich erst die Trommelfelle, bevor Du definitiv zu laut für das Mikrofon wirst (da wäre je nachdem der Eingang des nachfolgenden Interfaces schon viel früher "fertig").
Ich habe auch schon mit dem NT1a klassisch geschulte Sopranistinnen aufgenommen - und zwar auch im forte. Und das hat bei mir nie übersteuert (...auch wenn eine Sopranistin in "Wohlfühl-Tonlage" ohne weiteres den Schalldruck eines startenden Düsenjets entwickeln kann).
Bei der Klangqualität wäre dem NT1a heute im direkten Vergleich unbedingt das Audio Technica AT2035 vorzuziehen, die Rauscharmut des Rode ist zwar sehr gut, aber klanglich ist das AT2035 neutraler und läßt sich besser bearbeiten und im Mix integrieren. Die zunächst sehr detailliert und analytisch wirkenden Höhen des Rode werden ganz schnell recht nervig, weil zu sehr geboostet.

Zum allgemeinen Punkt, ob Großmembraner auf die Bühne, ja oder nein: Vor Gitarrenamps habe ich auch bei größeren Acts live oft schon mal ein Audio Technica AT4050 gesehen... und als klassisches Beispiel, daß man durchaus auch live mal mit Großmembranern arbeiten kann, wirf mal einen Blick auf Max Raabe - da parkt 'ne ganze Menge Großmembraner auf der Bühne, und so gaaanz leise war's da vermutlich auch nicht ;)



Aber es ist natürlich, daß Ausnahmen die Regel bestätigen...

Viele Grüße
Klaus
 
mir ging's eigentlich auch nur um (bzw gegen) das pauschale Ausschliessen...
klar ist ein GMK nicht erste Wahl, wenn die Hütte brennt - aber 'on stage' wird manchmal fast wie ein Sakrileg behandelt
nebenbei: ich bin bekennender Shure Unidyn Fan
was die oft erwähnten Höhen des NT1a betrifft: mag im Studio zutreffen
in einer 'bedroom' Umgebung können die sich auch positiv auswirken - ich kenne einfach zu gute Aufnahmen, die so entstanden sind
als letzten genrefremden Beitrag: Multifunktions-GMK mit Alarm... einfach von der Seite anschreien :D



cheers, Tom
 
Vorweg: Ich stelle hier meinen aktuellen Kenntnisstand und "Googling-Erfahrung" zur Diskussion. Damit kann es aufgrund des Mangels an praktischen Erfahrungen nicht weit her sein. Ich lasse mich aber gerne zu allem eines besseren belehren, sofern ich es nachvollziehen kann.

Ich will daher kein NT1-A vs. SM7B bashing anleiern, moderieren oder führen; nur lernen. Worauf zielte Deine Frage nach dem "Warum ein SM7B?" - Hältst Du das für schlecht als allgemeines Mic für die "härteren" Töne (Metal - clean, shouting und growls)? Wenn's eine Preis/Leistungs-Argumentation ist: Irgendwo muss man mal anfangen, ich hatte 4 Mics zum Vergleich bestellt und wieder zurückgeschickt und das SM7B ist übrig geblieben.
Spricht was dagegen?
 
Hallo,

Ich will daher kein NT1-A vs. SM7B bashing anleiern, moderieren oder führen; nur lernen.

...ich denke, das hat auch keiner von uns so aufgefaßt. Wir werfen lediglich noch ein paar Gesichtspunkte auf die Bühne, da Du ja selbst formulierst, wissensdurstig zu sein ;)

und das SM7B ist übrig geblieben.
Spricht was dagegen?

Ganz klar: Nein. Wenn es Dir vom Klang her gefällt - und Du hast Dir ja den Fethead bereits als sinnvolles Zu-Teil bestellt - und Du später auch gesangstechnisch in die härtere Richtung gehen möchtest, ist das sicherlich eine der möglichen "guten Auswahlen" und Du wirst damit Freude haben.

Viele Grüße
Klaus
 

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